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Die Queen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am15.03.20211
Eindrucksvoll und berührend: private Einblicke in das Leben von Queen Elizabeth II?mit zwölf einzigartigen Porträts??  Stoisch, unnahbar, reserviert: So kannte man Queen Elizabeth II. Über 70 Jahre lang war sie das Oberhaupt der Royal Family, nachdem sie mit nur 25 Jahren den Thron bestiegen hatte.?Während das Leben ihrer Schwiegertochter Lady Diana und der Prinzen William und Harry medial ausgeschlachtet wurde, erfuhr man aus dem Privatleben der Queen in all den Jahren kaum etwas.??  Die italienische Journalistin Paola?Calvetti?zeichnet in ihrer Biografie ein berührendes Porträt einer Frau, die sich sehr früh in ihrem Leben ihrer Verantwortung stellen musste. Nach außen hin verkörperte die Queen stets die starke Souveränin, die man von ihr erwartete. Doch?Calvetti?beschreibt auch die zarten Seiten der Königin: ihre Liebe zu Philip, die Beziehung zu ihrer Schwester Margaret, den Druck des Königshauses.??  12 Bilder berühmter Fotografen wie Marcus Adams oder Annie Leibovitz ergänzen das Buch?und offenbaren das eindrucksvolle Porträt einer Königin mit vielen Gesichtern.??  Die Macht der Bilder: das bisher schönste 'Fotoalbum' über die Queen?  Paola?Calvetti?nähert sich der Queen auf besondere Weise: 12 ganzseitige Aufnahmen schmücken die Biografie, die dabei weit über Anekdoten und Insiderberichte hinausreicht. Die ausdrucksstarken Fotos verraten auf den zweiten Blick viel über das Leben einer zielstrebigen und großen Persönlichkeit.?Calvetti?schafft es, die unnahbare Königin so von einer anderen Seite zu zeigen.??  »Paola Calvetti zeichnet das elisabethanische Zeitalter durch die Bilder eines idealen Erinnerungsalbums nach.« -?ELLE (Italien) 

Paola Calvetti ist Journalistin (u.a. La Repubblica und Corriere della Sera) und Buchautorin. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Bei Piper erschien von ihr zuletzt die Biografie »Die Queen. Elisabeth II. - Porträt einer Königin«.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextEindrucksvoll und berührend: private Einblicke in das Leben von Queen Elizabeth II?mit zwölf einzigartigen Porträts??  Stoisch, unnahbar, reserviert: So kannte man Queen Elizabeth II. Über 70 Jahre lang war sie das Oberhaupt der Royal Family, nachdem sie mit nur 25 Jahren den Thron bestiegen hatte.?Während das Leben ihrer Schwiegertochter Lady Diana und der Prinzen William und Harry medial ausgeschlachtet wurde, erfuhr man aus dem Privatleben der Queen in all den Jahren kaum etwas.??  Die italienische Journalistin Paola?Calvetti?zeichnet in ihrer Biografie ein berührendes Porträt einer Frau, die sich sehr früh in ihrem Leben ihrer Verantwortung stellen musste. Nach außen hin verkörperte die Queen stets die starke Souveränin, die man von ihr erwartete. Doch?Calvetti?beschreibt auch die zarten Seiten der Königin: ihre Liebe zu Philip, die Beziehung zu ihrer Schwester Margaret, den Druck des Königshauses.??  12 Bilder berühmter Fotografen wie Marcus Adams oder Annie Leibovitz ergänzen das Buch?und offenbaren das eindrucksvolle Porträt einer Königin mit vielen Gesichtern.??  Die Macht der Bilder: das bisher schönste 'Fotoalbum' über die Queen?  Paola?Calvetti?nähert sich der Queen auf besondere Weise: 12 ganzseitige Aufnahmen schmücken die Biografie, die dabei weit über Anekdoten und Insiderberichte hinausreicht. Die ausdrucksstarken Fotos verraten auf den zweiten Blick viel über das Leben einer zielstrebigen und großen Persönlichkeit.?Calvetti?schafft es, die unnahbare Königin so von einer anderen Seite zu zeigen.??  »Paola Calvetti zeichnet das elisabethanische Zeitalter durch die Bilder eines idealen Erinnerungsalbums nach.« -?ELLE (Italien) 

Paola Calvetti ist Journalistin (u.a. La Repubblica und Corriere della Sera) und Buchautorin. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Bei Piper erschien von ihr zuletzt die Biografie »Die Queen. Elisabeth II. - Porträt einer Königin«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492998994
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum15.03.2021
Auflage1
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse12944 Kbytes
Artikel-Nr.5413447
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kindheit

(1926 - 1933)


Windsor, Juni 1936. Prinzessin Elizabeth mit ihren Corgis vor der Royal Lodge. [2]


 
Sieben Monate vor dem Dezember-Foto

Ein eisiger Wind weht über der Themse. Es ist der 20. April 1926, und die Morgenzeitungen verkünden mit wenigen Zeilen, dass es nicht mehr lange dauern kann. Dennoch sind keine Fotografen in die Bruton Street Nummer 17 im Londoner Nobelviertel Mayfair gekommen. Nur eine kleine Gruppe ergebener Untertanen harrt unter den Fenstern des Hauses aus, und im Eckpub Coach and Horses (das es bis heute gibt, eingekeilt zwischen luxuriösen Stadthäusern) stehen die Bierkrüge bereit, um auf das freudige Ereignis anzustoßen. Auch der Streik der englischen Bergarbeiter, den die Gewerkschaften als Protest gegen die angekündigten Lohnsenkungen für den 3. Mai angekündigt haben, trägt zur Londoner Eiseskälte bei. Doch Sir William Joynson-Hicks hat im Moment anderes im Kopf; der Innenminister der konservativen Regierung unter Stanley Baldwin eilt zu einer wichtigen Staatsangelegenheit.

Es ist kurz nach Mitternacht, als sein Fahrer ihn zur Residenz von Claude George Bowes-Lyon fährt, dem 14. Grafen von Strathmore und Kinghorne. Im ersten Stock liegt die fünfundzwanzigjährige Elizabeth Angela Marguerite Bowes-Lyon, die vierte Tochter und das insgesamt neunte Kind des Grafen, seit vierundzwanzig Stunden mit ihrem ersten eigenen Kind in den Wehen. Um die erschöpfte Herzogin von York herum stehen drei Gynäkologen, zwei Hebammen, eine Handvoll Geistliche sowie Angehörige des Hofstaates. Doch damit nicht genug: Um die Geburt eines royalen Kindes zu bezeugen, ist die Anwesenheit des Innenministers erforderlich. Diese Tradition reicht bis in das Jahr 1688 zurück, als man kurz nach seiner Geburt die Legitimität des später so unglückseligen James Stuart, des Sohnes von König James II. und Königin Maria Beatrice d´Este, anzweifelte, und sich unter anderem das Gerücht verbreitete, dass der wahre Sohn des Paares bei der Geburt gestorben und mithilfe einer verschlagenen Hofdame durch ein fremdes Kind ersetzt worden sei.

Sir William muss nicht lange warten.

Da die natürliche Geburt Komplikationen verspricht, entschließt sich der Chirurg Sir Harry Simpson zu einem Kaiserschnitt. Die Operation wird gleich vor Ort durchgeführt, obwohl der Eingriff das Risiko birgt, dass die junge Mutter keine weiteren Kinder bekommen kann. Doch Elizabeths Ehemann Prinz Albert, der Herzog von York, ist kein direkter Thronfolger, also fackelt man nicht lange. Wenige Minuten nach 2:40 Uhr am frühen Morgen des 21. April 1926 teilt Sir Joynson-Hicks dem Premierminister mit, dass die Geburt »institutionell« problemlos verlaufen sei und er sich »persönlich« habe überzeugen können, dass kein Austausch stattgefunden habe. Der Säugling mit einem Geburtsgewicht von 3600 Gramm ist also die erste Enkelin von König George V. Doch vor allem ist sie die innig geliebte Tochter der grazilen, humorvollen Elizabeth, Gemahlin des stotternden und jähzornigen Prinzen Albert, genannt Bertie.

Am 22. April erscheint in der Times eine kurze Mitteilung: »Ihre Königliche Hoheit, die Herzogin von York hat gestern Morgen um 2:40 Uhr in der Bruton Street 17 eine Tochter zur Welt gebracht. (...) Seit der Ankunft ihrer Tochter hat die Herzogin von York ein wenig geruht. Der Zustand Ihrer Königlichen Hoheit und der kleinen Prinzessin entwickelt sich sehr zufriedenstellend.«[1] Am nächsten Tag ist die Daily Mail die einzige Zeitung, die ihre Leser darauf hinweist, dass »dieses Kind, das seit gestern im ganzen Königreich Thema Nummer 1 ist (zumindest bei den meisten), in der Thronfolge auf Platz drei rangiert«. Nämlich hinter Edward, Prince of Wales, der für den Thron und damit auch für Hochzeit und eigene Nachkommen in der unmittelbaren Thronfolge vorgesehen ist, und seinem Bruder Albert.

Den ersten Besuch bekommt das Neugeborene am Nachmittag von den Großeltern väterlicherseits, König George V. und Königin Mary, die um vier Uhr morgens über den Familienzuwachs in Kenntnis gesetzt wurden. Die Großmutter beschreibt den Säugling als »entzückendes kleines Ding mit gesunder Gesichtsfarbe und wunderbaren Haaren«.[2] Am selben Abend schickt ihnen der frischgebackene Vater stolz und überglücklich ein Billett nach Hause:

»Ich hoffe, Du und Vater freut Euch über die Geburt Eurer Enkelin«, begleitet von einer Art Einschränkung (denn Könige bevorzugen bekanntermaßen männliche Nachkommen ...), »oder hättet ihr lieber einen weiteren Enkel?«[3]

Bis heute erinnert eine Gedenktafel an die eisige Nacht:

 

AN DIESER STELLE IN DER BRUTON STREET 17 STAND EINST DAS STADTHAUS DES GRAFEN VON STRATHMORE UND KINGHORNE, WO ELIZABETH ALEXANDRA MARY WINDSOR, SPÄTER IHRE MAJESTÄT QUEEN ELIZABETH II., AM 21. APRIL 1926 DAS LICHT DER WELT ERBLICKTE.

 

Glücklicherweise haben die Royals seit jeher die Angewohnheit, sich von einem Raum des Palastes zum anderen kleine Botschaften zukommen zu lassen. Jahrzehnte später lässt sich aus diesen Notizen zwar kein Tratsch und Klatsch mehr ziehen, sie enthalten aber immer noch ungeahnte Wahrheiten. Beispielsweise kennen wir so manche Einzelheit über die Verlobung und Hochzeit von Elizabeth Bowes-Lyon aus jenen Briefchen, die erst 2012[4] veröffentlicht wurden und in denen die sonst sehr selbstbewusste und entschlussfreudige junge Frau zugibt, dass sie gar nicht so sicher sei, ob sie den Sohn des Königs heiraten solle. Im Gegenteil, der Gedanke an die Pflichten, die eine solche Verbindung mit sich bringe, jage ihr geradezu »Angst« ein, gesteht sie ihrer ehemaligen Gouvernante Beryl Poignand.[5] Albert hingegen ist wie magisch angezogen von der temperamentvollen Schottin und hofiert sie über Monate, doch er ist nur der Zweitgeborene der Windsors und vielleicht nicht »gut genug« für die ambitionierte Adlige, der die Geschichtsbücher zudem eine Schwäche für den Hofbeamten James Stuart nachsagen.

Doch die Entscheidung der Windsors ist gefällt, und der schüchterne Sohn bekommt Schützenhilfe von Königin Mary. Mit einem attraktiven Posten in den Vereinigten Staaten wird der Rivale aus dem Verkehr gezogen. Bei einem Besuch auf Glamis Castle, dem schottischen Familiensitz der Strathmores, kommt es, verbunden mit einer unbedachten zärtlichen Geste, zum ersten Heiratsantrag - der prompt abgelehnt wird. Ebenso der zweite. Doch Albert lässt nicht locker, sendet Briefe und kleine Nachrichten, veranstaltet rauschende Feste und Bälle, und nach Monaten des hartnäckigen Umwerbens verändert sich Elizabeths Blick auf den verletzlichen Herzog; der dritte Antrag wird schließlich erhört, und so kommt es am 15. Januar 1923 zur Verlobung. Von dem Tag an richtet sich eine geradezu krankhafte Aufmerksamkeit auf die zukünftige Braut, die Presse giert nach Details und Indiskretionen. Die Vorstellung, sich der Neugier der Öffentlichkeit stellen zu müssen, ärgert Elizabeth maßlos, Reporter und Fotografen sind für sie die pure Pest - hoffentlich werden sie bald gelangweilt von ihr ablassen!

Doch das bleibt ein frommer Wunsch, und nur wenige Jahre später wird sich die Herzogin von York derselben Reporter und Fotografen bedienen - zu ihrem eigenen Vorteil und dem der Monarchie.

Am 26. April 1923 heiraten Elizabeth und Albert in Westminster Abbey. Nach kurzen Flitterwochen im Herrenhaus Polesden Lacey in der Grafschaft Surrey südwestlich von London ziehen sie in die ruhige Bruton Street, wo aus Elizabeth schnell eine aufmerksame Ehefrau wird, die den Wunsch ihres Mannes nach einem Familienleben fernab der höfischen Ränke wirkungsvoll unterstützt.

Ganz dem viktorianischen Geist ergeben, passt sich die Herzogin fraglos dem königlichen Protokoll an. Sie weiß, dass so gut wie nichts ohne die Einwilligung des Schwiegervaters geschieht, der nun sogar das Recht und das Privileg hat, über den Namen seiner Enkelin zu entscheiden: Der elterliche Vorschlag Elizabeth Mary Alexandra (zu Ehren von Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, allesamt Königsgattinen oder -witwen) findet seine Zustimmung, und am 29. Mai 1926 wird die Kleine durch den Erzbischof von York, Cosmo Lang, in der Familienkapelle von Buckingham Palace getauft - mit Wasser aus dem Jordan.

Sie weint die ganze Zeremonie lang.

Die Briten feiern ihre Little Princess wie keine Zweite, innerhalb weniger Monate schmückt sie die Titelseiten aller Zeitungen und wird zum »bekanntesten Kind der Welt«, nicht zuletzt dank der Fotos von Marcus Adams.
»Three Photographers«

Kinder sind für Bertram Park schwierige Kunden, weil sie sich vor der Linse kaum bändigen lassen. Wie viel einfacher verdient man da sein Geld mit Theaterstars oder den eitlen Damen reiferen Alters, die nach Porträts für die heimische Ahnengalerie verlangen. Doch als aus dem Palast wiederholt Anfragen kommen, wittert Park ein gutes Geschäft und gründet mit seiner talentierten Frau Yvonne Gregory und dem lebenslustigen Marcus Adams das Studio »Three Photographers«, wo die drei sich Druckherstellung, Nachbearbeitung und Dunkelkammer teilen. Doch nur Adams obliegt die lästige Pflicht, die zappeligen Kinder der »Von und zu« abzulichten.

Wir schreiben den Herbst 1920, und die Dover Street 43 wird sich in kürzester Zeit zum Mekka der neuen Generation reicher Bürgerlicher und Adliger entwickeln - unter ihnen die nicht besonders hübsche Rosalind Hicks, einzige Tochter der Schriftstellerin Agatha Christie, und der kleine, traurige Christopher Robin Milne, dessen Stofftier das Vorbild für Pu der Bär war, die von seinem Vater Alan Alexandre Milne erdachte Kinderbuchfigur. Im Portfolio der »Three Photographers«, quasi ein Who´s who der künftigen britischen...
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Autor

Paola Calvetti, Journalistin, arbeitete für die Mailänder Redaktion der "Repubblica" und schrieb für "Corriere della Sera" und "Io Donna". Mit ihrem Debütroman "Eine geheime Liebe" war sie Finalistin beim Bancarella-Preis. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Mit ihrer Biografie über die Queen hat sie sich zwei ihrer persönlichen Leidenschaften gewidmet: Elizabeth II. und die Fotografie.