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Was wir in uns sehen - Burlington University

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
399 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am30.09.20211. Aufl. 2021
Das Einzige, was unsere Freundschaft zerstören könnte, sind Gefühle, die wir für uns behalten ...

Für Chastity war es Liebe auf den ersten Blick: Seit Jahren empfindet sie für ihren besten Freund Dylan Shipley mehr, als sie sollte. Dass sie mit ihm am selben College studieren wird, stand außer Frage. Doch dort lernt sie Dylan von einer völlig neuen Seite kennen: als Frauenheld. Nur in ihr scheint er nicht mehr als seine beste Freundin zu sehen. Aber Chastity ist nicht bereit, das Feld kampflos zu räumen - was sie in einer Nacht die Grenzen ihrer Freundschaft überschreiten lässt. Und seitdem ist nichts mehr, wie es war ...

'Sarina Bowens Geschichten zu lesen ist wie nach Hause kommen. Ich lache, weine, fühle und verliebe mich!' APRIL DAWSON

Band 1 der neuen New-Adult-Reihe von USA-Today-Bestseller-Autorin Sarina Bowen


Sarina Bowen ist die USA-TODAY-Bestseller-Autorin der von Lesern und Bloggern gefeierten THE-IVY-YEARS-Reihe. Sie hat Wirtschaftswissenschaften in Yale studiert und lebt nun mit ihrer Familie in Hanover, New Hampshire. Weitere Informationen unter: www.sarinabowen.com
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDas Einzige, was unsere Freundschaft zerstören könnte, sind Gefühle, die wir für uns behalten ...

Für Chastity war es Liebe auf den ersten Blick: Seit Jahren empfindet sie für ihren besten Freund Dylan Shipley mehr, als sie sollte. Dass sie mit ihm am selben College studieren wird, stand außer Frage. Doch dort lernt sie Dylan von einer völlig neuen Seite kennen: als Frauenheld. Nur in ihr scheint er nicht mehr als seine beste Freundin zu sehen. Aber Chastity ist nicht bereit, das Feld kampflos zu räumen - was sie in einer Nacht die Grenzen ihrer Freundschaft überschreiten lässt. Und seitdem ist nichts mehr, wie es war ...

'Sarina Bowens Geschichten zu lesen ist wie nach Hause kommen. Ich lache, weine, fühle und verliebe mich!' APRIL DAWSON

Band 1 der neuen New-Adult-Reihe von USA-Today-Bestseller-Autorin Sarina Bowen


Sarina Bowen ist die USA-TODAY-Bestseller-Autorin der von Lesern und Bloggern gefeierten THE-IVY-YEARS-Reihe. Sie hat Wirtschaftswissenschaften in Yale studiert und lebt nun mit ihrer Familie in Hanover, New Hampshire. Weitere Informationen unter: www.sarinabowen.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736314740
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.09.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.1
Seiten399 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420650
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1
Chastity
»Bitte sei vorsichtig, Chastity. Trink nichts, was dir nicht in einer ungeöffneten Flasche gegeben wird - es sei denn, Dylan ist derjenige, der es dir einschenkt.«

»Ich werde aufpassen, Leah«, erwidere ich. Aber gleichzeitig verdrehe ich die Augen vor dem Spiegel, in dem ich mich gerade ein letztes Mal von oben bis unten betrachte, bevor ich zu meiner ersten Collegeparty gehe.

Das Festnetztelefon des Wohnheimapartments hat ein langes Spiralkabel, das sich gerade eben bis ins Bad ziehen lässt. Somit kann ich mir Leahs Bedenken anhören und gleichzeitig mein Aussehen checken.

Mit zusammengekniffenen Augen betrachte ich mein Spiegelbild und schließe den zweiten Knopf meiner Bluse. Dann knöpfe ich ihn jedoch wieder auf. Ich möchte attraktiv wirken, aber mein Oberteil soll nicht schreien: HIER, GUCK MAL, MEINE BRÜSTE.

Es ist ein schmaler Grat.

»Geh nicht in den Keller«, sagt Leah. »Da spielen sich immer die ganzen dummen Geschichten ab.«

»Was denn für dumme Geschichten?«, frage ich, hellhörig geworden. Ich wüsste nicht, dass Dylans Haus in der Spruce Street überhaupt einen richtigen Keller hat. Aber wenn, dann würde ich wahrscheinlich trotz Leahs Warnung hinuntergehen. Anscheinend kapiert keiner, was für eine Lust ich auf dumme Geschichten habe. Und schon immer hatte. Es ist nur so, dass sich mir in meinem Leben noch nicht viele Gelegenheiten dazu geboten haben.

»Sei einfach vorsichtig. Vertrau auf dein Bauchgefühl. Es gibt Männer, die machen Mädchen betrunken oder high, nur um an sie ranzukommen.«

»Ich werde sehr vorsichtig sein«, verspreche ich, weil sich dieses Gespräch auf diese Art einfach am schnellsten beenden lässt.

Leah meint es gut. Sie ist bloß acht Jahre älter als ich, sieht sich aber als meine Beschützerin. Vor zwei Jahren - mit neunzehn - bin ich von der Sekte abgehauen, in der wir beide aufgewachsen sind.

Ich schulde ihr viel. Obwohl wir bloß entfernte Cousinen sind, hat sie mich ohne viel zu fragen bei sich aufgenommen. Meine Zukunft und ich liegen Leah am Herzen, was deutlich mehr ist, als ich von meinen richtigen Eltern behaupten kann. Wäre ich auf der Paradise Ranch geblieben, wäre ich inzwischen mit einem fünfzigjährigen Mann verheiratet, der noch vier weitere Frauen hat.

Wenn Leute davon hören, sagen sie manchmal, wir hätten eine »schillernde Vergangenheit«. Aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Es war überhaupt nicht schillernd, es war echt trostlos. Und deshalb stehe ich jetzt hier in einer weinroten Seidenbluse aus dem Secondhandladen und einer engen Jeans, die mir auf der Ranch eine Tracht Prügel eingebracht hätte.

Leah hat mir vor zwei Jahren meine erste Jeans gekauft. Ich zog sie sofort an und kam mir sehr kühn dabei vor. Dann schaute ich in den Spiegel und dachte: Hure. So haben sie mich nämlich immer genannt.

Manchmal höre ich ihre Stimmen noch in meinem Kopf. Für sie war ich eine Hure. Und das nur, weil ich einen Jungen geküsst hatte.

»Kommst du dieses Wochenende nach Hause?«, fragt Leah. Mit nach Hause meint sie ihre Farm in Tuxbury, die etwa eine Autostunde von der Uni in Burlington entfernt liegt.

»Ich glaube schon.« Ich drehe die Kappe von meiner einzigen Tube Lipgloss und ziehe vor dem Spiegel meine Lippen nach.

»Hast du Dylan von deiner Idee erzählt?«

»Noch nicht.« Und das ist einer der Gründe, warum ich zu der Party bei ihm gehe.

Es ist Mittwoch, und da treffen wir uns eigentlich immer zur Nachhilfe. Aber heute ist er nicht aufgetaucht. Ich besitze kein Handy, wahrscheinlich habe ich deshalb nichts von ihm gehört. Er muss auf dem Festnetz angerufen haben, als ich nicht da war.

Dylan ist ein bisschen unzuverlässig, aber er ist ein guter Freund. Er hat noch nicht einen Mittwochstermin verpasst. Diese eine Stunde in der Woche ist ein zweischneidiges Schwert für mich. Ich verbringe liebend gern Zeit mit Dylan. Aber Algebra. Uff. Das ist nicht meine Stärke. Ich versuche dabei die ganze Zeit, weder dumm noch liebeskrank rüberzukommen - mit unterschiedlichem Erfolg.

Ersteres gelingt mir vermutlich nicht, aber Dylan hat keine Ahnung, was ich für ihn empfinde, und ich habe vor, es dabei zu belassen.

»Ich hoffe, Dylan gefällt deine Idee«, sagt Leah. »Sie hat großes Potenzial. Freitags- und samstagabends steht euch die Küche zur freien Verfügung. Diese Zeiten bucht nie jemand.« Leah stellt edle Käsekreationen her, was jedoch ein Saisongeschäft ist. Deshalb vermietet sie die Gewerbeküche ihrer Molkerei in den Wintermonaten an andere Unternehmer.

»Wenn Dylan mitmacht, wird er sich für Samstag entscheiden«, sage ich zu ihr. »Die Freitage sind seiner schrecklichen Freundin vorbehalten.«

»Schscht!«, zischelt Leah. »Kann sie dich nicht hören?«

»Nein. Sie ist nicht da.« Der größte Fehler meines Collegelebens - der ganzen vier Wochen hier - war es, Dylan darum zu bitten, dass er mir am Einzugstag hilft, meine Sachen ins Wohnheim zu bringen.

Wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich ihn nicht mal darum gebeten. Er hat es von sich aus gemacht. Er fuhr mich in seinem alten Pick-up zur Uni und setzte mich beim Wohnheimbüro ab, damit ich meine Schlüssel holen konnte.

Und ich war ihm unheimlich, unheimlich dankbar. Bis zu dem Moment, als Dylan meinen einzigen Karton ins Wohnheim trug. Ich war so nervös, dass ich das Gefühl hatte, mich gleich übergeben zu müssen, aber Dylan pfiff fröhlich vor sich hin, während er mir voran durch den Flur zu Apartment 302 ging.

»Mach auf«, hat er nett gesagt. »Mal sehen, ob die Wohngötter dir wohlgesinnt waren.«

Waren sie nicht. Ich meine - das Apartment ist in Ordnung. Mein Bett steht nicht im selben Zimmer wie Kaitlyns. Wir teilen uns nur zu zweit das Bad. Ich habe einen Schreibtisch, eine Kommode und ein Fenster. Ich kann mich nicht beschweren.

Ich hatte gehofft, eine Mitbewohnerin zu bekommen, mit der ich mich anfreunde, doch Kaitlyn zeigte mir sofort die kalte Schulter. Sie hat kaum in meine Richtung geschaut.

Dylan hat sie dagegen nicht ignoriert. Man kennt doch diesen Satz: »Ihre Augen fingen an zu leuchten«? Tja, ich habe noch nie gesehen, wie jemanden so offensichtlich und plötzlich die Lust überkommen hat. Sie war wie eine Cartoonfigur mit Herzchen in den Augen.

»Ist das dein Bruder?«, fragte sie.

»So ungefähr«, hat Dylan leise lachend geantwortet. »Wir leben auf benachbarten Farmen.«

»Wie süß«, hat sie geschleimt.

Und während ich dann meine wenigen Habseligkeiten verstaute, hat sie ihn vollgequatscht. Ich erfuhr alles über ihr Leben in Manhattan und ihren Ärger mit dem Barnard College - wo auch immer das sein mag. »Es gab da einen kleinen Flirt mit einem Professor«, sagte sie seufzend. »Der nahm kein gutes Ende. Meine Familie ist entsetzt.« Sie schenkte ihm ein sexy Grinsen. »Hier bin ich nun also, ins Hinterland verbannt, um fertig zu studieren.«

»Willkommen an der Moo U«, sagte Dylan mit einem trägen Lächeln. »Nicht gerade New York City, aber bei uns kann man auch seinen Spaß haben.«

Gleich am nächsten Tag fragte sie mich nach seiner Nummer. »Ich will wissen, ob er mir eine Reinigung empfehlen kann. Er hat gemeint, ich könne ihn alles fragen.«

»Es würde mich wundern, wenn Dylan jemals was zu einer Reinigung gebracht hat«, habe ich erwidert. Aber ich gab ihr trotzdem seine Nummer.

Großer Fehler.

In der darauffolgenden Woche kam sie zweimal nachts überhaupt nicht nach Hause. Zuerst dachte ich, das wäre eine super Entwicklung. Ich fand es toll, das Apartment für mich allein zu haben. Doch dann - ich lief gerade über den Campus und gratulierte mir innerlich dazu, eine Abkürzung zum Mathe-Fachbereich gefunden zu haben - sah ich die beiden. Kaitlyn stand mit Dylan unter einem Baum. Dann hat er sich vorgebeugt und sie geküsst.

Nein ... das trifft es nicht ganz. Er hat sie praktisch an Ort und Stelle verschlungen, am helllichten Tag, zwischen den Kursen. Ich bin noch nie im Leben schneller abgehauen.

Drei Wochen später bin ich immer noch nicht darüber hinweg. Mir war bewusst, dass Dylan schon jede Menge Sex hatte. Seine Zwillingsschwester bezeichnet ihn als »die Schlampe der Familie«. Es hängen immer irgendwelche Mädchen aus seinem Highschool-Jahrgang auf der Shipley Farm ab und fahren vorne in seinem Pick-up mit. Ich bin immer eifersüchtig auf diese Mädchen.

Aber Kaitlyn? Allein die Vorstellung von ihr und Dylan macht mich wahnsinnig. Es ist auch ganz egal, ob ich das jetzt im Moment laut ausspreche. Kaitlyn ist mit ziemlicher Sicherheit gerade bei Dylan zu Hause. Sollte sich herausstellen, dass er unsere Nachhilfestunde mit ihr statt mit mir verbracht hat, wäre das ein herber Schlag.

Aber Dylan wird es wiedergutmachen. Er ist wirklich ein guter Freund.

»Berichte mir, wie es gelaufen ist«, sagt Leah. »Ich bringe Maeve jetzt mal lieber ins Bett. Ich kann hören, wie sie Isaac anbettelt, noch eine Geschichte vorzulesen.«

»Gib ihr einen Gutenachtkuss von mir«, sage ich. »Ich rufe dich noch mal wegen des Wochenendes an und gebe dir Bescheid, ob wir die Küche Samstagabend brauchen.«

»Viel Spaß heute Abend, Chass. Sei nur -«

»... vorsichtig. Ich weiß, Leah. Werde ich sein.«

Wir legen auf. Ich werfe noch einen letzten Blick in den Spiegel, nehme dann meinen Rucksack und verlasse das kleine Apartment.

Ich eile die zwei Treppenabsätze hinunter und gehe auf...

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Sarina Bowen ist die USA-TODAY-Bestseller-Autorin der von Lesern und Bloggern gefeierten THE-IVY-YEARS-Reihe. Sie hat Wirtschaftswissenschaften in Yale studiert und lebt nun mit ihrer Familie in Hanover, New Hampshire. Weitere Informationen unter: www.sarinabowen.com
Was wir in uns sehen - Burlington University

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