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Lovett Island. Sommernächte

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.05.2021
Wer einen Job auf der paradiesischen Karibikinsel Lovett Island ergattert, den erwarten neben extravaganten Gästen weiße Sandstrände, so weit das Auge reicht, türkisblaues Meer und schillernde Partys mit den Reichen und Schönen. Maci Stiles will hier neu anfangen, ihr altes Leben endlich hinter sich lassen. Doch als sie ausgerechnet dem Sohn des Inselbesitzers ins Auge fällt, zerplatzt dieser Traum. Trevor Parker ist nicht nur märchenhaft reich, sondern auch ein gefährlich attraktiver Baseball-Star, dem die Frauenherzen nur so zufliegen. Und Society-Girl Blair hat nicht vor, ihn kampflos einem Niemand zu überlassen ...

Emilia Schilling ist das Pseudonym einer jungen österreichischen Autorin, die romantische Frauenromane schreibt. Schilling, Jahrgang 1988, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einem kleinen Ort in Niederösterreich.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWer einen Job auf der paradiesischen Karibikinsel Lovett Island ergattert, den erwarten neben extravaganten Gästen weiße Sandstrände, so weit das Auge reicht, türkisblaues Meer und schillernde Partys mit den Reichen und Schönen. Maci Stiles will hier neu anfangen, ihr altes Leben endlich hinter sich lassen. Doch als sie ausgerechnet dem Sohn des Inselbesitzers ins Auge fällt, zerplatzt dieser Traum. Trevor Parker ist nicht nur märchenhaft reich, sondern auch ein gefährlich attraktiver Baseball-Star, dem die Frauenherzen nur so zufliegen. Und Society-Girl Blair hat nicht vor, ihn kampflos einem Niemand zu überlassen ...

Emilia Schilling ist das Pseudonym einer jungen österreichischen Autorin, die romantische Frauenromane schreibt. Schilling, Jahrgang 1988, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einem kleinen Ort in Niederösterreich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641251369
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.05.2021
Reihen-Nr.1
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2279 Kbytes
Artikel-Nr.5425162
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.
Maci

»Sorry, aber ich kann dich nicht brauchen.«

Ich blieb auf halbem Weg stehen. Mein Herz auch. Verunsichert sah ich die zierliche Frau vor mir an. Das musste Peyton Knox sein - meine neue Chefin. Zumindest hatte ich geglaubt, dass sie es ab heute sein würde.

Sie hingegen schüttelte vehement den Kopf. Ihr blonder Bob wippte hin und her, ihr Gesichtsausdruck verlieh ihrer Aussage Nachdruck. »Du passt nicht zu uns.« Sie wies mit dem Kinn auf die Tür des Flughafenterminals, durch die ich eben gekommen war.

»Aber ... ich sollte heute auf Lovett Island anfangen.« Meine Hände krampften sich schweißnass um den Griff meines Trolleys. Ich war doch nicht dreitausend Meilen hergeflogen, um noch vor der Begrüßung eine Absage zu kassieren.

Hilfesuchend blickte ich zu dem Mann, der mit einem Helikopterhelm in der Hand breitbeinig hinter ihr stand und mich schweigend betrachtete. Er trug eine dunkelblaue Jeans und ein enges weißes Shirt, das über seine muskulöse Brust spannte und an dessen Ausschnitt eine Pilotenbrille hing. Als sich unsere Blicke trafen, blitzten seine meeresblauen Augen auf und nahmen mir für einen Moment die Luft.

»Daraus wird wohl nichts.« Peyton wandte sich ab und griff nach der Tür des Hubschraubers.

»Elliott sagte, ich hätte den Job.« Entsetzt packte ich meinen Trolley und zog ihn die letzten Schritte zu den beiden mit. Ich musste sie aufhalten. Als Elliott, den ich von den Trainingscamps in Florida kannte, mir von dem Job auf einer karibischen Privatinsel erzählt hatte, hatte ich, ohne zu zögern, meine Sachen gepackt. Ich wusste, dass ich so eine Gelegenheit nicht noch einmal bekommen würde.

»Da wusste ich nicht, dass du so aussiehst.« Peyton zuckte entschuldigend mit den Schultern, doch ihr harter Gesichtsausdruck verriet, dass es ihr überhaupt nicht leidtat und sie nicht vorhatte, weiter ihre Zeit mit mir zu vergeuden.

»Dass ich wie aussehe?«, rief ich. Neben der Panik überkam mich Wut. Sie konnte mich doch nicht einfach hier stehen lassen! Ich konnte jetzt nicht mehr zurück nach North Dakota. Ich war abrupt aufgebrochen, hatte nahezu mein ganzes Erspartes ausgegeben, auf das ich ohne das Wissen meiner Eltern hatte zugreifen können, und mir ein One-Way-Ticket gekauft. Ich wollte mir nicht mal vorstellen, was mich jetzt zu Hause erwarten würde. »Was ist mit meinem Aussehen?«, wiederholte ich verständnislos.

Peyton Knox machte eine ausholende Handbewegung in meine Richtung, als wäre mein Anblick Grund genug für ihre Aussage. Sie und der Hubschrauberpilot ließen ihre Blicke unverhohlen über mich gleiten. Über meine zusammengebundenen Haare, das Poloshirt, die langen Jeans und die weißen Sneakers. »Ich brauche Mädels, die Pfeffer im Arsch haben und den Gästen eine Freude bereiten können.«

Ich blinzelte ein paarmal. Und das nicht nur, weil ich bei meinem spärlichen Gepäck die Sonnenbrille vergessen hatte und die Sonne in meinen Augen blendete. Was meinte sie damit, den Gästen eine Freude zu bereiten?

Elliott hatte nur von der Bewirtung der Urlauber gesprochen. Getränke ausgeben, Animation, ein wenig Tennisunterricht. Peytons Worte klangen, als hätte sie ganz andere Erwartungen, und ich war nicht sicher, ob ich dafür geeignet war. Ich verdrängte schnell die Bilder, die in meinem Kopf auftauchten.

»Du passt nicht in das Beuteschema unserer männlichen Gäste«, fügte Peyton hinzu, als würde sie glauben, ich sei zu blöd, um ihre Worte zu verstehen.

Aber bot ich wirklich einen so schrecklichen Anblick? Es stimmte, ich legte nicht viel Wert auf Mode und Make-up, aber so klein und hässlich hatte ich mich noch nie zuvor gefühlt.

»Warum suchst du dir nicht eine Kneipe in Alaska, wo du in Flanellhemden Bier ausschenkst - im Partnerlook mit den Kerlen, die dort rumlaufen. Du bist weiß wie Schnee, und in deinen Klamotten sieht man nicht mal, ob du in einem Bikini heiß aussiehst.«

Peytons Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Trotz ihrer zierlichen Figur und den durchaus hübschen Gesichtszügen wirkte sie auf mich wie ein Pitbull in der Gestalt einer Frau. Ein hungriger, viel zu lange weggesperrter Pitbull.

»Das ist ziemlich sexistisch«, brachte ich stammelnd hervor und bereute den Satz in derselben Sekunde. So würde ich den Pitbull nie überzeugen.

»Siehst du. Wenn du so denkst, passt du wirklich nicht zu uns.« Sie wandte sich dem Piloten zu und deutete mit einem Kopfnicken auf den Hubschrauber. Diesmal sollte es endgültig sein.

»Warten Sie!«, rief ich und wunderte mich selbst über die Kraft meiner Stimme. Gleichzeitig war ich mir ziemlich sicher, dass ich tiefrot angelaufen war. Ich bekam den Begriff Beuteschema und das Kopfkino, was er hervorrief, nicht mehr aus dem Kopf. Doch im Moment hatte ich keine Wahl, ich musste nehmen, was sich mir bot. Ich würde nicht noch einmal in den Terminal hinter mir zurückgehen. Das hier war meine einzige Chance auf ein neues Leben. Es durfte nicht vorbei sein, ehe es begonnen hatte. Ich musste sie überzeugen, mich mitzunehmen. Ich hatte nur keine Ahnung, wie.

»Geben Sie mir wenigstens eine Chance! Ich bin seit vierundzwanzig Stunden unterwegs, davon zwei Stunden in einem stinkenden Bus nach Bismarck, drei Flugstunden nach Dallas und vier weitere nach Miami. Ich musste einen halben Tag warten, um nach Saint Croix zu kommen. Und während ich meine ganze Kohle für diese Flugtickets rausgeworfen habe, feiern meine Schulkollegen heute Abend ihre Highschoolabschlussparty.« Ich holte tief Luft und wiederhole verzweifelt. »Bitte ... geben Sie mir eine Chance.«

Ich starrte Peyton an und betete, dass dieser kleine Gefühlsausbruch sie nicht kaltließ.

Sie zögerte, sah dann zu dem Piloten. Ich spürte, wie sich in meine Verzweiflung Hoffnung mischte.

Dieser zuckte lässig mit den Schultern. »Ich kann mir vorstellen, dass sie in einem Bikini gut aussieht«, sagte er mit rauer Stimme. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich war doch kein Objekt.

»Außerdem brauchen wir dringend Verstärkung beim Staff«, fügte er hinzu.

Mein Blick verfing sich zwei Sekunden mit seinem. Sogar aus der Distanz erkannte ich die intensive Farbe seiner Augen. Blau wie das Meer, über das ich eben noch geflogen war, ehe ich mit einer Boeing mitten in der Karibik gelandet war. Es war, als hätte ich diese türkisblauen Augen schon einmal gesehen.

»Bist du schon einundzwanzig?«, riss mich Peyton Knox aus meinen Überlegungen.

Ich sollte lügen, doch das kaufte mir sowieso niemand ab. Ich schüttelte den Kopf. Ich war erst letzten Monat achtzehn geworden. Einen Tag bevor sich mein Leben schlagartig geändert hatte.

»Großartig ... Sie darf noch nicht mal Alkohol trinken.«

Der Pilot lachte amüsiert. »Als ob das auf Lovett Island eine Rolle spielt.«

»Ich trinke ohnehin keinen Alkohol«, versicherte ich ihr.

»Doch, das wirst du«, sagte sie mit leicht frustriertem Unterton.

»Ich werde es versuchen!«, stieß ich hervor, ohne mir bewusst machen zu wollen, was meine Worte für Konsequenzen mit sich zogen.

Peyton lachte auf. »Versuchen also ...« Sie holte tief Luft, tauschte noch einmal mit dem Mann einen Blick aus, bevor sie sagte: »Also gut. Eine Chance.«

Ich atmete erleichtert aus, während ich innerlich jubelte.

»Aber nur weil ich meine Abschlussparty auch sausen lassen habe.« Sie streckte mir die Hand entgegen. Ihr Händedruck war kräftig. »Peyton Knox.«

»Maci Stiles.« Ich bemühte mich um ein unbeschwertes Lächeln.

»Ich weiß, und jetzt steig endlich ein.« Peytons Freundlichkeit war mit einem Schlag wieder weg. Sie stieg mit einer Routine in den Helikopter, als würde sie das täglich machen.

»Ich bin Trevor.« Er kam näher, und mir stieg ein frischer Minzgeruch in die Nase. Ich sog ihn automatisch tief in mich hinein. »Bist du schon mal mit einem Hubschrauber geflogen?« Er reichte mir den Helikopterhelm, ließ ihn aber nicht los, als ich danach griff. Ich spürte elektrisierend seine Fingerspitzen, die meine berührten, und hielt kurz den Atem an.

»Nein«, antwortete ich schnell und räusperte mich. »Das ist mein erstes Mal.« Die Aufregung und Vorfreude nahmen mit einem Kribbeln in meinem Bauch zu und verdrängten die anfängliche Panik.

»Keine Sorge, es ist ein kurzer Flug, und wir haben bestes Wetter«, sagte Trevor mit einem Augenzwinkern und ließ den Helm los. »Genieß einfach die Aussicht. Und übrigens: Willkommen im Lovett-Team.«

Ich lächelte und stieg hinter Peyton ein, während Trevor meinen zur Hälfte gefüllten Koffer verstaute.

Das dröhnende Geräusch des abhebenden Hubschraubers ließ meinen Körper zusätzlich zu meiner Aufregung beben. Ich war froh, dass Peyton und Trevor das nicht mitbekamen.

Wir stiegen höher, und es war, als würde die Insel unter uns im Meer versinken. Der Anblick war atemberaubend. Trevor steuerte in Richtung Norden davon. Ich beobachtete ihn von meinem Sitz schräg hinter ihm. Routiniert drückte er Knöpfe, legte Schalter um und gab unsere Flugdaten über sein Headset dem Tower bekannt. Alles wirkte so komplex, doch gleichzeitig war jeder seiner Handgriffe gezielt und sicher.

Trevor lenkte den Hubschrauber in eine Kurve. Obwohl ich keine Flugangst hatte, klammerte ich mich dennoch mit beiden Händen am Sitz fest. Es war, als würde die Luft in meiner Lunge mich nach unten drücken. Für einen Moment war ich wie erstarrt, doch dann bemerkte ich Trevor, der einen kurzen Blick zu mir nach hinten warf. Ich glaubte,...

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