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Girl on Ice

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
360 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am17.12.2020Auflage
**Auf Schlittschuhen ins Glück**  Die siebzehnjährige Abby hat allem Anschein nach das perfekte Leben: Sie ist nicht nur eine begabte Eiskunstläuferin, sondern auch ein Social-Media-Star und wird von der ganzen Welt geliebt. Beim alljährlichen Winterurlaub im verschneiten Kanada beginnt ihre Fassade jedoch zu bröckeln. Niemand weiß, dass sie mit ihren Instagram-Posts eigentlich nur ein Ziel verfolgt - ihre verschwundene Mutter auf sich aufmerksam zu machen. Während Abby im Hotel ihrer Tante ständig an sie erinnert wird, trifft sie ausgerechnet dort auf ihre erste große Liebe, den charismatischen Easton, und fühlt sich durch die gemeinsame Suche nach ihrer Mutter sofort wieder mit ihm verbunden. Doch auch er hat ein Geheimnis, von dem niemand erfahren soll...  Pirouette für Pirouette mitten ins Herz Eine erfolgreiche Eiskunstläuferin, ihr verboten gut aussehender Ex-Freund und eine zweite Chance für die große Liebe, das alles vor der wunderschön verschneiten Kulisse Kanadas. Die perfekte Liebesgeschichte für kalte Tage. //Der Liebesroman »Girl on Ice« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Teodora Timea wurde 1997 in Ostwestfalen-Lippe geboren und erfand schon immer leidenschaftlich gerne Geschichten. Seitdem sie das Schreiben für sich entdeckt hat, ist es aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ihre Liebe zu Büchern führte sie schließlich auch zum Studium der Literaturwissenschaft. Wenn sie gerade nicht schreibt oder in einem Buch versinkt, schlägt ihr Herz für lange Waldspaziergänge, schwarzen Tee und Superheldenfilme.
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Produkt

Klappentext**Auf Schlittschuhen ins Glück**  Die siebzehnjährige Abby hat allem Anschein nach das perfekte Leben: Sie ist nicht nur eine begabte Eiskunstläuferin, sondern auch ein Social-Media-Star und wird von der ganzen Welt geliebt. Beim alljährlichen Winterurlaub im verschneiten Kanada beginnt ihre Fassade jedoch zu bröckeln. Niemand weiß, dass sie mit ihren Instagram-Posts eigentlich nur ein Ziel verfolgt - ihre verschwundene Mutter auf sich aufmerksam zu machen. Während Abby im Hotel ihrer Tante ständig an sie erinnert wird, trifft sie ausgerechnet dort auf ihre erste große Liebe, den charismatischen Easton, und fühlt sich durch die gemeinsame Suche nach ihrer Mutter sofort wieder mit ihm verbunden. Doch auch er hat ein Geheimnis, von dem niemand erfahren soll...  Pirouette für Pirouette mitten ins Herz Eine erfolgreiche Eiskunstläuferin, ihr verboten gut aussehender Ex-Freund und eine zweite Chance für die große Liebe, das alles vor der wunderschön verschneiten Kulisse Kanadas. Die perfekte Liebesgeschichte für kalte Tage. //Der Liebesroman »Girl on Ice« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Teodora Timea wurde 1997 in Ostwestfalen-Lippe geboren und erfand schon immer leidenschaftlich gerne Geschichten. Seitdem sie das Schreiben für sich entdeckt hat, ist es aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ihre Liebe zu Büchern führte sie schließlich auch zum Studium der Literaturwissenschaft. Wenn sie gerade nicht schreibt oder in einem Buch versinkt, schlägt ihr Herz für lange Waldspaziergänge, schwarzen Tee und Superheldenfilme.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606492
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum17.12.2020
AuflageAuflage
Seiten360 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3730 Kbytes
Artikel-Nr.5433343
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Abby

Gegenwart

Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche. Innerhalb eines Wimpernschlags öffnete ich den Chat und musste vor Enttäuschung die Zähne zusammenbeißen. Wieder nur eine nervige Werbeanfrage für einen anderen Account. Ich löschte sie und machte den Bildschirm wieder aus.

»An, aus, an, aus. Abby, ich dachte, wir hatten uns auf handyfreie Zeit geeinigt«, mahnte mein Vater mich von der Fahrerseite aus. »Wenn ich mein Geschäftstelefon für zwei Wochen zu Hause lassen kann, schaffst du das doch mit links.«

Ich ließ das Handy in meiner Jackentasche verschwinden. »Sorry, Dad. Kommt nicht wieder vor.«

Um ihm das zu beweisen, begann ich in Moms altem Märchenband zu blättern, der die ganze Fahrt über schon auf meinem Schoß lag, als könnte es mich vor allem Bösen beschützen. Doch kaum hatte ich ihn aufgeschlagen, vibrierte mein Handy erneut. Sofort war es wieder draußen. Dieses Mal war gerade jemand dabei, jedem meiner Videos ein Herzchen zu verpassen.

Als ich zu Dad blickte, warf er mir durch seine Brillengläser einen kurzen, aber äußerst kritischen Blick zu. »Ich glaube, da hat jemand ein ernsthaftes Problem.«

Ich lehnte den Kopf gegen die Kopfstütze und seufzte verzweifelt. Er hatte recht. Ich hatte ein Problem. Ich wartete jetzt schon viel zu lange auf diese eine Nachricht und ehe sie nicht eintraf, konnte ich nicht von meinem Handy ablassen.

Während unser Auto sich an eisigen Feldern und gefrorenen Tannen vorbei schlängelte, fühlte ich wieder diese Schwere auf meiner Brust. Sie wurde größer, je näher wir uns unserem Ziel kamen.

»Müssen wir unbedingt zu Tante Stella?«, murrte ich und begann auf mein Handydisplay zu trommeln. Es war nicht so, dass ich sie nicht leiden konnte - im Gegenteil, ich mochte sie von all meinen Tanten am liebsten, aber es waren die Umstände, die den Besuch unerträglich machten. Allein die Landschaft und alten Wege wiederzusehen, sorgte dafür, dass sich ein Knoten in meinem Magen bildete.

Dad fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. »Ja, das sind wir ihr schuldig. Wir waren lange nicht mehr in der Heimat deiner Mutter und es wird zu Beginn sicher schwierig in Banff, aber du musst das Ganze von der anderen Seite aus betrachten: Die anderen vermissen uns. Auch wenn deine Mutter nicht mehr da ist, sind wir immer noch Teil der Familie.«

Dad sagte andauernd solche Sachen, um mich zu beruhigen, aber meistens sagte er das nur, um sich selbst zu entkrampfen. Mir entging nicht, wie er seine zitternden Finger fest ums Lenkrad klammerte, bis seine Knöchel weiß hervortraten.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Das bezweifle ich. Roxy und Rachel haben sich kein einziges Mal gemeldet.«

Easton irgendwann auch nicht mehr. Nur in Banff hatten wir jeden Winter zusammenkommen können, weil mein Zuhause Vancouver viel zu weit weg lag, aber dann war ich nicht wieder hergekommen. Auch er war kurze Zeit später gegangen. Das hatte ich durch eine Nachricht herausgefunden, die ich Roxy geschrieben hatte, um mich nach ihm zu erkundigen. Er war aus Banff weggezogen und hatte mich vermutlich schon längst vergessen. Funkstille.

»Wenn es dich so ärgert, warum hast du nicht den Kontakt aufrecht erhalten?«, fragte Dad und setzte den Blinker, um von der Landstraße abzufahren.

Warum ich den Kontakt nicht aufrecht erhalten hatte? Lag das nicht auf der Hand? Es war zu schwer gewesen. Ich wusste nicht, wie ich meinen Verlust in Worte fassen sollte und lange Zeit hatte ich einfach nichts gesagt.

Auch jetzt verfiel ich wieder in Schweigen. Nach drei endlosen Jahren voller Schmerz und Trauer die alljährliche Silvestertradition ohne Mom fortzusetzen, ohne sie in ihre Heimatstadt zurückzukehren, fühlte sich so unfassbar falsch an.

Dad hatte vielleicht mit allem abgeschlossen, aber für mich war die Wunde noch offen. Ich fühlte mich wieder wie ein kleines Mädchen auf dem Eis, das seine Mutter nicht erreichte, weil diese in einer anderen Welt lebte. Die Kälte fraß sich immer tiefer in mich hinein, spitze Kristalle aus Eis stachen mir mitten ins Herz und ich konnte sie nicht entfernen, weil sie nun schon so lange darin steckten, dass ich es gar nicht mehr anders kannte.

»Abby«, sagte mein Vater in sanftem Ton, »es ist für niemanden leicht, nicht für dich, mich oder deine Tante, aber wir müssen versuchen das Beste draus zu machen. Es bringt nichts, wenn alle an Silvester nur traurig sind.«

Er fuhr sich erneut mit der Hand durchs Gesicht. Das Haar an seinen Schläfen war beinahe grau, was mich daran erinnerte, dass die Zeiger der Uhr nicht eingefroren waren, sondern stetig weiterliefen. So lange schon und immer noch keine Nachricht von ihr.

Ich wollte Einwand erheben, aber als ich plötzlich das Ortsschild von Banff sah, bekam ich keinen Ton mehr heraus.

Dad setzte den Blinker und fuhr auf den Seitenstreifen. Zumindest vermutete ich das. Denn die Markierungen waren aufgrund der Schneemassen nicht eindeutig zu erkennen. Er machte den Motor aus und lehnte sich zurück. Wir musterten beide das Schild, auf dem der Name von Moms Heimat geschrieben stand, der Ort, an dem sie gelebt und gelernt hatte, wie eine Königin eiszulaufen, bevor sie Dad kennengelernt und zu ihm nach Vancouver gezogen war.

Dad schniefte. »Ist in Ordnung, wenn du nervös bist. Ist verständlich.«

Ich griff zur Seite und fischte eine Packung der Notfall-Taschentücher hervor, die ich extra für meine und Dads Heulanfälle gekauft hatte. Er nahm sich gleich drei Stück. Im Gegensatz zu ihm war mir nicht nach Weinen zumute, sondern einfach nur übel. Ich wusste, dass es nicht an der neunstündigen Autofahrt lag, sondern an dem, was erst noch kam.

Als Dad erneut schniefte, zog sich mein Herz fester zusammen. Ich griff nach seinen Fingern und dann hielten wir uns eine ganze Weile bei den Händen. Langsam sahen wir der Sonne dabei zu, wie sie sich dem Horizont näherte.

Ich wusste nicht, wie lange wir bereits einfach nur dasaßen, als plötzlich Dads Handy klingelte und wir aus unserer Starre aufschreckten. Dad atmete tief ein und aus, bevor er nach einem weiteren Klingeln ran ging.

»Wo bleibt ihr denn?«, schallte Tante Stellas Stimme durch den Lautsprecher. »Steckt ihr etwa im Stau?« Sie fragte noch so viel mehr, aber ihre Worte gingen in einem Rauschen an mir vorbei. Fest presste ich meine Hand auf das vergilbte Cover des Märchenbands und wünschte mir, dass die Zeit gefror.

Dad beschwichtigte Tante Stella, legte auf und warf mir einen letzten Blick zu, der mich wohl beruhigen sollte, bevor er den Motor wieder startete und losfuhr. Er wagte sich tatsächlich über das Ortsschild hinaus. Es war das erste Mal ohne Mom und dass es so schnell ging, machte es umso schmerzvoller.

***

Das Hotel von Tante Stella war größer als in meiner Erinnerung. Als wir auf den von Schnee freigeschaufelten Parkplatz einfuhren, ragte die Mountain Lodge wie ein hölzerner Palast vor Mount Norquay auf. Funkelnde Tannengirlanden umschlängelten die kastanienbraunen Stützbalken und gaben dem vierstöckigen Hotel eine heimelige Atmosphäre. Schon von hier aus konnte ich den gigantischen Weihnachtsbaum sehen, den sie in der Lobby aufgestellt hatten.

Sofort fühlte ich mich zurück in meine Kindheit versetzt. Jedes Silvester, jede Nacht der Wünsche, die wir hier als Familie zusammen verbracht hatten, spielte sich wie eine schöne, aber fast vergessene Melodie in meinem Kopf ab. Sie handelte von einer Zeit, in der ich dachte, dass Mom, Dad und ich auf ewig zusammenbleiben würden. Einer Zeit, die ich mehr als alles auf der Welt wieder herbeisehnte.

Das Rumoren in meinem Magen wurde lauter. »Dad, können wir nicht doch wieder nach Hause fahren?«

»Zu spät. Deine Tante hat uns schon gesehen.«

Ich musste zweimal hinsehen, um Tante Stella zu erkennen. Denn auf den ersten Blick sah ich nur Mom. Lockiges weißblondes Haar, das eine anmutige Blässe und ein strahlend breites Lächeln mit einer kleinen Lücke in der Mitte umrahmte. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich die Unterschiede. Tante Stella war viel kleiner als Mom und trug auch mehr auf den Rippen. Sie sah aus wie jemand, der andere gerne ganz fest umarmte.

Doch gerade war mir so gar nicht nach Umarmungen. Ich wollte einfach nur schnell weg von hier. Dad sagen, er sollte den Rückwärtsgang einlegen und sofort vom Parkplatz brettern, ehe sie uns schnappen und in ihr Hotel entführen konnte.

Aber Dad war bereits dabei auszusteigen. Ich zuckte zusammen, als die Tür hinter ihm zufiel. Hätte ich schon meinen Führerschein, hätte ich bestimmt in Erwägung gezogen, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen.

Ich checkte mein Handy (immer noch keine Nachricht) und holte tief Luft, um mich mental vorzubereiten. Wie schlimm konnte es schon werden?

Sehr schlimm. Kaum war ich ausgestiegen, wurde ich bereits in die Mangel genommen und fest gedrückt. »Oh, Abby-Schatz, ich hab dich ja so vermisst.« Tante Stellas Stimme quietschte in meinen Ohren, als sie mich zusammenquetschte wie eine Packung Trinkschokolade.

Sie roch nach Seife und Zimt und ich jetzt bestimmt auch, denn sie küsste mich gleich dreimal auf die Stirn. Das hatte ich schon mit elf gehasst und jetzt mit siebzehn hatte sich meine Meinung dazu kein Stück geändert.

»Ich freu mich auch dich zu sehen, Tante Stella«, brachte ich in der Hoffnung hervor, endlich losgelassen zu werden, aber sie drückte mich gleich noch ein Stückchen fester.

Mein Vater räusperte sich. »Wo bleibt meine Umarmung?«

Tante Stella lachte laut und herzlich. »Geduld, Louis. Jetzt lass mich doch erst mal dein Mädchen in den Blick nehmen.«

Endlich ließ sie mich los und...
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Autor

Teodora Timea wurde 1997 in Ostwestfalen-Lippe geboren und erfand schon immer leidenschaftlich gerne Geschichten. Seitdem sie das Schreiben für sich entdeckt hat, ist es aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ihre Liebe zu Büchern führte sie schließlich auch zum Studium der Literaturwissenschaft. Wenn sie gerade nicht schreibt oder in einem Buch versinkt, schlägt ihr Herz für lange Waldspaziergänge, schwarzen Tee und Superheldenfilme.
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