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The Block (The Loop 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am23.09.2021Auflage
Band 2 der erfolgreichen Sci-Fi-Dystopie THE LOOP! Luka ist wieder im Gefängnis und diesmal ist es schlimmer als jemals zuvor. Im Block kann er die manipulierten Bilder in seinem Kopf nicht länger von der Realität unterscheiden. Dennoch gelingt ein riskanter Ausbruch und führt ihn und seine Freunde wieder zusammen. Versteckt im Herzen der zerstörten Stadt wird Luka allmählich das Ausmaß ihrer Mission klar: Um den Krieg zu gewinnen, müssen sie Happy besiegen, das alles beherrschende System. Und so ziehen die Jugendlichen mit ihrer stärksten und einzigen Waffe in den Kampf gegen die künstliche Intelligenz: ihrer Freundschaft. Packend, düster, brutal - für Fans von MAZE RUNNER und DIE TRIBUTE VON PANEM! Band 1: The Loop Band 2: The Block Band 3: The Arc (erscheint im September 2022)

Ben Oliver schreibt, seit er einen Stift in der Hand halten kann. Seine Kurzgeschichten wurden in Literaturmagazinen und Anthologien veröffentlicht. Dank zahlreicher Kannen Kaffee hat er inzwischen seine Sci-Fi-Dystopie THE LOOP fertiggestellt. Ben lebt in Edinburgh und unterrichtet Englisch.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
HörbuchCompact Disc
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBand 2 der erfolgreichen Sci-Fi-Dystopie THE LOOP! Luka ist wieder im Gefängnis und diesmal ist es schlimmer als jemals zuvor. Im Block kann er die manipulierten Bilder in seinem Kopf nicht länger von der Realität unterscheiden. Dennoch gelingt ein riskanter Ausbruch und führt ihn und seine Freunde wieder zusammen. Versteckt im Herzen der zerstörten Stadt wird Luka allmählich das Ausmaß ihrer Mission klar: Um den Krieg zu gewinnen, müssen sie Happy besiegen, das alles beherrschende System. Und so ziehen die Jugendlichen mit ihrer stärksten und einzigen Waffe in den Kampf gegen die künstliche Intelligenz: ihrer Freundschaft. Packend, düster, brutal - für Fans von MAZE RUNNER und DIE TRIBUTE VON PANEM! Band 1: The Loop Band 2: The Block Band 3: The Arc (erscheint im September 2022)

Ben Oliver schreibt, seit er einen Stift in der Hand halten kann. Seine Kurzgeschichten wurden in Literaturmagazinen und Anthologien veröffentlicht. Dank zahlreicher Kannen Kaffee hat er inzwischen seine Sci-Fi-Dystopie THE LOOP fertiggestellt. Ben lebt in Edinburgh und unterrichtet Englisch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646932904
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.09.2021
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2061 Kbytes
Artikel-Nr.5455752
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Wenn die Energieernte beginnt, ist Angst das Einzige, was noch existiert. Nackte Angst.

Es fühlt sich an, als würde es nie enden. Als würde die Nanotechnik sich für immer im Panikzentrum meines Gehirns einnisten. Doch irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, entkrampfen sich meine Muskeln schließlich doch und mein Puls beruhigt sich.

Im Loop, dem Gefängnis, in dem ich vor der Zerstörung der Welt eingesessen hatte, dauerte die Energieernte nur sechs Stunden. Und wenn sie überstanden war, ließ man uns in unseren schalldichten Zellen in Ruhe. Damals kam mir das grauenhaft vor, aber verglichen mit dem Block war es das reinste Paradies.

Die Plexiglasröhre, in der die Energieernte vorgenommen wird, bleibt über mich gestülpt, denn jetzt kommt noch das Wasser. Es prasselt von oben auf mich herab, nach ätzenden Chemikalien und Bleichmittel stinkend.

Die Röhre füllt sich, bis ich komplett unter Wasser bin. Zehn, zwölf Sekunden vergehen, dann läuft das Wasser wieder ab - und ich sacke japsend zu Boden.

Es folgt die Föhnluft. Sie ist so heiß, dass sich meine Haut anfühlt, als würde sie Blasen schlagen. Sobald ich trocken bin, fährt die Röhre hoch.

Die Energieernte ist vorbei - aber was danach kommt, ist nicht weniger grauenvoll.

Ich liege nackt auf dem Boden und warte. Die magnetischen Kobalt-Schlingen unter meiner Haut halten meine Arme hinter dem Rücken zusammen.

Happy, die allmächtige Künstliche Intelligenz, die unsere Welt erst regierte und dann zerstörte, versucht seit sechzehn Tagen, mir das Versteck meiner untergetauchten Freunde zu entlocken. Irgendwie gelingt es der KI immer wieder, in mein Gehirn einzudringen und mir verschiedene Szenarien vorzugaukeln. Eine erste Simulation sollte mir weismachen, Pander, Malachai und Kina hätten mich aus dem Block befreit. Doch ich bin nicht darauf hereingefallen. Ich hab gemerkt, dass die Situation - obwohl täuschend echt nachgebildet - nicht real war. Also habe ich die Simulation wie einen Film genossen: Statt Pander, Malachai und Kina zum Versteck unserer gemeinsamen Freunde zu führen, habe ich sie ans Flussufer gebracht, wo ich in Erinnerungen an frühere Familienausflüge geschwelgt habe: Dad, Mum, meine Schwester und ich, wie wir an Sommertagen dort gespielt, geredet und gebadet haben. Eine ganz normale Familie.

Happy hat genau vier Minuten gebraucht, um mein Täuschungsmanöver zu durchschauen. Seitdem hat die KI jeden einzelnen Tag versucht, mir Informationen zu entlocken, mit unterschiedlichen Methoden - Einschüchtern, Drohen, Feilschen, Desorientieren. Dann wieder eine Simulation: Kina und ich als Paar, wie wir uns nach dem Krieg gemeinsam durchschlagen. Ganze zwanzig Tage hat der innere Film gedauert. Aber ich werde mein Wissen nicht preisgeben. Ich halte dicht!

Die Simulationstechnologie, die Happy verwendet, ist dieselbe, die mich im Block in die Chill-Zone versetzt - einen fiktiven Zufluchtsort, den mein benebelter Geist durchstreifen darf, damit ich in der Monotonie meines Daseins nicht durchdrehe.

Ich liege immer noch keuchend auf dem Boden, als sich die Luke in meiner Zellentür öffnet.

Sofort versuche ich, möglichst flach und leise weiterzuatmen.

Heute hat Jacob Dienst. Zum Glück, denn in den letzten Tagen ist es mir gelungen, ein Stück weit zu ihm durchzudringen. Er hat mir zugehört und sogar kurz gezögert, bevor er die Energieernte gestartet hat, mit echtem Bedauern im Blick - und fast so etwas wie Scham.

»Insasse 9-70-981, ich informiere dich darüber, dass ich eine geladene Waffe trage und sie benutzen werde, falls du meinen Anweisungen nicht folgst. Habe ich mich klar ausgedrückt?«

Mein Kopf ist in Richtung Zellentür gedreht, sodass ich Jacob sehen kann. Jung, dünn, Surfer-Frisur. Über den Lauf seines Ultraschall-Gewehrs hinweg starrt er mich an. Ich bewege mich nicht, blinzele nicht einmal, zeige nicht die geringste Reaktion auf seine Waffe.

»Insasse 9-70-981. Bitte leg dich auf die Pritsche, damit ich die Lähmung in die Wege leiten kann. Insasse 9-70-981 ... Luka, alles in Ordnung mit dir?«

Ich rühre mich immer noch nicht. Ich liege auf dem Zellenboden und versuche so unmerklich zu atmen, dass Jakob denkt, ich würde gar nicht mehr atmen.

»Luka?« Er klingt verunsichert, sogar etwas ängstlich. »Oh, Scheiße!«

Ich höre, wie das Drehschloss rattert, dann öffnet sich die Tür. Der junge Wärter stürzt herein, fällt neben mir auf die Knie und rollt mich auf den Rücken.

»Luka! Luka!«, schreit er, während er mir ins Gesicht schlägt, um mich wach zu bekommen.

Am liebsten hätte ich mir seine Ultraschall-Waffe geschnappt und wäre damit rausgestürmt, aber noch bin ich zu erschöpft. Das kann ich erst, wenn mich die Turbo-Heiltechnologie, die sie mir eingepflanzt haben, einigermaßen wiederhergestellt hat. Egal, wichtig ist erst mal, dass ich einen Wärter überhaupt dazu gebracht habe, meine Zelle zu betreten.

Völlig unvermittelt schnappe ich nach Luft, so als wäre ich gerade erst zu mir gekommen.

»Was ist ... passiert?«, stammele ich.

»Keine Ahnung.« Jacobs Stimme zittert. »Ich glaube, du hast aufgehört zu atmen.«

»Gott«, krächze ich. »Wär ich doch bloß gestorben!«

»Hey, bitte sag so was nicht!«

»Wieso nicht? Ich wäre tausendmal lieber tot, als in diesem Loch vor mich hin zu vegetieren.« Das Gespräch ist reine Zeitschinderei, ich warte fieberhaft darauf, dass meine Kräfte zurückkehren.

»Bitte, sag so was nicht«, wiederholt er. »Soll ich eine Medizindrohne rufen, um zu checken, ob es dir wirklich gut geht?«

Mit einer schnellen Augenbewegung von links nach rechts aktiviert er das entsprechende Auswahlmenü auf seiner Kontaktlinse.

»Nicht nötig.« Ich setze mich auf. »Mir gehts gut, Jacob, wirklich. Ich glaube, ich bin nur kurz ohnmächtig geworden.«

»Sicher?«

»Ja, absolut.«

»Eigentlich müsste ich in so einem Fall eine Medizindrohne rufen.«

»Jacob, mir gehts gut, echt!«

Er seufzt. »Okay, wenn du meinst, Insasse 9-70-981.«

»Oh, jetzt bin ich wieder Nummer 9-70-981?«, lache ich. »Was ist mit Luka?«

»Ich war in Panik«, erklärt er. »Ich hätte deinen echten Namen nicht benutzen dürfen.«

Ich spüre, wie meine Kräfte langsam zurückkehren, wie die Erschöpfung weicht.

»Okay, wenns dir wieder gut geht, leg dich bitte auf deine Pritsche. Ich muss mich an den Zeitplan halten. Wenn ich mich verspäte, krieg ich Ärger.«

»Klar, verstehe ich.«

Ich rappele mich hoch, was mich enorme Anstrengung kostet. Aber ich spüre, wie ich von Sekunde zu Sekunde stärker werde, wie sich mein Körper selbst heilt, wie sich die gerissenen Muskelfasern verbinden, die gezerrten Sehnen straffen. Es ist das neu implantierte Heil-Feature, das für die unnatürlich schnelle Erholung sorgt. Ein Stück Modifizierten-Hightech, das seit Kurzem in allen Loop- und Block-Insassen steckt. Dank dieser Technologie können sie unsere Energie uneingeschränkt anzapfen und nutzen. Denn wir sind ihre aufladbaren Batterien. Wir treiben die Maschinen und Computer an, die das Ende der Menschlichkeit einleiten. Die Heil-Tech hält unsere Körper in Schuss und die virtuellen Ausflüge in die Chill-Zone verhindern, dass wir verrückt werden.

Ich stehe jetzt neben der Pritsche und wende mich wieder Jacob zu. Dass ich immer noch nackt bin, stört mich nicht. Auf so was achte ich gar nicht mehr. Reglos stehe ich da und starre den Wärter an.

»Du musst dich hinlegen, Luka«, wiederholt er.

»Damit ich wieder gelähmt werde?«

»Ähm ... ja ... ja.«

»Kannst du dir vorstellen, wie das ist? Erst qualvolle Schmerzen, dann Todesangst, dann unerträgliche Einsamkeit? Ein Daueralbtraum. Tag für Tag, immer wieder von vorn?«

»Jeder muss Opfer bringen für das Wohl der Menschheit ...«

»Das Wohl der Menschheit?«, falle ich ihm ins Wort. »Ist es das, was sie euch erzählen? Was für eine miese Lüge!«

»Oberwächter Galen Rye garantiert den Überlebenden eine sichere Zukunft und ich muss ...«

»Galen Rye hat seine Seele verkauft, um seinen Hintern zu retten«, unterbreche ich ihn.

»Bitte, Luka, ich versuch doch nur, mir und meiner Familie einen Platz in der Arche zu verschaffen. Ich bin kein Offizier 1. Ranges, ich muss mir meinen Platz verdienen. Mir gefällt das alles auch nicht, aber ich habe keine Wahl. Was soll ich denn machen? Dich laufen lassen? Dann bringen sie uns beide um.«

Ich seufze und blicke dem jungen Typen direkt in die Augen. »Du machst das alles nur, um zu überleben, ich weiß. Aber sie werden dich nicht leben lassen, Jacob. Sie betrachten die Menschheit als eine Art Virus. Sie planen, uns auszulöschen. Jeden Einzelnen.«

»Was redest du da? Die Welt wird irgendwann untergehen, und in Vorbereitung darauf hat die Weltregierung ein paar echt harte Entscheidungen treffen mü...«

»Überleg doch mal: Warum haben sie die Regulären dann nicht einfach umgebracht? Warum haben sie sie stattdessen in grinsende Monster verwandelt?« Ich schreie jetzt fast. »Weil ihre Programmierung nichts anderes zugelassen hat! Die Weltregierung ist nämlich gar nicht die Weltregierung, verstehst du? In Wahrheit werden wir regiert von ...« Seufzend schüttele ich den Kopf. Es ist zwecklos, er wird mir sowieso nicht glauben. Und hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, würde ich selbst nicht glauben, dass die...

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Autor

Ben Oliver schreibt, seit er einen Stift in der Hand halten kann. Seine Kurzgeschichten wurden in Literaturmagazinen und Anthologien veröffentlicht. Dank zahlreicher Kannen Kaffee hat er inzwischen seine Sci-Fi-Dystopie THE LOOP fertiggestellt. Ben lebt in Edinburgh und unterrichtet Englisch.Birgit Niehaus, geboren im äußersten Norden Deutschlands, studierte Romanistik, Hispanistik und Sprachlehrforschung in Hamburg und Bordeaux, war etliche Jahre in der Verlagspressearbeit tätig und lebt heute mit ihrer Familie als Autorin, Übersetzerin und Lektorin in Berlin.