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Most Wanted Boss

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
463 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am01.07.20211. Aufl. 2021
Verwechslung mit gewissen Vorzügen ...

Als Briefträgerin Noelle allen Mut zusammen nimmt, um sich bei Malcolm Blackberg zu beschweren, weil ihr Wohngebäude durch das neueste Projekt des einflussreichen CEOs in Gefahr ist, konnte sie nicht ahnen, dass dieser Besuch ihr Leben verändern wird. Statt von seiner Assistentin abgewimmelt zu werden, wird die schüchterne junge Frau für Malcolms Coach zur Aggressionsbewältigung gehalten und direkt in sein Büro durchgelassen. Noelle sieht ihr Chance gekommen, Malcolm auf sanfte Weise doch noch von der Idee abzubringen, ihr Wohnhaus abzureißen, und lässt sich auf ein Spiel ein, das auch noch ihr Herz in Gefahr bringt ...

Band 5 der MOST-WANTED-Reihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin Annika Martin

'Ich habe mich völlig in diesem Buch verloren!' PP'S BOOKSHELF



Annika Martin ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin, die mit ihrem wundervollen Ehemann und ihren zwei Katzen in einem Haus voller Pflanzen, Sonnenschein und Büchern lebt. Sie ist ganz versessen darauf, Liebesgeschichten über Kriminelle zu schreiben - manche schmutzig und lustig, andere dunkel und intensiv. Sie schreibt außerdem unter dem Namen der RITA-Award-Gewinnerin Carolyn Crane.
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Produkt

KlappentextVerwechslung mit gewissen Vorzügen ...

Als Briefträgerin Noelle allen Mut zusammen nimmt, um sich bei Malcolm Blackberg zu beschweren, weil ihr Wohngebäude durch das neueste Projekt des einflussreichen CEOs in Gefahr ist, konnte sie nicht ahnen, dass dieser Besuch ihr Leben verändern wird. Statt von seiner Assistentin abgewimmelt zu werden, wird die schüchterne junge Frau für Malcolms Coach zur Aggressionsbewältigung gehalten und direkt in sein Büro durchgelassen. Noelle sieht ihr Chance gekommen, Malcolm auf sanfte Weise doch noch von der Idee abzubringen, ihr Wohnhaus abzureißen, und lässt sich auf ein Spiel ein, das auch noch ihr Herz in Gefahr bringt ...

Band 5 der MOST-WANTED-Reihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin Annika Martin

'Ich habe mich völlig in diesem Buch verloren!' PP'S BOOKSHELF



Annika Martin ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin, die mit ihrem wundervollen Ehemann und ihren zwei Katzen in einem Haus voller Pflanzen, Sonnenschein und Büchern lebt. Sie ist ganz versessen darauf, Liebesgeschichten über Kriminelle zu schreiben - manche schmutzig und lustig, andere dunkel und intensiv. Sie schreibt außerdem unter dem Namen der RITA-Award-Gewinnerin Carolyn Crane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736316089
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.5
Seiten463 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5609376
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1
Noelle
»Bist du nervös?«, fragt mich Francine, meine Mitbewohnerin. »Ich wäre nervös.«

Ich stecke einen Stift in seinen Halter in der Messenger Bag. Ich drehe ihn, damit er perfekt in die Reihe der anderen Stifte passt, alle in ihren Haltern, schaue lächelnd auf und zeige eine tapfere Miene. »Es ist einfach eine x-beliebige Zustellung, richtig?«

Sie schnaubt. »Ähmmm ... ich denke, es ist ein wenig mehr als das!«

Ich zucke die Achseln und betrachte noch einmal meine Stifte-Anordnung, dann lasse ich die Tasche zuschnappen.

Als ich wieder aufsehe, strahlt Francine mich an. Als würde sie denken, ich sei eine Heldin.

Das hilft total.

Ich bin keine Heldin - tatsächlich habe ich Todesangst, aber ich bin unsere letzte Hoffnung. Es wäre wahrscheinlich besser für meine Freundinnen, wenn sie jemand anderen für ihren allerletzten Versuch hätten, unser Zuhause zu retten, aber sie haben mich.

Vielleicht wird er zuhören. Vielleicht wird er seine Abrissbirnen-Pläne noch einmal überdenken. Wenn ich nach sieben Jahren als Briefträgerin eines gelernt habe, dann dass Menschen einen manchmal überraschen, und in den meisten Fällen ist es eine gute Überraschung.

Andererseits geht es bei dem Menschen, über den wir hier reden, um den Geschäftsmogul Malcolm Blackberg - das Böse in Person.

Trotzdem.

Ich öffne meine Tasche wieder und überprüfe sie ein letztes Mal. Zusätzlich zu meinem Portemonnaie und meinem Handy habe ich auch mein iPad dabei, zwei Ersatzladegeräte, zusätzliche Münzen für die U-Bahn und mein Pfefferspray - nicht, dass ich es brauchen würde, aber ich habe mir im Laufe der Jahre angewöhnt, es bei mir zu tragen.

Dann trete ich vor den Spiegel, arrangiere mein sorgfältig gelocktes Haar und binde mir meine braune Lieblingsfliege um.

Francine tritt neben mich. Ihr seidiges schwarzes Haar ist zu einem Ballerina-Dutt frisiert; sie wird heute den ganzen Tag Kurse nehmen und geben. Sie stöhnt beim Blick auf mein Spiegelbild.

»Vergiss es«, sage ich.

Zwei Jahre habe ich hier gelebt, zwei Jahre, in denen meine Freundinnen mich dafür aufgezogen haben, dass ich Fliege trage, wann immer ich in offizieller Funktion etwas zu erledigen habe. Ich weiß, dass sie es total hinterwäldlerisch finden, so etwas hier in der großen Stadt zu tragen. Aber mir gefällt es, weil es praktisch ist - wie eine Kreuzung zwischen einem kleinen Halstuch und einer Krawatte, und ich finde es außerdem hübsch. Vor allem aber bin ich es einfach so gewohnt, und gerade heute muss ich mich unbedingt wohlfühlen.

Ehrlich gesagt, gehe ich nicht gern allein irgendwohin, wo ich noch nie war, wenn ich nicht in meiner Briefträgeruniform des US Post Service stecke. Aber ich habe festgestellt, dass einige andere Outfits für mich genauso gut funktionieren wie meine Uniform - beispielsweise ein Hosenanzug mit einer Fliege. Ich besitze Exemplare in mehreren Farben.

Es gefällt mir, dass eine Uniform das ganze Rätselraten zum Thema Kleidung unnötig macht. Um auszugehen, habe ich einen erwiesenermaßen süßen Rock und ein Twinset, wie es auch meine Freundin Mia trägt - ebenfalls in verschiedenen Farben. Und für daheim habe ich Yogahosen und T-Shirts einer speziellen Marke.

»Ein Modeumerziehungslager mit Armeen von Tyra-Banks-Klonen, die rund um die Uhr nichts anderes tun, als dir diese seltsamen Schleifen austreiben! Das ist es, was wir brauchen.«

»Wir werden sehen«, erwidere ich. »Vielleicht, wenn all das vorüber ist ...«

Francines zarte Züge sind voller Traurigkeit und wecken in mir den Wunsch, ich hätte das nicht gesagt.

Alles, was wir über die Zukunft sagen, ist durchdrungen von Traurigkeit - und zwar wegen Malcolm Blackberg. Er hat uns allen letzte Woche Räumungsbescheide geschickt. Der Termin für seine gefürchtete Abrissbirne steht. Unser geliebtes Gebäude wird bald nur noch Schutt sein.

Bewohner des Gebäudes haben versucht, sich mit ihm zu treffen, haben ihn angerufen, E-Mails geschickt und sogar Briefe; wir haben mit Anwälten gesprochen und eine Petition bei der Stadt eingereicht.

Nichts. Niemand scheint in der Lage zu sein, an Mr Blackberg heranzukommen.

Ich bin fest entschlossen, es zu versuchen.

»Vergiss es, du siehst süß aus«, sagt Francine. »Du siehst aus wie die junge Sissy Spacek.« Sie umarmt mich und wünscht mir viel Glück.

Eine U-Bahnfahrt und fünf Häuserblocks später hat die Augustfeuchtigkeit meine Locken geplättet - das kann ich in der glänzenden Reihe von Glastüren auf der Blackberg Plaza deutlich erkennen. Ich halte inne und schaue zu dem sechsstöckigen Gebäude aus poliertem schwarzen Marmor auf. Vom Dach aus erwidern tatsächlich gotische Wasserspeier meinen Blick.

Ich gehöre ebenso sehr hierher wie alle anderen, mache ich mir Mut, obwohl ich wünschte, ich hätte meine Uniform an. Eine Briefträgerin gehört überall hin.

Ich richte mich auf und recke das Kinn vor, dann nehme ich die Schultern zurück - die Pose, zu der ich Zuflucht nehme, wenn ich versuche, mir ins Gedächtnis zu rufen, dass ich mit allem fertig werden kann - und trete in die Lobby.

Innen ist das Gebäude wie eine Kathedrale aus schwarzem Marmor. Die glatten glänzenden Wände werden von Licht aus eleganten schwarzen Wandlampen liebkost, und in der Mitte des Raums befindet sich ein großer Springbrunnen mit einem riesigen gezackten schwarzen Felsbrocken, der vielleicht zwei Stockwerke hoch ist. Ist er ebenfalls aus schwarzem Marmor? Hat Malcolm Blackberg überhaupt etwas Marmor für den Rest der Welt übrig gelassen? Wie hat er den Steinbrocken überhaupt hier hereinbekommen? Hat ein Riese das Dach des Gebäudes abgenommen und den Steinbrocken vom Himmel heruntergelassen? Wasser strömt in glänzenden Bächen an den Seiten des Felsens herab. Stimmen und Schritte erzeugen ein widerhallendes Getöse.

Ich umklammere meine Tasche und marschiere über den polierten schwarzen Marmor. Größeren Menschengruppen weiche ich aus und versuche dennoch, zielstrebig hinüber zu den Aufzügen gegenüber dem Eingang zu gelangen.

Auf halbem Weg bleibe ich vor der Wand mit der Infotafel stehen, um neuen Mut zu fassen und zu zeigen, dass ich hier etwas zu tun habe.

Ich brauche mir die Info-Tafel natürlich nicht anzusehen. Die Adresse gehört zwar nicht zu meiner Route, aber ich weiß, dass es hier sechs Stockwerke gibt. Ich weiß, dass Malcolm Blackbergs Firma, Blackberg Inc., sie alle belegt. Ich kenne ihre Poststelle und ihre Postleitzahl: Ich weiß, dass sie sogar eine eigene vierstellige Ergänzung dazu haben.

Ganz plötzlich verstummt der Lärm. Ist etwas passiert? Ist jemand mit einer Waffe eingedrungen? Hat der Riese erneut das Dach des Gebäudes abgehoben und will seinen Steinbrocken wiederhaben? Ich wirble herum, auf alles gefasst.

Und dann sehe ich ihn.

Sein düster-elegantes Äußeres kenne ich von den wenigen Fotos, die wir von ihm finden konnten. Aber ich glaube, ich hätte ihn auch einfach daran erkannt, dass seine Leute ein kleines Stück hinter ihm gehen, wie Kampfjets, die den grimmigsten und wichtigsten Flieger flankieren.

Dumm und mit rasendem Herzen stehe ich da.

Die Fotos werden ihm nicht gerecht. Sie haben mich nicht auf seine Schönheit vorbereitet. Oder sagen wir besser: seine Furcht einflößende Schönheit.

Sein zurückgekämmtes Haar glänzt schwarz wie die Mitternacht, und die Haut seines aerodynamisch gemeißelten Gesichts scheint vor Gesundheit nur so zu strahlen oder vielleicht vor Ärger - das ist schwer zu unterscheiden. Seine Augen in der Farbe von Tee leuchten mit einer beeindruckenden Intensität, wild entschlossen geht er auf den Aufzug zu. Als sei es nicht genug für ihn, ihn mit seinen zwei Füßen zu erreichen, wie ein Normalsterblicher das tun würde - nein, er muss ihn auch noch mit seinen dunklen, verführerischen Raubtieraugen hypnotisieren.

Er schreitet weiter, seine Beine lang, seine Schritte stark und zielstrebig.

Ich sollte wegschauen, aber ich kann nicht. Das Selbstvertrauen, das er verströmt, fühlt sich wie etwas Körperliches an, ein Phänomen mit Masse und Gewicht, die Selbstsicherheit eines Mannes, der seine Umgebung restlos beherrscht.

Nervös umklammere ich meine Tasche. Warum habe ich gedacht, ich könnte mit einem solchen Mann auch nur sprechen, geschweige denn, ihn dazu bringen, sich etwas auf meinem iPad anzusehen?

Hat mir etwa die Fliege den Blutstrom ins Gehirn abgeklemmt, wie Francine mich immer warnt?

Ich stelle fest, dass ich irgendwo anders sein will, nur nicht hier. Idealerweise bei der Arbeit, meinem Ort des Glücks.

Im Gegensatz zu den meisten meiner Freundinnen liebe ich meinen Job. Ich liebe seine Routine - am Morgen hole ich meine Post ab, plane meine Strecke, entwickle eine Strategie für die Auslieferung der Päckchen, lege Briefe und Wurfsendungen in die richtigen Kästen und richte sie so ein, dass man leicht hineingreifen kann.

Mein Boss konnte nicht glauben, dass ich tatsächlich einen Urlaubstag genommen habe. Ich nehme niemals Urlaub. Warum auch?

Eine wichtig wirkende, eine Aktentasche schwingende Frau kommt Malcolm entgegen. Er hält sie an und äußert einen Befehl; daraufhin zeigt sie ihm etwas auf ihrem Handy, dann ist der Austausch vorbei und die Gruppen ziehen in entgegengesetzte Richtung weiter, wie bei Holiday on Ice. Und Malcolm ist der Star, der Großmeister der Zeremonien, der harsche und unversöhnliche Gott, der unter zitternden Massen...

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Autor

Annika Martin ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin, die mit ihrem wundervollen Ehemann und ihren zwei Katzen in einem Haus voller Pflanzen, Sonnenschein und Büchern lebt. Sie ist ganz versessen darauf, Liebesgeschichten über Kriminelle zu schreiben - manche schmutzig und lustig, andere dunkel und intensiv. Sie schreibt außerdem unter dem Namen der RITA-Award-Gewinnerin Carolyn Crane.
Most Wanted Boss