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Most Wanted Enemy

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
345 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am01.02.20221. Aufl. 2022
Plötzlich verheiratet ...

Francine fällt aus allen Wolken, als sie herausfindet, dass sie verheiratet ist - ausgerechnet mit Benny, ihrem ehemaligen Arbeitskollegen, mit dem sie verfeindet war. Doch da gab es diese eine Nacht in Las Vegas vor zehn Jahren, in der sie beide viel zu viel getrunken haben ... Als sie Benny ausfindig macht, um ihn um die Scheidung zu bitten, ist von dem unfreundlichen Nerd von damals nicht mehr viel übrig: Benny ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, Milliardär und verboten gut aussehend. Er willigt ein, die Scheidungspapiere zu unterschreiben, aber nur unter einer Bedingung: Francine soll für die nächsten drei Wochen seine perfekte Ehefrau spielen.

Band 6 der MOST-WANTED-Reihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin Annika Martin

'Annika Martin erschafft chaotische, liebenswerte und humorvolle Charaktere und Geschichten voller Witz und Gefühl.' THAT'S WHAT I'M TALKING ABOUT
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Produkt

KlappentextPlötzlich verheiratet ...

Francine fällt aus allen Wolken, als sie herausfindet, dass sie verheiratet ist - ausgerechnet mit Benny, ihrem ehemaligen Arbeitskollegen, mit dem sie verfeindet war. Doch da gab es diese eine Nacht in Las Vegas vor zehn Jahren, in der sie beide viel zu viel getrunken haben ... Als sie Benny ausfindig macht, um ihn um die Scheidung zu bitten, ist von dem unfreundlichen Nerd von damals nicht mehr viel übrig: Benny ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, Milliardär und verboten gut aussehend. Er willigt ein, die Scheidungspapiere zu unterschreiben, aber nur unter einer Bedingung: Francine soll für die nächsten drei Wochen seine perfekte Ehefrau spielen.

Band 6 der MOST-WANTED-Reihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin Annika Martin

'Annika Martin erschafft chaotische, liebenswerte und humorvolle Charaktere und Geschichten voller Witz und Gefühl.' THAT'S WHAT I'M TALKING ABOUT
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736317369
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.02.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.6
Seiten345 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5836686
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2
Francine
Nicht mal eine Stunde später sitze ich gesetzwidriger Weise auf dem Beifahrersitz von Noelles Post-Transporter, während wir die Canal Street entlangbrausen. Sie hat darauf bestanden, herzukommen und mich abzuholen, als ich angerufen habe. Sie will mit mir zu dem Verwaltungsbeamten gehen.

»Du denkst wirklich, du kannst einen Verwaltungsbeamten beeinflussen?«, frage ich. »Nur weil du Briefträgerin bist?«

»Ich würde nicht sagen, dass ich Einfluss habe«, sagt sie. »Eher so etwas wie eine innere Verbindung. Das sind meine Leute. Und ich bin gut darin, auf den Punkt zu kommen.«

Ich halte mich gut fest, als sie um eine Ecke biegt.

»Willst du damit sagen, ich komme nicht auf den Punkt?«

Sie schenkt mir ein schnelles Grinsen, umfährt geschickt einen Hindernisparcours aus Lieferwagen und in der zweiten Reihe parkenden Autos, während sie grimmig auf die Hupe schlägt. »Du inszenierst die Fakten manchmal, Francine, wohingegen ein Angestellter der Regierung das ganze Wann, Was, Wo und Warum schlicht und ohne Drama präsentiert haben will.«

»Willst du damit sagen, ich sei eine Drama-Queen?«, frage ich.

Sie zuckt die Achseln und biegt um eine weitere Ecke. »Das Gericht ist im nächsten Häuserblock.«

Ich nicke, und es folgt dieses Schweigen, das mich an nichts anderes denken lässt als an die vernichtende Aussicht, bei dieser Tournee nicht dabei zu sein.

»Wir werden das in Ordnung bringen«, sagt Noelle.

»Ich schwebe buchstäblich seit Monaten auf Wolke sieben«, entgegne ich. »Und ich war so vorsichtig. Ich habe nie zum Spaß Rad geschlagen. Bin über keine Pfütze gesprungen. Wann immer ich auch nur einen Fußgängerüberweg betrete, halte ich zwanghaft Ausschau nach zu schnell fahrenden Motorrädern und Fußgängern, die am Handy kleben. Wer hätte gedacht, dass mich irgendein bizarrer bürokratischer Schnitzer zu Fall bringt? Als ob ich verheiratet wäre!«

»Du bist definitiv die letzte Person, von der ich mir jemals vorstellen würde, dass sie heiratet. Du wärst eher der Typ für eine Bemerkung wie zum Teufel mit diesem Stück Papier! «, stellt sie fest.

»Wenn und falls ich mich verliebe, werde ich kein Stück Papier brauchen, um den Deal zu zementieren«, erkläre ich. »Womit ich natürlich keine unserer verheirateten Freundinnen beleidigen will. Selbst wenn sie mit Milliardären verheiratet sind«, füge ich hinzu und versuche, das Wort nicht mit dem ganzen Abscheu der Welt auszusprechen.

Noelle schnaubt. »Sag mir, wie du wirklich zu Milliardären stehst.«

Ich lache. »Du weißt, wie ich zu Milliardären stehe.«

»Ja, aber ich will es aus deinem Mund hören«, neckt Noelle mich.

Ich strahle sie an, dankbar dafür, dass sie mich auf den Arm nimmt und von meinen Problemen ablenkt. Was auch immer passiert, meine Mädels von Nummer 341 auf der 45. Straße West sind für mich da. »Du bist so eine gute Freundin.«

Sie legt eine Hand auf meinen Ärmel. »Das gebe ich gern zurück.«

Es erweist sich als wunderbar, Noelle bei mir zu haben. Sie bekommt einen Parkplatz ganz vorn in der Mitte, der für offizielle Fahrzeuge reserviert ist. Dann bringt sie mich in die genau richtige Etage, ohne auch nur auf den Wegweiser des Gebäudes zu schauen, während ich das Ding eine Stunde lang hätte studieren müssen. Sie stellt sich gut gelaunt in die Schlange.

Als wir vorn ankommen, habe ich wirklich das Gefühl, dass zwischen ihr und dem Verwaltungsbeamten ein ganz eigenes Verständnis besteht. Der Angestellte ist ein Mann mit grau meliertem Haar und dicken Brillengläsern.

»Pinoy?«, frage ich ihn.

Er sieht mich verwundert an.

»Vergessen Sie´s«, sage ich. Noelle wirft mir einen Blick zu, der deutlich sagt, ich solle nicht vom Thema abschweifen, dann erklärt sie blitzschnell die Lage und skizziert die Situation, als sei das ganze unser Puzzle, das wir zusammen hinkriegen müssen, als gehörten wir zur selben Mannschaft, als sei es niemandes Schuld.

»Man hat Sie als verheiratet aufgeführt ...«, sagt er und tippt auf die Tasten.

»Sie können sich vorstellen, wie geschockt ich war, das zu hören. Es ist so was von verrückt!«, berichte ich ihm, während ich in meiner Handtasche stöbere. »Ich bin mir nicht einmal sicher, wie ich zum Thema Ehe im Allgemeinen stehe. Ich habe da noch keine Entscheidung getroffen. Natürlich sehe ich einige Vorteile ...«

Noelle räuspert sich, und ich überreiche ihm meine zahlreichen Ausweispapiere. Der Angestellte tippt einige Kommandos in die Tastatur.

»Waren Sie vor neun Jahren in Las Vegas oder haben dort eine Weile verbracht?«, fragt er.

Ich versteife mich. »Ich habe einen Sommer lang dort gelebt«, antworte ich. »Ich schätze, das war vor neun Jahren.«

Er dreht sich um, schnappt sich einen Bogen Papier aus einem Drucker und schiebt ihn über den Schreibtisch. »Kommt Ihnen das hier bekannt vor? Ist das Ihre Unterschrift?«

Ich blinzle, während mein Geist die Worte interpretiert. Es ist eine Heiratsurkunde aus Nevada. Mein Name steht darauf. Und ja, es ist meine Unterschrift.

Ich überfliege die andere Spalte.

Wo der Name meines Ehemannes steht.

Benjamin Stearnes.

Ich starre auf die Buchstaben, während mein Herz rast. Benny.

Ich sehe ihn vor mir, als wäre es erst gestern gewesen. Sein sandfarbenes gewelltes Haar auf einer Seite verwuschelt, weil er sich hektisch mit den Fingern hindurchfährt. Sein intensiver Blick durch für sein Gesicht zu riesige Brillengläser - besagte Intensität, die in den meisten Fällen von seinem gewaltigen Ärger über mich herrührt. Ich stelle mir vor, wie er mit seinen ruckartigen, unkoordinierten Bewegungen einen Stapel Papiere vom Spieltisch nimmt. Er ist eher schlaksig als anmutig. Und diese Lippen - so ausdrucksvoll und schön, selbst wenn sie für gewöhnlich missbilligend verzogen sind.

»Was denken Sie?«, fragt der Angestellte.

»Da muss ein Irrtum vorliegen«, antworte ich.

»Sieht das hier wie Ihre Unterschrift aus?«, fragt er.

»Es sieht wie meine Unterschrift aus«, bestätige ich.

»Kennen Sie Benjamin Stearnes?«

Ich spüre, wie meine Wangen vor Scham heiß werden, wie es immer passiert, wenn ich an Benny denke. Ich kann auch spüren, dass Noelles Blick sich in mein Gesicht bohrt.

»Weißt du, wer das ist, Francine?«, erkundigt sie sich.

»Na ja, ich habe ihn mal gekannt«, entgegne ich. »Aber ich erinnere mich nicht daran, ihn geheiratet zu haben. Ich denke, ich würde mich daran erinnern. Es hätte eine Hochzeit gegeben. Blumen. Ein Kleid, vorzugsweise eine anständige Abendrobe ...«

»Seid ihr zwei zusammen gewesen oder so etwas?«, fragt Noelle, bevor ich das Ganze näher erläutern kann.

»Nein, nicht wirklich.«

Sie kneift die Augen zusammen. »Nicht wirklich?«

Sie will mehr, aber ich weiß nicht, ob ich es ihr geben kann. Ich habe keine Ahnung, wie ich charakterisieren soll, was Benny und ich waren. »Wir haben zusammen gearbeitet. Wir waren eher Arbeitskollegen als irgendetwas anderes.«

»Hören Sie«, schaltet der Angestellte sich ein. »Ich kann Ihnen keine notariell beglaubigte Erklärung ausstellen, die Sie als ledig ausweist, bis ich einen Beweis dafür habe, dass diese Ehe ungültig ist. Und es tut mir leid, aber ich kann ehrlich gesagt nichts finden, das für mich darauf hindeutet, dass dies kein rechtsgültiges juristisches Dokument ist.«

»Ich brauche ganz schnell für eine Auslandsreise eine eidesstattliche Erklärung, die meinen ledigen Status bestätigt«, flehe ich.

»Dann werden Sie einen Beweis dafür finden müssen, dass dieses Dokument ungültig ist«, sagt der Angestellte. »Mein Vorschlag wären Scheidungspapiere. Laden Sie Scheidungspapiere herunter, spüren Sie diesen Typen auf, und lassen Sie sie unterschreiben. Wenn Sie mir das zeigen, werde ich Ihnen Ihre eidesstattliche Erklärung geben.«

»Wie lange wird das dauern?«, frage ich.

»Das kann ich hier ausstellen, aber um einen Richter dazu zu bewegen, Ihr Scheidungsurteil zu unterzeichnen, wenn das Ihr Wunsch ist, das könnte einige Wochen in Anspruch nehmen. Vorausgesetzt, es gibt keine Streitfragen.«

»Benny ist ... wahrscheinlich nicht mein größter Fan«, flüstere ich, während ich beobachte, wie meine Welt zusammenbricht.

»Sei nicht verrückt. Alle lieben dich.« Noelle zupft an meinem Ärmel. »Komm mit.«

»Ich weiß nicht einmal, wo ich ihn finden kann ...«, fahre ich fort.

Jemand brummt hinter uns etwas Unverständliches. Ich merke, dass Noelle und der Angestellte Blicke tauschen.

»Komm, lass uns nach einer Lösung suchen, während er sich um den nächsten Kunden kümmert.« Sie zieht mich aus dem großen Raum, der sich jetzt stickig anfühlt. Wir setzen uns im Flur auf Plastikstühle. Ich starre verwundert auf das Papier.

»Hör mal, das funktioniert trotzdem«, beteuert Noelle. »Wir wissen, wie wir das Problem beheben können. Du musst ihn sofort finden und dir diese Unterschrift geben lassen, und dann hoffen wir auf einen Richter, der die Sache sofort über die Bühne bringen kann. Das lässt sich machen!«

»Mir bleibt nur ein Monat«, sage ich, »oder sie werden sich eine andere zweite Solistin suchen!«

»Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht auf die Reihe kriegen sollten«, sagt sie. »Stimmt´s?« Sie umarmt mich leicht. Ich bin...

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