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Star meets Girl

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
390 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am15.04.2021Auflage
**Herzklopfen und Blitzlichtgewitter**  Seit sie denken kann, lebt die achtzehnjährige Nele auf der kleinen Nordseeinsel Nütjeoog, wo jeder jeden kennt und kein Geheimnis sicher zu sein scheint. Noch nicht bereit, fürs Studium die Vertrautheit ihrer Heimat zu verlassen, genießt sie als Aushilfe im Laden ihrer Tante die idyllische Abgeschiedenheit. Doch als plötzlich ein Fremder auf der Insel auftaucht, gerät Neles Leben aus den Fugen: Der wortkarge junge Mann strahlt eine Anziehungskraft aus, der sie sich einfach nicht entziehen kann. Unbeirrt von seinem verschlossenen Verhalten, versucht Nele hinter seine Fassade zu blicken - bis ein gemeinsamer Ausflug aufs Festland mit einer Horde kreischender Fans endet. Denn Jasper Kaiser ist zufällig Hauptdarsteller einer bekannten Telenovela und damit ein Star ...  Der Schauspieler von nebenan  Zwischen Meeresbrise, Kamerageknipse und prickelnden Gefühlen. Die perfekte Liebesgeschichte für alle, die regelmäßig von ihrem eigenen Star träumen. //»Star meets Girl« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Geboren und aufgewachsen ist Emma S. Rose im schönen Ostwestfalen. Schon als Kind wollte sie nichts sehnlicher, als später einmal Bücher schreiben. Zunächst jedoch studierte sie Soziale Arbeit und arbeitete unter anderem in der Suchthilfe, ehe sie beschloss, ihren Traum zu verwirklichen. Im Mai 2014 erschien ihr Debütroman. Mittlerweile ist sie hauptberuflich Autorin und kann sich ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen.
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Produkt

Klappentext**Herzklopfen und Blitzlichtgewitter**  Seit sie denken kann, lebt die achtzehnjährige Nele auf der kleinen Nordseeinsel Nütjeoog, wo jeder jeden kennt und kein Geheimnis sicher zu sein scheint. Noch nicht bereit, fürs Studium die Vertrautheit ihrer Heimat zu verlassen, genießt sie als Aushilfe im Laden ihrer Tante die idyllische Abgeschiedenheit. Doch als plötzlich ein Fremder auf der Insel auftaucht, gerät Neles Leben aus den Fugen: Der wortkarge junge Mann strahlt eine Anziehungskraft aus, der sie sich einfach nicht entziehen kann. Unbeirrt von seinem verschlossenen Verhalten, versucht Nele hinter seine Fassade zu blicken - bis ein gemeinsamer Ausflug aufs Festland mit einer Horde kreischender Fans endet. Denn Jasper Kaiser ist zufällig Hauptdarsteller einer bekannten Telenovela und damit ein Star ...  Der Schauspieler von nebenan  Zwischen Meeresbrise, Kamerageknipse und prickelnden Gefühlen. Die perfekte Liebesgeschichte für alle, die regelmäßig von ihrem eigenen Star träumen. //»Star meets Girl« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Geboren und aufgewachsen ist Emma S. Rose im schönen Ostwestfalen. Schon als Kind wollte sie nichts sehnlicher, als später einmal Bücher schreiben. Zunächst jedoch studierte sie Soziale Arbeit und arbeitete unter anderem in der Suchthilfe, ehe sie beschloss, ihren Traum zu verwirklichen. Im Mai 2014 erschien ihr Debütroman. Mittlerweile ist sie hauptberuflich Autorin und kann sich ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606959
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum15.04.2021
AuflageAuflage
Seiten390 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3193 Kbytes
Artikel-Nr.5646659
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Die Uhren auf Nütjeoog ticken anders, irgendwie langsamer. Der Dorfladen öffnet erst um neun Uhr, Beschwerden hat es deshalb noch nie gegeben, auch wenn ein Großteil der Inselbewohner sicherlich schon deutlich früher wach ist. Seit ein paar Jahren haben wir eine kleine Backstube, die im Großen und Ganzen von Milla betrieben wird. Sie verkauft meist schon etwas früher ihre Waren durch ein kleines Fenster, das zur Gasse führt. Erst wenn Maren die große Eingangstür öffnet, verschließt Milla das Fenster und tritt an den Tresen. Wer früher frische Brötchen haben möchte, backt sie selbst. So einfach ist das hier. Und es hat nie für Probleme gesorgt.

Als ich an diesem Morgen den Laden betrete, winkt Milla mir lächelnd zu. Sie ist zehn Jahre älter als ich, lässt mich das aber nie spüren. Ich freue mich jeden Tag sie zu sehen, und das nicht nur, weil sie wie immer bereits einen Kaffee und ein Schokobrötchen für mich bereithält.

»Deine Tante ist hinten im Büro. Scheinbar gab es ein paar Lieferschwierigkeiten. Der Sturm hat alles etwas durcheinandergebracht.«

»Oh, okay. Weißt du, worum es geht?« Mit gerunzelter Stirn lasse ich meinen Blick durch den weitläufigen offenen Raum schweifen. Erst einmal sieht es nicht so aus, als würde etwas fehlen. Die meisten Regale sind befüllt, wenn auch nicht voll.

Milla zuckt mit den Schultern. »Sie wirkte nicht allzu beunruhigt. Wird also halb so wild sein.«

Wieder einmal versuche ich, Milla einen Fünfer zuzuschieben, und wie jedes Mal wehrt sie ihn ab. Es ist zu unserer lieb gewonnenen Routine geworden, eine, mit der ich nicht brechen will, auch wenn ich mittlerweile mehr als begriffen habe, dass dieser erste Kaffee und das Brötchen aufs Haus gehen.

»Danke«, rufe ich ihr zu, schnappe mir den Mehrwegbecher, in dem ich meinen Kaffee hier immer trinke, sowie das Brötchen, und marschiere zur Kasse, um es mir dort für den Fall bequem zu machen, dass ein erster Kunde den Laden betritt, während Maren noch hinten ist. Da uns nach wie vor nur wenige Meter trennen, plaudern Milla und ich weiter, als würde ich immer noch neben ihr stehen. Nur eben ein bisschen lauter. Zunächst geht es um den Sturm, dann über das Wochenende. Milla hatte offenbar geplant, ihre neue Flamme auf dem Festland zu besuchen, woran das Unwetter sie gehindert hat. Nun macht sie sich Sorgen, er könnte das Interesse verloren haben.

In Sachen Männern und Beziehung habe ich nicht allzu viele Erfahrungen, wenn man von Ben absieht, mit dem ich in der achten Klasse Händchen gehalten und heimlich geknutscht habe. Dennoch gebe ich mein Bestes, beruhige Milla und spiele die Allwissende. Sie ist freundlich genug, mich nicht darauf hinzuweisen, oder vielleicht sehnt sie sich auch nur ganz verzweifelt nach meinen Worten. Scheinbar mag sie den Typ ziemlich gern.

Als würden ihr meine Pseudoberuhigungen reichen, wechselt sie plötzlich abrupt das Thema. »Hast du mitbekommen, dass wir einen Neuzugang haben?«

Ich hebe fragend eine Augenbraue. Da ich gerade eben in das Schokobrötchen gebissen habe, ist mehr nicht drin.

Milla lacht auf. Ihre Augen funkeln.

Was? Wir haben doch eben noch von ihrer Flamme auf dem Festland gesprochen? »Er muss direkt vor dem großen Sturm angekommen sein. Wohnt in der kleinen Ferienwohnung bei den Richters.« Obwohl niemand sonst da ist und sie es dadurch viel schwerer macht, sie zu verstehen, senkt sie verschwörerisch ihre Stimme. »Er sieht gut aus und niemand weiß so recht, was er will. Scheinbar hat er die Wohnung gestern nur verlassen, um eine Weile an den Strand zu gehen. Bei dem Wetter!«

Nun ist es an der Zeit, auch meine zweite Augenbraue zu heben. Zum einen, weil Milla mir gegenüber so tut, als wäre das so abwegig - ausgerechnet! - und zum anderen, weil sie offenbar so beeindruckt von ihm ist, obwohl es vorher noch die ganze Zeit über ihren Freund vom Festland ging. Zugegeben, hier passiert selten etwas Aufregendes. Wenn wir also einen »Neuzugang« haben, wie sie es so schön bezeichnet hat, wird das für Aufsehen sorgen. Aber verglichen mit dem, was außerhalb der Insel geschieht, handelt es sich da immer noch um einen Sturm im Wasserglas. Ich grinse bei diesem Gedanken, leere meinen Mund und setze zu einer Antwort an. »Er scheint ja zumindest hart im Nehmen zu sein. Gut so, denn das geht ja hier nicht anders.« Bedeutungsvoll lege ich den Kopf schräg, wofür Milla mir die Zunge herausstreckt. Lachend nehme ich einen Schluck Kaffee.

Als kurze Zeit später meine Tante in den Verkaufsraum tritt, wirkt sie zum Glück nicht ganz so gestresst wie befürchtet. Dennoch eilt sie auf direktem Weg zu mir, legt mir eine Hand auf die Schulter und seufzt.

»Was fehlt?«, frage ich sie ohne Umschweife.

Sie schüttelt den Kopf. »Eigentlich nichts Dramatisches. Ein paar Drogerieartikel werden knapp, außerdem Margarine und einige Gewürze. Alles Dinge, die wir meist länger auf Vorrat haben. Grundsätzlich ist das Lager relativ leer, aber alles noch im grünen Bereich. Normalerweise wäre die Nachlieferung für vorgestern terminiert gewesen. Ich dachte, das würde sich auf heute verschieben, aber scheinbar hat unser Zulieferer es einfach als ausgefallen abgehakt. Unser Lagerbestand reicht aber nicht für die nächsten Wochen. Es war ziemlich viel Telefoniererei nötig, aber ich konnte ihnen Feuer unter dem Hintern machen. Jetzt kommen die Sachen spätestens Freitag.«

»Es geht aber nicht um Klopapier, oder?«, witzele ich - und erstarre, als Marens Miene ernst wird. »Ehrlich? Das könnte zu einem echten Problem werden ...«

Meine Tante lacht so abrupt auf, dass mir sofort mein Fehler bewusst wird: Ich bin ihr wieder einmal auf den Leim gegangen. Grummelnd ramme ich ihr meinen Ellenbogen in die Seite, just als das helle Glöckchen am Eingang ertönt. Augenblicklich richte ich mich auf, wohlwissend, dass jeder Bewohner der Insel mich und meine Tante ausreichend kennt, um unsere Kabbelei richtig einzuordnen. Gerald schlurft näher, einer der ältesten Bewohner der Insel, und wenn ich es richtig erkenne, trägt er noch seinen Pyjama.

Maren und ich wechseln einen fragenden Blick. Nicht zum ersten Mal befürchte ich, seine Verwirrtheit könnte mehr sein als eine pure Alterserscheinung. Da er aber nicht sonderlich durcheinander wirkt - zumindest nicht mehr als sonst -, verkneife ich mir jeden Kommentar und tue so, als wäre es absolut normal, ihn in einem hellblau-weiß gestreiften Zweiteiler zu begrüßen.

Lustigerweise kauft er ausgerechnet Klopapier, dazu ein Rätselheft und eine Tafel Schokolade. Während Maren und er schnacken, suche ich Millas Blick, doch die ist in der Backstube verschwunden. Gerald ist ihr Nachbar. Ich sollte mich später mal genauer nach ihm erkundigen. Früher hatte er einen Hund namens Jockel, auf den ich ein paar Mal aufpassen durfte, wenn er aufs Festland gefahren ist. Dafür hat er mir immer einen Fünfer zugesteckt. Gott, was kam ich mir groß und zuverlässig vor! Erst viel später habe ich herausgefunden, dass sein Hund auch problemlos hätte allein bleiben können. Der alte Mann wollte mir einfach einen Gefallen tun, weil ich Hunde so sehr liebte - und dafür hat er mich auch noch bezahlt! Auch wenn unser Kontakt wieder geringer wurde, als der arme Jockel starb, ist er mir doch ans Herz gewachsen, und ich werde es ihm nie vergessen, wie gut er mir damals getan hat. Hoffentlich ist alles in Ordnung bei ihm.

***

Der Vormittag verläuft unspektakulär. Die nächste Lieferung frischer Waren kommt erst morgen früh mit der ersten Fähre, die auch meinen Vater abholen wird; ich habe also nichts zu tun. Nur gelegentlich plätschern die Bewohner herein, die meisten von ihnen gehen zu Milla. Obwohl wir massig Zeit haben, um zu plaudern, umgeht Maren das Thema Studium. Stattdessen beobachte ich, wie sie zwischendurch stöhnend in ihre Nasenwurzel kneift.

Ich grinse. »Na, war wohl doch ein Whiskey zu viel gestern, hm?«

Maren verdreht die Augen. »Zwei Gläschen. Mehr nicht, du vorlautes Ding. Das sollte ich vertragen können.«

Ich zucke mit den Schultern. »Der Kater fragt nicht nach der Menge, er kommt einfach angeschlichen.«

»Sagt das Mädchen, das ja schon soooo viel Erfahrung mit Alkohol hat.«

Ich nehme ihre Worte nicht persönlich, im Gegenteil. Mir ist klar, dass Maren meine Entscheidung, wenig bis gar nichts zu trinken, respektiert, auch wenn hier gern mal eine Menge Hochprozentiger fließt, sobald die Inselgemeinschaft Gründe dafür findet.

Und wenn man es darauf anlegt, findet man sehr viele davon.

Ich klopfe ihr tröstend auf die Schulter und mache mich auf, das Innenleben der Regale zu ordnen, die Produkte alle nach vorn zu ziehen und nach ihrer Haltbarkeit zu überprüfen. Nicht gerade eine erfüllende Aufgabe, aber immerhin eine Beschäftigung an diesem Tag, der wesentlich schleppender verläuft als erwartet. Eigentlich hätte ich gedacht, dass sie alle in den Laden eilen und sich darüber austauschen, was der Sturm angerichtet hat. Aber wie auch bei mir geht für viele das normale Tagesgeschehen weiter, und das führt einige von uns aufs Festland, wo sie ihren geregelten Jobs nachgehen, sofern das Wetter es zulässt.

Am frühen Nachmittag kommen ein paar mehr Bewohner vorbei, um Kleinigkeiten einzukaufen, vor allem aber, um zu plaudern. Milla hat schon vor einer Weile zwei Stehtische vor ihren Tresen gestellt, die meiste Zeit finden sich dort ein paar Leute ein, um bei Kaffee und einem süßen Teilchen zu quatschen. Ich lausche mit halbem Ohr den Gesprächen, die sich alle um Alltägliches drehen, kassiere ab, wann immer jemand mit seinem Einkauf zu mir kommt, während Maren entweder im Büro sitzt oder sich zu den...
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Geboren und aufgewachsen ist Emma S. Rose im schönen Ostwestfalen. Schon als Kind wollte sie nichts sehnlicher, als später einmal Bücher schreiben. Zunächst jedoch studierte sie Soziale Arbeit und arbeitete unter anderem in der Suchthilfe, ehe sie beschloss, ihren Traum zu verwirklichen. Im Mai 2014 erschien ihr Debütroman. Mittlerweile ist sie hauptberuflich Autorin und kann sich ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen.