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My Wish - Breite deine Flügel aus

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.11.2021
Wohin du auch gehst, was du auch tust, meine Wünsche werden dich begleiten
Jedes Jahr an ihrem Geburtstag öffnet Suda Kaye Ross einen der Briefe, die ihre Mutter Catori vor ihrem Tod geschrieben hat. Darin wünscht sie ihrer Tochter Freiheit und Abenteuer, ein erfülltes Leben. Jetzt, zu ihrem 28. Geburtstag, hat Catori einen anderen Wunsch für Suda Kaye: Nach 10 Jahren, in denen sie die Welt gesehen hat, soll sie nun in ihren Heimatort Pueblo in Colorado zurückkehren. Zurück zu ihrer älteren Schwester Evie, zu ihren indigenen Wurzeln - und zurück zu Camden, dem Mann, den sie damals einfach hat sitzen lassen. Camden ist inzwischen verlobt und zu Recht wütend auf Suda Kaye. Doch das Knistern zwischen ihnen ist noch genauso stark wie früher. Wenn Suda Kaye einen Wunsch frei hätte, hätte er viel mit ihm zu tun ...

Audrey Carlan ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre prickelnden Romance-Reihen Calendar Girl, Trinity und Dream Maker. Ihre Bücher wurden weltweit in über 30 Sprachen übersetzt.
Audrey Carlan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im California Valley. Wenn sie nicht schreibt, gibt sie Yoga-Unterricht, trinkt mit ihren »Seelenschwestern« Wein oder steckt mit ihrer Nase in einem sexy Liebesroman.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWohin du auch gehst, was du auch tust, meine Wünsche werden dich begleiten
Jedes Jahr an ihrem Geburtstag öffnet Suda Kaye Ross einen der Briefe, die ihre Mutter Catori vor ihrem Tod geschrieben hat. Darin wünscht sie ihrer Tochter Freiheit und Abenteuer, ein erfülltes Leben. Jetzt, zu ihrem 28. Geburtstag, hat Catori einen anderen Wunsch für Suda Kaye: Nach 10 Jahren, in denen sie die Welt gesehen hat, soll sie nun in ihren Heimatort Pueblo in Colorado zurückkehren. Zurück zu ihrer älteren Schwester Evie, zu ihren indigenen Wurzeln - und zurück zu Camden, dem Mann, den sie damals einfach hat sitzen lassen. Camden ist inzwischen verlobt und zu Recht wütend auf Suda Kaye. Doch das Knistern zwischen ihnen ist noch genauso stark wie früher. Wenn Suda Kaye einen Wunsch frei hätte, hätte er viel mit ihm zu tun ...

Audrey Carlan ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre prickelnden Romance-Reihen Calendar Girl, Trinity und Dream Maker. Ihre Bücher wurden weltweit in über 30 Sprachen übersetzt.
Audrey Carlan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im California Valley. Wenn sie nicht schreibt, gibt sie Yoga-Unterricht, trinkt mit ihren »Seelenschwestern« Wein oder steckt mit ihrer Nase in einem sexy Liebesroman.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641265267
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.11.2021
Reihen-Nr.1
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2091 Kbytes
Artikel-Nr.5690868
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog

Mein achtzehnter Geburtstag

Fliege in die Freiheit.

Ich fahre den Worten nach, die dort in schwarzer Tinte zu lesen sind, in Schönschrift von ihr verfasst. Die Farbe setzt sich stark vom Blassrosa des Briefpapiers ab. Das war so ihre Art. Das machte sie ständig. Briefe schreiben. Vornehmlich an meine Schwester Evie und an mich - über Jahre hinweg, immer wenn das Fernweh sie gepackt hatte und sie auf Reisen war. Manchmal war es auch nur eine Postkarte aus einem der weit entfernten Orte, an denen sie war, zuweilen auch eine gekritzelte Nachricht auf der Serviette einer Bar zusammen mit einem Ticketfetzen von einem Konzert, das sie auf einem ihrer Abenteuer besucht hatte.

Einmal schickte sie uns diese wunderschönen, mit Glitzersteinen besetzten Ketten aus Deutschland. Sie waren aus mundgeblasenem Glas und handbemalt. Jedes Mal, wenn der Postbote ins Reservat kam, in dem wir bei unserem Großvater lebten, betete ich darum, dass er eine Nachricht oder ein Paket von Mom bringen würde.

Seitdem ich reden oder ihre Erzählungen bewusst verstehen konnte, hing ich an ihren Lippen und sog die fantastischen Geschichten förmlich in mich auf, die sie bei ihrer Rückkehr zum Besten gab. Ihre Berichte führten uns um den ganzen Globus, von Istanbul über Island bis hin zum Burning Man Festival in der Wüste Nevadas. Damals schenkte sie uns diese winzigen Fingerzimbeln, wie Bauchtänzerinnen sie benutzen. Danach meldete sie uns zum ersten Mal für Bauchtanzkurse an. Auch heute noch lieben Evie und ich es, gemeinsam zu tanzen.

Es gehörte zu unserem Leben, dass unsere Mutter, Catori Ross, sich vom Wind treiben ließ.

Ich betete meine Mutter an und beneidete sie um das Leben, das sie führte. Das tue ich immer noch, doch nun hat sie uns verlassen, um sich auf ihre letzte Reise zu begeben. Ihr allerletztes Abenteuer, wie sie es gern nannte. Außerdem versprach sie Evie und mir, dass es sie auf ewig glücklich machen würde.

»Sorgt euch niemals um mich, meine hübschen Mädchen«, flüsterte sie. In der einen ausgestreckten Hand hielt sie die meine, in der anderen Evies. Ihr Körper war eingesunken, sie war nur noch Haut und Knochen. Das Bett, in dem sie lag, hatte sie jetzt schon seit Monaten nicht mehr verlassen. Sie lächelte und richtete den Blick erst auf Evie, dann auf mich. »An jedem Ort, den ich besucht habe, fand ich nichts als Schönheit.« Dann drückte sie unsere Hände, schloss die Augen, atmete tief aus - und war nicht mehr bei uns.

Das waren ihre letzten Worte. Es mag erstaunlich sein, aber ich glaubte ihr. Der Tod würde Moms letzte Station sein, ob sie es wollte oder nicht. Und doch wusste ich tief in mir drin, dass sie überall Schönheit finden würde, egal, wohin ihre Seele flog. So war sie eben.

Was mich mit unserer Trauer versöhnte, war die Tatsache, dass Mom wirklich gelebt hatte. Sie war nie richtig sesshaft geworden. Sie war immer mit einem Fuß schon wieder zur Tür hinaus, ständig offen für neue Erfahrungen. Mit jedem Atemzug atmete sie Freiheit, Mut und Liebe aus. Fernweh strömte aus jeder einzelnen Pore. Nichts konnte sie zurückhalten. Weder ihr Ehemann mit seinen militärischen Ambitionen noch ihre beiden Töchter. Unter dieser Tatsache leidet Evie ganz besonders.

Ich selbst hingegen, ich habe Mom verstanden, denn ich bin ihr sehr ähnlich. Wie sie will ich die ganze Zeit in Bewegung sein, will tanzen, laufen, fliegen. Als ich also nun, an meinem achtzehnten Geburtstag, den letzten Abschnitt des Briefes meiner Mutter noch einmal lese, wird mir klar, dass das Fernweh auch mir im Blut liegt. Auch ich werde nicht sesshaft werden, mich niemals von irgendwelchen Verpflichtungen zurückhalten lassen, ebenso wenig wie von Verantwortung oder sogar von ... der Liebe.

Ich blättere den Stapel rosafarbener Umschläge durch, der neben dem Satinband liegt, mit dem sie zusammengebunden waren, als mein Großvater uns die Briefe nach dem Tod meiner Mutter vor sechs Monaten aushändigte. Auf jedem Kuvert steht ein Datum oder ein bestimmtes Ereignis in unserem Leben, damit wir wissen, wann wir sie öffnen sollen. Evie und ich haben am gleichen Tag Geburtstag, aber sie ist zwei Jahre älter als ich, daher hat jede von uns beiden heute ihren ersten Brief gelesen.

Evie hat sich in den Papasansessel gekuschelt. Jetzt faltet sie ihren Brief wieder zusammen und schiebt ihn in den Umschlag zurück. Dann hält sie ihn sich mit der flachen Hand an die Nase und schnuppert daran.

»Riecht nach ihr.« Evie räuspert sich, und eine Träne läuft ihr über die Wange.

Auch ich atme das Aroma des Papiers ein, nehme die dezente Note von Zitrus und Patschuli und vielleicht sogar einen Hauch Erde wahr. »Mom hat immer gesagt, wenn man schon nach irgendwas duften muss, dann wenigstens nach etwas Natürlichem. Fruit and spice.«

»And everything nice!« Evie gluckst leise, dann stößt sie einen tiefen Seufzer aus. »Ich vermisse sie. Manchmal stelle ich mir vor, dass sie sich nur wieder auf ein weiteres Abenteuer eingelassen hat, weißt du? Dann darf ich stinksauer sein und mir all die gehässigen Dinge ausdenken, die ich zu ihr sagen werde, wenn sie endlich mit einem Koffer voller schmutziger Klamotten und Mitbringsel zurückkehrt, mit denen sie versucht, wiedergutzumachen, dass sie uns allein gelassen hat.«

Meine Kehle wird eng, und ich atme mühsam ein. »Evie, sie wollte nicht gehen ...«

»Diesmal nicht, Suda Kaye, aber was ist mit den ganzen anderen Malen? So viel verlorene Zeit. Und wofür?« Sie schnaubt und steht auf. Wandert ruhelos im Zimmer auf und ab, drückt die Briefe fest an ihre Brust. »Spaß. Wilde Erfahrungen. Abenteuer!« Ihre Verärgerung wächst, und ihre Stimme wird lauter. »Das hat sie umgebracht. Dieses Bedürfnis, immer woanders zu sein, weil sie dachte, sie könnte etwas verpassen.« Mit erbitterter Miene deutet sie auf mich, und ihre Entrüstung ist förmlich greifbar. »Na ja, mein Weg ist das jedenfalls nicht. Auf gar keinen Fall. Unter keinen Umständen. Ich stehe mit beiden Füßen fest im Leben. Ich werde mein Studium beenden, werde erst den Bachelor in Finanzwirtschaft machen und anschließend den Master und etwas aus meinem Leben machen. Und ich werde glücklich werden!«

Ich sehe, wie das blonde Haar meiner Schwester in Beach Waves an ihrem Rücken hin und her schwingt. Entschlossenheit lodert in ihren blauen Augen, als sie die Briefe auf ihren Stuhl wirft und sich mit dramatischer Geste auf das Bett neben mir fallen lässt. Meine Schwester ist hellhäutig, ich hingegen bin ganz und gar ihre dunkle Ausgabe. Mom hat nie viel über meinen richtigen Vater kundgetan, außer dass er Ian hieß und ich ihm wie aus dem Gesicht geschnitten bin. Kaffeebraunes Haar und bernsteinfarbene Augen. Von unserer Mutter haben Evie und ich die Physiognomie amerikanischer Ureinwohner geerbt: hohe, gewölbte Wangenknochen, dichtes Haar, die bronzefarbene Haut, das warme Herz. Das fantastische seidenglatte rabenschwarze Haar unseres Großvaters, das auch sie hatte, ist uns leider nicht vergönnt, genauso wenig wie die außergewöhnlich dunklen espressofarbenen Augen. Die unseren sind mandelförmig, was ich an uns immer besonders attraktiv gefunden habe. Obwohl wir nur Halbschwestern sind, sehen wir uns insgesamt doch recht ähnlich.

Langsam streiche ich Evie übers Haar, bis sie sich zu mir umdreht.

»Was stand in deinem Brief?«

Ich benetze die Lippen und frage mich, ob ich es ihr erzählen soll. Ihr etwas zu verheimlichen fällt mir schwer, denn wir beide hatten nie Geheimnisse voreinander. Wirklich nie. Immer hieß es Evie und Suda Kaye gegen den Rest der Welt. Mir ist klar, dass ich vor ihr nichts verbergen kann, also gebe ich ihr den Brief.

»Suda Kaye, huutsuu.« Sie hält sich die Hand vor den Mund und schließt die Augen. »Kleiner Vogel«, krächzt sie, als sie den Kosenamen ausspricht, den Mom stets für mich hatte.

Ich lächele. »Bis in alle Ewigkeit, taabe.« Ich benutze nun auch Moms Kosenamen für sie, was in der Sprache der Komantschen so viel heißt wie »Sonnenschein«.

Evie überfliegt den Brief. Ihre Hände zittern, als sie ihn mir wieder zurückgibt. Ihr Gesicht ist verzerrt vor Angst und Sorge. »Das machst du nicht wirklich, oder?«

Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange und nicke.

»Suda Kaye ... das darfst du nicht tun. Was ist mit Camden? Er wird es nicht verstehen. Ein Typ wie er. Das Leben, das er dir bieten will. Keinesfalls. Du musst einfach ...« Sie atmet scharf aus, nimmt meine Hände und drückt sie. »Was wirst du tun?«

Mein Herz pocht wild in meiner Brust, und ich sehe meiner Schwester in die Augen. Meine Seele wappnet sich für die Herausforderung, die vor mir liegt. »Ich werde davonfliegen.«

h

»Suda Kaye, bist du ganz sicher? Wir können auch noch warten, mein Schatz.« Camden ragt über mir empor. Sein Gesicht ist dem meinen so nahe, dass ich die Pfefferminze in seinem Atem riechen kann. Sanft streicht er mir mit der Hand über die nackte Schulter und meinen Arm hinab, um dann seine Finger mit meinen zu verschränken. Er hebt meine Hand und hält sie neben meinem Kopf auf der Decke fest, unter der wir uns nackt aneinanderkuscheln. Auf dem Dachboden der alten Scheune auf der Farm seiner Familie haben wir unser Liebesnest gefunden.

Ich schüttele den Kopf und hebe ihn an, bis meine Lippen die seinen berühren. Er küsst mich bedächtig, knabbert an meiner Unterlippe, bevor er seine Zunge in meinem Mund abtauchen lässt. Wir küssen einander, bis mein Kinn schmerzt und ich nicht mehr atmen kann. Ich ziehe den...

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Autor

Audrey Carlan ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre prickelnden Romance-Reihen Calendar Girl, Trinity und Dream Maker. Ihre Bücher wurden weltweit in über 30 Sprachen übersetzt.
Audrey Carlan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im California Valley. Wenn sie nicht schreibt, gibt sie Yoga-Unterricht, trinkt mit ihren »Seelenschwestern« Wein oder steckt mit ihrer Nase in einem sexy Liebesroman.