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Das Geheimnis des Wintergartens

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
464 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am29.10.20211. Aufl. 2021
Fünf Frauen, drei Epochen und ein geheimnisumwitterter Garten, der ihre Schicksale verbindet - tragisch, berührend und durch und durch bezaubernd!


1944. Wie viele andere herrschaftliche Güter dient Highbury House während des Krieges als Lazarett. Nur mit Mühe gelingt es der Hausherrin, ihren prachtvollen Garten gegen die Bedürfnisse der Landarmee zu verteidigen. Er bedeutet ihr alles - erst recht nachdem ihr Sohn dort verunglückt.


2020. Als die junge Gärtnerin Emma den Park erblickt, ist sie fasziniert. Dies ist der letzte Garten, den die berühmte Landschaftsarchitektin Venetia Smith angelegt hat, bevor sie 1907 nach Amerika emigrierte. Niemand weiß, was sie dazu veranlasste, denn Notizen und Tagebücher sind verschollen. Als die Gutsherrin eine alte Skizze des Gartens findet, stehen Emma und sie vor einem Rätsel. Über dem Garten des Winters steht ein Name: Celeste ...





Julia Kelly war lange Jahre als Producerin und Journalistin tätig, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Sie lebte in Los Angeles, Iowa und New York City. Inzwischen ist sie in London heimisch. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sie sich bei Romance Writers of America, der britischen Romantic Novelists Association sowie der Historical Novel Society.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFünf Frauen, drei Epochen und ein geheimnisumwitterter Garten, der ihre Schicksale verbindet - tragisch, berührend und durch und durch bezaubernd!


1944. Wie viele andere herrschaftliche Güter dient Highbury House während des Krieges als Lazarett. Nur mit Mühe gelingt es der Hausherrin, ihren prachtvollen Garten gegen die Bedürfnisse der Landarmee zu verteidigen. Er bedeutet ihr alles - erst recht nachdem ihr Sohn dort verunglückt.


2020. Als die junge Gärtnerin Emma den Park erblickt, ist sie fasziniert. Dies ist der letzte Garten, den die berühmte Landschaftsarchitektin Venetia Smith angelegt hat, bevor sie 1907 nach Amerika emigrierte. Niemand weiß, was sie dazu veranlasste, denn Notizen und Tagebücher sind verschollen. Als die Gutsherrin eine alte Skizze des Gartens findet, stehen Emma und sie vor einem Rätsel. Über dem Garten des Winters steht ein Name: Celeste ...





Julia Kelly war lange Jahre als Producerin und Journalistin tätig, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Sie lebte in Los Angeles, Iowa und New York City. Inzwischen ist sie in London heimisch. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sie sich bei Romance Writers of America, der britischen Romantic Novelists Association sowie der Historical Novel Society.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751710077
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum29.10.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5708796
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Emma
Februar 2021

Selbst wenn Emma nicht Ausschau nach der Abzweigung gehalten hätte, wäre es ihr schwergefallen, Highbury House zu übersehen. Aus einer Lücke in der Hecke ragten zwei aus Backstein gemauerte und von steinernen Löwen gekrönte Säulen auf, die aus einer Zeit stammten, als es noch Kutschen, Treibjagden, Jagdbälle und prachtvolle Gesellschaften gegeben hatte.

Sie bog in die mit Schotter bestreute Auffahrt ein und wappnete sich für die Begegnung mit ihren Auftraggebern. Normalerweise hätte sie keinen Job unbesehen angenommen, aber sie war zu beschäftigt mit dem Restaurationsprojekt in Mallow Glen gewesen, um aus Schottland anzureisen und sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Stattdessen war Charlie, ihr bester Freund und Leiter ihres Teams bei Turning Back Thyme, vorab zum Anwesen gefahren und hatte die Maße genommen, und Sydney Wilcox, die Besitzerin von Highbury House, hatte eine Reihe Videochats arrangiert, um ihr zu erklären, worum es bei dem Projekt ging: Sie hatte vor, dem einst spektakulären Garten seine alte Pracht zurückzugeben.

Die kurze Auffahrt mündete in einen Hof, um den sich ein U-förmiges Haus erstreckte, dessen Eleganz allerdings durch mehrere Bauschutthalden verschandelt wurde.

Emma parkte hinter einem stahlgrauen Range Rover, stieg aus dem Auto und hängte sich ihre schwere Arbeitstasche aus Segeltuch über eine Schulter. Das grelle Jaulen elektrischer Werkzeuge durchschnitt die Luft und Hundegebell folgte. Aus dem Augenwinkel erhaschte sie einen Blick auf einen rötlichen Schimmer. Zwei Irish Red Setter waren aus der Haustür gesprungen und hielten schnurgerade auf sie zu.

Sie hob die Hände, um den kleineren der beiden Hunde abzuwehren, der immerhin groß genug war, um ihr die Vorderpfoten auf die Schultern zu legen und ihr das Gesicht abzulecken. Das andere Tier tänzelte um ihre Füße herum und bellte freudig.

Emma versuchte, die Hunde wegzuschieben, und entdeckte Sydney, die aus der Tür hastete und den Hof fast im Laufschritt überquerte. »Platz, Bonnie! Lass Emma vorbei, Clyde!«

»Ist schon in Ordnung«, erklärte Emma, während Bonnie sie noch einmal abschlabberte, und hoffte, dass sie wenigstens ein bisschen überzeugend klang. »Sie wären erstaunt, wie viele meiner Jobs so anfangen, besonders auf dem Land, wo jeder Hunde hält.«

»Es tut mir wirklich schrecklich leid. Wir haben eine Menge Zeit und Geld in ihre Ausbildung gesteckt, und trotzdem haben wir zwei der ungezogensten Hunde in ganz Warwickshire.« Sydney packte Bonnie am Halsband und zerrte sie weg, während Clyde sich gehorsam zu Füßen seiner Herrin setzte.

»Tu nicht so, als wärest du nicht genauso schlimm wie sie«, schimpfte Sydney mit Clyde. Ihre Stimme klang nach guten Schulen, Stunden im hiesigen Reitclub und samstäglichen Kricketpartien auf dem Dorfanger.

Sydney richtete sich auf und steckte ihr lockiges rotes Haar wieder fest.

»Tut mir leid. Die beiden laufen den ganzen Tag hinter den Bauarbeitern her. Jemand muss die Tür offen gelassen haben. Haben Sie problemlos hergefunden? War auf der M40 viel Verkehr? Manchmal ist sie ein wahrer Albtraum. Haben Sie die Abzweigung gut gefunden?«

Emma blinzelte und fragte sich, welche Frage sie zuerst beantworten sollte. Die Besitzerin von Highbury House schien ein fröhliches Chaos um sich zu verbreiten. Das war Emma schon bei ihren Telefonaten aufgefallen, aber nun, da Sydney ihr gegenüberstand, umgeben von ihren beiden Hunden und im Schatten eines Hauses, das gerade restauriert wurde, nahm das noch einmal eine ganz andere Dimension an. »Ich hatte keine Probleme, das Haus zu finden«, erklärte sie schließlich.

»Ich bin so froh, dass Sie gerade jetzt ankommen. Heute Morgen hat es geregnet, und ich habe noch zu Andrew gesagt, es wäre nicht gut, wenn Sie den Garten zum ersten Mal mitten in einem Unwetter sehen. Aber dann hat es aufgeklart, und nun sind Sie da!« Sydney setzte sich in Richtung Haus in Bewegung und bedeutete Emma, ihr zu folgen. »Sie müssen den Lärm entschuldigen.«

»Bewohnen Sie das Haus während des Umbaus?« Emma sprach lauter, um die Baugeräusche zu übertönen. Sie sah sich in der Eingangshalle um, die mit Planen verhängt war. Neben einer Freitreppe mit handgeschnitztem Geländer stand eine Leiter, und der Geruch von frischer Farbe hing in der Luft, obwohl die Wände aussahen, als wäre gerade erst die Tapete abgelöst worden.

»Ja«, sagte eine Männerstimme hinter Emmas Schulter. »Ich bin Andrew. Es ist mir ein Vergnügen, Sie persönlich kennenzulernen.«

Emma wandte sich um, schüttelte Andrew die Hand und blickte zwischen ihm und seiner Frau hin und her. Er überragte die lebhafte Sydney um einiges. Seine Clark-Kent-Brille war ihm auf der Nase heruntergerutscht, und das kurze braune Haar trug er ordentlich zur Seite gekämmt. Er schlang einen Arm um die Taille seiner Frau, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt, und schaute mit einer Mischung aus Belustigung und Anbetung auf sie hinunter.

Sogar mitten im Staub eines halbfertigen Hauses strahlten die Wilcox´ Raffinesse, Bildung und Klasse aus. Sie waren das perfekte Paar, was es - zumindest Emmas Erfahrung nach - umso wahrscheinlicher machte, dass sie sich als gewaltige Nervensägen erweisen würden. Andererseits waren sie zahlende Kunden, die ein Restaurationsprojekt und keinen brandneuen Garten wollten. Und sie hatten angesichts von Emmas Kostenvoranschlag nicht mit der Wimper gezuckt.

»Andrew hat sich von mir überreden lassen, während der Renovierungsarbeiten vor Ort zu sein.« Sydney biss sich auf ihre volle Unterlippe. »Das Projekt hat sich als umfangreicher herausgestellt, als wir erwartet hatten.«

Andrew schüttelte den Kopf. »Sechs Monate, haben sie gesagt.«

»Und wie lange dauern die Arbeiten jetzt schon?«, erkundigte sich Emma.

»Achtzehn Monate, und wir haben erst einen Flügel des Hauses abgeschlossen. Es ist noch so viel zu tun«, sagte Sydney. »Schatz, ich wollte gerade mit Emma einen Rundgang durch den Garten unternehmen.«

»Ich will Ihnen keine Mühe machen«, warf Emma schnell ein. »Bisher habe ich mit Charlies Daten gearbeitet. Ich bin mir sicher, dass ich mich zurechtfinde.«

»Aber nein, ich bestehe darauf«, gab Sydney zurück. »Ich würde zu gern Ihren ersten Eindruck hören, und ich habe auch ein paar Ideen.«

Ideen. Ihre Kunden besaßen alle eigene Vorstellungen, aber nur sehr wenige davon waren gut. So hatte ein Mann aus der Nähe von Glasgow darauf bestanden, dass sie ihm mitten in Schottland einen tropischen Garten anlegte, obwohl sie ihn gewarnt hatte, dass es intensive Arbeit kosten würde, ihn zu erhalten. Sechs Monate nachdem das Team von Turning Back Thyme zusammengepackt und einen neuen Auftrag übernommen hatte, hatte er sie angerufen, sich beklagt, jede einzelne seiner Bananenpflanzen sei über den Winter eingegangen, und verlangt, dass sie sie ersetzte, kostenlos. Sie hatte ihn höflich auf ihren Vertrag verwiesen, in dem stand, dass sie keine Verantwortung für Schäden übernahm, die durch Versäumnisse des Besitzers entstünden.

Wenigstens in dieser Hinsicht würde Highbury House etwas anderes sein - eine Erholung von all den modernen Designprojekten, die sie annahm, um ihren Betrieb über Wasser zu halten. Die Wilcox´ wollten einen bedeutsamen historischen Garten, der seit Jahren brachlag, so wieder aufleben lassen, wie er 1907 angelegt worden war.

Nichts liebte Emma mehr, als sich in eine Restauration zu vertiefen, obwohl diese Projekte viel mehr Zeit und Recherche erforderten als ihre modernen Planungen. Sie führte einen verbissenen Kampf gegen Terrassen aus gegossenem Beton und die zahlreichen Rasenflächen, die ehemalige Besitzer angelegt hatten, weil das »einfacher« war als richtiges Gärtnern. In einem besonders erschreckenden Fall hatte sie zweitausend Quadratmeter Kunstrasen aus den 1970ern herausgerissen und den französischen Knotengarten aus dem achtzehnten Jahrhundert restauriert, durch den einst feine Damen mit gepuderten Perücken geschlendert waren. Sie konnte auf Weiden und Koppeln lange vergessene Gärten auferstehen lassen. Sie konnte die Zeit zurückdrehen. Alles wieder in Ordnung bringen.

Trotzdem konnte sie von Herausforderungen allein nicht leben, und da Sydney fast ein Jahr lang ihre Rechnungen bezahlen würde, würde sie auf ihre Ideen eingehen. Soweit sie vertretbar waren. »Ich würde mich über Ihre Gesellschaft freuen«, sagte sie und legte so viel Begeisterung in ihre Stimme, wie sie konnte.

Sydney wandte sich an ihren Mann. »Kommst du mit, Liebling?«

»Ich würde gern, aber Greg hat vorhin etwas von Bodenbalken gesagt«, erklärte er.

»Was ist mit ihnen?«, erkundigte sich Sydney.

Andrew lachte ironisch und schob seine Brille wieder auf ihre korrekte Position. »Anscheinend haben wir im Musikzimmer keine. Komplett durchgefault.«

Überrascht zog Emma die Augenbrauen hoch, und Sydney riss den Mund zu einem »O« auf.

Andrew winkte ihnen zum Abschied, huschte um die Leiter herum und verschwand durch eine der Türen im Eingangsbereich.

»Das passiert in letzter Zeit leider öfter.« Sydney wies auf ein Paar Glastüren, von denen die Farbe abgebeizt worden war und die aussahen, als warteten sie darauf, ordentlich abgeschliffen zu werden. »Am einfachsten geht es hier entlang in den Garten.«

Emma folgte ihr hinaus auf eine breite Veranda. Einige der großen Bodenplatten aus Schiefer waren gesprungen, und in den Rissen wuchs Unkraut, aber die Aussicht war unbestreitbar schön. Eine lang gestreckte...

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Julia Kelly war lange Jahre als Producerin und Journalistin tätig, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Sie lebte in Los Angeles, Iowa und New York City. Inzwischen ist sie in London heimisch. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sie sich bei Romance Writers of America, der britischen Romantic Novelists Association sowie der Historical Novel Society.
Das Geheimnis des Wintergartens

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt