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Dunkles Lied der Seele

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
572 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am25.03.20221. Aufl. 2022
Nach jahrhundertelanger Gefangenschaft ist Elisabeta frei und in Sicherheit. Doch das Erlebte lässt sie nicht los. Wie soll sie je wieder jemandem vertrauen? Selbst als ihr wahrer Seelengefährte mit seinem Lied nach ihr ruft, hält ihre dunkle Vergangenheit sie zurück. Der Krieger Ferro merkt schnell, dass es mehr als süßer Worte bedarf, Elisabeta für sich zu gewinnen. Er muss behutsam sein, damit ihre Seele heilen kann. Doch der Vampir, der Elisabeta gefangen hielt, gibt keine Ruhe und setzt alles daran, die beiden auseinanderzubringen.




Christine Feehan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren elf Kindern in Kalifornien. Sie schreibt seit ihrer frühesten Kindheit. Ihre Romane stürmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten, und sie wurde in den USA bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Auch in Deutschland erfreut sich die Autorin einer riesigen Fangemeinde.

Auf Christine Feehans englischsprachiger Homepage www.christinefeehan.com erhalten Sie weitere Informationen über die Autorin.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextNach jahrhundertelanger Gefangenschaft ist Elisabeta frei und in Sicherheit. Doch das Erlebte lässt sie nicht los. Wie soll sie je wieder jemandem vertrauen? Selbst als ihr wahrer Seelengefährte mit seinem Lied nach ihr ruft, hält ihre dunkle Vergangenheit sie zurück. Der Krieger Ferro merkt schnell, dass es mehr als süßer Worte bedarf, Elisabeta für sich zu gewinnen. Er muss behutsam sein, damit ihre Seele heilen kann. Doch der Vampir, der Elisabeta gefangen hielt, gibt keine Ruhe und setzt alles daran, die beiden auseinanderzubringen.




Christine Feehan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren elf Kindern in Kalifornien. Sie schreibt seit ihrer frühesten Kindheit. Ihre Romane stürmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten, und sie wurde in den USA bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Auch in Deutschland erfreut sich die Autorin einer riesigen Fangemeinde.

Auf Christine Feehans englischsprachiger Homepage www.christinefeehan.com erhalten Sie weitere Informationen über die Autorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751709989
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.03.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.34
Seiten572 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5708811
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

Jahrhundertelang schlummernd vor der Welt versteckt;

spür die Erde unter den Füßen, aus deinem Albtraum sei geweckt.

Ferro schaute hinunter auf Elisabetas Kopf und ihr dunkles, seidig glänzendes Haar. Er spürte die Angst in Wellen von ihr ausgehen. Seine Frau war kein Mäuschen. Sie glaubte, sich ihm verschlossen zu haben, aus Furcht, er könnte denken, sie wäre seiner ganz und gar nicht würdig, eines in ihren Augen so »wilden, grimmigen« Mannes. Sie hielt ihn für einen wahren karpatianischen Krieger, und er nahm an, das war er auch, obwohl er nicht viel darüber nachdachte. Er hatte zu viele Jahrhunderte damit verbracht, Vampire zu jagen und zu vernichten. Es war einfach seine Aufgabe.

Sie war fast noch ein Kind gewesen, als Sergey Malinov sie ihrem Zuhause entrissen und in einem Käfig vor der Welt versteckt hatte. Alle hatten sie für tot gehalten. Ihr Bruder Traian hatte jahrhundertelang nach ihr gesucht, aber keine Spur von ihr gefunden. Niemand ahnte, dass die Malinovs etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatten. Sergey hatte sie sogar vor seinen eigenen Brüdern versteckt. Nicht einmal sie hatten vermutet, dass sie in seiner Gefangenschaft lebte.

Die flüchtigen Blicke in ihre Vergangenheit, die Ferro in ihrem Geist erhascht hatte, waren mehr als verstörend. Sie waren entsetzlich, und ihm waren in seinem Leben schon viele schreckliche Dinge begegnet. Sie war so allein gewesen und hatte sich bei allem, was sie brauchte, um am Leben zu bleiben, nur auf den Vampir verlassen können, der sie gefangen genommen hatte. Es war kein Wunder, dass sie Angst hatte, in die Welt hinauszugehen.

Jetzt gerade, als sie kurz anhielten, bevor sie aus der Heilungsstätte hinaus in die Gärten des Anwesens traten, wo sich das Hauptgebäude, der See und die kleineren Häuser befanden, wusste er, dass sie sich durch den weiten, offenen Raum, ohne die Gitterstäbe ihres Käfigs, ein wenig schwindelig und orientierungslos fühlte. Er zog sie eng an sich, unter seine Schulter, um ihr das Gefühl zu geben, umfangen zu sein. Er legte den Arm um ihre Taille, während sie einfach nur dastanden und über die Gärten blickten.

»Es ist eigentlich ziemlich schön, nicht wahr?«, fragte er, um sie abzulenken.

Er hatte die Schönheit der Natur nie wirklich wahrgenommen, schon seit Jahrhunderten nicht mehr. Er hatte keine Farben gesehen, bis er ihre Stimme gehört hatte, dieses leises Stöhnen unter der heilenden Erde, das sie ausgestoßen hatte, als sie sich dagegen wehrte, an die Oberfläche kommen zu müssen, um sich zu nähren. Nun faszinierten ihn die zahlreichen Farbschattierungen der Blätter. Das Blau des Sees, dessen Oberfläche im Mondlicht silbern und frostig schimmerte.

Er sehnte sich danach, sie auf seine Arme zu nehmen, sich in den Himmel zu schwingen und sie zurück in das versteckte Kloster hoch oben in den Karpaten zu tragen. Zwar hatte er kein Problem damit, seiner schönen, zerbrochenen Frau zu sagen, was sie tun sollte, und sie sanft in die Welt einzuführen, die sie sich gemeinsam erschaffen würden, aber er war ihr Seelengefährte und würde ihr alles geben, was sie brauchte. Und dazu zählte, ihr zu zeigen, dass sie eigene Macht besaß.

Nach Jahrhunderten der Versklavung und all den Grausamkeiten, die sie in den Fängen des Vampirs ertragen musste, würde Elisabeta nie so werden wie Andors Seelengefährtin. Lorraine war eine sehr moderne Frau, und Ferro respektierte und bewunderte sie, aber wusste, dass ihre selbstbestimmte, unabhängige Art niemals zu ihm passen würde. Damit würde er nicht leben können. Er hatte einen viel zu stark ausgeprägten Beschützerinstinkt. Dennoch wollte er nicht, dass Elisabeta Angst empfand, weder vor der Welt um sie herum noch vor ihm. Er würde nach jeder möglichen Lösung suchen, um ihr dabei zu helfen, das wiederzufinden, was ihr genommen worden war - ihre eigene Macht.

In seinem Geist war bereits ein Plan herangereift. Er hatte Elisabeta gestattet, länger in der heilenden Erde verborgen zu bleiben als nötig, während er sich seine Strategie zurechtgelegt hatte, um sie zu stärken. Am Anfang, das wusste er, würde die Welt um sie herum zu groß für sie sein. Nachdem sie auf so beengtem Raum gelebt hatte, würde schon allein der Aufenthalt draußen im Freien verwirrend und beängstigend auf sie wirken. Er würde es langsam angehen lassen müssen, ihr nur kleine Teile des Anwesens zeigen anstatt alles auf einmal.

Alle brannten darauf, sie kennenzulernen, aber sie durfte nicht mit zu vielen Leuten überfordert werden. Er würde sie abschirmen müssen, obwohl er wusste, dass andere das falsch interpretieren und glauben würden, er wolle ihnen seine zerbrechliche Seelengefährtin vorenthalten, weil er ein uralter Krieger war und sich an die alten Gebräuche hielt. Doch Meinungen störten ihn nicht im Geringsten. Er war tatsächlich ein uralter Krieger und hielt sich an die alten Gebräuche.

Aber Ferro befiel auch ein seltsames Gefühl dunkler Vorahnung. Elisabeta hatte von mehreren der uralten Krieger Blut bekommen, bevor er durch puren Zufall entdeckt hatte, dass er ihr Seelengefährte war. Er hatte ihr Stöhnen gehört. Dieser leise, kleine Laut des Kummers hatte ihm eine völlig neue Welt eröffnet, aber er hatte auch seine äußerst sensiblen Alarmglocken ausgelöst. Gefahr lauerte seiner Frau auf - und sie kam nicht nur von dem Meistervampir. Er spürte eine vage Bedrohung innerhalb des Anwesens. Von jemandem, dem er vertraute. Jemandem, der sie beschützen sollte. Die Bedrohung war so unbestimmt, beinahe als wäre sie noch nicht vollständig ausgeformt, aber es reichte aus, um ihn in Alarmbereitschaft zu versetzen.

Ein leichtes Erschauern rieselte durch Elisabetas Körper, und er legte den Arm fester um sie, so dass sich ihre Brust an seine Seite schmiegte. »Sieh dir einfach die Schönheit an, die dich umgibt, piÅe sarnanak. Tariq Asenguard hat diesen Ort vor langer Zeit ausgewählt, um hier seine Welt aufzubauen. Die anderen haben das Land um sein Anwesen herum gekauft, um seine Festung noch zu vergrößern. Wir weben gemeinsam Schutzzauber, um die Sicherheit aller zu garantieren.«

Sie hob den Kopf und schaute zu ihm hoch. »Niemand wird je vor Malinov sicher sein, solange ich hier bin. Ich denke, das weißt du.« Ihre Stimme bebte.

Es bereitete ihr offenbar große Mühe, überhaupt mit ihm zu reden, ihre Sorge auszudrücken. Schon allein zu sprechen fiel ihr schwer, da sie es so viele Jahrhunderte lang nicht getan hatte. Sie hielt sich nicht für mutig, weil sie nicht verstand, was wahrer Mut bedeutete. Doch allein die Tatsache, dass sie hier neben ihm stehen konnte, anstatt zu einer Kugel zusammengekrümmt in der Erde zu bleiben, wie sie es eigentlich wollte, war ein Beweis für ihre innere Stärke.

Mit einer zärtlichen Geste hauchte Ferro einen Kuss auf ihren Scheitel und versuchte, sie dabei nicht zu ängstigen. Er tastete sich langsam an sie heran. Elisabeta hatte keinerlei menschlichen Kontakt gehabt, abgesehen von den Gelegenheiten, bei denen Sergey sie für ihre Verfehlungen bestraft hatte.

Nun umgab er sie mit seiner Nähe. Er wollte, dass sie sich daran gewöhnte, sich auf seine Stärke zu verlassen, bis sie ihre eigene fand. Er war fest entschlossen, dass sie sie finden würde, selbst wenn das für ihn bedeutete, dass sie höchstwahrscheinlich nicht bei ihm bleiben wollen würde. Er durfte nicht zu lange darüber nachdenken oder darüber, was eine solche Entscheidung mit ihm machen würde. Das führte direkt in den Wahnsinn. Elisabeta verdiente eine Chance auf ein Leben nach all diesen Jahrhunderten, die sie als Gefangene durchlitten hatte, und er besaß die Absicht, ihr diese Chance zu geben.

»Du bist nun an mich gebunden, Elisabeta. Ich werde einen Schutzschild in deinem Geist errichten, den er nicht durchdringen kann. Er kann dir nun nichts mehr befehlen oder uns ausspionieren. Du musst nicht befürchten, dass du ihm Informationen über irgendjemanden hier liefern wirst. Ich lebe schon viel länger als er, und ich bin mächtiger.«

Er spürte ihr kurzes Kopfschütteln, aber sie sagte nichts. Vielmehr hob sie sogar die Hand und presste sie auf ihre Lippen, um das zurückzuhalten, was ihr anscheinend auf dem Herzen lag.

Sanft fing er ihr Handgelenk ein und zog ihre Hand herunter. »Sprich mit mir, päläfertiilam. Ich wünsche zu wissen, was du auf dem Herzen hast.«

Ihre langen Wimpern flatterten, aber sie sah ihn nicht an. Sie schüttelte zweimal den Kopf, bevor sie schließlich sprach. »Ist das ein Befehl?«

»Falls es sein muss.«

Sie befeuchtete die Lippen mit der Zungenspitze. Aus irgendeinem Grund fand er diese kleine Geste viel sinnlicher, als sie sein sollte. Er wartete, dabei hielt er sie eng im Arm und blickte auf sie hinunter anstatt auf die Schönheit der Natur um sie herum. Die Gärten und der See schienen im Vergleich zu ihr zu verblassen.

»Jeder unterschätzt ihn. Seine Brüder haben das getan, genauso wie die Magier. Er trägt nun Splitter von ihnen in seinem Geist, also gibt ihm das Zugriff auf ihr Wissen. Er hat übersinnlich begabte Menschenmänner zu seinen Spionen gemacht. Er hat eine Armee von Vampiren hier und im Ausland. Seine Pläne hat er jahrhundertelang im Stillen geschmiedet, während er zuließ, dass andere sich über ihn lustig machten und ihn behandelten, als wäre er nicht besonders klug. Aber er hat seine Emotionen nie vollkommen verloren, denn er hat so weit vorausgedacht, mich gefangen zu nehmen. Wenn du ihn unterschätzt, so wie alle es getan haben, einfach nur, weil du älter bist und mehr Erfahrung im Kampf hast, dann wirst du gegen ihn...

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Autor

Christine Feehan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren elf Kindern in Kalifornien. Sie schreibt seit ihrer frühesten Kindheit. Ihre Romane stürmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten, und sie wurde in den USA bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Auch in Deutschland erfreut sich die Autorin einer riesigen Fangemeinde.

Auf Christine Feehans englischsprachiger Homepage www.christinefeehan.com erhalten Sie weitere Informationen über die Autorin.
Dunkles Lied der Seele

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt