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Right Now (Keep Me Warm)

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
400 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am17.03.20221. Aufl. 2022
'Keiner von uns ist perfekt. Wir bestehen alle nur aus Chaos.' 'Sternenstaub. Wir bestehen aus Sternenstaub. Wir sind Sterne.'

Marleigh hat Angst. Angst davor, ihre Wohnung zu verlassen. Doch als sie gezwungen ist, zum ersten Mal seit Wochen wieder nach draußen zu gehen, trifft sie ausgerechnet auf Aaron - den Eiskunstläufer, dessen Videos sie an den dunkelsten Tagen über Wasser gehalten und ihr geholfen haben, die Realität wenigstens für einen kurzen Augenblick zu verdrängen. Was Marleigh jedoch nicht ahnt: Aaron, der ihr so viel Mut und Hoffnung gegeben hat, leidet selbst. Denn seit seinem Unfall vor drei Monaten hat er sich nicht mehr aufs Eis getraut ...

'Dieses Buch hat etwas Magisches an sich. Es berührt durch seine Andersartigkeit, die ich im New-Adult-Genre gerne willkommen heiße. RIGHT HERE hat sich direkt einen Platz in meinem Herzen erobert.' FOXY BOOKS über RIGHT HERE

Band 2 der ON ICE-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Anne Pätzold





Anne Pätzold wurde 1997 geboren und lebt in Hamburg. Sie ist ausgebildete Buchhändlerin, und ihre große Leidenschaft sind Bücher, Bananenbrot und Südkorea. Auf Instagram (@annelovesbooks) tauscht sie sich mit ihren Leser:innen über das Schreiben, das Lesen oder K-Pop aus.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext'Keiner von uns ist perfekt. Wir bestehen alle nur aus Chaos.' 'Sternenstaub. Wir bestehen aus Sternenstaub. Wir sind Sterne.'

Marleigh hat Angst. Angst davor, ihre Wohnung zu verlassen. Doch als sie gezwungen ist, zum ersten Mal seit Wochen wieder nach draußen zu gehen, trifft sie ausgerechnet auf Aaron - den Eiskunstläufer, dessen Videos sie an den dunkelsten Tagen über Wasser gehalten und ihr geholfen haben, die Realität wenigstens für einen kurzen Augenblick zu verdrängen. Was Marleigh jedoch nicht ahnt: Aaron, der ihr so viel Mut und Hoffnung gegeben hat, leidet selbst. Denn seit seinem Unfall vor drei Monaten hat er sich nicht mehr aufs Eis getraut ...

'Dieses Buch hat etwas Magisches an sich. Es berührt durch seine Andersartigkeit, die ich im New-Adult-Genre gerne willkommen heiße. RIGHT HERE hat sich direkt einen Platz in meinem Herzen erobert.' FOXY BOOKS über RIGHT HERE

Band 2 der ON ICE-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Anne Pätzold





Anne Pätzold wurde 1997 geboren und lebt in Hamburg. Sie ist ausgebildete Buchhändlerin, und ihre große Leidenschaft sind Bücher, Bananenbrot und Südkorea. Auf Instagram (@annelovesbooks) tauscht sie sich mit ihren Leser:innen über das Schreiben, das Lesen oder K-Pop aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736316348
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.03.2022
Auflage1. Aufl. 2022
ReiheOn Ice
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5709016
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL
Marleigh
»Ja, Mom, ich schlafe jeden Tag acht Stunden.«

Ich stieß mich mit den Füßen vom Boden ab und drehte mich in meinem Schreibtischstuhl langsam im Kreis. Die Sterne an meiner Decke leuchteten im Halbdunkel meines Zimmers schwach und bildeten eine Galaxie über meinem Kopf.

»Und du isst auch genug, ja? Oder muss ich erst zu dir hochgefahren kommen und mich drei Tage lang mit dir durch die Lieferservices essen?«, wollte Mom von mir wissen.

»Ich esse genug für drei Leute«, antwortete ich. »Und vielleicht solltest du noch mal überdenken, wie du mich zu einem gesünderen Lebensstil überreden willst. Ich bezweifle, dass Essen vom Lieferservice dafür ein guter Anfangspunkt ist.«

Mom wirkte von dieser Information kein bisschen abgeschreckt. »Wir sterben so oder so irgendwann alle. Warum sollte ich mir die begrenzten Tage, die ich auf diesem Planeten mit so viel leckerem Essen habe, eine Diät aufzwingen? Das kannst du mir gern intravenös einführen, wenn ich nicht mehr kauen kann, aber bis dahin bestehe ich auf meine freitägliche Pizza.«

Ich schnaubte. »Wow. Und die Leute fragen sich, warum aus mir so ein merkwürdiger Mensch geworden ist.«

Der Themenwechsel schien Mom wie gerufen zu kommen. Sie schnappte ohne zu zögern danach. »Welche Leute denn? Deine Freunde? Weißt du, dass du mich ganz schön hängen lässt? Ich möchte meine Jugendzeit noch einmal durch dich ausleben und du gibst mir nur kleine Bruchstücke vom aufregenden Universitätsleben.«

Ich lachte gezwungen, als sie die Universität erwähnte. Weil ich wusste, dass jede andere Reaktion sie argwöhnisch machen würde. Es war verhaltener, als ich es normalerweise in der Gegenwart von Mom tat - aber das bekam sie zumindest nicht mit. »Möchtest du, dass ich mich dafür entschuldige, dir nicht jeden Tag einen Herzinfarkt zu bereiten, weil ich dir davon erzähle, welche neue Droge ich ausprobiert habe?«

»Nein«, sagte Mom sofort. »Du bist doch gerade erst ausgezogen.«

»Vor fast zwei Jahren.«

»Du bist noch viel zu jung für Drogen.«

»Ich bin letzten Monat achtzehn geworden.«

»Wie bitte?«, rief sie, als hätte es sie wirklich überrascht.

Der riesige Karton, in den sie alle möglichen großen und kleinen Geschenke getan hatte, stand immer noch neben meinem Schreibtisch und strafte sie Lügen.

»Ich kann nicht glauben, dass du schon zwei Jahre an der Universität bist«, fuhr sie kurz darauf fort. »Meine Überfliegerin.«

»Mir kommt es auch noch nicht so lange vor«, sagte ich. Wobei es nicht die ganze Wahrheit war. Manchmal fühlte es sich wie ein halbes Leben an. Als wäre es eine andere Marleigh gewesen, die mit noch nicht ganz sechzehn die Highschool abgeschlossen und für ein Studium nach Winnipeg gezogen war.

»Wie auch immer. Gib mir wenigstens noch ein Jahr zur Vorbereitung, bevor du dich an Drogen wagst, okay?« Der leichte Ton verschwand aus Moms Stimme und sie nahm einen sanfteren Klang an. »Du musst auf keine Partys gehen, das weißt du. Solange du glücklich bist, kannst du dir auch die Haare in allen Farben des Regenbogens färben und nackt durch die Straßen laufen.«

»Ich befürchte, dass andere Leute in der Stadt da etwas dagegen haben könnten.«

»Du weißt, was ich meine«, erwiderte sie. Ich sah sie vor mir - wie sie wegen meiner Wortklauberei die Augen verdrehte und trotzdem lächelte, weil sie einfach nicht anders konnte. »Wenn du zufrieden bist, bin ich es auch.«

Ich stoppte die Bewegung des Stuhls langsam. Wandte mich von meinem ganz eigenen Sternensystem ab und starrte aus dem Fenster. Auf die Dächer, die ich von hier aus gerade noch erkennen konnte und die Hochhäuser, die in der Ferne in den Himmel ragten. Der Himmel war ein Farbenspiel aus Lila, Pink und feurigem Orange, wo die Sonne hinterm Horizont verschwand.

Es war eine Aussicht, die ich in den vergangenen zwei Monaten häufig gesehen hatte - und trotzdem freute ich mich jedes Mal wieder darüber. Wenn ich sah, wie der Himmel abends langsam rosa wurde, kuschelte ich mich auf die breite, mit Kissen ausgelegte Fensterbank, die links und rechts von Dachschrägen eingerahmt war. Ich schob die dünnen Gardinen beiseite und erlaubte mir ein paar Minuten lang, alle Gedanken zu ignorieren, während ich dabei zusah, wie Tag und Nacht sich die Hände gaben.

Ich träumte davon, dem Himmel näher zu sein. Nach den Wolken greifen zu können an einem Ort, an dem ich nachts Sterne statt der Lichter einer Großstadt sah. Aber um das erleben zu können, musste ich meine eigenen vier Wände verlassen und das ... war keine Option.

Ich rieb mir über die Brust, um das Engegefühl darin zu vertreiben, und konzentrierte mich wieder auf Mom.

»Sicher, dass dir das reicht?«, fragte ich sie ein paar Sekunden zu spät. »Ich meine, bei unserem letzten Gespräch etwas von einem netten Mann gehört zu haben, der dich gerade beschäftigt hält.«

»Das ...« Sie stockte. »Das ist goldrichtig. Aber Frederick ist quasi die Kirsche auf der Sahnetorte. Und wenn der Kuchen darunter schon wackelig ist, überlebt es die Kirsche darauf auch nicht lange.«

Ich runzelte die Stirn. »Mom. Weißt du selbst überhaupt, was du gerade gesagt hast?«

»Absolut nicht.«

Immerhin war sie ehrlich. »Übrigens kann ich es immer noch nicht glauben, dass du dir Captain Frederick Wentworth als Objekt deiner Begierde ausgesucht hast.« Mom war die größte Jane-Austen-Liebhaberin, die es auf dieser Welt gab. Als sie mir den Namen des Mannes verraten hatte, mit dem sie sich im Augenblick traf, musste ich dreimal nachfragen, um sicherzugehen, dass ich sie richtig verstanden hatte.

»Er sieht ganz anders aus als Captain Wentworth.«

»Er ist blond«, widersprach ich.

»Ja.«

»Gut gebaut.«

»Schon ...«

»Er ist nicht reich geboren, aber hat dank seiner Arbeit ein gutes Einkommen, das ihn zu ausgezeichnetem Heiratsmaterial macht.«

»Hallo, das neunzehnte Jahrhundert ruft an, es möchte seine Vorstellungen der Lebensziele einer Frau zurückhaben.«

»Mom! Er heißt Frederick Williams. Mit wie vielen Zaunpfählen muss das Universum winken?«

»Wentworth und Williams sind jetzt nicht unbedingt so ähnlich, dass ich dahinter irgendeine Seelenverwandtschaft sehen würde.«

Ich stöhnte und lachte gleichzeitig. Diese Telefonate mit ihr waren meine Silberstreifen am Horizont. So viele Bauchschmerzen sie mir auch bereiteten - es war die Liebe und Zuneigung, die ich von ihr spürte, allemal wert.

»Na gut, wie du meinst«, gab ich nach. »Denk nur dran, dass Vancouver ein paar Stunden entfernt ist und ich nicht sofort da sein kann, wenn du ihm das sagst und ihr euch daraufhin gegenseitig das Herz brecht.«

»Ich frage mich wirklich, woher du diesen Hang zur Dramatik hast.«

»Ich nicht.« Dafür erinnerte ich mich zu deutlich an den ein oder anderen Abend mit großen Eimern voller Eiscreme und Playlists, auf denen Oasis, Coldplay und London Summer einen abwechselnd zum Weinen brachten. Meistens dann, wenn ein Besuch bei Moms Eltern anstand, den sie immer so lange wie möglich hinauszögerte.

»Apropos Hang zur Dramatik. Marleigh, meine wundervolle Lieblingstochter, weißt du schon, wann du mich mal wieder besuchen kommst?«

Die glänzenden Erinnerungen verschwanden und ein Kloß machte sich in meinem Hals breit. Er versperrte allen Worten den Weg. Unbewusst legte ich meine Hand auf meinen Bauch - es war nur eine Frage der Zeit, bis er wieder wehtun würde.

»Ähm ...« Ich suchte vergeblich nach einer Ausrede, die ich noch nicht verwendet hatte. Die glaubhaft war und sie nicht verletzen würde. Denn die Wahrheit war: Ich wollte meine Mama sehen. Ich wollte sie in die Arme schließen und mich an ihr festhalten, weil alles andere sich viel zu schnell und zu stürmisch zu bewegen schien.

Nur dauerte ein Flug bis nach Vancouver mindestens anderthalb Stunden. Die Fahrt zum Flughafen, das Einchecken, die ganzen Passagiere ...

Wir wollen dich nicht dabeihaben, Marleigh.

Die schneidenden Worte hallten in meinem Kopf wider. Ausgesprochen vor so vielen Monaten, dass sie eigentlich schon verblasst sein sollten. Aber sie, genauso wie alle anderen, waren so präsent wie am ersten Tag.

Ich kniff die Augen zu, als mein Magen sich verkrampfte.

»Ich hab gerade viel zu tun«, brachte ich hervor. »Das Semester ist fast zu Ende und ich weiß noch nicht, wie ich die Hausarbeiten schaffen soll ...«

»Alles gut«, beruhigte Mom mich sofort. »Ich weiß doch, wie es ist, wenn man erwachsen wird. Man möchte mehr Zeit mit Freunden und Freundinnen und dem eigenen Leben verbringen, statt stundenlang durch das halbe Land tuckern zu müssen, um die Familie zu besuchen.«

Sie machte mir keinen Vorwurf. Im Gegenteil. Mom war mir gegenüber schon immer unendlich verständnisvoll gewesen. Ich wollte ihr sagen, dass es nicht daran lag - immerhin war sie meine beste Freundin, seit ich denken konnte.

Aber kein einziger Laut schaffte es über meine Lippen. Stattdessen wurden meine Magenkrämpfe noch schlimmer. Ich beugte den Oberkörper nach vorn und atmete so tief und ruhig ich konnte.

»Spätestens zu deinem Geburtstag im Sommer siehst du mich wieder«, scherzte ich schwach. Ich hoffte, dass sie nicht bemerkte, wie aufgesetzt meine Fröhlichkeit klang. »Wer sonst würde mit dir so viel Cranachan essen, dass uns beiden am Nachmittag schlecht ist?«

»Ehrlich, Marleigh, Cranachan ist nicht...

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Anne Pätzold wurde 1997 geboren und lebt in Hamburg. Sie ist ausgebildete Buchhändlerin, und ihre große Leidenschaft sind Bücher, Bananenbrot und Südkorea. Auf Instagram (@annelovesbooks) tauscht sie sich mit ihren Leser:innen über das Schreiben, das Lesen oder K-Pop aus.
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