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The Reason of Love

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
439 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am25.02.20221. Aufl. 2022
Kannst du dem Flüstern deines Herzens vertrauen, wenn du bisher immer auf deinen Verstand gehört hast?

Die hochbegabte Medizinstudentin Haley Bales hat nur einen Wunsch, als sie ihr Studium beginnt: die Ausgrenzungen ihrer Highschool-Zeit hinter sich zu lassen und am St. Clair College einfach ganz sie selbst sein zu können. Doch auch dort wird sie aus ihrer Komfortzone herausgelockt, als Mateo Ortega, einer der bekanntesten Footballspieler der College-Mannschaft, ihr neuer Nachhilfeschüler wird. Und während Haley gegen die Anziehung ankämpft, die sie in seiner Nähe spürt, setzt Mateo all seinen Charme ein, um Haley davon zu überzeugen, dass auch ein attraktiver Frauenheld wie er ernsthafte Gefühle entwickeln kann ...

'Dieser überaus tiefgründige, überraschend spannende, lebensnahe, rundum perfekte Roman ist alles andere als die typische College-Romanze!' @BOOKSMAKEMYHEARTSING über THE DREAM OF US


Zweiter Band der ST.-CLAIR-CAMPUS-Trilogie


Yvy Kazi wurde 1986 geboren. Sie liebt Spaziergänge durch grüne Wälder und an stürmischer See. Die dabei gesammelten Eindrücke bestäubt sie mit einer Prise Augenzwinkern und einer Portion Kreativität, um ihre Leser:innen für einen Moment aus dem Alltag zu entführen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKannst du dem Flüstern deines Herzens vertrauen, wenn du bisher immer auf deinen Verstand gehört hast?

Die hochbegabte Medizinstudentin Haley Bales hat nur einen Wunsch, als sie ihr Studium beginnt: die Ausgrenzungen ihrer Highschool-Zeit hinter sich zu lassen und am St. Clair College einfach ganz sie selbst sein zu können. Doch auch dort wird sie aus ihrer Komfortzone herausgelockt, als Mateo Ortega, einer der bekanntesten Footballspieler der College-Mannschaft, ihr neuer Nachhilfeschüler wird. Und während Haley gegen die Anziehung ankämpft, die sie in seiner Nähe spürt, setzt Mateo all seinen Charme ein, um Haley davon zu überzeugen, dass auch ein attraktiver Frauenheld wie er ernsthafte Gefühle entwickeln kann ...

'Dieser überaus tiefgründige, überraschend spannende, lebensnahe, rundum perfekte Roman ist alles andere als die typische College-Romanze!' @BOOKSMAKEMYHEARTSING über THE DREAM OF US


Zweiter Band der ST.-CLAIR-CAMPUS-Trilogie


Yvy Kazi wurde 1986 geboren. Sie liebt Spaziergänge durch grüne Wälder und an stürmischer See. Die dabei gesammelten Eindrücke bestäubt sie mit einer Prise Augenzwinkern und einer Portion Kreativität, um ihre Leser:innen für einen Moment aus dem Alltag zu entführen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736316287
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.02.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.2
Seiten439 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5709024
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL

HB + M = F

(Haley Bales + Menschenmengen = Fluchtinstinkt)

Vor einem Jahr

Mit einem Flyer in der Hand betrete ich das nach Burgern und Pommes riechende Fastfood-Restaurant namens Hatcat, nur um schlagartig hinter der Tür stehen zu bleiben.

Wahnsinn, wie voll das hier ist.

Ich wusste schon immer, dass ich kein Menschen-Mensch bin, und das nicht erst, seitdem mir jemand in der Junior High das Wort Freak auf den Spind geschmiert und mir »Tritt-mich«-Schilder an den Rucksack geklebt hat. Dabei mag ich Menschen. Der menschliche Körper ist unglaublich faszinierend. Ästhetisch und zugleich funktional. Obwohl wir alle aus denselben Grundbausteinen bestehen, ist jeder Mensch einzigartig. Gibt es etwas Cooleres? Ich freue mich darauf, endlich mit dem Medizinstudium zu beginnen.

Aber ich bevorzuge die Exemplare der Gattung Homo sapiens trotzdem eher sparsam dosiert. Lieber in homöopathischen Mengen und nicht in hohen Dosen. Wo genau die magische Grenze verläuft, ab der ich mich unwohl fühle, habe ich noch nicht herausgefunden, aber wenn ich von zu vielen Menschen umgeben bin, fühle ich mich bedrängt. Das Zuviel ist zwar tagesformabhängig, aber das überfüllte Hatcat liegt definitiv im roten Bereich meines Wohlfühlbarometers.

Schon während des Hereinkommens bereue ich, überhaupt hergekommen zu sein. Das Hatcat ist so gut besucht, dass ich keinen Sitzplatz kriegen werde. Alle Tische sind restlos belegt. Studierende stehen am Tresen und in den Gängen, klammern sich an ihre Getränke und plaudern ausgelassen. Bei dem Geräuschpegel geht mein unbehagliches Räuspern vollkommen unter.

Ich verstaue das Faltblatt in der Umhängetasche, ziehe den Riemen zurecht und vergrabe die Hände in den Taschen der Jeansjacke. Mein Blick gleitet über die vollen Sitznischen im Retrolook, die Backsteinwände und die viel zu bunten Gemälde daran. An der Wand hinter dem Tresen hängt das Bild einer großen schwarzen Katze mit Zylinder. Das ist zumindest etwas, was mir diesen Laden sympathisch macht, denn ich mag Katzen - sie erinnern mich an unseren Kater Mr Snuggles. Und ich mag Burger und Pommes. Angeblich gibt es hier die besten der Stadt. Obwohl Mom und ich schon seit ein paar Wochen in Fair Haven leben, bin ich noch nicht dazu gekommen, das zu überprüfen.

Der Hauptgrund dafür ist, dass mir im Hatcat immer zu viel los ist. Man könnte meinen, dass die Studierenden des St. Clair Campus dort wohnen. Das ist heute nicht anders, doch im Gegensatz zu mir scheint sich niemand daran zu stören. Die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen. Wahrscheinlich sollte es auch so sein, schließlich ist dies der Ersti-Empfang der Medizinstudierenden. Sollte man nicht euphorisch sein, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt? Gut gelaunt, voller Motivation und Tatendrang, stolz darauf, die Highschool erfolgreich abgeschlossen zu haben. Irgendwie ... erwachsener.

So sollte ich mich fühlen. Ganz tief in mir spüre ich diese Emotionen auch, aber sie werden von meinem akuten Unwohlsein überlagert.

Noch immer stehe ich wie bestellt und nicht abgeholt hinter dem Eingang und wippe nervös auf und ab. Ich habe die Highschool abgeschlossen, die Aufnahmeprüfung am St. Clair bestanden und ein Stipendium erhalten. Ich gehöre hierher. Es gibt keinen Grund dafür, mich wie ein echt schlecht angepasstes Virus zu fühlen, das sich gerade in den Wirtskörper schmuggelt. All die unschönen Gefühle, die beim Anblick der Menschenmassen in mir hochkommen, müssen dringend unterdrückt werden. Sie drängen zu sehr gegen die mentale Schutzmauer, die ich in den letzten Jahren mühevoll errichtet habe.

Ich meine: Wenn du dein halbes Leben lang mit Mobbing zu kämpfen hattest, gibt es häufig nur zwei Möglichkeiten, um die Schulzeit zu überstehen. Entweder verkriechst du dich aufgrund der Lästereien in deinem Zimmer und weinst in dein Kissen, oder du arbeitest daran, dass dich die Worte der anderen gar nicht erst erreichen. Du errichtest eine mentale Mauer, die nichts und niemand durchdringen kann. Zugegeben: Es gibt Momente, in denen bekommt sie Risse. So wie jetzt. Eine Mauer in Schuss zu halten, erfordert stetige Wartungsarbeiten. Beginnt sie einmal zu bröckeln, droht eine Katastrophe - ähnlich wie beim Bruch eines Staudamms. Den möchte auch niemand erleben.

Tief durchatmend frage ich mich, warum ich überhaupt hergekommen bin? Im Grunde habe ich doch gewusst, dass ich mich überflüssig fühlen werde. Wahrscheinlich bin ich nur hier, weil es sich so gehört - oder weil ich mich nicht gleich am ersten Tag des Studiums als Außenseiterin outen wollte.

Da ich allein mitten im Eingang des überfüllten Ladens stehe und nichts mit mir anzufangen weiß, läuft es mit der Operation Anpassung nicht besonders vielversprechend. Allerdings sehe ich zwischen den anderen Medizinstudierenden ohnehin wie ein bunter Hund aus - und das nicht nur aufgrund meiner zuckerwatterosafarbenen Haare. In dem Vintage-Sommerkleid und den Römersandalen wirke ich, als wollte ich eher zum Coachella-Festival als zu einer Vorlesung an einem der besten Colleges der USA gehen. Vielleicht habe ich beim Aufnahmetest den Tag verpasst, an dem der Besitz von Poloshirt und Perlenkette abgefragt wurde? Ich habe noch nie so viele junge Frauen auf einem Haufen gesehen, die Perlenketten zu T-Shirts kombinieren. Wann wurde das zu einer Uniform erklärt? Und warum? Sollte ich mir von Mom zum Geburtstag lieber eine Perlenkette als ein Tattoo wünschen?

Um irgendetwas zu tun, gehe ich zum Tresen hinüber und bestelle eine Zitronenlimonade. Mit auf die Theke gestützten Armen zeichne ich die Maserung des Holzes nach. Ich brauche dringend einen Schlachtplan, um diesen Nachmittag zu überstehen, denn meine momentane Vision für die nächsten Minuten sieht die Toilette und ein Fenster vor, das hoffentlich groß genug ist, damit ich hindurchpasse, um ungesehen zu verschwinden.

Wahrscheinlich sollte ich einfach an einen Tisch herantreten und mich vorstellen.

»Hey, ich bin Haley Bales und studiere mit euch zusammen. Cool, euch kennenzulernen.«

Es klingt simpel. Aber meistens dauert es nur wenige Minuten, bis den Menschen dämmert, dass ich irgendwie nicht ins Gesamtgefüge passe. Dass etwas an mir anders ist. Wie ein Puzzlestück, das sich in den falschen Karton verirrt hat. Natürlich habe ich in der Vergangenheit immer wieder versucht, mich anzugleichen, doch wie man es auch dreht und wendet: Es war vergebens.

Reiß dich zusammen, ermahne ich mich selbst.

Überrascht fahre ich herum, als ich eine Hand an meiner Hüfte spüre. Und muss mich korrigieren. Es ist nicht nur eine Hand, sondern gleich ein ganzer Arm, dabei bin ich mir sehr sicher, den jungen Mann mit den schwarzen Locken nicht zu kennen. Also warum lächelt er mich so eigenartig an? Warum liegt sein Arm um meine Taille? Und die wichtigste Frage überhaupt: Ist es hier drinnen mit einem Mal so unglaublich heiß, oder leide ich an Halluzinationen? Panikattacke? Fieberschub? Menopause? Welche rationalen Begründungen gibt es sonst noch für Hitzewallungen?

»Hey«, haucht mir der Fremde entgegen.

Der warme Unterton in seiner Stimme lässt meine Kopfhaut eigenartig kribbeln. Oder liegt es an dem herausfordernden Funkeln in seinen Augen? Hellgrün. Das ist ihre Farbe. Ich brauche keinen zweiten Blick, um festzustellen, dass der Typ ebenso gut aussieht, wie er duftet. Seine dichten langen Wimpern und die schmale gerade Nase lassen sein Gesicht fast klassisch schön wirken, während mir für seinen durchtrainierten Körper spontan die Worte fehlen.

Ich bewundere, wie sich die Muskeln unter seinem eng anliegenden Shirt abzeichnen, und schlucke trocken. Wer auch immer er ist, er hat definitiv einen Sechser im genetischen Lotto erwischt. Und eine Vorliebe für sportliche Aktivitäten. Das steht außer Frage. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt einem derart gut aussehenden Mann begegnet bin - der Reaktion meines Körpers nach vermutlich noch nie. Aber allein, dass ich seine Wärme an meinem Rücken spüre, drängt mich zu der Frage: »Kennen wir uns?«

»Das werde ich oft gefragt«, behauptet er, grinst mich herausfordernd an und zieht die Hand zurück, um sie mir entgegenzustrecken.

Die Geste wirkt so überaus selbstgefällig, dass mein Bewunderungsmodus augenblicklich beendet ist.

»Mateo Ortega. Schnellster Läufer auf dem Campus. Runningback bei den St. Clair Otters. Vielleicht hast du mich schon einmal spielen gesehen.«

Ist das sein Ernst? Er zwinkert mir zu, als wäre er irgendein Hollywoodstar, den ich gerade inkognito getroffen hätte. Als wäre es eine Ehre, dass er mich soeben angesprochen hat.

Wow.

Was auch immer mir fehlt, hat er eindeutig zu viel.

»Wie schön, Mateo Ortega.« Ich erwidere seinen Händedruck und ignoriere, dass sich meine Hand viel zu feucht anfühlt. »Haley Bales. Eidetisches Gedächtnis. Ob wir uns kennen, war daher eher eine rhetorische Frage. Wenn wir uns schon einmal gesehen hätten, wüsste ich es. Aber ich interessiere mich so sehr für Football wie eine Schildkröte fürs Haareschneiden. Also gar nicht. Ich bezweifle, dass ich dich je habe spielen sehen oder das in Zukunft tun werde. Und ich würde dir empfehlen, dich demnächst erst vorzustellen und die Frauen danach anzufassen, sonst kannst du dein Lauftalent irgendwann anderweitig unter Beweis stellen und vor der Polizei weglaufen, weil man dich wegen sexueller Belästigung...

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