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Mona - Und täglich grüßt der Erzdämon

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am25.10.2021
Funtasy Romance mit Biss
Nachtwächterin im Museum - die ungeschickte Hexe Mona braucht diesen Job dringend. Als sich während ihrer Schicht ein schwarzmagischer Einbruch ereignet, ruft Mona verzweifelt einen Erzdämon zu Hilfe. Der vertreibt den räuberischen Vampir, doch die wahren Probleme fangen damit erst an: Der ebenso charmante wie missgelaunte Dämon Balthasar ist nun an Mona gebunden und muss herbeieilen, wann immer sie Hilfe braucht - egal, ob gegen dunkle Magie oder störrische Marmeladenglasdeckel. Nur widerwillig arrangieren sich Mona und Balthasar mit ihrem Paktunfall. Als jedoch der vampirische Magier zurückkehrt, ist ein flirtender Dämon nicht länger Monas größte Sorge ...
Einfach magisch: für alle Fans von romantischen Fantasy Büchern mit einer ordentlichen Portion Humor.

I. B. Zimmermann, geboren 1989, gehörte schon immer zu den Träumenden. Deshalb begann sie früh ihre eigenen Geschichten zu kreieren - erst in Bildern, dann mit Comics, später mit geschriebenen Kurzgeschichten und letztlich in ganzen Büchern. Damit begeistert sie eine große Community auf Twitch und YouTube.
Zusätzlich betreibt sie als Kritzelpixel einen kreativen Kunstkanal und arbeitet als freiberufliche Künstlerin. Bei YUNA erschienen die Spiegel-Bestseller 'Zeichnen lernen in 5 Wochen' und 'Zeichnen lernen Tag für Tag'.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextFuntasy Romance mit Biss
Nachtwächterin im Museum - die ungeschickte Hexe Mona braucht diesen Job dringend. Als sich während ihrer Schicht ein schwarzmagischer Einbruch ereignet, ruft Mona verzweifelt einen Erzdämon zu Hilfe. Der vertreibt den räuberischen Vampir, doch die wahren Probleme fangen damit erst an: Der ebenso charmante wie missgelaunte Dämon Balthasar ist nun an Mona gebunden und muss herbeieilen, wann immer sie Hilfe braucht - egal, ob gegen dunkle Magie oder störrische Marmeladenglasdeckel. Nur widerwillig arrangieren sich Mona und Balthasar mit ihrem Paktunfall. Als jedoch der vampirische Magier zurückkehrt, ist ein flirtender Dämon nicht länger Monas größte Sorge ...
Einfach magisch: für alle Fans von romantischen Fantasy Büchern mit einer ordentlichen Portion Humor.

I. B. Zimmermann, geboren 1989, gehörte schon immer zu den Träumenden. Deshalb begann sie früh ihre eigenen Geschichten zu kreieren - erst in Bildern, dann mit Comics, später mit geschriebenen Kurzgeschichten und letztlich in ganzen Büchern. Damit begeistert sie eine große Community auf Twitch und YouTube.
Zusätzlich betreibt sie als Kritzelpixel einen kreativen Kunstkanal und arbeitet als freiberufliche Künstlerin. Bei YUNA erschienen die Spiegel-Bestseller 'Zeichnen lernen in 5 Wochen' und 'Zeichnen lernen Tag für Tag'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641285531
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum25.10.2021
Reihen-Nr.1
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8269 Kbytes
Artikel-Nr.6547095
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 2
Mumienpflege

Mona war eine Hexe.

Das klang zunächst spannend, aber für sie war das nur ein Job. Und genau dieser führte sie heute vor die Bürotüren eines schmalen Gangs innerhalb des Mythohistorischen Museums in Frankfurt am Main. Früher hatte sie ihre Besuche in den prall mit Wissen gefüllten Mauern geliebt, ohne zu ahnen, wie viele Schreckgestalten hinter Glasvitrinen darauf warteten, irgendwann von ihr abgestaubt zu werden. Schlimmer noch, bald sollte sie die Verantwortung für eine verfluchte Mumie am Hals haben.

Die Besuchszeit näherte sich dem Ende, aber in den Gängen hinter den öffentlichen Räumlichkeiten herrschte sowieso gähnende Leere. Mona war zu ihrer eigenen Überraschung viel zu früh und fand sich in einem schmalen Flur vor dem Büro des Rektors wieder. Glücklicherweise stand eine kleine Bank im Durchgang. Monas Herz klopfte ihr bis zum Hals. Nichts machte so nervös wie das Warten vor einem wichtigen, alles entscheidenden Gespräch.

Zwar hatte das Amt sie geschickt, dennoch konnte der Direktor sie ablehnen. Ihre Hoffnung war die bevorstehende Ausstellung im Museum. In wenigen Tagen schon sollte die neue ägyptische Abteilung eröffnen, und dann brauchten sie dringend eine Fachkraft für die dortige Mumie, das war gesetzlich so verankert.

Sonotep war verflucht, und hatte sich sein Fluch auch noch nicht erfüllt, es konnte jederzeit so weit sein, und für den Fall der Fälle stellte man eine Hexe ab, um ihn zu bewachen. Zumindest jetzt brauchten sie Mona. Trotzdem, der erste Eindruck entschied, ob sie dauerhaft bleiben würde - gesetzliche Beschlüsse hin oder her, auch sie hatte sich in der Probezeit zu beweisen. Es war ihr schleierhaft, wie man ihr diesen Posten zuteilen konnte. Ihr, einer Junghexe der neunten Instanz. Lächerlich. Das reichte gerade so zum Kloputzen in einem Spukhaus.

Nicht dass sie sich vor dem Übernatürlichen fürchten musste, damit wurde sie fertig. Ihre Angst galt anderem. Monster, Zombies, Mumien und Geister bedeuteten nämlich vor allem eines: Papierkram. Monas einzige Hoffnung war die angebliche Inaktivität des Pharaos, die würde ihr stumpfsinniges Formularausfüllen erleichtern.

Wobei - Mona war nicht die erste Hexe, die für das Mythohistorische Museum arbeitete. Dieser Ort hatte einige Vorgängerinnen bereits verschlissen, und das ganz ohne Mumie. Zudem hatten diese Hexen alle freiwillig gekündigt, und zwar mit auffällig schlechten Ausreden. Das konnte eigentlich nichts Gutes bedeuten. Aber während die einfachen Hexenden mit ihren Leistungen in Fluchkunde, Beschwörung und Läuterung glänzten, hatte Mona ganz andere Talente, und die konnten sich zum ersten Mal in ihrem Leben bezahlt machen.

Hexen wie Mona wurden nicht in atemberaubenden Zeremonien gezeugt, sie wurden von keiner höheren Macht auserwählt, es erklang weder engelsgleicher Gesang noch schickte jemand eine Eule mit Briefen, die dann den Kamin verstopften.

Nein, Mona war einfach nur mit einem aktiven Übersinnlichkeits-Gen geboren worden. Ein Bluttest, den man seit einigen Jahren bei Neugeborenen machte, hatte ihre angeborene Gabe zutage gefördert. Es war kein angenehmes Talent, wenn einem erkälteten Säugling Feuer statt Rotz aus der Nase schoss und sich daraufhin der Gartentisch entflammte. Grillpartys bekamen eine völlig neue Bedeutung.

Das magische Gen besaßen alle Menschen, aber aktiv wurde es nur selten. Hexenkräfte vererbten sich, und schon Monas Großmutter hatte in der milchigen Suppe einer Glaskugel mehr als nur die üblichen Eisbären im Nebel gesehen. Doch die Begabung der alten Dame war damals übersehen worden. Man hatte sie nur für verrückt gehalten, denn leider sahen Hexende in ihren Kugeln nur Nachrichten von gestern, und wer hörte schon auf eine Oma, die immer wieder Schlagzeilen aus der Vergangenheit weissagte?

Magie war keine mächtige Gabe, vielmehr eine Aufgabe - und eine staubtrockene noch dazu. Was der Sterbliche mystisch und magisch nannte, kommentierte eine Hexe mit einem Augenrollen. Das Studium der Hexerei war ernüchternd fade. Die ganze Welt teilte sich die einzige Universität der Magi in Italien, die eng mit der Kirche zusammenarbeitete. Ein Teil der Lehre bestand aus langatmigem Kirchenwissen, der andere erinnerte an Chemie, der jegliche Logik fehlte.

Meisterin der Alchemie und der Hexerei - das sah auf einer Urkunde fantastisch aus. Goldener Text, ein schwarzer Rabe prangte stolz darüber. Aber Alltagsalchemie ermöglichte es Mona gerade so, ein Shampoo aus Gemüseabfällen herzustellen. Gut, damit glänzte das Haar tatsächlich seidig - ignorierte man die Nebenwirkungen: deutlich mehr Schuppen an munter beißenden Reptilien auf dem Haupt. Aber das waren nur Haarspaltereien. Wozu man solche Rezepturen gebrauchen konnte, wusste Mona nicht. Und die Hexerei erst, ein einziges Chaos aus Zaubersprüchen und Bauchgefühl! Manchmal verwandelte sich jemand in einen Arsch mit Ohren, wenn sie mit dem Finger wütend vor seiner Nase herumwedelte, aber wenn es mal darauf ankam, sprühten ihre Hände nur müde Funken, statt mit einem Zauber den Tag zu retten. Alchemie und Hexerei - Mona nutzte beides eher selten, doch das änderte nichts an ihrer angeborenen Aufgabe.

In der modernen Welt, zwischen Dämonen, Werwölfen, Vampiren, Geistern und Zombies, dienten die Hexenden vor allem einer Sache: Sie sollten die ganzen anderen übernatürlichen Wesen im Auge behalten - das Unvolk.

Hexende waren die magischen Bewährungshelfer. Das einfache Unvolk musste sich meist einmal die Woche bei einer entsprechenden Stelle ihres zuständigen Amts melden und ein Telefonat mit ihrem Bewährungshexenden führen. Eben eine simple Überwachung magischer Kreaturen. Nur mächtigeren Wesen wie Medusen, Werwölfen und Poltergeistern teilte man spezielle Beamtenhexende zu. Für so eine Aufgabe musste man wirklich fähig sein.

Das war Mona definitiv nicht, aber das störte sie auch nicht, denn sie hatte kein Interesse, in der Dreckwäsche eines Draugrs zu wühlen. Wobei, soweit ihr bekannt war, diese Kreaturen meistens nicht einmal Hosen trugen.

Ein nerviges Piepsen riss sie aus ihren Gedanken, und Mona sprang sofort auf. Ihr Smartphone erinnerte sie an den bevorstehenden Termin, und panisch starrte sie auf die leuchtenden Ziffern der Uhr. Alles oder nichts, jetzt musste sie überzeugen. Vorsichtig trat sie vor die Bürotür und klopfte an.

»Herein?«, knödelte eine ältere Stimme durch das Holz.

Rasch öffnete Mona die Tür und schritt in einen Albtraum aus Eiche rustikal und Staub. Zudem hing ein seltsamer Geruch in der Luft. Ein gigantischer Schreibtisch nahm das kleine Büro ein, und Aktenschränke ragten bis zur Decke hinauf. Ein alter Röhrenmonitor und verdächtig viele Kabel verrieten Mona, dass die Digitalisierung hier bei Windows 98 hängen geblieben war.

Ein zu diesem Gedanken passender Stapel Papier türmte sich auf dem Tisch des Direktors. Ein Blick, und Mona wusste sofort, mit was für einem Typ Mensch sie es zu tun hatte. Dieser Mann war Verfechter der alten Sitten, Fürsprecher der sortierten Akten, ein Mensch mit Moral und anständigen Karteikarten. Jemand wie er las die Morgenzeitung und druckte sich die persönliche Startseite seines Facebook-Accounts aus. So auch Monas Profil, das neben ihrem Lebenslauf lag. Sie hatte den Fehler gemacht, ihm alles digital zu senden.

»Kommen Sie, kommen Sie!« Er winkte sie heran, ohne aufzublicken. Mit angestrengten Glubschaugen starrte er auf den zerknitterten Wisch in seinen Händen, las sorgfältig über ihre Unterlagen und nickte. Dünnes Haar, streng nach vorn gekämmt, wippte bei jeder Bewegung, die Flügel seiner großen Nase blähten sich nichtssagend auf. Er war drall, aber unerwartet kräftig, als würde er die Exponate seines Museums persönlich an Ort und Stelle schleppen.

Mona setzte sich langsam und räusperte sich.

Er murmelte lediglich vor sich hin, während sein Blick über Monas Noten und Beurteilungen huschte. »Interessant, wirklich ...«

»Ehh«, begann sie, verstummte jedoch, da der Direktor sie anscheinend ignorierte. Hin und wieder blieb er an einer Zeile im Text hängen und grunzte. In Gedanken versunken wanderte er mit seinem Arm suchend über den überfüllten Schreibtisch, er verfehlte den Becher mit den gelben Markern, und seine Finger landeten im Glas daneben. Mona hob überrascht die Augenbrauen, als sie es als Wurstglas erkannte.

Ohne mit der Wimper zu zucken, zog er ein Würstchen aus dem Einmachglas und setzte mit dem Stück Fleisch zum Schreiben an. Rosa Pelle schwabbelte ihm vor der Nase herum und tropfte auf die Papiere. »Oh!«, machte er und runzelte die Stirn. Nach einem Moment der Verwirrung hielt er Mona die Wurst hin, sie baumelte schlaff vor ihrem Gesicht: »Wollen Sie vielleicht? Gute Proteine!«

»N-nein danke!«, stammelte sie, versuchte die Übelkeit mit aller Macht hinunterzuschlucken. Jetzt wusste sie, wieso das Büro so enorm deutsch roch.

Der Direktor zuckte mit den Schultern und biss herzhaft in die kalte Wurst. Nuschelnd buchstabierte er Monas Namen auf blass bedrucktem, aufgeweichtem Papier.

»Ach Mist, ganz verschwommen. Was soll das heißen? Moni?«

»Der Name ist Mona«, korrigierte sie.

»Ah, sehe ich gerade. Dann ist das - Mona Rusla Kaassi...«

»Ursula Kassandra!«

Seine Unterlippe schob sich vor. Aus seinen aufgeblähten Nüstern ragte ein Haar hervor. Mona wusste so langsam nicht mehr, wohin sie noch blicken sollte, und entschied sich für die kleine Fliege, die auf der Fährte des Wurstwasserduftes über den Schreibtisch krabbelte.

»Mhh ...«, brummte...

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I. B. Zimmermann, geboren 1989, gehörte schon immer zu den Träumenden. Deshalb begann sie früh ihre eigenen Geschichten zu kreieren - erst in Bildern, dann mit Comics, später mit geschriebenen Kurzgeschichten und letztlich in ganzen Büchern. Damit begeistert sie eine große Community auf Twitch und YouTube.
Zusätzlich betreibt sie als Kritzelpixel einen kreativen Kunstkanal und arbeitet als freiberufliche Künstlerin. Bei YUNA erschienen die Spiegel-Bestseller "Zeichnen lernen in 5 Wochen" und "Zeichnen lernen Tag für Tag".