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Every Little Secret

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
544 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am29.07.20221. Aufl. 2022
Ich wurde getäuscht. Mit jeder kleinen Lüge, mit jedem kleinen Geheimnis.

Die Nachricht, dass ihre biologische Mutter, die sie nie kennengelernt hat, ihr ein großes Vermögen vererbt, trifft Julie Penn vollkommen unvorbereitet. Um das Erbe antreten zu können, muss sie allerdings Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer Mutter werden - eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändert: Julie taucht in eine Welt voller Luxus und Reichtum ein, aber auch voller Intrigen und Geheimnisse - und sie trifft auf Caleb, den Adoptivsohn ihrer Mutter, dessen intensive Blicke Julies Herz trotz seiner abweisenden Art gefährlich schnell schlagen lassen. Doch plötzlich erreichen sie beunruhigende Anrufe und mysteriöse Drohbriefe, die Julie Angst einjagen ...

'Eine moderne Cinderella-Geschichte mit spannendem Twist. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen!' ANABELLE STEHL, SPIEGEL-Bestseller-Autorin

Erster Band der SECRET-LEGACY-Dilogie



Kim Nina Ocker lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Am liebsten schreibt sie Liebesgeschichten, realistische ebenso wie fantastische. Wenn sie nicht gerade am Computer sitzt und in die Tasten haut, verbringt sie ihre Zeit mit Familie und Freunden.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIch wurde getäuscht. Mit jeder kleinen Lüge, mit jedem kleinen Geheimnis.

Die Nachricht, dass ihre biologische Mutter, die sie nie kennengelernt hat, ihr ein großes Vermögen vererbt, trifft Julie Penn vollkommen unvorbereitet. Um das Erbe antreten zu können, muss sie allerdings Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer Mutter werden - eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändert: Julie taucht in eine Welt voller Luxus und Reichtum ein, aber auch voller Intrigen und Geheimnisse - und sie trifft auf Caleb, den Adoptivsohn ihrer Mutter, dessen intensive Blicke Julies Herz trotz seiner abweisenden Art gefährlich schnell schlagen lassen. Doch plötzlich erreichen sie beunruhigende Anrufe und mysteriöse Drohbriefe, die Julie Angst einjagen ...

'Eine moderne Cinderella-Geschichte mit spannendem Twist. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen!' ANABELLE STEHL, SPIEGEL-Bestseller-Autorin

Erster Band der SECRET-LEGACY-Dilogie



Kim Nina Ocker lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Am liebsten schreibt sie Liebesgeschichten, realistische ebenso wie fantastische. Wenn sie nicht gerade am Computer sitzt und in die Tasten haut, verbringt sie ihre Zeit mit Familie und Freunden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736317468
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum29.07.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.1
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2643 Kbytes
Artikel-Nr.8384129
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Drei Monate zuvor
JULIE
Dienstag, 24. Mai 2022

»Spreche ich mit Juliette Penn?«, fragt die emotionslos klingende Stimme am anderen Ende der Leitung.

Ich presse mir das Smartphone fester gegen das Ohr und weiche einer Pfütze aus, über deren Ursprung ich lieber nicht genauer nachdenken möchte. »Ja, die bin ich. Wie kann ich Ihnen helfen?« Innerlich schicke ich ein kleines Stoßgebet gen Himmel. Ich habe mich letzte Woche auf eine ausgeschriebene Stelle als Kellnerin in einer Bar im West Village beworben und, heilige Scheiße, ich brauche diesen Job.

»Miss Penn, mein Name ist Anthony Hoffman. Ich kontaktiere Sie im Namen der Anwaltskanzlei Hoffmanâ&âSons und muss Sie in einer dringenden Erbschaftsangelegenheit sprechen.«

Ich runzle die Stirn. Ich kenne die Anwaltskanzlei, bei der er angeblich angestellt ist. Ihr Logo prangt unübersehbar an einem der Wolkenkratzer an der Lexington Avenue - einer der teuersten und nobelsten Straßen in ganz New York City. »Es tut mir leid«, sage ich ehrlich verwirrt, klemme mir das Handy zwischen Schulter und Ohr und öffne innerlich fluchend das Tor vor der Haustür meines Wohnhauses. Das verdammte Ding klemmt bereits seit Wochen. »Ich denke, Sie haben die falsche Juliette Penn. Die einzigen Verwandten, die mich in einem Testament berücksichtigen könnten, sind lebendig und wohnen nicht einmal in der Nähe.«

Und könnten sich eure Honorare nicht leisten, füge ich in Gedanken hinzu.

Der Typ schweigt, so lange, dass ich das Smartphone vom Ohr nehme, um zu schauen, ob ich aus Versehen aufgelegt habe.

»Verzeihen Sie, Miss, aber ich muss Sie bitten, persönlich bei uns vorbeizukommen. Ich würde die Angelegenheit gerne von Angesicht zu Angesicht mit Ihnen besprechen. Außerdem ist es notwendig, dass Sie sich identifizieren.«

»Wofür soll ich mich identifizieren?« Wenn das hier irgendein Scherz sein soll, verstehe ich die Pointe leider nicht. »Sie haben mit Sicherheit die falsche Nummer, Sir.«

Das Seufzen des Mannes am anderen Ende klingt nach einer kurzen Nacht, zu schwachem Kaffee und sich anbahnenden Kopfschmerzen. »Wir können Sie gerne noch einmal schriftlich kontaktieren oder die uns vorliegenden Daten mit Ihnen abgleichen, Miss Penn. Wenn Sie sich unwohl fühlen oder an unserer Integrität zweifeln, finden wir sicherlich einen Weg, Ihre Bedenken aus der Welt zu schaffen. Aber ich fürchte, es ist unvermeidbar, dass Sie sich mit uns unterhalten. Und ich halte es für das Beste, dies persönlich in unserer Kanzlei zu tun.«

Ich schließe das Tor hinter mir und lehne mich gegen die kleine Steinmauer, in die es eingebaut ist. »Passt es Ihnen morgen Nachmittag?«, kapituliere ich schließlich. Ich habe wirklich keine Lust, in den nächsten Wochen mit Briefen und Anrufen bombardiert zu werden. »Wenn Sie danach Ruhe geben, komme ich bei Ihnen vorbei, aber ich habe nicht viel Zeit.«

»Bitte planen Sie ein wenig Zeit ein, Miss. Wir haben ein paar Fragen, die ausreichend Aufmerksamkeit Ihrerseits erfordern.«

Nur mit Mühe unterdrücke ich ein Augenrollen, vereinbare mit dem Mann am Telefon einen Termin, verabschiede mich und lege dann auf. Ehrlich gesagt passt mir das alles nicht im Geringsten in den Kram. Ich muss morgen Abend arbeiten und habe neben dem College und meiner Schicht in der Kunsthochschule ohnehin schon kaum Freizeit. Diese ganze Sache ist garantiert ein Irrtum und der ganze Aufwand einfach nur unnötig. Ich schultere meinen Rucksack und schließe die Haustür auf, werfe dem kaputten Aufzug beinahe routiniert einen wütenden Blick zu und steige in den dritten Stock hinauf, wobei ich immer zwei Stufen auf einmal nehme. Mir bleibt kaum Zeit für Sport, aber das ewige Treppensteigen und Fahrradfahren zur Uni haben mir immerhin einen ganz anständigen Hintern geformt. Vor Apartment 3A halte ich kurz inne, um zu Atem zu kommen, dann schließe ich die Tür auf und betrete die WG, die ich mir seit knapp einem Jahr mit meinen Mitbewohnerinnen teile.

Ich liebe diese Wohnung: die hohen Decken, die Wände aus braunem Backstein und die alten Stahlbalken an der Decke, die dem Loft diesen authentischen und gleichzeitig modernen Industriecharme verleihen. Das Apartment besteht aus einem großen Raum mit offener Küche, von dem das Bad und die drei Schlafzimmer abgehen. Es ist nicht sehr groß, der Fahrstuhl ist schon seit Ewigkeiten kaputt und ungefähr die Hälfte der Fenster lassen sich nicht mehr öffnen, trotzdem ist es perfekt. Mitten im East Village gelegen, hat die Wohnung eine gute Anbindung an die Uni und meine Arbeitsstelle, außerdem befindet sie sich direkt neben einem Waschsalon.

Als ich das Wohnzimmer betrete, blickt Saheera von ihrem Laptop auf, den sie auf ihrem Schoß balanciert. Stirnrunzelnd sieht sie mich an. »Hey, Julie. Du bist spät dran.«

Ich werfe meinen Schlüssel auf die kleine Kommode neben der Tür. »Meine Kette ist zweimal abgesprungen, und dann hat mich so ein komischer Typ aus einer Anwaltskanzlei angerufen.«

Sie sieht mich fragend an. Während ich aus meinen Schuhen steige und die Milch, die ich unterwegs gekauft habe, in den Kühlschrank stelle, erzähle ich ihr knapp von dem lästigen Telefongespräch. »Er hat drauf bestanden, dass ich vorbeikomme. Das ist die reinste Zeitverschwendung.«

»Vielleicht ist ja was dran. Irgendein reicher Onkel, den du nie getroffen hast?«

»Meine Eltern sind Einzelkinder.« Stöhnend lasse ich mich neben sie auf die Couch fallen.

Saheera klappt den Laptop zu und zieht die Beine auf das Sitzpolster. Offensichtlich hat sie bereits Feierabend gemacht, denn sie trägt einen dunkelgrünen Schlafanzug und hat ihren Hijab abgelegt, sodass ihre Haare offen über ihren Rücken fallen. »Oder es geht um irgendwelche Forderungen.« Sie zuckt mit den Schultern, als ich fragend die Augenbrauen hebe. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass man auch Schulden oder Ansprüche erben kann, oder nicht? Vielleicht ist jemand gestorben, dem du Geld schuldest.«

»Dann würden sie einfach eine Mahnung schicken.« Ich schüttle den Kopf. »Außerdem habe ich keine Schulden. Das ist sicher nur eine Verwechslung.«

»Was ist mit deiner Mutter? Deiner leiblichen, meine ich.«

»Die hat mich das letzte Mal gesehen, als ich ein paar Tage alt war. Sie weiß garantiert weder, wo ich wohne noch kann sie sich daran erinnern, wie ich heiße. Dad hatte keinen Kontakt zu ihr, seit sie sich getrennt haben. Sie würde mich bestimmt in keinem Testament bedenken.«

»Wie du meinst.« Sie klappt den Laptop wieder auf. »Bonnie hat geschrieben, dass sie heute erst spät nach Hause kommt. Sie hat ein Date mit dem Katzenmann von Tinder.«

Ich schnaube. Letztes Wochenende haben Bonnie, Saheera und ich Bonnies Tinder-Profil aufgemotzt und einen Abend damit verbracht, verschiedene Typen nach links oder rechts zu swipen. Je später es wurde und je mehr leere Weinflaschen sich auf dem Tisch ansammelten, desto niedriger wurden unsere Ansprüche, und schließlich fing Bonnie an, mit einem Kerl aus Brooklyn zu schreiben, der Bilder von sieben verschiedenen Katzen in Batman-Kostümen in seinem Profil hatte.

»Ich kann nicht glauben, dass sie immer noch Kontakt zu dem hat.«

»Vielleicht ist er nett«, meint Saheera und wirft mir einen strafenden Blick zu. »Sei nicht so oberflächlich. Wir haben auch zwei Katzen, und wir sind nicht komisch.«

»Sind wir nicht?«, murmele ich, stehe auf und greife auf dem Weg in mein Zimmer nach meinem Rucksack. Ich habe noch einen Haufen Arbeit für die Uni zu erledigen und ein ungutes Gefühl in meinem Magen sagt mir, dass morgen ein verdammt langer Tag wird.

Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe, lehne ich mich einen Moment dagegen und atme ein paar Mal tief durch. Mein Fahrrad muss repariert werden, das muss auf meine To-do-Liste für das Wochenende. Seit einigen Wochen springt mir immer wieder die Fahrradkette ab, und ich komme nicht dahinter, wo der Fehler liegt. Morgen muss ich mich unbedingt hinsetzen und nachsehen, wie viel Geld ich erübrigen kann. Ich hoffe, dass sich das Café meldet, bei dem ich mich um die Servicestelle beworben habe. Donnerstags und jedes zweite Wochenende habe ich abends frei - an den Abenden könnte ich kellnern und neben dem Stundenlohn auch noch jede Menge Trinkgeld verdienen. Das wäre wie ein Sechser im Lotto. Allerdings habe ich keinerlei Erfahrungen in der Gastronomie und weiß, dass solche Stellen in New York City heiß begehrt sind.

Vielleicht habe ich ja doch einen reichen Onkel, von dem ich nichts weiß und der mir ein kleines Vermögen hinterlassen hat. In Filmen passiert so etwas schließlich andauernd. Das würde auf jeden Fall eine ganze Menge meiner Probleme lösen.

Ich blicke auf, als auf der Feuertreppe vor meinem Fenster ein Miauen erklingt. Eine Sekunde später schiebt sich ein schlanker, grau getigerter Kater durch den schmalen Spalt meines Fensters.

»Na, du kleiner Rumtreiber, warst du wieder unterwegs?«, frage ich leise, gehe hinüber und strecke die Hand aus, um ihn am Hals zu kraulen. Wir haben zwei Katzen, die über die Feuertreppe nach draußen gehen dürfen. Zwar machen mir der Verkehr und die Gefahren der Stadt immer wieder Sorgen, aber die beiden fühlen sich in der kleinen Wohnung einfach nicht wohl. Mr Norris ist mein Kater, Bonnies Katze Cordelia bleibt teilweise tagelang weg und kommt dann ziemlich vollgefressen nach Hause. Wir vermuten, dass sie irgendwo eine zweite Familie hat, mit der sie uns und Mr Norris betrügt.

Nachdem ich den Kater gebührend begrüßt...

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Autor

Kim Nina Ocker lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Am liebsten schreibt sie Liebesgeschichten, realistische ebenso wie fantastische. Wenn sie nicht gerade am Computer sitzt und in die Tasten haut, verbringt sie ihre Zeit mit Familie und Freunden.
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