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Du und ich und das Leuchten des Sommers

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.06.20221. Auflage
Eine Liebe im Sommer und ein letzter Tanz, der alles verändert »Du und ich und das Leuchten des Sommers« ist ein außergewöhnlicher, ebenso dramatischer wie anrührender Liebesroman über einen Sommer in New York, drei verwundete Herzen und einen gefährlichen Traum. Für Ava Wild, den Star der New Yorker Ballettwelt, geht ein Traum in Erfüllung: Ihr Idol, der geheimnisumwitterte Choreograf Ivan Baranow, will ein Stück nur für sie entwerfen. Niemand ahnt, dass Ava unter starken Schmerzen leidet und das Tanzen längst hätte aufgeben müssen. Doch für Ivan und sein Ballett will sie noch einmal alles geben. Ein berauschender Sommer zu zweit liegt vor ihnen - bis der Journalist Tom auftaucht. Seine Nähe verwirrt Ava und bringt ihren Traum auf mehr als eine Art in Gefahr. Denn Tom will eine Reportage über das Stück schreiben und ist berüchtigt dafür, jedes Geheimnis ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren ... Die Liebesromane von Lily Oliver erschüttern und rühren zu Tränen, lassen die Leser*innen aber immer verzaubert und positiv gestimmt zurück. Der 2. Teil ihrer Reihe »New York Summers« ist unabhängig lesbar. Entdecke auch die anderen dramatisch-gefühlvollen Liebesromane von Lily Oliver: - Die Tage, die ich dir verspreche - Träume, die ich uns stehle - Du und ich ein letztes Mal (New York Summers 1)

Lily Oliver ist das Pseudonym der Autorin Alana Falk, die mit sechzehn einige Monate eine Highschool besuchte und dabei ihre Liebe für die USA entdeckte. Ihre Reisen an Sehnsuchtsorte wie New York und Neuseeland bereichern ihr Schreiben. Mit ihrem Roman Cursed Kiss erreichte sie die SPIEGEL-Bestsellerliste.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine Liebe im Sommer und ein letzter Tanz, der alles verändert »Du und ich und das Leuchten des Sommers« ist ein außergewöhnlicher, ebenso dramatischer wie anrührender Liebesroman über einen Sommer in New York, drei verwundete Herzen und einen gefährlichen Traum. Für Ava Wild, den Star der New Yorker Ballettwelt, geht ein Traum in Erfüllung: Ihr Idol, der geheimnisumwitterte Choreograf Ivan Baranow, will ein Stück nur für sie entwerfen. Niemand ahnt, dass Ava unter starken Schmerzen leidet und das Tanzen längst hätte aufgeben müssen. Doch für Ivan und sein Ballett will sie noch einmal alles geben. Ein berauschender Sommer zu zweit liegt vor ihnen - bis der Journalist Tom auftaucht. Seine Nähe verwirrt Ava und bringt ihren Traum auf mehr als eine Art in Gefahr. Denn Tom will eine Reportage über das Stück schreiben und ist berüchtigt dafür, jedes Geheimnis ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren ... Die Liebesromane von Lily Oliver erschüttern und rühren zu Tränen, lassen die Leser*innen aber immer verzaubert und positiv gestimmt zurück. Der 2. Teil ihrer Reihe »New York Summers« ist unabhängig lesbar. Entdecke auch die anderen dramatisch-gefühlvollen Liebesromane von Lily Oliver: - Die Tage, die ich dir verspreche - Träume, die ich uns stehle - Du und ich ein letztes Mal (New York Summers 1)

Lily Oliver ist das Pseudonym der Autorin Alana Falk, die mit sechzehn einige Monate eine Highschool besuchte und dabei ihre Liebe für die USA entdeckte. Ihre Reisen an Sehnsuchtsorte wie New York und Neuseeland bereichern ihr Schreiben. Mit ihrem Roman Cursed Kiss erreichte sie die SPIEGEL-Bestsellerliste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426453216
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.06.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2617 Kbytes
Artikel-Nr.8384897
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

AVA

»Fuck!«

Kate, meine beste Freundin, die gerade durch den Seitengang zur Bühne auf mich zukommt, reißt die Augen auf.

Ich halte mir die Hand vor den Mund.

Wie laut hab ich geflucht? Ich hoffe, keiner von den Zuschauenden hat es gehört!

Kate grinst, noch schwitzend und euphorisch von ihrem Auftritt. Sie und Jayden haben gerade ihren Pas de deux aus Cinderella beendet, eines der vielen Stücke des heutigen Ballettabends. »Was ist? Hab ich das Memo verpasst, wo wir von Merde zu Fuck wechseln, um uns Glück zu wünschen?«

»Haha, sehr witzig«, gebe ich zurück, obwohl ich es eigentlich ganz lustig fand. Aber leider habe ich gerade andere Probleme.

Sie wird ernst. »Was ist los?«

Ich verdrehe die Augen. »Ich hab die falschen Spitzenschuhe an.«

Kate senkt den Blick. Trotz der Dunkelheit hinter der Bühne kann jeder sehen, dass meine Schuhe grün sind. Grün! Alles hätte es sein können, Rosa, Braun, Blau, Rot, Weiß - sogar Gelb. Aber nicht Grün.

»Sie müssen noch von Jewel in meinem Schuhfach gelegen haben, und ich habe mich vergriffen«, jammere ich. Das Stück haben wir gestern aufgeführt. »So ein Mist.«

»Ich würde dir meine geben, aber ...« Kate zuckt hilflos mit den Schultern.

Natürlich geht das nicht. Jede Tänzerin hat ihre eigenen Schuhe, eine ganz bestimmte Schuhmarke, eine ganz bestimmte Größe. Und bei mir mit meinen Füßen geht es natürlich erst recht nicht. Ich könnte wahrscheinlich besser barfuß tanzen als in den Schuhen einer der anderen Tänzerinnen hier.

»Kein Problem, ich laufe schnell zur Garderobe und ...«

»Auftritt Alvaro!«, zischt es durch die Gänge.

Na super. Ich bin ganz kurz nach ihm dran. Keine Zeit mehr, die richtigen Schuhe zu holen. »Trotzdem danke«, sage ich zu Kate.

Sie verzieht das Gesicht. »Vielleicht fällt es ja nicht auf.«

Ich schnaube. »Glaubst du das wirklich?«

»Na gut, in der ersten Reihe könnte jemand sitzen, der das Stück schon ein paarmal gesehen hat, und der merkt es vielleicht, aber ...«

»Es ist Stars and Stripes, Kate. JEDER wird es merken.«

Sie versucht, entsetzt zu schauen, aber plötzlich bricht das Kichern aus ihr heraus. »Sorry, aber ... Stars and Stripes mit grünen Schuhen, das ist einfach ...«

»Großer Mist.«

»Ja.«

»Nadine wird mich köpfen.«

»Ohne Zweifel.« Aber sie kichert immer noch.

Ich kann es ihr nicht verdenken. Es ist das Ballett für die amerikanische Flagge. Jeder kennt es hier. Selbst wer nicht aus den USA kommt, würde wissen, dass Rot zur Flagge passt oder Blau oder Weiß, verdammt noch mal sogar Gelb, wegen der Sterne, aber ganz sicher nicht Grün. »Fuck, fuck, fuck.« So was ist mir wirklich noch nie passiert.

»Komm schon, Ava. Du bist der Star der Kompanie. Mit mir zusammen jedenfalls.« Sie grinst. »Du wirst so genial tanzen, dass es den Leuten egal ist.«

»Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig.«

»Ava, du bist gleich dran!«, raunt es.

»Die Schande. Die Scham. Ich werde wochenlang Theatergespräch sein, jedes Mal, wenn ich irgendwo auftauche.« Ich verziehe übertrieben leidend das Gesicht, was Kates Kichern nur noch anheizt. Ich will mich bereit machen, aber gerade in diesem Moment taucht Ellie hinter uns auf. »Ava! Ich glaube, du hast deine Schuhe vergessen, kann das sein? Ich wollte dir noch schnell was auf den Tisch legen, und da habe ich die hier vor deinem Stuhl liegen sehen und dachte ...« Sie hält mir nagelneue rosa Spitzenschuhe hin - meine Größe, meine Marke und perfekt vorbereitet mit Bändern, eingenähter Spitze und weich geklopfter Sohle.

»Oh mein Gott, Ellie. Dich schickt der Himmel!« Ich würde sie am liebsten umarmen, aber stattdessen reiße ich ihr die Schuhe förmlich aus der Hand. Normalerweise brauche ich ein paar Minuten, um sie sorgsam anzuziehen, die Enden der Bänder einzustecken und sie zu vernähen, wie wir es eigentlich für die Vorstellung machen. Aber das ist jetzt alles egal. Ich rupfe mir die grünen Schuhe runter, die ich - verdammte Axt! - sogar vernäht und dabei trotzdem nicht gemerkt habe, dass sie falsch sind.

Kate kichert immer noch, während ich den linken Schuh binde und sie mir den rechten anzieht.

»Ava! Jetzt!«

Ich stehe auf, während Kate und Ellie zu meinen Füßen die Enden der Bänder verstauen. Ich werfe ihnen einen dankbaren Luftkuss zu und renne los.

Im letzten Moment bin ich auf der Bühne.

Leicht aufgelöst, nicht hoch konzentriert wie sonst. Aber Hauptsache, der Einsatz ist geschafft. Zunächst denke ich, ich muss die Aktion mit den Schuhen mit einer grausam schlechten Performance bezahlen, aber dann setzt er doch wieder ein. Der Flow. Dieses wunderbare Hochgefühl, die Mischung aus Bewegung und Musik, Herzschlag und Rhythmus. Geist und Seele.

Ich bin der Tanz, ich bin die Musik. Und Alvaro ist meine Gegenmelodie. Wir vereinen uns in einer bombastischen Harmonie. Stars and Stripes ist ein gewaltiges Ballett, ein ursprünglicher, martialischer Akt, der amerikanische Traum, auf die Bühne gebracht von dem Begründer des modernen amerikanischen Balletts - George Balanchine. Und so mitreißend, dass man dem Rhythmus einfach unterliegen muss.

Und dann kommt der Moment vor dem Finale.

Heute ist das letzte Mal, der letzte große Auftritt für diese Saison. Nur noch ein Mal durchhalten, Ava. Ein Mal vor dem Sommer, der alles gerade richten wird.

Die Musik stoppt, ich bleibe schwer atmend stehen - aber da lauert schon die Angst in mir. Panik sogar.

Und der Schmerz.

Ein Pochen und Stechen in meinen Füßen, das an meinen Beinen entlang nach oben bis in meinen Magen ausstrahlt.

Atmen.

Die Vorhänge kriege ich irgendwie noch hin, der Applaus hält das Adrenalin in meinem Körper. Aber sobald der letzte Vorhang fällt, ist es, als würden Adrenalin und Glückshormone aus meinem Körper sacken, so sturzflutartig, wie die Zuschauenden nach der Vorstellung den Saal verlassen.

Der Schmerz frisst sich jetzt durch meinen ganzen Körper, erfasst meine Brust, und zum allerersten Mal weiß ich nicht, wie ich es hinkriegen soll, von der Bühne zu gehen.

Aber dann nimmt Alvaro meine Hand, und ich bin wahnsinnig dankbar, dass er da ist. Dennoch versuche ich, meine Finger nicht zu sehr um seine zu krampfen. Er soll nicht merken, wie sehr ich auf ihn angewiesen bin. Vor allem sollen es die anderen nicht merken, die mir und Alvaro bewundernd zunicken und uns auf die Schultern klopfen. Ein Mädchen - vielleicht eine der Schülerinnen der Akademie, die manchmal eine Vorstellung von den Seitengängen aus ansehen dürfen - reicht mir sogar eine Rose. Alvaro nimmt sie, ohne zu zögern, ohne Kommentar. Als wüsste er, dass ich es nicht kann.

Er spürt etwas. Lange schon. Natürlich, wie könnte er auch nicht?

Während wir durch die Seitengänge von der Bühne abgehen, sieht er mich immer wieder merkwürdig an. Ich versuche, mir jetzt schon zu überlegen, was ich ihm sagen will, aber mein Gehirn ist zu benebelt, um einen klaren Gedanken zu fassen. Ich muss mich auf den Gang konzentrieren.

Dieser endlos lange Gang ist meine ganz private Hölle, jeden verdammten Abend und heute noch mehr als sonst. Am Ende irgendwo ist die Tür zu meiner Garderobe. Ich kann sie erahnen, aber es ist, als würde sie überhaupt nicht näher kommen. Irgendwann klammere ich mich doch an Alvaros Hand. Immer noch sagt er nichts, und ich bin so verdammt froh, ihn als Partner zu haben.

Viele Paare zischen sich noch in den Seitengängen der Bühne an, müssen dem anderen sofort ins Gesicht sagen, was er ihrer Meinung nach alles falsch gemacht hat. Sie breiten die Probleme ihrer Tanzpartnerschaft vor der ganzen Kompanie aus, vor allen, die bereits dort stehen und sich aufwärmen. Auch ich habe mich manchmal fast dazu hinreißen lassen, obwohl ich es hasse.

Aber nicht Alvaro. Nicht ein einziges Mal hat er auch nur so gewirkt, als würde er mir im Affekt etwas an den Kopf werfen wollen. Er bleibt immer vollkommen ruhig, und alles, was uns betrifft, bleibt unter uns. Und dafür liebe ich ihn noch mehr.

Auch jetzt schließt er erst die Tür, bevor er sich zu mir umdreht. Da ist wieder die Sorge auf seinem Gesicht. »Was ist los, Teja?«

Ich will mich von seinem forschenden Blick lösen, mich wegdrehen und mit dem Abschminken anfangen, aber ich kann mich nicht bewegen. Jetzt, da das Adrenalin fort ist, der Glücksrausch abgeflaut, und ich auf meinem Stuhl sitze, jetzt, da der Druck von meinen Füßen genommen ist, ergreift mich der Schmerz mit voller Wucht. Für einen Moment ist es, als könnte ich nicht mehr atmen. Das Stechen in meinen Füßen legt sich um mich wie ein eiserner Mantel, drückt mein Herz zusammen, meine Lungen, treibt mir die Tränen in die Augen.

Dieser dunkelste Punkt nach jeder Vorstellung, er ist es, vor dem ich mich in Wahrheit fürchte. Umso mehr, weil ich immer allein damit bin. Immer - bis heute.

»Ava?«

Alvaros sanfte Stimme treibt über den Nebel aus Qual zu mir her. Er muss neben mir stehen, vielleicht berührt er mich. Aber ich kann nicht antworten.

»Ava!« Er schüttelt mich sanft. Legt mir eine Hand auf die Stirn und dann meine dicke, warme Trainingsjacke um die Schultern. Er sorgt sich, weil er nicht weiß, was das hier ist, und weil er meine Angst bemerken muss. Die Angst, ob es je wieder aufhören wird.

Manchmal wache ich nachts schweißgebadet auf. Ich träume, dass dieser Moment nach der Vorstellung ewig anhält. Ich...
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Autor

Lily Oliver ist das Pseudonym der Autorin Alana Falk, die mit sechzehn einige Monate eine Highschool besuchte und dabei ihre Liebe für die USA entdeckte. Ihre Reisen an Sehnsuchtsorte wie New York und Neuseeland bereichern ihr Schreiben. Mit ihrem Roman Cursed Kiss erreichte sie die SPIEGEL-Bestsellerliste.

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