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Das Schweigen der alten Villa

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
501 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.02.2022
Die Abgründe eines Sommers: Der düstere Toskana-Roman »Das Schweigen der alten Villa« von Joanna Hines jetzt als eBook bei dotbooks. Ein Geheimnis, das in ihrer Vergangenheit schwelt und nun ihre Zukunft vergiftet ... In London hat sich die gefeierte Kunsthistorikerin Kate ein neues Leben aufgebaut - doch die glänzende Fassade beginnt zu bröckeln, als ihr ein kostbares Gemälde zugestellt wird: der Absender anonym, das Bild in Stücke gerissen. Die Tat ist umso erschreckender, weil Kate darin verstörende Hinweise auf jenen Sommer in Florenz entdeckt, als sie zusammen mit ihrer besten Freundin Francesca die schwarze Jahrhundertflut miterleben musste. Ein Sommer, der auch Dunkles über Francescas Familie an die Oberfläche spülte, und der ein jähes, blutiges Ende fand. Wenn Kate Antworten finden will, was damals wirklich geschah, muss sie zurück in die Toskana reisen. Aber ist sie auch bereit, den Preis für die Wahrheit zu zahlen? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Fesselnder Psychothriller und Familiengeheimnisroman zugleich, »Das Schweigen der alten Villa« von Joanna Hines enthüllt die Abgründe hinter der Urlaubsidylle der Toskana. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Schon in ihrer frühen Jugend begann Joanna Hines, mit Leidenschaft zu schreiben. Neben ihren Romanen veröffentlichte sie auch Kurzgeschichten und Artikel in »The Guardian« und »The Literary Review«; unter dem Namen Joanna Hodgkin schreibt sie außerdem Biografien. Die Autorin verbrachte viele Jahre mit ihrer Familie in Cornwall; heute lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimatstadt London. Bei dotbooks veröffentlichte Joanna Hines ihre Spannungsromane »Das Geheimnis von Chatton Heights«, »Die Frauen von Briarswood Manor«, »Die Schatten von Glory Cottage«, »Das Cottage über den Klippen«, »Das einsame Haus am Fluss«, »Das Schweigen der alten Villa« und »Das Erbe von Grays Orchard«. Ebenfalls erschien bei dotbooks ihre historische Familiensaga »Die Rosen von Cornwall« mit den Romanen: »Sturmjahre - Band 1« »Schicksalslied - Band 2« »Sehnsuchtsleuchten - Band 3«
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Produkt

KlappentextDie Abgründe eines Sommers: Der düstere Toskana-Roman »Das Schweigen der alten Villa« von Joanna Hines jetzt als eBook bei dotbooks. Ein Geheimnis, das in ihrer Vergangenheit schwelt und nun ihre Zukunft vergiftet ... In London hat sich die gefeierte Kunsthistorikerin Kate ein neues Leben aufgebaut - doch die glänzende Fassade beginnt zu bröckeln, als ihr ein kostbares Gemälde zugestellt wird: der Absender anonym, das Bild in Stücke gerissen. Die Tat ist umso erschreckender, weil Kate darin verstörende Hinweise auf jenen Sommer in Florenz entdeckt, als sie zusammen mit ihrer besten Freundin Francesca die schwarze Jahrhundertflut miterleben musste. Ein Sommer, der auch Dunkles über Francescas Familie an die Oberfläche spülte, und der ein jähes, blutiges Ende fand. Wenn Kate Antworten finden will, was damals wirklich geschah, muss sie zurück in die Toskana reisen. Aber ist sie auch bereit, den Preis für die Wahrheit zu zahlen? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Fesselnder Psychothriller und Familiengeheimnisroman zugleich, »Das Schweigen der alten Villa« von Joanna Hines enthüllt die Abgründe hinter der Urlaubsidylle der Toskana. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Schon in ihrer frühen Jugend begann Joanna Hines, mit Leidenschaft zu schreiben. Neben ihren Romanen veröffentlichte sie auch Kurzgeschichten und Artikel in »The Guardian« und »The Literary Review«; unter dem Namen Joanna Hodgkin schreibt sie außerdem Biografien. Die Autorin verbrachte viele Jahre mit ihrer Familie in Cornwall; heute lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimatstadt London. Bei dotbooks veröffentlichte Joanna Hines ihre Spannungsromane »Das Geheimnis von Chatton Heights«, »Die Frauen von Briarswood Manor«, »Die Schatten von Glory Cottage«, »Das Cottage über den Klippen«, »Das einsame Haus am Fluss«, »Das Schweigen der alten Villa« und »Das Erbe von Grays Orchard«. Ebenfalls erschien bei dotbooks ihre historische Familiensaga »Die Rosen von Cornwall« mit den Romanen: »Sturmjahre - Band 1« »Schicksalslied - Band 2« »Sehnsuchtsleuchten - Band 3«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986902773
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.02.2022
Seiten501 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1690 Kbytes
Artikel-Nr.8839013
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1:
Marsyas

David Clay fragte sich, wie es wohl war, bei lebendigem Leib gehäutet zu werden. Ein höllischer Schmerz, das bestimmt. Unvorstellbares Grauen. Seltsam also, dass die Gestalt, die er betrachtete, Gleichmut ausstrahlte, als hätten die Leute ringsum die Klingen nur geschärft, um ihm die Bartstoppeln zu stutzen oder ein Geschwür aufzustechen. Nicht um ihm qualvoll Zoll um Zoll die Haut vollständig zu entfernen.

Das Opfer war kopfüber an einem Ast aufgehängt, mit einem dicken Strick um die Knöchel - hübsche, behaarte Knöchel, mit Pferdefüßen obenauf. Ein zweiter Strick war ihm um die Handgelenke gebunden, die über seinen Kopf herunterhingen. In Anbetracht dieser qualvollen Lage und der Folter, die ihm bevorstand, wirkte er auf eine groteske Weise entspannt.

»Marsyas ist im Begriff, geschunden zu werden«, sagte Kate. »Geschunden in dem Sinn, dass ihm bei lebendigem Leib die Haut abgezogen werden soll. Das ist seine Strafe dafür, dass er sich angemaßt hat, mit den Göttern zu wetteifern - eine Lektion für uns alle, könnte man meinen.«

David hatte sich nur schwer aufraffen können, überhaupt zu kommen, aber jetzt wurde es doch interessanter, als er erwartet hatte. Die unverbindliche Einladung einer alten Freundin, die er seit Jahren nicht gesehen hatte, reichte im Allgemeinen nicht aus, ihn nachmittags in einen Hörsaal zu locken, aber im letzten Augenblick hatte doch die Neugier gesiegt. Schließlich war es Kate Holland, die den Vortrag hielt - nicht irgendeine alte Bekannte. Und so war er durch den Mittsommerregen geeilt, um sich unter die Zuhörer in der Nationalgalerie zu mischen. Im dicht besetzten Hörsaal fand er sich schließlich wieder zwischen einer Frau mit strenger Miene und weißem Haar und ein paar ausländischen Studenten, die mit gespitztem Bleistift über ihren Notizblöcken saßen, um jedes Wort festzuhalten.

Kate hatte ihre Zuhörer seit über vierzig Minuten in ihren Bann geschlagen. Sie sprach gut, und ihr Stoff war faszinierend. David konnte kaum glauben, dass sie je unter Redeangst gelitten haben sollte, wie sie behauptet hatte, als sie sich ein paar Tage zuvor zufällig über den Weg gelaufen waren. »Ich weiß gar nicht, wieso ich dich überhaupt einlade«, hatte sie lachend gesagt. »Ich werde auch so schon nervös genug sein.«

Von Nervosität war jetzt allerdings nichts zu spüren. Sie sah gut aus, wirkte selbstbewusst und souverän. Die Jahre hatten es gut mit ihr gemeint. Kate besaß die Art Attraktivität, die nicht vergeht, ein kräftiges, intelligentes Gesicht und ausdrucksvolle braune Augen. Sie hatte ihre Figur nicht verloren und wusste sie vorteilhaft zur Geltung zu bringen. Ein tiefschwarzes seidig schimmerndes Jackett spannte sich straff über ihren vollen Brüsten, und der Rock fiel ihr ungleichmäßig wallend von den Hüften. Ein Outfit, das Autorität und Stil zugleich zum Ausdruck brachte, während die hochhackigen Sandalen in einem knalligen Blutrot davor warnten, sie allzu schnell in eine Schublade zu stecken. Kleidung, die zu ihrem Auftritt passte: hoch professionell, aber nicht eine Sekunde schablonenhaft oder ausdruckslos.

Sie sah ein ganzes Stück besser aus als vor fünfundzwanzig Jahren, als er sie das letzte Mal gesehen hatte, - wenn man ihr zufälliges Zusammentreffen an der South Bank Anfang der Woche beiseite ließ. Damals lag sie voll gepumpt mit Schmerzmitteln in einem Eisenbett auf der Station eines italienischen Krankenhauses, dicke Verbände wie einen Helm um den Kopf gewickelt. Francescas Tod hatte jede Möglichkeit einer Beziehung zerstört. »Ich will vergessen«, hatte sie zu ihm gesagt. »Ich will dich nicht wieder sehen, nie wieder.« Und hatte damals sein jugendliches Herz gebrochen. Die ersten Zurückweisungen sind immer die schlimmsten, wenn man noch nicht gelernt hat, dass die Zeit selbst die tiefsten Wunden heilt.

Kate erklärte eben, dass das Gemälde auf der Leinwand eine Kopie des berühmten Tizians sei, der in Prag hinge. »Auf Tizians weitaus bedeutenderem Original«, erklärte sie, »ist bereits ein erster Einschnitt in Marsyas Fleisch zu sehen, und ein kleiner Hund leckt das Blut auf, das aus der Wunde tropft. Hier hingegen ist alles von erwartungsvoller Spannung erfüllt.« Sie hielt einen Augenblick inne und steckte sich eine dunkle Haarsträhne hinters Ohr, bevor sie leise hinzufügte: »All das Grauen liegt noch vor uns.«

Eine vage Erinnerung stieg in David auf. All das Grauen liegt noch vor uns. Wo hatte er diese Worte schon einmal gehört? Eine Gedichtzeile vielleicht, oder ein Satz aus einem Film? Nein, es war etwas Persönlicheres. Woher auch immer, der Satz hatte etwas Schweres, Bedrohliches an sich. Plötzlich befand er sich in einem seltsamen Haus, einem Haus, wie man es in Träumen aufsucht, abgeschieden und fern von der Alltagswelt. Es war von atemberaubender Schönheit, aber düster auf eine Art, die ihn veranlasste, immer wieder einen furchtsamen Blick über die Schulter zu werfen. Und jetzt begriff er, dass es die Stimme einer Frau war, die in seinem Kopf widerhallte - all das Grauen liegt noch vor uns -, eine Stimme, mit kühlem Morgenlicht verbunden, ein wenig unheimlich, wie durch Nebel gefiltert. Und da war der Geruch von verbranntem Holz in leeren Zimmern. Die Wucht der Erinnerung ließ ihn für einen Augenblick fast vergessen, wo er war.

Stirnrunzelnd versuchte er sich wieder auf Kate zu konzentrieren. Sie hatte in ihrem Vortrag innegehalten, sah zu ihm hinüber und fing seinen Blick auf. War es möglich, dass die Worte in ihr eine ähnliche Erinnerung ausgelöst hatten?

Sie räusperte sich und blickte wieder auf ihr Manuskript. »Nun«, nahm sie den Faden zügig wieder auf, »da mein Thema der Konservator als Detektiv ist, stellt sich die Frage: Wo liegt das Geheimnis in diesem Gemälde? Wir haben bereits darüber gesprochen, wie uns Röntgenuntersuchungen helfen, den Weg des Künstlers zurückzuverfolgen. Dieses Gemälde des unglückseligen Marsyas illustriert nun ein anderes Rätsel, das des Amateur-Vandalen. Ich will Ihnen zeigen, was ich damit meine.«

Es war Kates Stimme, die diese Wirkung auf ihn hatte. Stimmen sind so beschwörerisch; kein Wunder, dass es nicht die Schönheit, sondern vielmehr der Gesang der Sirenen war, der die Seeleute in den Untergang trieb. Kates Stimme war kühl und musikalisch, eine Flöte im Orchester der Stimmen, mit einem letzten Hauch altmodischer Armeevokale aus ihrer Kindheit. Dieser Klang, so viele Jahre vergessen, lockte ihn fort von der Gegenwart. Bruchstücke einer längst vergrabenen Jugend brachen hervor und drifteten zurück in sein Bewusstsein, zusammenhanglose Fragmente, von denen er nie vermutet hätte, dass er ihnen je wieder begegnen würde: jene seltsamen Wochen in seinem neunzehnten Lebensjahr, eine Zeit außerhalb der Zeit, als er kaum mehr gewesen war als ein Kessel voller jugendlicher Hormone im Körper eines jungen Mannes. Als er und Kate im Schlamm und Staub von Florenz nach der Flutkatastrophe von 1966 zusammengearbeitet hatten - wie hätte er diese extremsten Wochen seines Lebens je vergessen können?

Jetzt sah er mit gebannter Aufmerksamkeit zu, wie sie ihren Zuhörern Details des Marsyas-Gemäldes zeigte: eine Schlange, die aus ihrer abgeworfenen Haut schlüpfte, eine schimmernde Hülle, dargestellt mit wenigen geschickten Pinselstrichen in einem perlmuttfarbenen Ton. »Der Symbolismus mag uns etwas plump erscheinen«, sagte sie mit einem Lächeln, das die Zuhörer ihr Urteil teilen ließ. »Die Schlange wirft die Haut ab, um sich selbst zu erneuern, wohingegen ihr Verlust für Marsyas Qualen und Tod bedeutet. So weit, so gut - natürlich, es sei denn, man ist Marsyas. Aber was sollen wir von diesen beiden Figuren hier halten?«

Sie klickte weiter auf das nächste Bild, und ein kleines, rattenähnliches Geschöpf mit einem Insekt zwischen den Zähnen füllte die Leinwand aus. »Was wir hier vor uns haben, sieht aus wie eine Ratte, die genüsslich eine Biene verspeist.« Ihr Tonfall war entspannt, fast plaudernd, und deutete an, dass sie nun auf einen auflockernden Nachtrag zum Hauptteil ihrer These zusteuerte. »Ein Kunsthistoriker, der versuchen wollte, den Symbolismus dahinter zu ergründen, würde seine Zeit verschwenden: Dieses Detail ist erst in den letzten zwölf Monaten hinzugefügt worden.«

Kate hielt einen Augenblick inne, um gebannt auf die Leinwand zu blicken. Als sie wieder das Wort ergriff, hatte David den Eindruck, dass sie von ihrem vorbereiteten Manuskript abwich und einfach die Gedanken aussprach, die ihr in dem Augenblick in den Sinn kamen. »Wir haben keine Ahnung, warum oder von wem dieses merkwürdige Detail hinzugefügt wurde, da das Gemälde mir von jemandem geschickt wurde, der unbedingt anonym bleiben will. Warum? Eine Ratte frisst eine Biene ... vielleicht besteht der Sinn darin, einen kleinen Akt der Gewalt im Kontrast zu dem monströsen Verbrechen darzustellen, das dem armen Marsyas zugefügt wird, aber andererseits ...«

Sie zögerte ein zweites Mal. David fragte sich, warum sie sich so lange bei diesem einen Bild aufhielt, da das Beispiel, das es enthielt, schließlich kaum der Stützung ihrer These diente. Stirnrunzelnd betrachtete sie das Bild auf der Leinwand, fast als sähe sie es zum ersten Mal. Die beiden Studenten neben ihm hielten mit ihrer fein säuberlichen Mitschrift inne und blickten auf, warteten darauf, dass sie fortfuhr.

»Das ist also das Geheimnis, ich wusste, ich hatte es schon einmal gesehen.« Und jetzt ließ Kate die Worte so leise fallen, dass David trotz des Mikrofons an Kates Kragenaufschlag die Ohren spitzen musste, um mitzubekommen, was sie sagte: »Aber warum wurde es mir geschickt? Und wer -?«

Als sie erneut innehielt, war offensichtlich, dass die...
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Autor

Schon in ihrer frühen Jugend begann Joanna Hines, mit Leidenschaft zu schreiben. Neben ihren Romanen veröffentlichte sie auch Kurzgeschichten und Artikel in »The Guardian« und »The Literary Review«; unter dem Namen Joanna Hodgkin schreibt sie außerdem Biografien. Die Autorin verbrachte viele Jahre mit ihrer Familie in Cornwall; heute lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimatstadt London.Bei dotbooks veröffentlichte Joanna Hines ihre Spannungsromane »Das Geheimnis von Chatton Heights«, »Die Frauen von Briarswood Manor«, »Die Schatten von Glory Cottage«, »Das Cottage über den Klippen«, »Das einsame Haus am Fluss«, »Das Schweigen der alten Villa« und »Das Erbe von Grays Orchard«.Ebenfalls erschien bei dotbooks ihre historische Familiensaga »Die Rosen von Cornwall« mit den Romanen:»Sturmjahre - Band 1«»Schicksalslied - Band 2«»Sehnsuchtsleuchten - Band 3«