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Sterbeläuten

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
268 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.07.2022
Wenn dunkle Wolken über den Kirchendächern aufziehen ... Der fesselnde Kriminalroman »Sterbeläuten« von Helen Endemann jetzt als eBook bei dotbooks. Das beschauliche Sulzbach im Taunus: Zunächst vermutet niemand ein Verbrechen, als eine betagte Dame tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Aber ist das geschätzte Gemeindemitglied wirklich friedlich entschlafen - oder das Opfer eines perfiden Spiels? Zudem sorgt eine rätselhafte Einbruchserie in Sulzbach für Unruhe ... und nicht einmal die Kirche ist sicher! Nur Pfarrer Henry, der weiß, wie wertvoll die verschwundenen Akten in den falschen Händen sein können, erahnt die wahren Motive der Täter. Und er erkennt, dass dies nur die Vorboten eines niederträchtigen Angriffs sind, der mitten ins Herz der Kirchengemeinde zielt ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Regio-Krimi »Sterbeläuten« von Helen Endemann ist der zweite Band ihrer Reihe um den Dorfpfarrer Henry, bei der alle Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Helen Endemann, geboren 1970 in Frankfurt am Main, studierte Jura in Passau, Helsinki und Heidelberg. Sie war 20 Jahre für verschiedene Unternehmen im Deutsche Bahn Konzern tätig, arbeitete als Rechtsanwältin und ist heute Personalleiterin im besten Frankfurter Krankenhaus der Welt. Ihr erstes Buch erschien 2013. Sie ist Mutter von drei Kindern und mit einem evangelischen Pfarrer verheiratet. Die Website der Autorin: www.helenendemann.jimdofree.com Die Autorin bei Facebook: www.facebook.com/Helen.Endemann Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimi-Reihe rund um den Sulzbacher Pfarrer Henry: »Sommergrollen«, »Sterbeläuten« und »Totenklage«.
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KlappentextWenn dunkle Wolken über den Kirchendächern aufziehen ... Der fesselnde Kriminalroman »Sterbeläuten« von Helen Endemann jetzt als eBook bei dotbooks. Das beschauliche Sulzbach im Taunus: Zunächst vermutet niemand ein Verbrechen, als eine betagte Dame tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Aber ist das geschätzte Gemeindemitglied wirklich friedlich entschlafen - oder das Opfer eines perfiden Spiels? Zudem sorgt eine rätselhafte Einbruchserie in Sulzbach für Unruhe ... und nicht einmal die Kirche ist sicher! Nur Pfarrer Henry, der weiß, wie wertvoll die verschwundenen Akten in den falschen Händen sein können, erahnt die wahren Motive der Täter. Und er erkennt, dass dies nur die Vorboten eines niederträchtigen Angriffs sind, der mitten ins Herz der Kirchengemeinde zielt ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Regio-Krimi »Sterbeläuten« von Helen Endemann ist der zweite Band ihrer Reihe um den Dorfpfarrer Henry, bei der alle Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Helen Endemann, geboren 1970 in Frankfurt am Main, studierte Jura in Passau, Helsinki und Heidelberg. Sie war 20 Jahre für verschiedene Unternehmen im Deutsche Bahn Konzern tätig, arbeitete als Rechtsanwältin und ist heute Personalleiterin im besten Frankfurter Krankenhaus der Welt. Ihr erstes Buch erschien 2013. Sie ist Mutter von drei Kindern und mit einem evangelischen Pfarrer verheiratet. Die Website der Autorin: www.helenendemann.jimdofree.com Die Autorin bei Facebook: www.facebook.com/Helen.Endemann Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimi-Reihe rund um den Sulzbacher Pfarrer Henry: »Sommergrollen«, »Sterbeläuten« und »Totenklage«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986900885
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Reihen-Nr.2
Seiten268 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1071 Kbytes
Artikel-Nr.9599054
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Erster Advent, zehn Grad plus, Nieselregen. Es war Weihnachtsmarkt in Sulzbach. Auf dem Kirchplatz standen Buden mit Adventskränzen, selbstgekochter Marmelade, selbstgebackenen Plätzchen, selbstgebastelten Lampen. Alle Laternen am Platz waren mit Sternen aus Tannenzweigen geschmückt. Auf der Bühne am Brunnen flötete eine Kindergruppe »Stille Nacht«. Es roch nach Glühwein. Henry nippte an einem Becher mit »Finnischem Punsch« vom evangelischen Kindergarten. Er stand mit seiner Frau Elisabeth und Thomas, dem Küster, unter dem Vordach der Kirche.

»Wer ist eigentlich der Mann, der da gerade an unserem Stand mithilft?«, fragte Elisabeth. »Der mit dem kurzen Ledermantel?«

»Keine Ahnung«, sagte Henry. Er war nur Pfarrer dieser Gemeinde. Er konnte unmöglich jeden kennen, der am Kirchenstand aushalf.

»Er heißt Clausen«, sagte Thomas, »Jakob Clausen.«

»Ich habe den Mann noch nie gesehen«, wunderte sich Elisabeth. Elisabeth konnte sich Gesichter und Namen gut merken und nach fünf Jahren in Sulzbach gab es kaum jemanden, den sie nicht mindestens schon mal gesehen hatte, jedenfalls niemanden aus dem Dunstkreis von Menschen, die es als Helfer auf den Weihnachtsmarkt verschlug. Henry beneidete sie um ihr Personengedächtnis.

»Er ist vor ein paar Wochen im Gemeindebüro aufgetaucht«, erzählte Thomas. »Ein Freund von Herrn Torat. Kommt aus Süddeutschland und ist vor kurzem hergezogen.«

Johannes Torat, Dekanats-Kirchenmusiker, war der Gemeinde seit dem Sommer mit einer Viertelstelle als Organist und Kantor beigegeben. Seine Einführung im Juni hatte allerhand Wirbel verursacht. Er war ein gutaussehender Mann Ende dreißig, charmant. Ein bisschen pompös, wie Henry fand, aber in der Gemeinde kam er gut an, vor allem bei den Frauen. Und nun hatte er anscheinend auch noch einen weiteren jungen Mann für die Gemeinde gewonnen, was ja leider nicht selbstverständlich war. Leute in diesem Alter traten eher aus der Kirche aus statt ein. Mit dem Beginn des Arbeitslebens wurde aus der oft gleichgültig geduldeten Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche eine schmerzhafte Bürde, monatlich schwarz auf weiß auf der Gehaltsabrechnung ablesbar.

»Und was will er bei uns?«, fragte Henry. Der Punsch schmeckte klebrig und zu süß. Henry sah sich um, in der Hoffnung, ihn unauffällig entsorgen zu können.

»Was ist denn das für eine Frage? Er sucht Anschluss«, sagte Thomas. »Ist doch naheliegend, sich einer Kirchengemeinde anzuschließen, wenn man in eine neue Stadt zieht.«

Thomas war fromm. Als Kind hatte er den Kindergottesdienst besucht, als Jugendlicher den CVJM und als junger Mann einen Hauskreis. Dort hatte er auch seine Frau kennengelernt, die vor sechs Jahren gestorben war. Wenn er einmal aus Sulzbach wegginge, würde er sich selbstverständlich in seinem neuen Wohnort eine christliche Gemeinde suchen und hoffen, dort neue Freunde zu finden.

»Wohnt er denn in Sulzbach?«, fragte Elisabeth.

»Nein, in Schwalbach«, antwortete Thomas. »Aber hier gefällt es ihm besser und er kennt ja auch den Herrn Torat.«

»Und jetzt hilft er beim Standdienst«, stellte Henry fest. Nicht nur ließ dieser sagenhafte Mann sich überhaupt blicken, er half auch noch mit. Vielleicht geschahen in Sulzbach neuerdings Wunder und er hatte es gar nicht bemerkt.

»Er hat sich eigentlich für den Besuchsdienst interessiert, deswegen hat Ilona ihn zu mir geschickt.« Thomas organisierte den Besuchsdienst der Gemeinde, eine Gruppe von Leuten, die ältere Menschen besuchten, die einsam waren und nicht mehr aus dem Haus gehen konnten.

»Aber?«, fragte Elisabeth.

»Na ja, du weißt doch, wie die alten Leutchen sind. Wenn da so ein junger Mann ankommt, den sie nicht kennen, da kriegen sie ja Angst. Ich hab ihm gesagt, er soll doch erst mal beim Gemeindebrief mithelfen. Dass die Leute ihn kennenlernen. Und Ilona hat ihn gleich für den Standdienst klargemacht.«

Es war nie leicht, die Dienste für den Weihnachtsmarkt zu besetzen, weil alle ehrenamtlichen Mitarbeiter noch mindestens in zwei weiteren Sulzbacher Vereinen aktiv waren, die ebenfalls auf ihre Mitarbeit zählten. Manche hetzten von einem Standdienst zum nächsten. Kein Wunder, dass die Sekretärin gleich zugeschlagen hatte.

Henry ging ein paar Schritte und kippte seinen Becher in die Büsche neben der Kirche. Solidarität mit dem evangelischen Kindergarten hin oder her. Nächstes Jahr würde er den Glühwein beim Deutsch-Französischen Freundeskreis kaufen.

***

»Okay, was haben wir?«

Kriminalhauptkommissar Röhrig trat in das Schlafzimmer der alten Dame und ließ seinen Blick über die Beamten von der Spurensicherung schweifen, die - wie er immer fand - in ihren unförmigen weißen Anzügen aussahen wie Zewa-Rollen, die eine Choreographie in Zeitlupe einübten. Er registrierte die Blümchentapete, das Einzelbett, den Fernseher, das Trainingsgerät, blieb etwas breitbeinig stehen und sah Leddig erwartungsvoll an.

Die Männer und Frauen der Spusi sahen kaum auf. Leddig, der Chef der Truppe, konnte Röhrig nicht leiden. Beim dritten Bier hatte Kollege Mertens Röhrig erzählt, dass Leddig ihn hinter seinem Rücken »Mike-die-Gelfrisur-Röhrig« nannte und einen »Cowboy«. Offensichtlich hatte Leddig seiner Truppe diese Meinung eingeimpft.

»Ursula Fromme, 79«, ließ sich Leddig schließlich herab. »Der Untermieter hat sie identifiziert. Ist vermutlich seit drei Stunden tot. Es gibt keine Anzeichen für Fremdeinwirkung.«

»Todesursache?« Röhrig beugte sich über die alte Frau, die in leicht gekrümmter Seitenlage vor ihrem Bett lag.

»Herzversagen. Kann viele Ursachen haben. Die Kleidung der Frau ist am Rücken und unter den Armen nass und riecht nach Schweiß. Ich schätze, sie war am Hometrainer zugange und hat es etwas übertrieben. Ist gar nicht so selten, dass in der Ruhe nach dem Training ein plötzlicher Herztod auftritt.«

»Einbruchspuren?« Röhrig hatte aus Fernsehkrimis gelernt, dass Einwortsätze absolut ausreichend waren.

»Keine.«

»Und was machen wir dann hier?« Röhrig machte eine den Tatort umfassende Geste. Es war ja nicht so, als hätte er keine anderen Fälle zu lösen. Im Gegenteil. Die Aktenstapel auf seinem Schreibtisch wuchsen ihm über seine Gelfrisur, wie Leddig es ausdrücken würde.

»Der Untermieter hat die Polizei gerufen. Die haben uns verständigt. Sie ja wohl auch. Wir waren halt früher hier.«

»Was soll denn das heißen?« Leddig wollte ihn ärgern und es gelang ihm auch.

Leddig zog die Plastikhandschuhe aus, die dabei ein schmatzendes Geräusch machten. »Das heißt, wir sind hier fertig und nehmen die alte Dame der guten Ordnung halber mit. Vielleicht finden wir bei der Obduktion mehr heraus.« Ohne die Polarforscherkapuze sah Leddig ganz passabel aus und er wusste es. »Sie könnten sich ja mal um den Untermieter kümmern«, schlug er Röhrig vor. »Er sitzt im Nebenzimmer und versucht, seinen Nervenzusammenbruch unter Kontrolle zu bringen.«

Leddig winkte sein Team mit sich und sie drängten sich an dem Kommissar vorbei. Röhrig hörte, wie er zwei Männer anwies, eine Bahre zu holen. Er betrachtete noch einige Zeit die Frau am Boden, schon um nicht den Eindruck zu erwecken, er bräuchte sich von Leddig sagen zu lassen, was er als Nächstes tun sollte. Dann machte er sich wiegenden Schrittes auf, den Untermieter zu suchen.

***

Der Gottesdienst ging dem Ende zu. Es war der erste Advent. Die Wintersonne tauchte den Altarraum in milchiges Licht. An den Verzierungen unter der ersten Empore hingen in gleichmäßigen Abständen kleine Strohsterne an roten Bändern. Ein großer Adventskranz schmückte den Chorraum.

Die Gemeinde nahm Platz, um das Orgelnachspiel im Sitzen zu hören. Kirchenmusik wurde in der evangelischen Kirchengemeinde Sulzbach großgeschrieben. Die Sulzbacher waren stolz auf ihre fast vierhundert Jahre alte Orgel. Selbstverständlich wurde das Orgelnachspiel in den Abkündigungen angesagt. Heute war es ein »Andante in D-Dur« von Mendelssohn-Bartholdy.

Elisabeth spielte gerne ein persönliches Spiel, das darin bestand, anhand des Orgelspiels zu erraten, wer Orgeldienst hatte. Denn von den Bänken im unteren Kirchenraum war der Organist nicht zu sehen, er wurde von dem Balkon der Empore verdeckt. Den Dienst an der Orgel teilten sich Sibylle und Stephanie Heinemann. Sie waren zwar keine Zwillingsschwestern, sahen sich aber so ähnlich, dass es Elisabeth schwer fiel, sie auseinanderzuhalten, wenn sie sie nicht beide gleichzeitig vor Augen hatte. Beide Schwestern waren Mitte dreißig, circa 170 cm groß, schlank. Sie hatten diesen Schneewittchen-Look: blasse Haut mit einer Neigung, leicht zu erröten, schulterlange dunkle Haare und schwarze lange Wimpern. Stephanie war Kirchenvorsteherin.

Neben den Schwestern konnte es natürlich auch noch Johannes Torat an der Orgel sein. Torat war ein B-Musiker, die Schwestern dagegen hatten nur das kirchenmusikalische Diplom C für nebenberufliche Organisten; eine Tatsache, auf die Torat großen Wert legte. Mithin war an einem ganz normalen Adventssonntag nicht davon auszugehen, dass Torat sich die Ehre gab, überlegte Elisabeth. Ihr fiel ein, dass er sowieso Urlaub hatte, Henry hatte es erwähnt.

Heute ließ die Auswahl des Orgelnachspiels keine Schlüsse auf die Person des Organisten zu, da es sich bei dem feierlichen und etwas melancholischen Stück sozusagen um ein kirchenmusikalisches Basic handelte, das zum Repertoire beider Schwestern gehören konnte. Gelegentlich konnte man die Eigenheiten der Organistinnen auch bei den Gemeindeliedern entdecken. Stephanie zum Beispiel hatte eine offensichtliche Abneigung gegen »Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o...
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Helen Endemann, geboren 1970 in Frankfurt am Main, studierte Jura in Passau, Helsinki und Heidelberg. Sie war 20 Jahre für verschiedene Unternehmen im Deutsche Bahn Konzern tätig, arbeitete als Rechtsanwältin und ist heute Personalleiterin im besten Frankfurter Krankenhaus der Welt. Ihr erstes Buch erschien 2013. Sie ist Mutter von drei Kindern und mit einem evangelischen Pfarrer verheiratet.Die Website der Autorin: www.helenendemann.jimdofree.comDie Autorin bei Facebook: www.facebook.com/Helen.EndemannBei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimi-Reihe rund um den Sulzbacher Pfarrer Henry: »Sommergrollen«, »Sterbeläuten« und »Totenklage«.