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Die Kaiserin

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am27.09.20221. Auflage
Eine außergewöhnliche Frau auf der Suche nach ihrer eigenen Stimme

Während ihre Mutter alles daran setzt ihre Tochter zu verheiraten, schlägt die rebellische Elisabeth einen Verehrer nach dem anderen in die Flucht - ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Helene, die sich auf die Verlobung mit Kaiser Franz von Österreich vorbereitet und von der Aussicht auf die Ehe geradezu begeistert ist. Gemeinsam machen sich die Schwestern auf den Weg nach Bad Ischl, um den Geburtstag des Kaisers zu feiern. Auf einmal steht Elisabeth Franz unerwartet im Schlosspark gegenüber und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Erschrocken eilt sie davon - schließlich ist er ihrer Schwester versprochen! Doch je näher sie Franz kennenlernt, desto schwerer fällt es ihr, sich seiner Anziehungskraft zu entziehen. Und so wird sie vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens gestellt ...

Eine unvergleichliche Liebe, Eifersucht, Intrigen und Machtkämpfe am Habsburger Hof - für alle Fans von »Bridgerton« und »The Crown«

»Ein frischer, moderner Blick auf eine legendäre Frau, mit dem Sisi garantiert neue Fans gewinnen wird.« Evie Dunmore


Gigi Griffis schreibt historische Romane über starke, eigensinnige Frauen und ihre oft noch viel zu wenig bekannten Geschichten. Sie lebt zusammen mit einem Yorkie-Mix namens Luna in Europa. In ihrer Freizeit wandert sie in den Alpen, radelt durch kleine Dörfer und isst so viel französisches Essen, wie sie in die Finger bekommt. Ihre Arbeiten wurden u.a. im WestJet Magazine und im get lost Magazine veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt. »Die Kaiserin« ist ihr Debüt in der Erwachsenenunterhaltung.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine außergewöhnliche Frau auf der Suche nach ihrer eigenen Stimme

Während ihre Mutter alles daran setzt ihre Tochter zu verheiraten, schlägt die rebellische Elisabeth einen Verehrer nach dem anderen in die Flucht - ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Helene, die sich auf die Verlobung mit Kaiser Franz von Österreich vorbereitet und von der Aussicht auf die Ehe geradezu begeistert ist. Gemeinsam machen sich die Schwestern auf den Weg nach Bad Ischl, um den Geburtstag des Kaisers zu feiern. Auf einmal steht Elisabeth Franz unerwartet im Schlosspark gegenüber und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Erschrocken eilt sie davon - schließlich ist er ihrer Schwester versprochen! Doch je näher sie Franz kennenlernt, desto schwerer fällt es ihr, sich seiner Anziehungskraft zu entziehen. Und so wird sie vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens gestellt ...

Eine unvergleichliche Liebe, Eifersucht, Intrigen und Machtkämpfe am Habsburger Hof - für alle Fans von »Bridgerton« und »The Crown«

»Ein frischer, moderner Blick auf eine legendäre Frau, mit dem Sisi garantiert neue Fans gewinnen wird.« Evie Dunmore


Gigi Griffis schreibt historische Romane über starke, eigensinnige Frauen und ihre oft noch viel zu wenig bekannten Geschichten. Sie lebt zusammen mit einem Yorkie-Mix namens Luna in Europa. In ihrer Freizeit wandert sie in den Alpen, radelt durch kleine Dörfer und isst so viel französisches Essen, wie sie in die Finger bekommt. Ihre Arbeiten wurden u.a. im WestJet Magazine und im get lost Magazine veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt. »Die Kaiserin« ist ihr Debüt in der Erwachsenenunterhaltung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749905263
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum27.09.2022
Auflage1. Auflage
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2785 Kbytes
Artikel-Nr.9752283
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Außer sich und mit fliegenden Röcken wirbelte Elisabeths Mutter durchs Haus und zog eine Alkoholfahne hinter sich her.

»Sisi!«

Elisabeth hasste diesen Namen, und ihre Mutter wusste es. Es war der Kosename eines Kinds, aber ihre Mutter behandelte sie ohnehin wie eins.

»Sisi, wo steckst du denn?« Die Stimme ihrer Mutter war jetzt näher.

Elisabeth verbarg sich hinter einem himmelblauen Vorhang, der bis zum Fußboden reichte und auf die Blautöne der Plüschsessel des Wohnzimmers abgestimmt war. Diese wiederum passten hervorragend zu dem walnussfarbenen Holzfußboden. Und alles zusammen entsprach dem Geschmack ihrer Mutter. Das ganze Haus war davon geprägt: hellblaue Bogengänge und Türrahmen, Tagesdecken und Überwürfe in allen Farben von Edelsteinen, Fußböden in warmen Holztönen, dicke Teppiche und überall üppige Blumen- und Rankenmuster.

Verschwörerisch schlüpfte Elisabeths achtjährige Schwester, genannt Spatz, neben ihr hinter den Vorhang. Elisabeth sah ihre kleine Schwester beschwörend an und drückte sich einen Finger auf die Lippen. Spatz machte große Augen, wusste aber selbst, dass sie still sein musste, denn das Spiel »Vor Mutter verstecken« kannte sie längst. Alle Schwestern kannten es. Nur Helene war in letzter Zeit furchtbar ernst geworden und spielte nicht mehr mit.

Bei dem Gedanken daran schloss Elisabeth die Augen. Erst gestern hatte ihre große Schwester mit ihr geschimpft und gesagt, sie solle endlich erwachsen werden. »Du redest wie unser Hauslehrer«, hatte Elisabeth erwidert und konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. Heute hatte Helene noch gar nicht mit ihr gesprochen.

»Si-si!«, rief ihre Mutter noch einmal, dieses Mal von weiter entfernt, und betonte beide Silben gleich stark, als könnte sie ihre widerspenstige Tochter auf diese Weise aus ihrem Versteck locken.

Elisabeth wusste, dass ihre Mutter sie frisieren wollte, und konnte sich die nächsten zwei Stunden ihres Lebens ganz genau vorstellen: Sitz still, Sisi! Zappel nicht herum, Sisi! Wir reißen deinen Kopf jetzt in alle Richtungen und pieksen dich mit Haarnadeln, Sisi! Auch wenn sie tat, was ihre Mutter verlangte, war es niemals gut genug. Jeder Atemzug zählte als Zappelei. Jedes unbeabsichtigte Wimmern als Protest. Elisabeth hatte sich Mühe gegeben - wirklich große Mühe -, als erst kürzlich wieder irgendein Herzog zu Besuch gekommen war und um ihre Hand angehalten hatte, aber es hatte geendet wie jedes Mal: Ihre Mutter war wütend, der Herzog abgereist und Elisabeth immer noch entschlossen, nur aus Liebe zu heiraten.

Heute würde sie in ihrem Versteck bleiben.

Sie fuhr mit dem Daumen über den dicken seidigen Vorhang. Ein kleiner Windstoß vom offenen Fenster hinter ihr strich ihr über den Nacken. Unzählige Male hatten alle drei Schwestern beim Versteckspielen - oder wenn sie schnell die Flucht ergreifen wollten - dieses Fenster als Ausgang benutzt. Aber bestimmt würde sich Helene heute nicht mehr dazu herablassen, über das Spalier auf den Rasen hinunterzuklettern. Sie hatte keine Lust mehr herumzutoben, seit ausgemacht war, dass sie den Kaiser heiraten sollte.

Noch schlimmer war, dass Helene nicht nur langweilig und vornehm sein würde, sondern vor allem weg. Den Kaiser zu heiraten, bedeutete, nach Wien zu ziehen. Und Elisabeth allein zu lassen, mit nichts als â¦

»Wo steckst du?«, rief ihre Mutter und stieß einen wütenden, beinahe animalischen Schrei aus. Es war so erschreckend und kam von so nahe, dass Elisabeth zusammenzuckte und Spatz sich die Hand vor den Mund schlug, damit man ihr Kichern nicht hörte. Keine von beiden hatte bemerkt, dass ihre Mutter ins Zimmer zurückgekommen war, was ziemlich erstaunlich war, weil sie eigentlich einen schweren Gang hatte.

Elisabeth fasste sich und zwinkerte ihrer Schwester zu.

»Um Himmels willen, Sisi! Der Herzog muss jede Minute hier sein.«

Der Herzog. Die größte Hoffnung ihrer Mutter, die Zukunft ihrer mittleren Tochter betreffend, und der aufgeblasenste Kerl, den sie kannte. Ihre Mutter hoffte, er würde heute um ihre Hand anhalten. Elisabeth hingegen hoffte, er würde unterwegs vom Pferd fallen.

Jemand anders kam schnellen Schrittes ins Zimmer. Bestimmt eine Zofe. Helene hatte sich abgewöhnt, schnell zu gehen.

»Sie ist noch nicht einmal angezogen? Das kann doch nicht wahr sein!«, sagte die Mutter.

Elisabeth verdrehte die Augen. Ihre Mutter übertrieb mal wieder maßlos. Der Herzog würde erst in mehreren Stunden ankommen. Elisabeth grinste ihre Schwester an. Tatsächlich war keine von ihnen auch nur annähernd angezogen, beide trugen noch ihre weißen Nachthemden, waren barfuß und ungekämmt.

Neugierig lugten die Schwestern hinter dem Vorhang hervor. Die Zofe hatte das Kleid gebracht, das Elisabeth heute tragen sollte. Es war wunderschön, reich gerüscht und bebändert, hatte aber ein eng geschnürtes Korsett und war so steif, dass es aussah, als könnte es in Form bleiben, wenn man es auf den Fußboden stellte. Vielleicht wäre das die Lösung für diesen schrecklichen Tag: Man könnte dem Herzog das Kleid vorstellen, ohne dass Elisabeth darin steckte. Wahrscheinlich würde der Herzog es nicht einmal bemerken. Womöglich wäre es ihm sogar lieber.

Die Schwestern sahen, wie ihre Mutter theatralisch die Hände in die Hüften stemmte und sich auf die arme Zofe stützte, die ja nichts dafür konnte und ihr Bestes tat, sowohl ihre aufgebrachte Herrin als auch das steife Kleid zu halten.

Obwohl ihre Nerven blank lagen, bot ihre Mutter einen makellosen Anblick, wie üblich. Ihr Kleid war von einem satten Grün, mit tief ausgeschnittenem Dekolleté und Puffärmeln. Eine Kette mit Blütenmotiven lenkte die Aufmerksamkeit auf ihren immer noch ansehnlichen Hals. Ihre Haare waren honigfarben, und alles an ihr war vornehm und gepflegt, ganz im Gegensatz zu den dunklen Locken und verspielten Gesichtern von Elisabeth und Spatz. Helene jedoch hatte die goldenen Farbtöne und graziösen Bewegungen ihrer Mutter geerbt, und mittlerweile verströmte sie genauso viel Anstand und Würde wie sie.

Aus Angst, ihre Mutter könnte sich umdrehen und sie erwischen, schlüpften Elisabeth und Spatz wieder hinter den Vorhang. Als die älteren Frauen in ein anderes Zimmer gingen und ihr Gespräch dort fortsetzten, baute sich Elisabeth vor Spatz auf und stemmte die Hände genauso theatralisch in die Hüften wie ihre Mutter. »Dieses Kind bringt mich noch um. Bring mir einen Schnaps!«

Spatz kicherte und hielt sich wieder die Hand vor den Mund.

Aus der Ferne konnten sie immer noch die schrille Stimme ihrer Mutter hören, aber dieses Mal redete sie auf Helene ein, die offenbar ausgerechnet in diesem unglücklichen Moment aus ihrem Zimmer gekommen war. »Ich werde nicht dulden, dass etwas schiefgeht, nicht schon wieder. Nicht im letzten Moment.«

Das jedoch war genau das Problem: Der Herzog hatte vom ersten Moment an schiefgelegen, und Elisabeth waren seine Absichten schon zuwider gewesen, bevor er zur Tür hereingekommen war. Aber egal, wie höflich Elisabeth das zum Ausdruck gebracht hatte - niemand schien es zu hören.

Spatz warf ihrer großen Schwester einen fragenden Blick zu. »Mutter sagt, er will dir einen Antrag machen.«

»Soll er s doch versuchen!« Elisabeth beugte sich verschwörerisch vor. »Ich jedenfalls will ihn nicht.«

Sie lächelte schief und fuhr Spatz durch die braunen Haare. Spatz sah aus wie Elisabeth in diesem Alter: eine fein geschwungene Nase, blasse Haut, aber die Wangen vor lauter Abenteuerlust gerötet. Nur ihre Augen waren anders: Elisabeths hatten eine geheimnisvolle Farbe, irgendwo zwischen Blau und Grün, während die von Spatz an das glänzende Braun eines Waldbodens nach dem Regen erinnerten.

»Aber warum denn nicht?«

Elisabeth stupste ihre Schwester an und flüsterte mit gespieltem Entsetzen: »Hast du denn nicht gesehen, wie er sich anzieht?«

Bei ihrer ersten Begegnung anlässlich eines furchtbar peinlichen Diners hatte der Herzog einen so stark gerüschten Kragen getragen, dass er wie ein Truthahn aussah. Schlimmer noch war, dass er während des gesamten Essens immerzu über sich selbst gesprochen und dann auch noch unter dem Tisch besitzergreifend eine Hand auf Elisabeths Knie gelegt hatte. Letzteres brauchte Spatz aber nicht zu wissen. Seine Kleidung war der jüngsten Herzogstochter bestimmt in Erinnerung geblieben.

Spatz verdrehte die Augen, als sie daran dachte.

Dann wurde Elisabeth ernst und strich ihrer Schwester eine lockere Strähne aus der Stirn. »Ich liebe ihn nicht und will mir keinen Mann aufdrängen lassen.«

Spatz nickte ebenso ernst. Aber bevor sie die nächste Frage stellen konnte, verriet ein Geräusch vor dem offenen Fenster hinter ihnen, dass eine Kutsche über den Schotterweg der Einfahrt fuhr. Überrascht hob Elisabeth die Augenbrauen. Sie hatte gedacht, ihre Mutter hätte übertrieben, als sie jede Minute sagte. Wie so oft. Aber jetzt war der Herzog schon da und stieg aus der Kutsche. Durch die Bäume zwischen Fenster und Einfahrt konnte Elisabeth etwas von dem Mann sehen, den sie heiraten sollte: seine blasse Haut, seinen lockigen Bart, seine wichtigtuerische Pose, die umso lächerlicher war, als er den ausladendsten Federhut trug, den Elisabeth je gesehen hatte. Sie schaute ihm nach, bis er um die Hausecke bog.

Sie wandte sich vom Fenster ab, nahm das Gesicht ihrer kleinen Schwester in die Hände, beugte sich zu ihr hinunter und schaute ihr direkt in die...
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Gigi Griffis schreibt historische Romane über starke, eigensinnige Frauen und ihre oft noch viel zu wenig bekannten Geschichten. Sie lebt zusammen mit einem Yorkie-Mix namens Luna in Europa. In ihrer Freizeit wandert sie in den Alpen, radelt durch kleine Dörfer und isst so viel französisches Essen, wie sie in die Finger bekommt. Ihre Arbeiten wurden u.a. im WestJet Magazine und im get lost Magazine veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt. »Die Kaiserin« ist ihr Debüt in der Erwachsenenunterhaltung.