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A Curse Unbroken

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
528 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am28.04.20231. Aufl. 2023
Kann sie ihm helfen, den dunklen Blutfluch zu brechen?

Gemma Stone ist eine moderne Hexe, die in den sozialen Medien zeigt, wie man die Kräfte der Magie im Alltag nutzen kann. Eines Tages trifft sie den attraktiven und mysteriösen Darren, der dringend ihre Hilfe braucht: Er will endlich den Blutfluch brechen, der ihn daran hindert, gewisse brisante Informationen ans Licht zu bringen. Schon bei Gemmas und Darrens erster Begegnung fühlen sie eine beinahe magische Anziehungskraft, und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto tiefer wird ihre Verbindung. Doch Darren hat ihr nicht die ganze Wahrheit über sich gesagt, und während Gemma versucht, den Fluch zu brechen, stößt sie auf seine dunklen Geheimnisse - Geheimnisse, die ihre Welt in Flammen aufgehen lassen könnten ...

»Fantasy, die moderne Hexerei, tolle Spannungselemente und cozy Romance in einer einzigartigen, intelligenten Geschichte verbindet. Mystisch, magisch, mitreißend - für mich ein Jahreshighlight!« AVA REED, SPIEGEL-Bestseller-Autorin

Band 1 der MAGIC & MOONLIGHT-Reihe



Yvy Kazi liebt Spaziergänge durch Wälder und an Seen. Die dabei gesammelten Eindrücke bestäubt sie mit etwas Augenzwinkern und Kreativität, um ihre Leser:innen aus dem Alltag zu entführen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKann sie ihm helfen, den dunklen Blutfluch zu brechen?

Gemma Stone ist eine moderne Hexe, die in den sozialen Medien zeigt, wie man die Kräfte der Magie im Alltag nutzen kann. Eines Tages trifft sie den attraktiven und mysteriösen Darren, der dringend ihre Hilfe braucht: Er will endlich den Blutfluch brechen, der ihn daran hindert, gewisse brisante Informationen ans Licht zu bringen. Schon bei Gemmas und Darrens erster Begegnung fühlen sie eine beinahe magische Anziehungskraft, und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto tiefer wird ihre Verbindung. Doch Darren hat ihr nicht die ganze Wahrheit über sich gesagt, und während Gemma versucht, den Fluch zu brechen, stößt sie auf seine dunklen Geheimnisse - Geheimnisse, die ihre Welt in Flammen aufgehen lassen könnten ...

»Fantasy, die moderne Hexerei, tolle Spannungselemente und cozy Romance in einer einzigartigen, intelligenten Geschichte verbindet. Mystisch, magisch, mitreißend - für mich ein Jahreshighlight!« AVA REED, SPIEGEL-Bestseller-Autorin

Band 1 der MAGIC & MOONLIGHT-Reihe



Yvy Kazi liebt Spaziergänge durch Wälder und an Seen. Die dabei gesammelten Eindrücke bestäubt sie mit etwas Augenzwinkern und Kreativität, um ihre Leser:innen aus dem Alltag zu entführen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736319967
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.04.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.1
Seiten528 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4906 Kbytes
Artikel-Nr.10196641
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL

Samstag, 10.9.

»Entschuldige, aber das ist Unfug«, versichere ich lächelnd in die Handykamera und streiche mir eine roséfarbene Haarsträhne hinter das Ohr. Dies ist nicht mein erstes Interview via Livestream, und ich weiß mittlerweile, was die Leute für gewöhnlich von mir erwarten: Freundlichkeit, Nachsicht und eine engelsgleiche Geduld. »Ich tanze bei Vollmond nicht nackt über Lichtungen. Und das nicht nur, weil es in Williamsburg wenig Wälder gibt.«

»Aber Spitzhut, Zauberstab und schwarze Katzen gehören schon zur Standardausrüstung einer Hexe?«, vermutet Hank und greift nach einer Tasse mit bemerkenswert hässlichem Aufdruck: dem Logo des Lokalsenders W´R´NY. Vermutlich hat niemand Lady Liberty gefragt, ob sie damit einverstanden ist, dass eine Comicversion von ihr in einem Kellnerinnen-Kostüm das Kürzel W´R´NY auf der Handfläche serviert. Die gelb-rote Farbwahl des Logos unterstreicht den aufdringlichen Eindruck, den ich auch von Hank habe. Er schluckt sein Getränk derart geräuschvoll herunter, dass ich kurz versucht bin, die Lautstärke meines Headsets herunterzuregeln.

»Sei mir nicht böse, aber ich glaube, du hast vollkommen falsche Vorstellungen«, korrigiere ich. »Für moderne Hexerei braucht es keinen Dresscode. Ich sitze zum Legen von Tarotkarten auch nicht in einem Sternenzelt auf dem Jahrmarkt. Jeder von uns - egal ob Mensch, Tier oder Pflanze - ist ein Teil dieses Universums. Alles um uns herum besteht aus denselben schwingenden, unsichtbaren Teilchen. Das, was wir Menschen von der Umwelt wahrnehmen können, liegt an der grundlegenden Beschaffenheit unseres auf vier Dimensionen beschränkten Wesens, allerdings sind diese Beschränkungen individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt und können ...«

»Aha«, unterbricht mich Hank und schlürft aus der Tasse, bevor er sie so energisch auf dem Tisch abstellt, dass ihm die Brille verrutscht. Er richtet sie und seinen Pferdeschwanz mit zwei Handgriffen, die so beiläufig wirken, als würde er das öfter tun. »Das klingt ja alles eher physikalisch als mystisch. Was hat es dann mit den Edelsteinen auf sich, die du ständig in die Kamera hältst?«

»Also, genau genommen, sind Bergkristalle und Rosenquarze keine Edelsteine, sondern Minerale.« Ob das wohl etwas ist, was die Zuschauenden dieses Livestreams interessiert? Meine Mom sagt immer, dass Aufklärung die beste Möglichkeit ist, um Vorurteile abzubauen, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass die Menschen damit eigentlich ganz glücklich sind. Es gibt schließlich gute Gründe dafür, dass die meisten Leute mit Bezug zur arkanen Welt sich eher im Verborgenen halten. Einer davon ist, dass die Menschheit Minderheiten jeder Art gegenüber noch nie besonders aufgeschlossen war. Dass ich jetzt hier vor der Kamera sitzen kann, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, liegt vor allem daran, dass Hexerei heutzutage zumindest in gewissen Kreisen durchaus anerkannt ist. Ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, dass es ausgerechnet meine Vorfahrinnen waren, die man in Salem öffentlich hingerichtet hat. Aber Zeiten ändern sich. Und während unsere Welt immer technisierter wird, sehnen sich viele nach Wundern und der Nähe zur Natur. Was soll ich sagen? Solange man nur die harmlosen, hübschen Seiten unserer Künste zeigt, lässt sich damit in den sozialen Medien einige Reichweite generieren. Vielleicht besitzen nicht alle angeblichen Hexenden, die auf WitchTok unterwegs sind, wirkliches Talent für die Hexerei, aber mich stört es nicht. Im Gegenteil: Irgendwie spielt es mir sogar in die Hände. Und das nicht nur, weil sie den momentanen Hype aufrechterhalten, der mir einen lukrativen Nebenjob sichert. Je mehr unfähige Hexende es gibt, umso überzeugter sind die Skeptiker davon, dass wir allesamt harmlose Spinner sind, die lediglich zu viel Salbei geraucht haben. Die Betonung liegt hierbei auf harmlos. Solange das so bleibt und die vorherrschenden politischen und religiösen Institutionen uns nicht als Bedrohung auf dem Schirm haben, droht keine Gefahr.

Aber Fakt ist: Magie existiert, und manche Menschen spüren eine Verbindung zu ihr. Andere wünschen sich, sie würden es. Und wieder andere glauben prinzipiell an nichts, was sie nicht selbst wahrnehmen können. So wie Hank und ein Großteil seiner Zuhörenden. Als ich vorhin versucht habe, den Unterschied zwischen weißer und schwarzer Magie zu erklären, haben sich prompt einige Menschen im Chat lustig gemacht, dann ausgeloggt. In dem Fall liegt es vielleicht auch an der Besonderheit der weißen Magie: Wenn man sich nicht wirklich darauf einlässt, funktioniert sie nicht. Böse Zungen behaupten, dass es sich bei den Zaubern höchstens um einen Placeboeffekt handeln kann, aber tatsächlich ist weiße Magie einfach zurückhaltend. Sie will sich niemandem aufdrängen, der sie nicht willkommen heißt. Das ist der grundlegende Unterschied zur schwarzen Magie: Damit kannst du Menschen verfluchen. Sie schadet und schert sich nicht darum, was sie anrichtet oder ob sie erwünscht ist. Logisch: Wer lässt sich schon freiwillig verfluchen? Aber manche Menschen sind nicht offen für Dinge, die sie nicht selbst wahrnehmen können. Da bin ich im wahrsten Sinne des Wortes machtlos.

»Stein bleibt Stein«, bestätigt Hank meine Gedanken so entschieden, dass ich fast wünschte, mich mit einem solchen zu unterhalten. Vielleicht täusche ich mich, aber ich habe den Eindruck, dass das Gespräch in etwa genauso produktiv wäre.

»Was Steine angeht: Ja und Nein. Es gibt Unterschiede zwischen einem simplen Stein und einem Kristall. Um einen Kristall herzustellen, und die Atome in solch einer perfekten Form anzuordnen, braucht es viel Energie. Enorm viel sogar. Wenn wir - rein physikalisch - davon ausgehen, dass Energien niemals verloren gehen, sondern nur ihre Erscheinungsform ändern, lautet die logische Schlussfolgerung: Die seit der Entstehung der Erde in ihr verborgenen Kristalle sind hochenergetisch. Sie haben quasi die in sie gefahrene Energie absorbiert und gespeichert und warten nur darauf, von uns geborgen und genutzt zu werden. Sehr vereinfacht ausgedrückt natürlich.«

»Natürlich«, äfft Hank mich nach. »Jetzt wird es also doch noch esoterisch. Oder wie soll ich mir das vorstellen? Die Energie eines Steins nutzen? Kann ich damit mein Handy aufladen?« Er hält sein Smartphone in die Kamera, als wollte er unterstreichen, wie lächerlich er die Idee findet. Dabei ignoriert er vollkommen, dass auch in Laptops und Smartphones Kristalle verbaut werden.

»Das wird so eher nicht funktionieren, weil Kristalle und Handys nicht auf einer Wellenlänge liegen«, erkläre ich und ignoriere Hanks süffisantes Grinsen. »Ich sehe, dass es dir zu abstrakt wird. Also sind wir ehrlich: Wenn du an die unterstützende Wirkung von Rosenquarzen glaubst, kannst du damit keinen Schaden anrichten. - Wenn du den Quarz nicht gerade dazu nutzt, um ihm jemanden an den Kopf zu werfen, versteht sich. Wenn du mir nicht glaubst, schadest du damit höchstens dir selbst. Das ist der Vorteil meiner Philosophie: Du kannst mich fragen, wie man Mondwasser herstellt und wofür man es benutzt - oder du lässt es bleiben und alles ist gut.«

»Für eine neunzehnjährige Schauspielstudentin, die in den sozialen Medien als ein ...«, er wirft einen Blick auf seine Unterlagen und setzt die nächsten Worte in Gänsefüßchen, esoterisches Phänomen der Neuzeit gefeiert wird, klingst du recht abgeklärt.«

Esoterisches Phänomen, hallen seine Worte in meinem Kopf nach. Wie das klingt. Allein die Formulierung lässt sich mir alle Nackenhaare aufstellen. Meine Hexerei ist nicht düster und elitär, sondern bodenständig, intuitiv und für jeden geeignet. Zumindest für jeden, der sich darauf einlässt. Hank gehört offensichtlich nicht dazu.

»Nur, um das noch mal klarzustellen: Die Schauspielerei und die Hexerei haben nichts miteinander zu tun. Die Schauspielkurse helfen mir vielleicht bei meinen Videos, aber ich bin keine Schwindlerin, falls du das andeuten möchtest. Ich stelle hier nichts dar, was ich nicht bin.«

»Und was bist du?«

»Eine von vielen Repräsentantinnen für Achtsamkeit, Selbstliebe und ganzheitliche ...«, beginne ich und werde erneut unterbrochen, da ich Hank offensichtlich nicht die Antworten liefere, die er sich von diesem Interview erhofft hat. Mittlerweile habe ich ohnehin den Eindruck, dass ich nur eingeladen wurde, damit die Zuhörenden etwas zum Lachen haben. Es kostet mich einige Selbstbeherrschung, nicht zu seufzen. Warum habe ich dem Livestream überhaupt zugestimmt? Habe ich an einem Samstagabend wirklich nichts Besseres zu tun, als das hier? Ich bekomme nicht einmal Geld dafür, mich Hanks Spott auszusetzen. Dass sich irgendjemand von diesem Gespräch inspiriert fühlt, wage ich auch zu bezweifeln.

»Apropos andere Netzphänomene: Kennst du den DarkDuke?« Hanks Blick ist auf irgendetwas gerichtet, das sich außerhalb des Bildschirmausschnitts befindet, den ich einsehen kann. Vermutlich ein zweiter Monitor.

DarkDuke. Schon der Name sorgt bei mir für ein erneutes Seufzen, das ich mühsam unterdrücke. Ganz sicher gibt es in den sozialen Medien keinen, der noch nie etwas von dem Kerl gehört hat. Zumindest keiner, der auf WitchTok unterwegs ist. DarkDuke zeigt sich nie selbst vor der Kamera und klingt dank eines Stimmenverzerrers, als hätte er jahrelang nichts anderes getan, als nachts in zwielichtigen Bars Unmengen an Alkohol zu trinken. Wir haben beide in etwa gleich viele Follower, aber aus vollkommen verschiedenen Gründen. Während ich versuche, Menschen zu...

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