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Grabesruhe

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
264 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am15.11.2022
Wohin du auch gehst, der Tod wird dir folgen: Der Kriminalroman 'Grabesruhe' von Rudolf Jagusch jetzt als eBook bei dotbooks. Als sein Kollege im Dienst schwer verletzt wird, ist Stephan Tries, Hauptkommissar vom KK11 Köln, erschüttert und zieht für sich Bilanz: Er hat seinem Job viel geopfert, sogar seine Ehe - doch wofür? Um nicht auszubrennen, nimmt Tries eine Auszeit: Auf dem Land will er sein altes Elternhaus renovieren und zur Ruhe kommen. Doch auch hier holt ihn seine Arbeit ein: Die attraktive Charlotte braucht seine Hilfe. Sie hat bemerkt, dass in dem beschaulichen Städtchen plötzlich viele ältere und kranke Menschen sterben. Der natürliche Lauf der Dinge? Bald ist sich Tries sicher, dass ein Mörder umgeht - doch welche Rolle spielt Charlotte dabei? Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Grabesruhe' von Rudolf Jagusch. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Rudolf Jagusch wurde 1967 in Bergisch Gladbach geboren. Seit der studierte Verwaltungswirt 2006 seinen ersten Roman veröffentlichte, ist er eine feste Größe in der deutschen Krimi-Landschaft. Er lebt mit seiner Familie im Vorgebirge am Rand der Eifel, wo auch die meisten seiner Romane spielen. Die Website des Autors: www.rudijagusch.com Der Autor auf Instagram: www.instagram.com/rudi_jagusch Rudolf Jagusch veröffentlicht bei dotbooks seine Ermittlerkrimis um den Kölner Hauptkommissar Stephan Tries: »Grabesruhe« »Nebelspur« »Todesquelle« Außerdem bei dotbooks erschienen sind seine Thriller »Bis zur letzten Sekunde« und »Mordsommer«.
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Produkt

KlappentextWohin du auch gehst, der Tod wird dir folgen: Der Kriminalroman 'Grabesruhe' von Rudolf Jagusch jetzt als eBook bei dotbooks. Als sein Kollege im Dienst schwer verletzt wird, ist Stephan Tries, Hauptkommissar vom KK11 Köln, erschüttert und zieht für sich Bilanz: Er hat seinem Job viel geopfert, sogar seine Ehe - doch wofür? Um nicht auszubrennen, nimmt Tries eine Auszeit: Auf dem Land will er sein altes Elternhaus renovieren und zur Ruhe kommen. Doch auch hier holt ihn seine Arbeit ein: Die attraktive Charlotte braucht seine Hilfe. Sie hat bemerkt, dass in dem beschaulichen Städtchen plötzlich viele ältere und kranke Menschen sterben. Der natürliche Lauf der Dinge? Bald ist sich Tries sicher, dass ein Mörder umgeht - doch welche Rolle spielt Charlotte dabei? Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Grabesruhe' von Rudolf Jagusch. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Rudolf Jagusch wurde 1967 in Bergisch Gladbach geboren. Seit der studierte Verwaltungswirt 2006 seinen ersten Roman veröffentlichte, ist er eine feste Größe in der deutschen Krimi-Landschaft. Er lebt mit seiner Familie im Vorgebirge am Rand der Eifel, wo auch die meisten seiner Romane spielen. Die Website des Autors: www.rudijagusch.com Der Autor auf Instagram: www.instagram.com/rudi_jagusch Rudolf Jagusch veröffentlicht bei dotbooks seine Ermittlerkrimis um den Kölner Hauptkommissar Stephan Tries: »Grabesruhe« »Nebelspur« »Todesquelle« Außerdem bei dotbooks erschienen sind seine Thriller »Bis zur letzten Sekunde« und »Mordsommer«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986903930
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum15.11.2022
Reihen-Nr.1
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1503 Kbytes
Artikel-Nr.10230767
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 6

Wassmeiers Beerdigung zog sich länger hin als erwartet. Als man schließlich in der Gaststätte Nachtzug ankam, war es bereits weit nach Mittag. Stephan hatte es vorgezogen, erst später zu erscheinen, um niemanden durch seine Anwesenheit von der Trauerfeier abzulenken.

Wie sich nun herausstellte, war das die richtige Entscheidung gewesen. Bereits auf dem Weg vom Friedhof zur Kneipe wurde er von alten Bekannten begrüßt. Das Interesse an seiner Person versiegte auch nicht, als alle an den zusammengestellten Tischen Platz nahmen.

»Wirklich schön, dass du wieder da bist!« Der Wirt des Nachtzugs, Vladimir Wolitzki, strahlte Stephan an, als ob der Papst in seinen Räumen aufgetaucht wäre.

Stephan dachte flüchtig an die vielen Stunden, die er mit seinen Freunden hier verbracht hatte, als Vladimir noch einen Flipper in der hintersten Ecke stehen hatte und sie so jung waren, dass zum Rasieren ein feuchtes Handtuch reichte. Wegen seiner rumänischen Abstammung und seiner vorstehenden Eckzähne wurde Vladimir allgemein Dracula genannt.

Stephan lachte, als er sich an den Spitznamen erinnerte. »Freu dich nicht zu früh. So häufig wie früher wirst du mich hier nicht sehen.«

Stephan bestellte einen Kaffee. Um ihn herum saßen überwiegend ältere Frauen, Freundinnen und Kolleginnen des Verstorbenen. Sie alle hatten auch Stephans Mutter gekannt und fragten ihn nun über die vergangenen Jahre aus.

Plötzlich hörte Stephan ein helles Lachen, das auf einer Trauerfeier fehl am Platz schien. Er streckte sich, um über die Köpfe der anderen hinwegsehen zu können. Die Frau am anderen Ende des Tisches war ihm schon beim Hereinkommen aufgefallen. Anders als die in Schwarz und Grau gekleideten Trauernden trug sie ein figurbetonendes, grünes Kostüm. Von ihren glatten, ziegelroten Haaren, die selbst im schwachen Licht der Gaststätte leuchteten, war Stephan besonders beeindruckt. Sie hatte ein schmales Gesicht mit ausgeprägten Wangenknochen und die mandelförmigen Augen strahlten.

»Guck dir die an«, hörte er seine Tischnachbarin, Frau Bauch, die Mutter des einzigen Metzgers im Dorf, ärgerlich murmeln, »Madam hat wieder ihren Auftritt!«

»Wie unpassend, einfach nur primitiv!«, hörte Stephan ihre Tischnachbarin sagen.

»Wer ist das denn?«, warf er in die Runde.

»Frau von Berg.« Frau Bauch stocherte in ihrem Kuchen. »Die wohnt in der Grauen Burg.«

»Und Sie mögen sie nicht?«, fragte Stephan.

»So kann man das nicht sagen«, antwortete Frau Bauch ausweichend.

»Wie dann?« Stephan ließ nicht locker, zum einen, weil er wirklich mehr über die Frau am anderen Ende des Tisches erfahren wollte, zum anderen, weil es ihm Spaß machte, Frau Bauch ein wenig herauszufordern.

»Sie hat auch ihre guten Seiten, kümmert sich um alles Mögliche hier im Dorf«, erklärte Frau Bauch.

»Aber?«

Frau Bauch schob sich ein Stück Kuchen in den Mund und kaute angestrengt darauf herum, obwohl es sich um einen weichen Käsekuchen handelte. Das Lachen von Frau von Berg drang wieder an Stephans Ohr.

»Die muss immer im Mittelpunkt stehen!«, antwortete eine der Frauen, »Wie sie sich wieder aufführt und wie die schon gekleidet ist!«

Frau Bauch nickte heftig mit dem Kopf, sagte aber nichts weiter.

»Sie kann s tragen«, stellte Stephan fest.

»Aber nicht auf einer Beerdigung!«, sagte Frau Bauch, »im Zirkus vielleicht. Und überhaupt: in ihrem Alter! Mit fünfzig!«

Stephan hob erstaunt die Augenbrauen und sah zu Frau von Berg hinüber. Die hat sich aber gut gehalten, dachte er. Man ließ das Thema ruhen und in der folgenden Stunde unterhielt man sich über Belanglosigkeiten. Als schließlich das Thema auf schmerzende Kniegelenke und gichtige Fingerknöchel kam, zog Stephan es vor, sich zu verabschieden.

Als er vor der Gaststätte stand und seine Jacke zuknöpfte, hörte er hinter sich die Tür quietschen.

»Herr Tries?«

Stephan drehte sich um. »Das bin ich.«

Frau von Berg lächelte ihn an. »Macht es Ihnen etwas

aus, wenn ich Sie ein Stück begleite?«

»Nein, selbstverständlich nicht. Aber müssen Sie nicht

in die andere Richtung?«

Die Graue Burg stand am Nordende des Dorfes, Stephans Haus am östlichen Dorfausgang.

»Das macht nichts. Mein Wagen steht dort drüben.« Sie

zeigte in die Richtung, die Stephan einschlagen musste.

»Also, was verschafft mir die Ehre?«

»Man sagte mir, Sie wären bei der Polizei.«

»Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber zurzeit bin ich

beurlaubt.«

Frau von Berg blieb abrupt stehen. »Was haben Sie angestellt?«

Stephan lachte. »Da haben Sie mich falsch verstanden.

Ich nehme eine Auszeit. Freiwillig.«

»Ah!«

Sie setzten sich wieder in Bewegung. Stephan sah sie

aus den Augenwinkeln heraus an. Was für Haare, dachte

er, ob die gefärbt waren?

»Ich möchte Sie in einer Sache um Hilfe bitten.«

Sie überquerten die Straße und blieben vor einem silberfarbenen Mazda MX-5-Roadster stehen.

»Um was geht es denn?«

»Nicht hier auf der Straße«, antwortete sie, »Können wir uns morgen treffen? Bei mir? Auf einen Kaffee vielleicht?« Stephan war neugierig geworden, er nickte.

»Dann also bis morgen«, sagte Frau von Berg.

Stephan sah ihr zu, wie sie graziös in ihren Wagen stieg und ihm zum Abschied zuwinkte. Als sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, setzte er nachdenklich seinen Weg nach Hause fort.

Am nächsten Morgen trat Stephan gegen halb elf aus dem Haus, schmiss die Tür hinter sich zu und zog den Autoschlüssel aus seiner Tasche. Auf halbem Weg zu seinem Wagen blieb er unschlüssig stehen und schaute in den blauen Himmel, an dem kleine weiße Wolken wie eine Schafherde vorbei zogen. Der Wetterbericht hatte einen schönen Tag angekündigt und die Meteorelogen schienen tatsächlich Recht zu behalten.

Stephan steckte den Schlüssel wieder ein und ging zur Garage hinüber, die sich abseits vom Haus unter einer riesigen Eiche befand. Sie glich mehr einem baufälligen Schuppen als einem sicheren Unterstand für Automobile. Die Wände bestanden aus verwitterten Brettern, Teerpappe überspannte das Dach und zwei Flügeltüren bildeten das Tor. Stephan zerrte an den Türen und quietschend bewegten sie sich in ihren Angeln. Elektrisches Licht gab es hier nicht, doch das durch das offene Tor einfallende Tageslicht reichte aus.

Gestern Abend hatte Stephan sein altes Mars-Zehngang-Rennrad hastig hier eingestellt. Er packte das Rad an Lenker und Sattel, schob es heraus und legte es draußen auf die Wiese. Den Ständer sowie Lampen und Gepäckträger hatte er vor Jahren entfernt, um Gewicht zu sparen.

Stephan musste über sich selbst grinsen. Damals konnte er nicht sportlich genug sein, lief bei jeder Gelegenheit in Turnschuhen herum, hatte mehr Trainingsanzüge im Schrank als ein Profifußballspieler.

Er sah an sich herunter und klopfte sich seufzend auf den leicht vorstehenden Bauch. Nicht gerade Bierfassgröße, doch verstecken konnte er ihn auch nicht mehr. Dagegen würde er ab heute etwas tun.

Er drehte sich um, sah zurück in die Garage. Dort stand, mit einer grauen Plane abgedeckt, Vaters Heiligtum. Stephan ergriff eine Ecke der Abdeckplane und zog vorsichtig daran. Die Plane rutschte seitlich herunter und gab einen beigefarbenen Mercedes 190 DC der W-110-Reihe mit riesigen Heckflossen frei. Stephan konnte die Daten herunter beten, so oft hatte sein Vater ihm die technischen Einzelheiten erläutert.

Stephan erinnerte sich, wie sein Vater im Sonntagsanzug den Wagen aus der Garage. fuhr - das Tuckern des Dieselmotors, kaum leiser als ein Traktor. Seine Mutter, jung, hübsch, frisch nach Seife duftend, im Sommerkleid, auf dem Beifahrersitz. Stephan hatte hinter ihr im Fond gesessen, mit sauberen Fingernägeln, die Haare zu einem Seitenscheitel gekämmt, neben ihm seine Schwester Natalie. Sein Vater mit durchgedrücktem Rücken hinter dem riesigen Lenkrad sitzend. Er hatte nie einen anderen Wagen besessen.

Stephan blickte zu seinem alten Golf. Im Vergleich zu dem Mercedes ein Jüngling, doch leider ein unzuverlässiger. Stephan schürzte die Lippen, blickte zwischen dem Mercedes und dem Golf hin und her. Ja! Das hat was! Später, wenn er im Haus für Ordnung gesorgt hatte, würde er sich den Mercedes zurechtmachen. Er drückte die Türen des Schuppens zu und schnappte sich sein Rennrad. Es wurde Zeit, zur Grauen Burg zu fahren.

Wenig später fuhr er langsam die Einfahrt der Grauen Burg entlang. Vor ihm erhob sich das nahezu quadratische Bauwerk. Es glich mehr einer herrschaftlichen Villa als einer Burg. Doch tatsächlich wurde das weitläufige Gelände von einem Wehrgraben umschlossen und auch die mittelalterliche Wehrmauer war zum größten Teil noch erhalten. Sicherlich hätten heranstürmende Armeen damit keine Probleme gehabt, doch vagabundierende Räuberbanden hatte man mit diesen Verteidigungsmaßnahmen durchaus auf Abstand halten können.

Stephan lehnte sein Fahrrad an die Wand der Villa und passte dabei sorgfältig auf, nicht den gelb angestrichenen Putz zu beschädigen. Er blickte nach oben. Drei Reihen von Fenstern übereinander. Hier wäre Platz für eine ganze Einsatzstaffel. Stephan stieg die fünf Stufen der Freitreppe hinauf und bewunderte die Haustür. Sie maß gut und gerne zwei Meter in der Breite und drei Meter in der Höhe. Zwei, in Blei eingefasste, bunte Butzenfester zeigten eine Jagdszene. Das Holz der Tür war mit Schnitzereien von Rehen, Wildschweinen und jagenden Windhunden versehen. Dazu passend umschloss der Türrahmen das Ganze mit geschnitzten Ranken und Blättern. Stephan suchte die...
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Autor

Rudolf Jagusch wurde 1967 in Bergisch Gladbach geboren. Seit der studierte Verwaltungswirt 2006 seinen ersten Roman veröffentlichte, ist er eine feste Größe in der deutschen Krimi-Landschaft. Er lebt mit seiner Familie im Vorgebirge am Rand der Eifel, wo auch die meisten seiner Romane spielen.Die Website des Autors: www.rudijagusch.comDer Autor auf Instagram: www.instagram.com/rudi_jaguschRudolf Jagusch veröffentlicht bei dotbooks seine Ermittlerkrimis um den Kölner Hauptkommissar Stephan Tries:»Grabesruhe«»Nebelspur«»Todesquelle«Außerdem bei dotbooks erschienen sind seine Thriller »Bis zur letzten Sekunde« und »Mordsommer«.