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My Fair Brady

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
204 Seiten
Deutsch
Cursed Verlagerschienen am25.11.2022
Jordans Firma läuft wie eine gut geölte Maschine - zumindest bis sein Assistent Brady plötzlich krank wird und eine ganze Weile ausfällt. Dann erst wird Jordan klar, wer all die Rädchen im Unternehmen am Laufen hält und dafür sorgt, dass Jordan keinen wichtigen Termin verpasst und auch mal etwas isst. Als Jordan von einem alten Freund zu einem Ehejubiläum eingeladen wird, scheint Brady eine gute Wahl als Begleitung zu sein. Seinen Assistenten abseits der Arbeit zu erleben, in schicker Kleidung und unbeschwerter Atmosphäre, wirft Jordan allerdings komplett aus der Bahn und auf einmal sieht er Brady mit ganz anderen Augen. Aber können die aufkeimenden Gefühle auch nach dem besonderen Wochenende in der harschen Realität bestehen? Band 60 der BELOVED-Romantikreihe. Buch ist in sich abgeschlossen.mehr

Produkt

KlappentextJordans Firma läuft wie eine gut geölte Maschine - zumindest bis sein Assistent Brady plötzlich krank wird und eine ganze Weile ausfällt. Dann erst wird Jordan klar, wer all die Rädchen im Unternehmen am Laufen hält und dafür sorgt, dass Jordan keinen wichtigen Termin verpasst und auch mal etwas isst. Als Jordan von einem alten Freund zu einem Ehejubiläum eingeladen wird, scheint Brady eine gute Wahl als Begleitung zu sein. Seinen Assistenten abseits der Arbeit zu erleben, in schicker Kleidung und unbeschwerter Atmosphäre, wirft Jordan allerdings komplett aus der Bahn und auf einmal sieht er Brady mit ganz anderen Augen. Aber können die aufkeimenden Gefühle auch nach dem besonderen Wochenende in der harschen Realität bestehen? Band 60 der BELOVED-Romantikreihe. Buch ist in sich abgeschlossen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958239739
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.11.2022
ReiheBELOVED
Reihen-Nr.60
Seiten204 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1116 Kbytes
Artikel-Nr.10301109
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




 


Kapitel 1



 

 



September



 

»In Ordnung, Sie können sich wieder anziehen.« Dr. Peters legte die Blutdruckmanschette weg und setzte sich hinter seinen Tisch.

Jordan Wolf knöpfte lächelnd seine Manschetten zu. »Gibt es einen Grund, warum Sie meinen Termin auf einen Montagmorgen gelegt haben? Nicht, dass ich mich beschwere. Zumindest kann ich Ihr ständiges Nörgeln so eher früher als später hinter mich bringen.« Er grinste den Arzt an. Dr. Peters war schon seit 16 Jahren sein Hausarzt und sie hatten sich mittlerweile aneinander gewöhnt.

Dr. Peters musterte ihn über den Rand seiner Brille. »Dann wissen Sie also, was ich zu sagen habe. Ihr Blutdruck ist für meinen Geschmack immer noch zu hoch. Und was Ihren Termin angeht, das war Absicht. Ich fange meine Arbeitswoche gern mit Patienten an, die mir keine Kopfschmerzen verursachen. Montage sind auch so schon anstrengend genug.« Er grinste. »Übrigens habe ich den Termin nicht vereinbart - das war Ihr persönlicher Assistent. Weil Sie keine Termine machen.«

Jordan zog sein Jackett an und setzte sich wieder. »Ich verstehe das ganze Theater nicht. Ich finde Montage nicht so schlimm.«

Dr. Peters lächelte schief. »Das liegt daran, dass Ihre Arbeitswoche nicht wie die der meisten Menschen ist.«

Jordan seufzte. »Und da haben wir es wieder. Jetzt fangen Sie schon genauso an wie alle anderen, die denken, ich hätte es leicht. Wissen Sie, ich lehne mich nicht den ganzen Tag zurück und lasse andere arbeiten.«

Dr. Peters hob die Brauen. »Jordan, Sie sind der CEO einer der größten Buchhaltungsfirmen in New York. Ich glaube nicht eine Sekunde, dass Sie es ohne harte Arbeit so weit geschafft haben, aber ich bin sicher, dass die Dinge mittlerweile so laufen, wie Sie es wollen. Es geht nicht darum, wie stressig Ihre Arbeit ist - mir geht es darum, wie viele Stunden Sie in diesem Büro verbringen. Wie viele Geschäftsreisen Sie unternehmen. Wie wenig Zeit Sie im Fitnessstudio verbringen. Wie viel Mist Sie essen.«

»Ich finde meine Ernährung in Ordnung. Sie sollten mal das Zeug sehen, das ich zum Mittagessen habe. Das ist alles gesund.«

»Sicher, obwohl das bestimmt nicht Ihnen zu verdanken ist, oder? Jemand bestellt Ihnen das Essen, wenn Sie im Büro sind. Immerhin hat Ihr Assistent nur Ihr Bestes im Sinn«, stellte Dr. Peters trocken fest. »Mich stört, was Sie außerhalb der Arbeit essen. Und Sie wissen, was ich meine. Sie müssen weniger Salz zu sich nehmen. Weniger Fett. Weniger rotes Fleisch. Mehr Gemüse.« Er seufzte. »Hören Sie, Tatsache ist, dass Sie einen zu hohen Blutdruck haben. Punkt. Vielleicht denken Sie also mal über ein paar Veränderungen nach.«

Jordan seufzte. »Die da wären? Ich bin 40. Es ist ja nicht so, als würde ich mich aus der Firma zurückziehen.«

»Und das schlage ich auch nicht vor. Aber Sie müssen etwas tun. Sonst werden wir diese Unterhaltung noch eine ganze Weile länger führen. Und ich möchte nicht an den Punkt kommen, an dem wir über Medikamente sprechen. Denken Sie dran, Vorbeugung ist besser als Heilung.« Dr. Peters schüttelte den Kopf. »Warum verschwende ich meinen Atem. Sie konzentrieren sich bereits darauf, sich kopfüber in die nächste Woche zu stürzen. Ich kenne Sie zu gut.«

Jordan stand auf. »Ich achte auf meine Ernährung, versuche, nicht im Büro zu wohnen, und bemühe mich, mindestens zwei Mal pro Woche zum Sport zu gehen. Reicht Ihnen das?«

Dr. Peters lachte. »Jordan, Sie wissen doch, mit wem Sie reden. Wenn Sie all das schaffen, fresse ich meinen Rezeptblock. Wenn Sie Ihren Assistenten allerdings dazu bringen, ein paar Besuche im Fitnessstudio festzulegen und Sie in Ihren Kalender zu schreiben, dann würde ich glauben, dass Sie tatsächlich hingehen. Jetzt verschwinden Sie und leiten Sie Ihre Firma.« Er schüttelte erneut den Kopf. »Zwei Mal pro Woche zum Sport. Ja, erzählen Sie das jemand anderem.«

Er lachte noch immer, als Jordan die Praxis verließ.

 



***



 

Jordan lächelte vor sich hin, als er den Fahrstuhl betrat. Trotz Dr. Peters' üblicher Schwarzmalerei war er positiv aufgelegt.

Es geht mir ziemlich gut. Nicht perfekt, aber ja, ziemlich gut.

Perfekt wäre es, wenn er jemanden hätte, mit dem er all das teilen könnte, aber das hatte er schon durch. Nicht eine seiner bisherigen Beziehungen hatte mehr als zwei oder drei Monate angehalten. Mittlerweile war Jordan überzeugt, dass jeder Typ, den er kennenlernte, dasselbe Skript gelesen hatte: »Du arbeitest zu viel.« »Du hast nie Zeit für mich.« »Ich habe das Gefühl, gegen deine Firma konkurrieren zu müssen.«

Ja, sie verstanden es einfach nicht. Für Erfolg musste man sich anstrengen. Zeit investieren. Und all das war nicht verhandelbar.

Jordan verließ den Fahrstuhl und öffnete die Glastür, die zu seinen Büroräumen führte. Wie immer wartete sein persönlicher Assistent Brady Donovan pünktlich auf ihn und schob sich die Brille auf der Nase nach oben.

Er reichte Jordan ein paar Zeitungen und Magazine. »Guten Morgen, Sir. Hier sind die Financial Times, das Wall Street Journal und der Economist. Die International Business Times habe ich bereits auf Ihrem PC aufgerufen und bringe Ihnen gleich einen Kaffee.«

»Danke, Brady.« Jordan ging an ihm vorbei durch den Flur, in dem sich die Büros und der Aufenthaltsraum befanden. Am Ende lag Bradys Büro. Niemand kam zu ihm, ohne vorher an Brady vorbeigekommen zu sein, und genauso wollte Jordan es. Er ging an Bradys Schreibtisch vorbei und schlenderte zu seinem eigenen, makellos aufgeräumten Tisch und ließ sich dahinter auf den Lederstuhl mit der hohen Lehne fallen.

Wenige Sekunden später kam Brady mit einem Kaffeetablett herein, stellte es auf den Tisch und schenkte ihm eine Tasse ein. »Wenn Sie so weit sind, Sir, gehe ich mit Ihnen die Termine für heute und den Rest der Woche durch.«

»Na schön«, stimmte Jordan gedankenverloren zu, denn er konzentrierte sich bereits auf den Artikel auf seinem Computer. Als er die für ihn interessanten Nachrichten gelesen hatte, waren 40 Minuten vergangen, die Kaffeekanne leer und er bereit für den Tag. Die Bürotür schwang auf und Brady kam mit seinem Tablet herein.

Jordan lächelte vor sich hin. Er kennt meine Gewohnheiten ganz genau, nicht wahr? Manchmal schob er Bradys verblüffend gutes Zeitgefühl darauf, dass er Gedanken lesen konnte.

»Sie finden den Terminkalender in Ihrem Postfach, Sir. Um elf haben Sie ein Treffen mit Paul Dudley, hinsichtlich der neuen Zweigstelleneröffnung in Boston nächsten Monat. Um zwei haben Sie ein Konferenzgespräch mit dem Manager der Tallahassee-Zweigstelle. Das sind heute die beiden wichtigsten Punkte.«

»Danke, Brady.« Jordan warf einen Blick auf Bradys rote Fliege. »Ist die neu?«

Brady lächelte. »Nicht wirklich. Ich trage sie jetzt schon seit zwei Jahren.« Er räusperte sich. »Gibt es sonst noch etwas?«

Jordan schüttelte den Kopf. »Ich rufe an, wenn ich etwas brauche. Außerdem scheinen Sie meinen Tag ja schon für mich organisiert zu haben.«

»Okay, Sir.«

Es dauerte einen Augenblick, bis Jordan auffiel, dass Brady den Raum verlassen hatte. Nicht, dass das ungewöhnlich war - Brady schien sich so leise zu bewegen, dass Jordan seine Anwesenheit manchmal kaum bemerkte.

Er hatte die Financial Times gerade zur Hälfte durch, als sein Telefon klingelte.

»Sir? Ihre Mutter ist auf Leitung zwei.«

»Danke.« Jordan drückte den Knopf neben dem blinkenden Licht. »Guter Morgen, Mom.«

»Jetzt ist er gut«, antwortete sie übertrieben fröhlich. »Die Blumen sind gerade angekommen. Jordan, sie sind wunderschön. Danke. Und sie duften himmlisch.«

Einen Augenblick lang wusste er nicht, wovon sie redete, doch dann warf er einen Blick auf seinen Terminkalender: Mom - Geburtstag. »Es freut mich, dass sie dir gefallen. Entschuldige, dass ich dich nicht sofort angerufen habe. Ich war⦫

»Liebling, ich weiß, wie beschäftigt du bist. Tatsächlich bin ich immer überrascht, wenn du daran denkst, Karten und Geschenke zu schicken. Du hast so viel zu tun und trotzdem suchst du immer das perfekte Geschenk aus. Dein Vater redet immer noch über das Modellbauschiff, das du ihm letztes Jahr zum Geburtstag besorgt hast. Genau, was er wollte. Und du weißt, wie sehr ich stark duftende Blumen liebe. Es ist so schwer, sie zu finden - heutzutage wird alles in Gewächshäusern gezogen, damit es schneller geht -, aber du schaffst es jedes Mal.« Sie lachte. »Schön zu wissen, dass ein so erfolgreicher Geschäftsmann immer noch die Zeit findet, seiner Mutter etwas zum Geburtstag zu kaufen.« Sie verabschiedete sich und legte dann auf.

Jordan betrachtete nachdenklich das Telefon, ehe er die Gegensprechanlage betätigte. »Brady?«

»Sir?«

»Was genau habe ich meiner Mutter zum Geburtstag geschickt?«

»Einen handgebundenen Strauß aus Rosen, Lilien und Freesien, Sir. Oh, und eine Schachtel ihrer Lieblings-Schokoladentrüffel.«

Jordan blinzelte. »Sie kennen die Lieblingsschokolade meiner Mutter?«

Es folgte eine kurze Pause. »Natürlich. Das ist mein Job.« Wieder Pause. »Sonst noch etwas, Sir?«

»Nein, das wäre alles. Danke, Brady.« Erst als er auflegte, wurde Jordan klar, dass er sich bei Brady dafür hätte bedanken müssen, an ihren Geburtstag gedacht zu haben. Denn er hatte ihn vollkommen vergessen.

Zehn Minuten später summte die Gegensprechanlage. »Sir? Haben Sie Zeit, die...


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