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Der wunderbare Foodtruck im Schnee

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
380 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am26.09.2023
Nächster Halt: Glühweinstand und Lichterglanz

Heimelige Weihnachtsmärkte, sanfte Schneedecken über den Cottages und mittendrin - Lucys Pizzawagen. Sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, als mit ihrem Pizza-Business die Küste Northumberlands entlang zu fahren und ihre gebackenen Köstlichkeiten unter die zahlreichen Besucher der Märkte zu bringen. Und dann ist da natürlich noch Jack, der charismatische Besitzer des Cocktail-Campervans. Mehr als einmal stehlen sich die beiden gegenseitig Küsse unter dem Mistelzweig. Doch die verschneite Idylle hält nicht lang, denn schon bald taucht Lucys Exfreund auf und bringt ihr neues Leben gehörig durcheinander.


Caroline Roberts lebt mit ihrem Mann in Northumberland im Norden Englands und ist der Überzeugung, dass jeder für seine Träume kämpfen sollte. Sie liebt es, emotionale Geschichten über Liebe, Verlust, Verrat und Familie zu schreiben, die zeigen, wie kompliziert, aber trotzdem wunderschön die Liebe sein kann. Die Sandstrände, Schlösser und grünen Hügel inspirieren sie zu ihren Geschichten.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNächster Halt: Glühweinstand und Lichterglanz

Heimelige Weihnachtsmärkte, sanfte Schneedecken über den Cottages und mittendrin - Lucys Pizzawagen. Sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, als mit ihrem Pizza-Business die Küste Northumberlands entlang zu fahren und ihre gebackenen Köstlichkeiten unter die zahlreichen Besucher der Märkte zu bringen. Und dann ist da natürlich noch Jack, der charismatische Besitzer des Cocktail-Campervans. Mehr als einmal stehlen sich die beiden gegenseitig Küsse unter dem Mistelzweig. Doch die verschneite Idylle hält nicht lang, denn schon bald taucht Lucys Exfreund auf und bringt ihr neues Leben gehörig durcheinander.


Caroline Roberts lebt mit ihrem Mann in Northumberland im Norden Englands und ist der Überzeugung, dass jeder für seine Träume kämpfen sollte. Sie liebt es, emotionale Geschichten über Liebe, Verlust, Verrat und Familie zu schreiben, die zeigen, wie kompliziert, aber trotzdem wunderschön die Liebe sein kann. Die Sandstrände, Schlösser und grünen Hügel inspirieren sie zu ihren Geschichten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749906390
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum26.09.2023
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3078 Kbytes
Artikel-Nr.11342532
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3. Kapitel

Ein herrlicher, wenn auch etwas kühler Oktobermorgen begrüßte Jack, als er aus der Tür von Lucys Reihenhäuschen - gebaut aus den für die Gegend typischen Feldsteinen - trat. Eine salzig-frische Meeresbrise umwehte ihn, und auf halber Strecke die Straße hinunter sah er die zinngrauen Farbtöne der Nordsee durch eine Lücke zwischen den Häusern auf der anderen Straßenseite.

Das Küstendorf Embleton lag eine Meile landeinwärts, hinter den Dünen, die sich an der lang gestreckten Bucht mit goldenem Sand entlangzogen. Es war ein typisches Dorf für Northumberland, mit traditionellen Häusern und Cottages, einer Grundschule, zwei Pubs, Hotel, Golfplatz, Dorfladen und Café, ein kleiner und freundlicher Ort, in dem Lucy erst letztes Jahr ihr Zuhause gefunden hatte. Das war, wie er erfahren hatte, nachdem ihre letzte Beziehung sehr unschön in die Brüche gegangen war. Es schien eine tolle kleine Gemeinde zu sein. Und jetzt, ein paar Monate nach Beginn ihrer Beziehung, stellte Jack fest, dass es sich auch für ihn langsam wie ein Zuhause anfühlte. Das war ein sehr seltsames und noch unbekanntes Terrain für ihn. Er hatte in seinem Leben noch nie eine längere Liebesbeziehung gehabt - zumindest nicht mehr seit einer frühen und sehr niedlichen Teenagerschwärmerei. Er war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich nicht an eine Person oder gar an einen Ort zu binden. Nach einem Monat oder höchstens zwei - na ja, meistens nach ein oder zwei Nächten, wenn er ganz ehrlich war - hatte er die Flucht ergriffen und sein Singleleben weiter genossen. Bis Lucy zu Beginn des Sommers wie ein Blitzschlag in sein Leben getreten war. Sie zu treffen hatte ihm vor Augen geführt, wie leer und hohl dieses Leben geworden war.

Pfeifend schlenderte er die Straße entlang, grüßte gut gelaunt einen alten Mann, der mit einem freundlichen Lächeln seine Schiebermütze lüftete. Offensichtlich hatte er gerade seine Morgenzeitung geholt. Der Laden war nicht weit entfernt, nur um die Ecke in der nächsten Straße.

Er passierte einen Mann mittleren Alters, der mit seinem Hund auf dem schmalen, gepflasterten Gehweg entlanglief, freundlich grüßte und ihm einen »Wunderschönen Morgen« wünschte. Der Labrador neben ihm beschnüffelte interessiert Jacks Knöchel. Vielleicht roch er dort »Eau de Dackel«? Jack hoffte inständig, dass der kleine Teufelshund nicht am Abend zuvor aus Rache auf seine Turnschuhe gepinkelt hatte, die er immer in der kleinen Diele des Cottages abstellte.

»Guten Morgen«, antwortete Jack und lächelte.

Und es war genau das: ein guter Morgen. Die Sonne schien, das Leben war schön ⦠und kostbar ⦠und konnte einem so schnell genommen werden, wenn man es am wenigsten erwartete. Wahrscheinlich war er sich mehr darüber bewusst als die meisten anderen Menschen, nach der Sache, die seinem Bruder und damit seiner Familie widerfahren war ⦠Jeder einzelne Moment war kostbar.

Jack konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart. Er sollte heute eigentlich positiv gestimmt sein. Es war nicht der Moment, um sich der Vergangenheit hinzugeben. So ein herrlicher Herbsttag, und in einem Cottage nahe am Meer wartete eine wunderbare Frau auf ihn. Er musste nichts weiter tun, als frisches Brot zu kaufen und ein paar leckere Bacon-Sandwiches zuzubereiten. Danach könnten sie einen Spaziergang machen. Er könnte ihre Hand halten, ihre Lippen küssen. Er hatte ein Leben, das er leben konnte. Ein schöner Tag lag vor ihm.

*

Als sie so im Bett lag, allein, wurde Lucys Glücksgefühl von einem seltsamen Unbehagen überschattet, einer Art Trauer. Sie hatte sich rettungslos in Jack verliebt, das stand außer Frage. Und sie verstanden sich wirklich gut. Er brachte sie zum Lächeln, ja zum Lachen, und sogar ihr Selbstvertrauen schien gewachsen zu sein, seit sie mit ihm zusammen war. Es machte sie glücklich, dass ihr Leben durch ihn einen Hauch von Abenteuer und Spaß bekommen hatte, etwas, was sie so lange vermisst hatte. Mit ihm lernte sie, den Moment zu genießen.

Aber ⦠Warum musste es nur immer ein verdammtes »Aber« geben? Jack war vor vielen Jahren kurz mit ihrer besten Freundin Becky zusammen gewesen, und hatte sie betrogen. Es hatte Becky das Herz gebrochen und ihren Stolz verletzt. Natürlich war das alles lange her. Lucy hatte versucht, ihrer Freundin klarzumachen, dass Jack heute ein anderer Mensch war - er hatte zugegeben, in seiner Jugend ein Aufreißer gewesen zu sein. Er hatte Becky sogar eine Nachricht geschickt, um sich für damals zu entschuldigen und reinen Tisch zu machen, aber Becky wollte davon nichts hören. Zu Lucys Leidwesen lag ihre Freundschaft mit Becky seit einigen Wochen auf Eis, was für sie eine Katastrophe bedeutete. Sie waren einander immer so nahe gewesen, schon als kleine Mädchen in der Schule. Es machte sie so unglücklich, und Becky mit Sicherheit auch, aber Lucy musste ihrer Beziehung zu Jack eine Chance geben, das wusste sie. Sie musste ihn besser kennenlernen, um sicher sein zu können, dass ihr Instinkt sie nicht trog, und um Becky irgendwie die Wahrheit über den Mann vor Augen zu führen, in den sie sich verliebt hatte.

Ihre Auseinandersetzung von tags zuvor spukte ihr immer wieder durch den Kopf.

»Hey, wie geht s?«, hatte sie Becky gefragt, die Finger fest ums Telefon gekrallt.

»Gut«, hatte Becky kühl geantwortet, was sich eigentlich überhaupt nicht »gut« anhörte. »Und du bist also immer noch mit ihm zusammen?«, war Becky dann direkt auf den Punkt gekommen.

Natürlich hatte sie nicht fragen müssen, wen sie meinte.

»Ja.«

Daraufhin hatte Becky frustriert aufgestöhnt und erst richtig losgelegt. »Du bist verrückt, Luce. Warum hörst du nur nicht auf mich? Begreifst du es denn nicht? Er ist toxisch!« Nach einer kurzen Pause hatte sie dann noch nachgeschoben: »Komm bloß nicht zu mir gerannt, wenn es in die Hose geht.«

Lucy hatte geschwankt und nicht gewusst, wie sie darauf reagieren sollte. Sie fühlte sich wie das Schweinchen in der Mitte bei dem Kinderspiel und wollte keinen von beiden verlieren. Verdammt, ob es wirklich so weit kommen konnte? Dass es nur darum ginge, entweder ihn oder sie zu verlieren? »Also, bis bald. Mach s gut, Becky«, hatte sie schließlich gemurmelt und sich verabschiedet. Mit zitternden Fingern und schwerem Herzen hatte sie das Gespräch beendet.

Ihr war bewusst, dass Becky sich zum Teil wirklich um sie sorgte und verhindern wollte, dass sie so verletzt wurde wie sie selbst. Aber zum größten Teil wurzelte die Frustration ihrer Freundin in ihrer eigenen Erfahrung damals. Jack hatte sie zu einer Zeit betrogen, als Beckys Eltern kurz vor der Trennung gestanden hatten. Das hatte sicher etwas damit zu tun, warum es sie dermaßen hart getroffen hatte. Die große Frage war nun, ob Becky endlich darüber hinwegkommen würde. Und ob ihre Freundschaft überlebte.

Lucy klammerte sich an die Hoffnung, dass es gelingen würde, und sie war entschlossen, alles dafür zu tun. Trotzdem wusste sie eines ganz sicher: Sie konnte Jack jetzt nicht einfach fallen lassen, denn dafür bedeutete er ihr zu viel. Mit einem langen Seufzer ließ sie sich in die Kissen zurücksinken, die von Jacks nach Salz und Zitrusfrüchten duftendem Eau de Cologne erfüllt waren. Sie musste abwarten und akzeptieren, dass sie nicht alles kontrollieren konnte.

Tja, im Moment war es wohl das Beste, erst mal aufzustehen, schnell zu duschen und sich für das Frühstück mit den Bacon-Sandwiches fertig zu machen, das Jack bald zubereiten würde. Es war ungewohnt für sie, so lange im Bett zu bleiben, aber in den letzten Wochen war in ihrem Leben einfach so viel los gewesen. Nachdem sie sich mit ihrem erst im Frühjahr gegründeten Pizzaservice im Laufe des Jahres endlich etabliert hatte, bekam sie jetzt jede Menge neue Aufträge. Bisher hatte sie nicht gewagt, auch nur einen davon abzulehnen. Unter dem Namen Feuer und Flamme düste sie daher mit ihrem taubengrau gestrichenen, umgebauten Vintage-Pferdeanhänger im Schlepptau die Küste entlang und durch das Landesinnere von Northumberland und ackerte wie ein Pferd.

Zuvor hatte Lucy ein paar turbulente Jahre erlebt und es erst nach einer geplatzten Verlobung gewagt, sich ihrem Traum zu stellen, aus ihrer Komfortzone und der festen Bahn ihres Lebens auszubrechen und diesen Traum zu verwirklichen. Sie hatte auf ihr Herz gehört und war ihrer Leidenschaft für das Kochen gefolgt, inspiriert durch ihren wunderbaren italienischen Großvater - von allen »Papa« genannt -, der leider nicht mehr lebte. Ihre Familie, ihre Freunde, ja, auch Becky, hatten sie unterstützt und ihr den Rücken gestärkt, wenn ihr manchmal alles eine Nummer zu groß vorkam. Auf keinen Fall wollte sie das alles jetzt aufs Spiel setzen - weder ihr Geschäft noch ihre Freundschaft, noch ihre Beziehung zu Jack. Eigentlich müsste sie doch überglücklich sein, dass sie so viel erreicht hatte. Warum nur kam ihr plötzlich alles vor wie ein Kartenhaus?

Schon bald wehte der Duft von brutzelndem Speck die Treppe herauf und lockte Lucy nach unten, wo Jack mit der Bratpfanne hantierte und intensiver Kaffeeduft ihr entgegenschlug. Diese Aussicht hätte das Herz jeder Essen liebenden, warmblütigen Frau erfreut.

»Oh, das ist so gut. Danke.« Es war wunderbar, so verwöhnt zu werden. In ganzen sechs Jahren hatte ihr Ex Liam es genau einmal geschafft, Frühstück für sie zu machen. (Das war, als seine Eltern bei ihnen übernachtet hatten, weshalb die Mühe eher ihnen gegolten hatte als Lucy.) Jack hingegen stand nun zum vierten Mal innerhalb von vier Wochen morgens in der Küche! Es wurde regelrecht familiär bei...
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