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Das Café am California Beach

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am19.03.2024
Finde dein Glück am California Beach
Meredith Collins eröffnet sich der perfekte Ausweg, als sie ein Café in Cape Sanctuary an der nordkalifornischen Küste erbt: Nachdem ihr Ex-Mann wegen Veruntreuung verurteilt wurde, hat sie alles verloren. Ihr bleibt nichts anderes übrig als in ihre Heimatstadt zurückzukehren und neu anzufangen, auch wenn das bedeutet, sich mit ihrer Cousine Tori, mit der sie sich vor Jahren zerstritten hat, auseinanderzusetzen. Doch zurück in der Kleinstadt, findet Meredith in dem entzückenden Café eine neue Aufgabe für sich, und ihre Beziehung zu Tori beginnt zu heilen. Und dann ist da auch noch Liam, der gut aussehende Fremde, der plötzlich in der Stadt auftaucht und Merediths Nähe sucht. Sie ahnt nicht, dass sich hinter seiner charmanten Art ein Mann verbirgt, der ihr gefährlich werden könnte - auf verschiedene Weisen ...


RaeAnne Thayne hat als Redakteurin bei einer Tageszeitung gearbeitet, bevor sie anfing, sich ganz dem Schreiben ihrer berührenden Geschichten zu widmen. Inspiration findet sie in der Schönheit der Berge im Norden Utahs, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextFinde dein Glück am California Beach
Meredith Collins eröffnet sich der perfekte Ausweg, als sie ein Café in Cape Sanctuary an der nordkalifornischen Küste erbt: Nachdem ihr Ex-Mann wegen Veruntreuung verurteilt wurde, hat sie alles verloren. Ihr bleibt nichts anderes übrig als in ihre Heimatstadt zurückzukehren und neu anzufangen, auch wenn das bedeutet, sich mit ihrer Cousine Tori, mit der sie sich vor Jahren zerstritten hat, auseinanderzusetzen. Doch zurück in der Kleinstadt, findet Meredith in dem entzückenden Café eine neue Aufgabe für sich, und ihre Beziehung zu Tori beginnt zu heilen. Und dann ist da auch noch Liam, der gut aussehende Fremde, der plötzlich in der Stadt auftaucht und Merediths Nähe sucht. Sie ahnt nicht, dass sich hinter seiner charmanten Art ein Mann verbirgt, der ihr gefährlich werden könnte - auf verschiedene Weisen ...


RaeAnne Thayne hat als Redakteurin bei einer Tageszeitung gearbeitet, bevor sie anfing, sich ganz dem Schreiben ihrer berührenden Geschichten zu widmen. Inspiration findet sie in der Schönheit der Berge im Norden Utahs, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749906611
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum19.03.2024
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12372754
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Meredith

An dem Tag, als Meredith Rowland nach Cape Sanctuary zurückkehrte, weinte der Himmel.

Als die bezaubernde nordkalifornische Stadt in Sicht kam, hatte sie Mühe, überhaupt etwas durch das wilde Peitschen der Scheibenwischer, die erfolglos gegen die Wassermassen ankämpften, zu erkennen.

Natürlich regnete es. Schließlich war sie bereits in den letzten achtzehn Monaten von dieser unheilvollen dunklen Wolke verfolgt worden.

Sie kontrollierte noch einmal die Tankanzeige, während die Reifen das Regenwasser unter ihrem zehn Jahre alten Kleinwagen hochspritzen ließen. Das Auto hatte sie sich von ihren letzten Ersparnissen gekauft, nachdem ihr geliebter Mercedes versteigert worden war.

Der Zeiger stand unter der Leermarke, aber sie hoffte inständig, dass der letzte Tropfen noch bis zum Café reichen würde.

Der Motor stotterte ein wenig. »Ach, komm schon, Posy«, murmelte sie. Den Spitznamen hatte sie ihrem Wagen irgendwo in Nebraska verpasst, aber nicht etwa, weil das Auto irgendetwas mit einem duftenden Blumenstrauß gemeinsam gehabt hätte. Vielmehr ergaben die ersten drei Buchstaben auf dem Kennzeichen POS ein Akronym, das die Qualität des Autos besonders treffend zusammenfasste: piece of shit.

Wieder klapperte es, und Meredith hielt kurz den Atem an. »Du hast bis hierher durchgehalten, also komm schon, nur noch ein paar Meilen. Wir sind fast da, Baby. Du schaffst das.«

Sie wusste selbst, dass es irrational und ein bisschen verrückt war, aber es kam ihr trotzdem so vor, als hätte das Auto neue Kräfte mobilisiert, so wie ein altes Pferd, wenn es den vertrauten heimischen Stall riecht. Denn wenig später tuckerte Meredith mit Ach und Krach auf die Main Street.

Wie durch ein Wunder fand sie einen Parkplatz nicht weit von dem historischen Backsteingebäude, in dem sich das Beach End Café befand.

Als sie das Haus mit der Kuppel und den Pflanzenkübeln entdeckte, aus denen rote und violette Blumen quollen, überrollte sie eine Flut von Erinnerungen. In erster Linie waren es schöne, aber einige bewirkten, dass ihre Kehle schmerzte und die Augen brannten.

Früher einmal hatte sie diesen Ort geliebt. In ihrer Kindheit war das Café ihr Wohlfühlort gewesen. Wann immer sie sich einsam, traurig oder ängstlich gefühlt hatte, war sie in Gedanken hierhergekommen.

Hier hatte sie Liebe und Anerkennung gefunden. Ihrer Großmutter war es egal gewesen, ob sie eine Zwei in französischer Literatur hatte oder nicht mehr wusste, wie man »plündern« konjugierte. Frances und Tori hatten sie so geliebt, wie sie war.

Wenn sie die Augen schloss, sah sie sich und ihre Cousine immer noch vor sich, so wie sie damals gewesen waren, die eine blond, die andere dunkel, aber beide mit den gleichen haselnussbraunen Augen, geerbt von Frances über ihre jeweiligen Eltern.

Sie waren sich so nah gewesen wie Schwestern. Eigentlich sogar näher. Zusammen hatten sie gelacht, geträumt und ihre Geheimnisse miteinander geteilt, in jenen heiteren Sommermonaten, die Meredith bei ihrer Großmutter verbracht hatte.

Wie im Zeitraffer konnte sie es vor sich sehen: sie beide als kleine Mädchen, die sich beim Bonbonladen am Ende der Straße die Taschen mit den Süßigkeiten vollstopften, die sie von Merediths Taschengeld gekauft hatten. Dann, ein paar Jahre älter, wie sie mit ihren Fahrrädern durch die Stadt fuhren und kicherten, wenn sie im Skatepark am Driftwood Beach an all den süßen Jungs vorbeikamen. Wie sie als Teenager ums Lagerfeuer saßen und mit denselben süßen Jungs flirteten und lachten, während die Sterne über ihnen funkelten und das Meer sein endloses Lied sang.

War das wirklich sie gewesen? Die Erinnerungen schienen vage und unbestimmt, verschwommen und nicht ganz real, als gehörten sie zu jemand anderem.

Wahrscheinlich weil es wirklich so war. Meredith war heute ein anderer Mensch als das einsame Mädchen von damals, das sich nach Zuneigung gesehnt hatte.

Sie hatte einmal ein Kindermädchen gehabt, das ihr erzählte, die Zellen in ihrem Körper würden sich alle drei Monate erneuern, sodass sie tatsächlich ein neuer Mensch würde, wie eine Schlange, die ihre Haut abstreift.

Als Erwachsene hatte sie dann erfahren, dass das nicht ganz stimmte - dass manche Zellen sich alle paar Tage regenerierten, während andere eine viel längere Lebensspanne hatten, die Jahrzehnte umfassen konnte, und wieder andere nie ersetzt wurden. Trotzdem fühlten sich so viele Momente in ihrem Leben derartig ätherisch und fern an, als hätte jemand anders sie erlebt.

Die letzten achtzehn Monate waren jedenfalls wie ein Albtraum gewesen, aus dem sie nicht so recht erwachen konnte.

Dennoch waren all diese Dinge geschehen. Sie konnte ihre Vergangenheit nicht ungeschehen machen.

Sie parkte ein, stellte den Motor ab und hielt sich krampfhaft am Lenkrad fest.

Ob es ihr nun gefiel oder nicht, ihre Vergangenheit gehörte zu ihr, und ihr blieb nichts anderes übrig, als die alten Scherben aufzusammeln und sich selbst zu etwas Besserem zusammenzusetzen.

Meredith nahm ihren Regenschirm vom Beifahrersitz, kletterte aus dem Auto und spannte ihn auf. Jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte von der langen Fahrt auf dem unbequemen Sitz ohne Lendenwirbelstütze.

Sie sehnte sich nach dem Lederluxus ihres Mercedes inklusive Heiz- und Kühlfunktion, aber verdrängte den Gedanken schnell. Das alles war Teil ihres früheren Lebens. Dies hier war ihre Gegenwart.

Unter dem Geprassel des Regens auf dem Nylonstoff des Schirms richtete sie sich auf und atmete ein paarmal tief durch, um Mut zu schöpfen und sich zu beruhigen.

Eine Geruchsmischung aus Meer und Sturm durchströmte sie und erinnerte sie augenblicklich an lange verregnete Nachmittage in Frances´ altem Cottage am Starfish Beach, an denen sie Brettspiele gespielt und alte Filme geschaut hatten.

Selbst im Regen wirkte Cape Sanctuary warm und einladend. Blumenkörbe hingen an den Straßenlaternen, und auch in den Fenstern standen sie. Vor dem Café lud eine Bank mit abblätternder roter Farbe Besucher dazu ein, innezuhalten, ihre müden Beine auszuruhen und die Aussicht zu genießen.

Ob man hier auch den müden Geist zum Ausruhen einlud? Ihrer war nämlich im Moment so ziemlich am Tiefpunkt angekommen.

Wahrscheinlich wurden hier aber nur andere Reisende gastfreundlich zum Ausruhen aufgefordert. Sie sicher nicht. Denn ihr war vollkommen klar, dass man sie keineswegs mit der Wärme und Gemütlichkeit begrüßen würde, die das Café im Allgemeinen ausstrahlte.

Die Leute da drinnen würden nicht gerade begeistert sein, sie zu sehen. Zumindest galt das für eine Person, nämlich ihre Cousine und ehemals beste Freundin Tori Ayala. Vermutlich würde sie ihr die Tür vor der Nase zuschlagen oder sie direkt wieder in den Regen hinausschicken.

Lass dir ein Rückgrat wachsen, ermahnte sie sich selbst.

Tori konnte sie nicht einfach wegschicken. Nicht, solange ihr die Hälfte des Cafés gehörte.

Sie ging zur Eingangstür und blieb unter dem Vordach stehen, um den Regenschirm zuzuklappen. Dann zog sie mit klopfendem Herzen die Tür auf.

Es war, als verstummte mit dem Läuten der Glöckchen über der Eingangstür schlagartig das leise Murmeln der Gespräche und das Klingen der Gläser. Die Gäste wandten sich um oder schauten auf, um zu sehen, wer gekommen war.

Es war mitten am Nachmittag, der Hochbetrieb um die Mittagszeit war also bereits vorbei. Trotzdem schien das Café gut besucht zu sein, mehr als Meredith es zu der späten Stunde erwartet hätte.

»Komme gleich«, ertönte eine fröhliche Stimme, die Meredith nur zu gut kannte. Langsam wurde sie nervös.

Dies war die Stimme der Person, die alle Geheimnisse mit ihr geteilt hatte, damals, als sie einander noch alles erzählt hatten.

Das Letzte, was sie wollte, war eine Konfrontation mit Tori direkt nach ihrer Ankunft in der Stadt, aber sie wusste, dass es sich nicht vermeiden ließ.

Sie straffte sich und richtete den Riemen ihrer letzten Designertasche auf der Schulter. Alles, was sie noch hatte, waren ein Schrottauto und dreihundert Dollar in einer Louis-Vuitton-Tasche, die etwa sechsmal so viel wert war.

Meredith spürte die neugierigen Blicke der Gäste auf sich. Sie vergrub die Hände in ihren Jackentaschen und kämpfte gegen den Drang an, ihre Handtasche zu packen, zur Tür zu stürzen und zurück in den Regen zu flüchten.

Aber was dann?

Weglaufen ging nicht, weil sie nirgendwo anders hin konnte.

Im nächsten Moment kam die Person, die anzutreffen sie am meisten fürchtete, aus der Küche. Ihre Cousine Tori hatte eine adrette schwarze Schürze mit der Aufschrift »The Beach End Café« in Weiß auf der Vorderseite umgebunden und trug gekonnt ein Tablett mit mindestens drei oder vier Bestellungen darauf.

Ihr braunes Haar war zu einem unordentlichen Dutt zusammengebunden, und hinter ein Ohr hatte sie einen Bleistift geklemmt.

Sie sah so schön aus wie immer, strahlend und lebendig und so lieb, dass ihr Anblick Gefühle in Meredith weckte, die ihr in der Kehle stecken blieben.

Leider wurde die Empfindung jedoch augenscheinlich nicht erwidert. Wie Meredith schon vorausgeahnt hatte, erstarrte Tori in dem Moment, als sie sie sah. Das Tablett schwankte leicht in ihren Händen, aber sie behielt die Kontrolle mit einer Leichtigkeit, die für jahrelange Übung sprach.

Merediths Magen jedoch bewies weniger Kontrolle und knurrte als Reaktion auf die Geruchsmischung...
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Autor

RaeAnne Thayne hat als Redakteurin bei einer Tageszeitung gearbeitet, bevor sie anfing, sich ganz dem Schreiben ihrer berührenden Geschichten zu widmen. Inspiration findet sie in der Schönheit der Berge im Norden Utahs, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt.