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Leuchtend wie der Horizont

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
333 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.02.20241. Aufl. 2024
Vertrauen ist das beste Gepäck für die Reise ins Leben.

Als ihr Ehemann Knox bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommt, bricht für Annabelle eine Welt zusammen. Doch dann erfährt sie, dass Knox nicht allein starb. Auf dem Co-Pilotensitz seiner Privatmaschine saß eine Frau. Wer war sie? Und warum täuschte Knox einen einsamen Jagdausflug vor, um sich mit ihr auf den Weg zu machen?
Um Antworten zu finden, muss Annabelle in der Vergangenheit graben. Und sich der Frage stellen, vor der es ihr so graust: War ihr gesamtes gemeinsames Leben nichts als eine Lüge?

Ein mitreißender Roman über die Kraft des Vertrauens und die Kunst, die Liebe festzuhalten.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




Patti Callahan Henry lebt mit ihrem Ehemann und drei Kindern in der Nähe von Atlanta, Georgia, in einer malerischen Landschaft, die sie in den stimmungsvollen Bildern ihrer Romane eingefangen hat.

Besuchen Sie die Autorin unter www.patticallahanhenry.com.
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Produkt

KlappentextVertrauen ist das beste Gepäck für die Reise ins Leben.

Als ihr Ehemann Knox bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommt, bricht für Annabelle eine Welt zusammen. Doch dann erfährt sie, dass Knox nicht allein starb. Auf dem Co-Pilotensitz seiner Privatmaschine saß eine Frau. Wer war sie? Und warum täuschte Knox einen einsamen Jagdausflug vor, um sich mit ihr auf den Weg zu machen?
Um Antworten zu finden, muss Annabelle in der Vergangenheit graben. Und sich der Frage stellen, vor der es ihr so graust: War ihr gesamtes gemeinsames Leben nichts als eine Lüge?

Ein mitreißender Roman über die Kraft des Vertrauens und die Kunst, die Liebe festzuhalten.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




Patti Callahan Henry lebt mit ihrem Ehemann und drei Kindern in der Nähe von Atlanta, Georgia, in einer malerischen Landschaft, die sie in den stimmungsvollen Bildern ihrer Romane eingefangen hat.

Besuchen Sie die Autorin unter www.patticallahanhenry.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751754934
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.02.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.5
Seiten333 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1640 Kbytes
Artikel-Nr.11682236
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Eins

Annabelle Murphy

Der Horizont war für Annabelle Murphy zum Symbol für ihre Liebe und zum Denkmal für ihre Freude geworden. Gleich nach dem Tod ihres Mannes hatte sie sich gewünscht, sie könne sich im Himmel, in seiner Schönheit, auflösen. Später hatte sie geglaubt, sie könne dort Trost und Sinn finden, wo Erde und Himmel aufeinandertrafen. Da, wo das Flugzeug ihres Mannes verschwunden war - jedenfalls stellte sie es sich so vor.

Knox war jetzt seit zwei Jahren tot, doch während das Segelboot durch das dunkelnde Wasser glitt, ertappte Annabelle sich dabei, wie sie wieder einmal mit dem Gedanken an ihn zum Horizont blickte. Es war ein Segen, dass sie von ihren liebsten Freunden umgeben war, von Menschen, mit denen sie die fragilen Momente des Verlustes und der Freude geteilt hatte: Cooper und Christine, die seit ihrem Abschluss am College verheiratet waren, Mae und Frank, die ein Paar waren, seit Frank in der zehnten Klasse nach Marsh Cove gezogen war, und schließlich Shawn, dem das Boot gehörte.

Früher waren sie zu acht gewesen, aber Shawn und seine Frau Maria hatten sich scheiden lassen, und Annabelle hatte Knox an den Tod verloren. Nun, beim Segeln, spürte sie seine Gegenwart wieder einmal so deutlich, als schaue er gerade hinter dem Mastbaum hervor und frage, ob sie noch ein Glas Wein haben wolle. Der Tod hatte ihr zwar den Mann genommen, aber ihrer Liebe zu ihm hatte er nichts anhaben können.

Als das Boot die Hafeneinfahrt erreichte, rief Shawn vom Ruder aus: »Cooper? Gehen wir doch hier vor Anker, und warten auf den Sonnenuntergang!«

Annabelle trat von der Reling zurück, um Cooper an den Anker zu lassen. Sie griff in die Kühltasche, nahm ein Bier vom Eis und warf es Shawn zu. Er fing die Dose auf und formte mit den Lippen ein Danke. Annabelle staunte oft über Shawn. Äußerlich hatte er sich von ihnen allen am wenigsten verändert, in seiner Lebenseinstellung dagegen hatte er die größte Wandlung durchgemacht. Er war immer ein Lausejunge gewesen und am häufigsten zum Nachsitzen verdonnert worden, und auf der Highschool hatte man ihn Jahr für Jahr zum besten Sportler gewählt. Jetzt arbeitete er für eine Versicherung. Sein Segelboot hatte er allerdings behalten, und so oft er konnte, suchte er Zuflucht auf seinem geliebten Meer.

Nur Shawns widerspenstige blonde Locken erinnerten noch an seine einstige Wildheit. Er war seit vielen Jahren Knox bester Freund gewesen und davor schon Annabelles bester Freund. Er hatte sie auf dem Spielplatz beschützt und ihr gesagt, wenn sie noch Essensreste zwischen den Zähnen hatte. Er hatte sie wie einen normalen Menschen behandelt, obwohl sie ein Mädchen war. Als Knox nach Marsh Cove gezogen war, hatte er Annabelle ihren Shawn geklaut. Sie hatte gedroht, Knox unter dem Klettergerüst zusammenzuschlagen, aber Shawn hatte ihnen diplomatisch versichert, sie könnten alle drei Freunde werden, und er hatte Recht gehabt.

Kindheit und Jugend, Ehe und Elternschaft, Scheidung und Tod verbanden die Freunde. Sie stärkten ihre Verbundenheit, indem sie sich einmal im Monat bei einem von ihnen zum Dinner trafen. Wenn Shawn an der Reihe war, bot er den anderen stets einen Segeltörn bei Sonnenuntergang und anschließend ein Essen im Freien am Hafen. Niemals hätte Annabelle verraten, dass sie diese Gruppentreffen am liebsten hatte, denn sie wollte weder Mae noch Christine kränken, die bei ihren Dinnerpartys stets sehr viel Aufwand trieben.

Annabelle erschrak, denn plötzlich stand Cooper hinter ihr und legte ihr die Hand auf den Rücken. »Alles in Ordnung? Du siehst aus, als wärst du ganz woanders.«

»Doch, mir geht s super. Guck dir diesen Abend an - zauberhaft.«

»Ja«, sagte Cooper, »das ist wahr.«

Annabelle riss den Blick vom Horizont los und schaute Cooper an. »An Abenden wie diesen denke ich immer, er kommt gleich mit einem Tablett, voll mit seinen berühmten Krebsküchlein, an Deck hoch und erzählt uns irgendeinen blöden Witz.«

Cooper beugte sich herunter und gab Annabelle einen Kuss auf den Scheitel. Sie griff nach seiner Hand.

Plötzlich hallte Maes schrilles Gelächter über das Boot. Als Cooper und Annabelle sich umdrehten, sahen sie, wie Mae Frank festzuhalten versuchte, der mit ausgebreiteten Armen zum Bug strebte. »Kommt gar nicht in Frage!«, rief Mae. »Bleib mir ja vom Bug weg, Alter!«

Frank grinste. »Wen meinst du denn mit Alter ?« Er drückte Mae sein Weinglas in die Hand und stieg auf den Bug hinauf.

»Na los!«, brüllte Shawn. »Das bringst du nicht mehr, oder?«

Annabelle lachte. Diesen Kampf fochten sie regelmäßig aus: Wer würde die abendlichen Schwimmrunden ihrer Jugend wieder aufnehmen? Mittlerweile waren sie alle um die vierzig, und auch wenn sie oft damit drohten, ins Wasser zu springen, hatten sie es doch jahrelang nicht mehr getan.

Eine Leere überkam Annabelle, eine tiefe Sehnsucht, gefolgt von dem Impuls, einfach ins Meer zu springen, um dem Horizont näher zu sein. Sie drängte sich an Cooper vorbei, tippte Frank auf die Schulter und bedeutete ihm, aus dem Weg zu gehen. Er lachte. »Das soll wohl ein Scherz sein, oder?«

»Mach Platz!«, sagte sie grinsend. »Ladys first.« Sie kletterte über die Reling auf die Spitze des Bootes und streckte die Arme aus wie früher, als sie alle acht gemeinsam gegessen, getrunken und sich geliebt hatten, ohne an Tod und Verlust zu denken. Warum sprangen sie nicht vom Boot? Warum war Knox gestorben? Warum hatte Maria Shawn verlassen? Warum ging das Leben weiter, ohne die Menschen, die es in seinem Strom mitriss, um Erlaubnis zu fragen?

Annabelle stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie spürte, wie ihr blassblauer Rock hochwehte. Mit einem eleganten Kopfsprung tauchte sie in das Wasser ein. Einen Moment lang verharrte sie reglos, bevor sie die Augen öffnete. Hier, unter Wasser, erreichten die Strahlen der untergehenden Sonne sie nicht. Um Annabelle herum herrschte Dunkelheit, doch das Gelächter von oben drang an ihre Ohren.

Sie tauchte wieder auf, strich sich das Haar zurück. Shawn beugte sich über die Reling. »Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank, Annabelle Murphy.«

»Du bist für so was schon zu alt, wie?« Annabelle fuhr mit der Handkante über die Wasserfläche und bespritzte Shawn mit einem Sprühregen. Sie war schon immer eine gute Schwimmerin gewesen und hielt sich mühelos über Wasser. Erst als ihr Rock sich um ihre Beine wickelte, griff sie nach dem Ankertau. Ihre weiße Bluse klebte auf ihrer Haut, und das Haar umrahmte lockig ihr Gesicht.

»Mit wem redest du?« Shawn lachte, riss sich das T-Shirt vom Leib und sprang in seinen Khaki-Shorts über die Reling. Das Wasser um Annabelle blieb dunkel und warm. Gerade tauchte Shawn neben ihr auf, da sprang Cooper ebenfalls und Frank machte einen schiefen Salto vom Bug. In der hereinbrechenden Nacht schallte ihr Gelächter über das Wasser, durch Zeit und Raum, bis Annabelle beinahe glaubte, Knox wäre bei ihnen.

Christine hängte die Leiter über den Bordrand und leuchtete den vieren mit einer Taschenlampe. »Kommt überhaupt nicht in Frage, dass ich in das dunkle Wasser springe. Ihr seid ja alle nicht ganz dicht. Und jetzt raus mit euch! Ich verhungere gleich, und unsere Krebse werden schlecht.«

Mae setzte sich neben Christine und ließ die Beine über den Bootsrand baumeln. »Wenn ich nicht gerade so viel Geld für diese brandneue Caprihose ausgegeben hätte â¦«

Annabelle raffte mit der linken Hand ihren Rock zusammen und schwamm auf die Leiter zu. Während sie in tiefen Zügen einatmete, erinnerte sie sich daran, wie sie vor langer Zeit mit Knox in seinem Sunfish in die Bucht hinausgesegelt war. Sie waren gekentert und hatten sich an dem umgedrehten Boot festgehalten. Mit Vergnügen hatten sie gespürt, wie sich seine und ihre Beine im Wasser streiften. Annabelle bezweifelte, dass es jemals einen Moment geben würde, in dem Knox ihr nicht in den Sinn kam, in dem er sich nicht in ihrem Herzen meldete. Selbst jetzt konnte sie kaum zwei Meter weit schwimmen, ohne an ihn zu denken. Ganz gleich, worauf sie ihre Aufmerksamkeit richtete, Knox war ebenfalls da.

Sie kletterten alle wieder an Bord, lichteten den Anker und reichten Handtücher herum. Sie lachten, prosteten sich zu und tranken auf die Freundschaft. Während Shawn Kurs auf den Anleger hielt, tauschten die anderen Neuigkeiten über die Kinder und die Arbeit aus. Sie neckten Mae und Frank, weil die ihrem einzigen Kind den biederen Namen Thornton gegeben hatten und der junge Mann nun in Afrika Missionsarbeit leistete.

Sie waren sich mit Cooper und Christine darüber einig, dass Kinder im Highschool-Alter anstrengend waren, weil sie dauernd ihren Willen durchsetzen wollten. Shawn stand am Ruder und lachte über ihre Geschichten, ohne selbst etwas beizusteuern, denn er hatte keine Kinder. Seine Frau hatte ihn im zweiten Jahr ihrer Ehe verlassen, und obwohl seine besten Freunde viel unternommen hatten, um ihn wieder unter die Haube zu bringen, hatte er nicht wieder geheiratet. »Wie macht Jake sich denn auf der Uni?«, fragte er Annabelle. »Bleibt er am Ball?«

Annabelle nickte. »Anscheinend kommt er sehr gut klar. Aber ich vermisse ihn schrecklich. Ohne ihn und seine Musik erscheint mir das Haus wie eine leere Höhle. Immerhin ruft er jeden Tag an. Er kann seinen Zimmergenossen nicht leiden, aber das spielt wohl keine große Rolle, denn er hat ganz viele Freunde. Die Seminare stinken ihm. Ich glaube, die fortgeschrittenen Sachen hätte er sich am liebsten erspart.«

Cooper schlurfte mit den Füßen. »Du weißt, dass ich helfen kann, wenn er â¦ irgendwas braucht.«

»Wir alle können helfen«, erklärte Shawn.

»Er kriegt das schon hin«, meinte Annabelle,...
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Autor

Patti Callahan Henry lebt mit ihrem Ehemann und drei Kindern in der Nähe von Atlanta, Georgia, in einer malerischen Landschaft, die sie in den stimmungsvollen Bildern ihrer Romane eingefangen hat.

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