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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
330 Seiten
Deutsch
KBV Verlags- & Medien GmbHerschienen am11.05.2023
Hartmann gibt Vollgas! Matze Kusch ist sauer. Dem Präsidenten der Black Mambas wurde die Harley geklaut. Peinlich! Den Diebstahl bei den Bullen anzuzeigen, ist aus vielerlei Gründen keine akzeptable Option, und deshalb drängt er den Düsseldorfer Ex-Fußballprofi und jetzigen Privatdetektiv Hartmann, das Motorrad zu suchen, bevor es sich in Einzelteile zerflext auf den Weg ins Ausland macht. Hartmann hat kein Interesse, zumal ihm gerade ein interessanter Trainerjob bei der Fortuna angeboten wurde, aber Kusch hat eine ziemlich überzeugende Knarre. Seine turbulenten Ermittlungen führen Hartmann in düstere Hinterhöfe und derangierte Schrauberklitschen. Er trifft auf tätowierte Männer mit beeindruckenden Oberarmen und eigentumskreativen Geschäftsideen. Es riecht nach Gras, Rottweiler bellen dumpf, Pfützen schimmern ölig, Blaulicht flackert ... Als es tags darauf einen Toten gibt, der Motorradstiefel trägt, wird ihm schlagartig klar, dass es nicht nur um ein aufgemotztes Motorrad geht. Er hat keinen Schimmer, wer ihm plötzlich alles an den Kragen will. Und warum. Aber es sind viele. Höchste Zeit, selbst am Gas zu reißen. Aber so richtig. Kickstart! Vollgas! Da bleibt nicht nur Reifengummi auf der Strecke.

Klaus Stickelbroeck (*1963) lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000. Der erste Kriminalroman »Fieses Foul« erschien 2007. »Fischfutter« (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert. Sein Serienermittler ist der Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann. Stickelbroeck ist zudem einer der fünf »Krimi-Cops«, deren sieben Kriminalromane, zuletzt »Böse Falle« (2021), ebenfalls bei KBV erschienen sind. www.klausstickelbroeck.de www.krimi-cops.de
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextHartmann gibt Vollgas! Matze Kusch ist sauer. Dem Präsidenten der Black Mambas wurde die Harley geklaut. Peinlich! Den Diebstahl bei den Bullen anzuzeigen, ist aus vielerlei Gründen keine akzeptable Option, und deshalb drängt er den Düsseldorfer Ex-Fußballprofi und jetzigen Privatdetektiv Hartmann, das Motorrad zu suchen, bevor es sich in Einzelteile zerflext auf den Weg ins Ausland macht. Hartmann hat kein Interesse, zumal ihm gerade ein interessanter Trainerjob bei der Fortuna angeboten wurde, aber Kusch hat eine ziemlich überzeugende Knarre. Seine turbulenten Ermittlungen führen Hartmann in düstere Hinterhöfe und derangierte Schrauberklitschen. Er trifft auf tätowierte Männer mit beeindruckenden Oberarmen und eigentumskreativen Geschäftsideen. Es riecht nach Gras, Rottweiler bellen dumpf, Pfützen schimmern ölig, Blaulicht flackert ... Als es tags darauf einen Toten gibt, der Motorradstiefel trägt, wird ihm schlagartig klar, dass es nicht nur um ein aufgemotztes Motorrad geht. Er hat keinen Schimmer, wer ihm plötzlich alles an den Kragen will. Und warum. Aber es sind viele. Höchste Zeit, selbst am Gas zu reißen. Aber so richtig. Kickstart! Vollgas! Da bleibt nicht nur Reifengummi auf der Strecke.

Klaus Stickelbroeck (*1963) lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000. Der erste Kriminalroman »Fieses Foul« erschien 2007. »Fischfutter« (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert. Sein Serienermittler ist der Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann. Stickelbroeck ist zudem einer der fünf »Krimi-Cops«, deren sieben Kriminalromane, zuletzt »Böse Falle« (2021), ebenfalls bei KBV erschienen sind. www.klausstickelbroeck.de www.krimi-cops.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954416561
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum11.05.2023
Reihen-Nr.9
Seiten330 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1986 Kbytes
Artikel-Nr.11683769
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Tag

Aufgewacht. Hartmann strich sich durchs Gesicht. Ein wenig fehlte ihm noch die Orientierung.

Erst einmal fehlte sie ihm örtlich. Er lag auf seiner orangefarbenen Cordcouch im Wohnzimmerbüro. Wieso? Ah ja, seine ⦠Freundin, Sekretärin, Computerspezialspezialistin, er runzelte die Stirn, was auch immer sie alles war, nun, Alina hatte nebenan in seinem Bett gelegen. Das tat die attraktive Rumänin in letzter Zeit häufiger, weil es in ihrer kleinen Hucke auf der Siemensstraße in Oberbilk keine Klimaanlage und kein Fenster zum Öffnen gab.

Das war Hartmann recht. Sehr recht. So sehr recht, dass er es vorzog, im Fall der Fälle auf die Wohnzimmercouch auszuweichen. Gerade wenn es warm wurde, schlief Alina nämlich nicht im dicken Rollkragenpullover. Und derartig ungerollkragenpullovert entwickelte sie mit ihren schulterlangen, zurzeit hellblauen Haaren einen sehr, sehr hohen Aufforderungscharakter.

Orientierung zeitlich? Hm, Hartmann reckte seinen Hals und las die Uhrzeit am Turm des Düsseldorfer Hauptbahnhofs direkt gegenüber ab. »Neun Uhr«, murmelte er, kratzte sich am Bauch und erfuhr dann, was ihn in dieser Herrgottsfrühe mutmaßlich geweckt hatte, denn es klingelte an der Wohnungstür, möglicherweise erneut.

Hartmann schwang sich in den Stand, bewertete seine Boxershorts und das Fortuna-Trikot für tageslicht- und besuchertauglich, wankte durch den Flur und öffnete die Wohnungstür.

»Guten Morgen«, grüßte Kriminalhauptkommissar Jürgen Dircks. Hinter ihm deutete sein Kollege Granny ein Nicken an. Beide Polizisten arbeiteten beim Düsseldorfer Dezernat für Todesermittlungen, was Hartmann ansatzlos ein dumpfes Gefühl in den Bauch befahl. »Können wir kurz reinkommen?«, fragte Dircks.

»Können könnt ihr sicher, aber ich weiß nicht, ob ich das ⦫

Granny stöhnte gelangweilt auf, schob seinen massigen, athletischen Zehnkämpfer-Körper an Hartmann vorbei nach drinnen. Können und dürfen war ihm scheinbar eins.

»Ja, genau, was soll s? Kommt rein«, murmelte Hartmann.

Dircks steckte wie immer in smarten Designer-Klamotten. Zur teuren Markenjeans trug er überm schlichten, hellblauen Hemd von Napapijri mit Button-Down-Kragen ein dunkelgraues Sommerjackett, das ebenfalls nicht bei Karstadt auf der Stange zur Welt gekommen war. Seine Füße steckten in eleganten, schwarzen Schnürklassikern von Lloyd. Er blieb mitten im Wohnzimmerbüro stehen. Sein Kollege Granny lehnte sich lässig an den Schreibtisch und war kleidungstechnisch das Gegenteil. Die Jeanshose hatte bessere Zeiten gesehen. Das gelbe Sweatshirt war neulich bei C&A im Sonderangebot gewesen, das Prospekt hatte Hartmann auch im Briefkasten gehabt. Wie immer steckten seine Füße in weißen Turnschuhen.

Jedes Mal fiel Hartmann auf, dass sein eigener Kleidungsstil exakt eine Mischung aus beiden war.

»Hartmann, warst du gestern mit Angie unterwegs?«, eröffnete Dircks das Gespräch.

Hartmann schnappte überrumpelt nach Luft. Wo kam denn jetzt diese Frage her? Ihm fiel auf, dass Granny ihn ganz genau musterte. Lügen war keine Option. »Ich war den ganzen Abend zu Hause und habe Fernsehen geguckt.«

»Lüg uns nicht an!«, knurrte Granny mit allertiefstem Bass.

Auf der Couch rollte sich eingeschüchtert die Schlafdecke auf.

»Ich lüge euch nie an.«

»Doch«, widersprach Granny.

»Eigentlich immer«, pflichtete Dircks seinem Kollegen bei. »Wir müssen wissen, wo ihr beide gewesen seid.«

Hartmann holte Luft.

»Worum geht es überhaupt?«, meldete sich Alina, die in diesem Moment zu ihnen ins Zimmer trat. Wie gesagt, es war sehr warm. Sie trug keinen Rollkragenpullover, sondern etwas zur Temperatur Passendes. In Schwarz. Und davon sehr wenig.

»Antworte einfach, Hartmann!«, kollerte Granny.

Alina fauchte. »Ohne Anwalt sagt er gar nichts.«

Dircks räusperte sich, ergeben. »Okay. Wir versuchen, die gestrige Nacht zu rekonstruieren. Angie ist tot.«

* * *

Hartmann war einfach umgekippt. Zack, ohnmächtig. Schneller als eine Dosis Propofol ihn ins schwarze Nichts hätte schubsen können. Granny und Dircks hatten ihn auf die Couch gelegt, Füße hoch. Alina träufelte ihm vorsichtig Wasser in den Mund und redete beruhigend auf ihn ein. Langsam hatte Hartmann sein Betriebssystem wieder hochfahren können.

Halbwegs zu Bewusstsein gekommen, war Hartmann aber erst im Vernehmungszimmer des Düsseldorfer Polizeipräsidiums. Unter einer Glocke, mit brennenden Augen, den Kopf leer. Worte wie durch Watte, Gesichter durch einen nebeligen Schleier.

Der Bürostuhl war unbequem. Und wackelte.

Weil Hartmann zitterte.

Dircks sprach leise. »Ihr wolltet also gestern Nacht auf der Kesselstraße ein gestohlenes Motorrad abholen?«

Hartmann versuchte sich zu konzentrieren, sich zu sammeln, eine akzeptable Antwort hinzubekommen. Die Cops brauchten dringend Antworten, vernünftige Antworten. »Nicht abholen. In dem Sinne. Zurückklauen.«

»Angie und du?«

Hartmann versuchte dumpf, eine geeignete Version der Ereignisse abzuliefern. »Meinem Klienten wurde ein hochwertiges Motorrad entwendet, ich sollte es wieder ranschaffen. Angie hatte sich bei alten Kumpels umgehört und den Hinweis auf eine Werkstatt in der Kesselstraße gekriegt. Ich habe mir bei einem anderen Bekannten einen Sprinter geliehen. Wir sind dann dahin, das Garagentor stand offen. Das Motorrad meines Klienten haben wir gefunden und eingeladen. Plötzlich schaltete sich unter der Decke eine Überwachungskamera ein. Wir hauten zügig ab. Tatsächlich tauchte plötzlich aus dem Nichts ein Auto auf und hat uns eine Zeit lang verfolgt. Aber Angie ist ein ganz guter Fahrer, er hat sie abgehängt.«

»Vollgas?«, fragte Granny, einen Schreibblock in den Fingern.

»Er hat den Sprinter am Fahrbahnrand mit Licht aus verdeckt eingeparkt und ist später in die Gegenrichtung abgehauen.«

»Kennzeichen und Typ des anderen Fahrzeugs?«

»Hab ich nicht. Es war eine helle Limousine, ich schätze weiß. Angie wollte das Motorrad in einer Garage im Liefeld unterstellen. Wir fahren also dorthin. Den Sprinter stellten wir ein Stück weiter in einer Kurve ab.«

»Was genau war das für ein Sprinter?«

Anstelle einer Antwort diktierte Hartmann Rachids Adresse in Grannys Schreibblock.

»Und dann?«

»Die Garage hatte ein graues Tor, da drin eingelassen war eine Tür. Dass es die richtige Garage war, hat Angie an einem Aufkleber erkannt, der rechts der Tür angebracht war. FCK TH PLC. Angie öffnete die Tür. Sofort drückte ihm ein Mann eine Pistole an die Stirn.«

»Eine Pistole?«

»Jepp. Zwei weitere Männer haben draußen in einem Autowrack Schmiere gestanden, die kamen jetzt dazu.«

»Insgesamt also drei Personen?«, hinterfragte Granny.

Hartmann zögerte, schloss seine Augen und versuchte, sich zu sammeln. Er spürte eine unsägliche Wut, die dringend darauf wartete, sich schreiend Bahn zu brechen. Ein massiver, schüttelnder Groll auf alles, auch auf sich selbst.

Er war nicht ganz auf der Höhe. Dennoch war ihm aufgefallen, dass sowohl Granny als auch Dircks mehrmals und ohne für ihn nachvollziehbaren Anlass in den Spiegel geschaut hatten, der einen großen Teil der linken Seite des Raumes bedeckte. Mit Sicherheit war das ein Einweg-Spiegel. Wer stand auf der anderen Seite? Und warum stand dort jemand, der ihnen zuhörte und zusah?

»Drei, genau«, antwortete er leise.

Achtung! Vorsicht drängte Wut zur Seite.

Er fuhr fort. »Keine Ahnung, was die in der Garage angestellt haben. Plötzlich wurde draußen der Sprinter gestartet. Das war der Moment, wo er geklaut wurde. Die drei Typen waren abgelenkt, es entstand ein Handgemenge. Angie und ich überwältigten sie und nahmen dem einen die Pistole ab.«

»Wo ist die Knarre jetzt?«, fragte Granny, kurzer Blick Richtung Spiegel.

»Hat Angie«, flüsterte Hartmann.

»Kannst du die Männer beschreiben?«, fragte Dircks.

Er klang müde. Hartmanns Stimme dagegen plötzlich wieder nach Adrenalin. Wut schärfte seine Erinnerung, zerrte den dumpfen Schleier zur Seite. »Auf jeden Fall, Mann. Ich glaube, mindestens zwei der Männer waren Osteuropäer. Mindestens einer war Deutscher, denn mehrmals wurde kurz deutsch gesprochen, ansonsten irgendetwas Osteuropäisches. Einer war der Boss.«

»Beschreibe den zuerst!«

»Circa Mitte fünfzig, muskulös, aber auf eine sportliche, durchtrainierte Art, kein Bodybuilder. 1,80 groß, kurze, dunkle Haare, fast Glatze. Aber das...
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Autor

Klaus Stickelbroeck (*1963) lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000. Der erste Kriminalroman »Fieses Foul« erschien 2007. »Fischfutter« (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert. Sein Serienermittler ist der Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann. Stickelbroeck ist zudem einer der fünf »Krimi-Cops«, deren sieben Kriminalromane, zuletzt »Böse Falle« (2021), ebenfalls bei KBV erschienen sind.
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