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Jeremias Voss und die Toten im Watt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
263 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.06.2023
Der Tod lauert auf dem Wasser ... Der Kriminalroman »Jeremias Voss und die Toten im Watt« von Ole Hansen jetzt als eBook bei dotbooks. Was ein harmloser Segeltörn werden sollte, endet mit einem schrecklichen Fund: Im Watt entdeckt der ehemalige Privatdetektiv Jeremias Voss eine scheinbar verlassene Segeljacht, unter Deck findet er drei Menschen - tot. Handelt es sich dabei wirklich nur um einen tragischen Unfall, wie die Polizei annimmt? Noch dazu wird einer der Toten als Uwe Bauer identifiziert, einen der höchsten Mitarbeiter des großen Hamburger Malakow-Konzerns - dem Unternehmen von Voss' Frau. Auf ihre Bitte hin beginnt er, in dem Fall zu ermitteln. Schon bald gerät er auf die Spur einer Organisation, die ihr Netz weit über die Grenzen Europas ausgebreitet hat - und deren Anführer ausgerechnet in der Hansestadt ihren nächsten Coup planen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Hamburg-Krimi »Jeremias Voss und die Toten im Watt« von Bestsellerautor Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch ist außerdem verfügbar: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
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Produkt

KlappentextDer Tod lauert auf dem Wasser ... Der Kriminalroman »Jeremias Voss und die Toten im Watt« von Ole Hansen jetzt als eBook bei dotbooks. Was ein harmloser Segeltörn werden sollte, endet mit einem schrecklichen Fund: Im Watt entdeckt der ehemalige Privatdetektiv Jeremias Voss eine scheinbar verlassene Segeljacht, unter Deck findet er drei Menschen - tot. Handelt es sich dabei wirklich nur um einen tragischen Unfall, wie die Polizei annimmt? Noch dazu wird einer der Toten als Uwe Bauer identifiziert, einen der höchsten Mitarbeiter des großen Hamburger Malakow-Konzerns - dem Unternehmen von Voss' Frau. Auf ihre Bitte hin beginnt er, in dem Fall zu ermitteln. Schon bald gerät er auf die Spur einer Organisation, die ihr Netz weit über die Grenzen Europas ausgebreitet hat - und deren Anführer ausgerechnet in der Hansestadt ihren nächsten Coup planen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Hamburg-Krimi »Jeremias Voss und die Toten im Watt« von Bestsellerautor Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch ist außerdem verfügbar: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986906238
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.06.2023
Reihen-Nr.11
Seiten263 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1663 Kbytes
Artikel-Nr.11807152
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Es war einer der ersten richtigen Sommertage, die der Juni zu bieten hatte. Die Sonne schien von einem nahezu wolkenlosen Himmel, und eine leichte Brise aus südwestlicher Richtung schob einige Schönwetterwolken über die Nordsee. Sie waren die einzigen Schattenspender heute.

Jeremias Voss sah auf das Barometer an der Wand hinter dem Steuerrad.

»Hat sich in den letzten beiden Stunden nicht verändert«, sagte er. »Es bleibt schön. Das angekündigte Schlechtwettergebiet scheint ein gutes Stück südlich an uns vorbeigezogen zu sein.«

»Jo, Chef, dat scheint so«, sagte Hermann, der am Steuer stand.

»Fahr die Charlotte aus der Fahrrinne. Quer ab von Scharhörn ankern wir und warten auf das Einsetzen der Flut. Die schiebt uns mit fast vier Kilometer pro Stunde schneller nach Hamburg. Ich gehe nach vorne und frage meine Frau, ob sie sich mit einem Bad in der Elbe abkühlen will.«

Hermann veränderte den Kurs des Motorseglers nach Steuerbord, dabei hatte er ständig den Tiefenmesser im Blick. Das Letzte, was er wollte, war, mit dem Kiel aufs Watt aufzulaufen. Als die Wassertiefe nur noch zwei Meter fünfzig betrug, stellte er die Maschine aus, zurrte das Ruder fest, ging zum Bug und ließ den Anker fallen. Der Motorsegler wurde vom Ebbstrom ein Stück zurückgeschoben, bevor der Anker fasste und das Boot ohne Fahrt vor Anker lag. Nero lag neben Hermann im Steuerhaus. Er hielt nichts von Sonnenbaden. Hermann bückte sich und kraulte den mächtigen Kopf des Hundes.

»Jetzt kannst du aufstehen und an Deck gehen, du Schisser«, sagte er zu dem Tier, das mit seinen Fellwülsten im Gesicht und den dicken, gelben Reißzähnen, die weit über die Lefzen herausragten, zum Fürchten aussah.

Nero war ein Mischling, den Jeremias Voss von einer Geschäftsreise aus Istanbul mitgebracht hatte, wo er ihn als Welpen vor dem Schlachtermesser eines Metzgers gerettet hatte. Nero schien verstanden zu haben, was Voss für ihn getan hatte, denn er hing mit einer rührenden Anhänglichkeit an seinem Herrn. Inzwischen war aus dem kleinen struppigen Welpen ein großer Kraftprotz geworden, der wie eine Mischung aus einer englischen Bulldogge und einem zu groß geratenen Boxer aussah. Er brachte gute fünfzig Kilo auf die Waage, und davon war nicht ein Gramm Fett.

Nero hob vorsichtig den mächtigen Kopf und sah Hermann an, als wollte er fragen: Stimmt das auch? Denn wenn Nero etwas verabscheute, dann war es das Schwanken des Bootes. Hermann war sein zweites Herrchen. Voss hatte ihn ehedem als Hundebetreuer eingestellt, nachdem seine Sekretärin Nero beim Gassigehen nicht zu bändigen gewusst hatte. Für Hermann war das kein Problem gewesen. Er hatte sein Leben lang im Hamburger Hafen gearbeitet, erst als Schauermann und später als Barkassenführer. Er hatte Hände wie Schaufeln und konnte Neros Unternehmensdrang unter Kontrolle halten. Neben seiner Tätigkeit als Hundeführer war Hermann auch noch Chef der Rentnergang, die neben ihm aus Hinnerk und Kuddel bestand, die ebenfalls Hafenarbeiter gewesen waren. Die Rentnergang war Voss Eingreiftruppe, wenn handfeste Auseinandersetzungen zu befürchten waren. Hermann selbst war außerdem noch Schiffsführer der Charlotte, deren Ausbau vom Fischkutter zum Motorsegler er selbst überwacht hatte.

Jeremias Voss selbst hatte eine bewegte Karriere hinter sich. Nach dem Abitur war er zur Polizei gegangen und hatte es dort im Laufe der Zeit bis zum Hauptkommissar und Hubschrauberpiloten bei der GSG 9, der Spezialeinheit zur Bekämpfung von Terroranschlägen, gebracht. Beim Absturz seines Hubschraubers während eines Einsatzes wurde er schwer verletzt und war für den operativen Einsatz nicht mehr verwendungsfähig. Vor die Wahl gestellt zwischen Innendienst und Frühpensionierung, wählte er die Frühpensionierung. Eine Arbeit am Schreibtisch konnte er sich nicht vorstellen, also entschied er sich dazu, die Hamburger Agentur für vertrauliche Ermittlungen zu gründen.

Ein Fall, der sein Leben völlig verändern sollte, war der Auftrag des Industriellen Malakow, seine verschwundene Tochter wiederzufinden. In einem dramatischen Einsatz gelang es ihm, die Tochter den Entführern zu entreißen. Es kam, wie es kommen musste: Beide verliebten sich ineinander und heirateten. Heute war Charlotte Voss-Malakow die Chefin des weltweit operierenden, milliardenschweren Malakow-Konzerns und Voss der Sicherheitsdirektor, zuständig für das gesamte Unternehmen. Seine Ermittlungsagentur hatte er an Dr. Marten Hendriksen verpachtet.

Voss ging zu seiner Frau, die es sich auf einer Schaumgummimatte bequem gemacht hatte und mit geschlossenen Augen die leichte Brise genoss. Über das Vorschiff hatten sie ein Segel gespannt, so dass Charlotte vor den intensiven Sonnenstrahlen geschützt war.

»Liebling, wir haben hier einen Halt eingelegt, um auf die Flut zu warten. Möchtest du die Zeit für ein Bad in der Elbe nutzen?«

Charlotte drehte sich auf die Seite, so dass sie ihren Ehemann ansehen konnte.

»Kommst du mit?«

»Ich denke nicht, das kalte Wasser tut meinem lädierten Kreuz nicht gut.«

»Wie sieht das Wasser aus, klar oder schlammig?«

»Es ist Ebbe, eher trübe.«

»Dann verzichte ich. Eine kalte Dusche wird es auch tun.«

»Wie sieht es mit Ihnen aus, Herr Hagen? Lust auf ein kühles Bad?«

Matthias Hagen stand auf. Er hatte mit überschlagenen Beinen neben Charlotte Malakow gesessen und ein Diktiergerät in der Hand gehalten, das er jetzt ausschaltete.

»Ich denke, ich versuch s, Herr Voss.«

Voss drehte sich um und gab Hermann mit der Hand ein Zeichen. Der steckte den Kopf aus der Tür des Steuerhauses.

»Was gibt s, Chef?«

»Lass das Schlauchboot zu Wasser, unser Journalist will ein Bad nehmen. Und sag Kuddel, er soll uns eine Flasche Wasser nach vorne bringen.«

»Aye, aye, Chef.«

»Wozu denn das Schlauchboot?«, fragte Hagen.

»Als Hamburger Jung sollten Sie wissen, dass der Ebbstrom bis zu sechs Kilometer pro Stunde Richtung Nordsee läuft. Besonders gefährlich ist es, wenn Sie in den Ebbstrom eines Priels geraten, denn dort strömt das Wasser noch schneller und trägt Sie weit ins Meer hinaus. Um dagegen anzuschwimmen, müssten Sie schon ein ausgezeichneter Schwimmer sein, aber auch dann würden Sie es nicht lange durchhalten. Hermann wird sich mit dem Schlauchboot in Ihrer Nähe aufhalten und dafür sorgen, dass Sie uns nicht verloren gehen.«

Während Hagen nach unten in seine Kabine ging, um sich umzuziehen, setzte sich Voss zu seiner Frau und streichelte ihr liebevoll den Rücken.

»Hat er dich mit seinen Fragen sehr genervt?«

»Es geht. Am liebsten hätte ich hier gelegen und an nichts gedacht. Natürlich verstehe ich, dass er, wenn er einen Artikel über die Chefin des Malakow-Konzerns schreibt, Informationen benötigt, auch persönliche. Insofern war es eine gute Idee von dir, mit deinem Fischkutter nach London zu segeln, statt zu fliegen oder unsere Motorjacht zu nehmen. Mal für ein paar Tage das einfache Leben genießen tut gut, und dass wir beide Zeit füreinander haben, das genieße ich besonders, mein Schatz.«

»Du sprichst mir aus der Seele.« Voss beugte sich zu ihr herunter und küsste sie.

Kuddel - mit einem Tablett, auf dem sich eine Flasche Mineralwasser, zwei Gläser und eine Schale mit Eiswürfeln befanden - und Hagen erschienen gleichzeitig an Deck. Kuddel war in der Rentnergang für die Verpflegung zuständig. Als Hobbykoch hatte er diese Aufgabe gern übernommen. Er war für alles zu gebrauchen, sehr zuverlässig und schlagkräftig. Den Namen Rentnergang hatte ihnen einst ein »König«, treffender: ein Oberganove, vom Kiez auf St. Pauli gegeben. Voss hatte die drei Rentner damals aus Sicherheitsgründen als Eingreifreserve mitgenommen, als er den Oberganoven vernehmen musste. Sie sollten vor dem als Klub getarnten Bordell auf ihn warten, und wenn er nach einer halben Stunde nicht wieder erschien, sollten sie ihn dort herausholen. Hermann, der Anführer, sagte sich: Besser ein paar Minuten früher als zu spät. Und so stürmten die Rentner schon nach zwanzig Minuten in den Klub und trafen im Vorzimmer auf die Bodyguards des Kiezkönigs, die die »Opas« nicht ernstnahmen und ihnen den Zutritt verwehrten. Eine Viertelstunde später mussten sie mit einem Krankenwagen abtransportiert werden. Die drei Rentner hätten sich auch am Kiezkönig vergriffen, wenn Voss sie nicht davon abgehalten hätte. Der Ganove hatte daraufhin versucht, sie abzuwerben, und als ihm das selbst mit einem hohen Angebot nicht gelang, sagte er zu Voss: »Hauen Sie ab und nehmen Sie Ihre Rentnergang bloß mit.« Seit der Zeit war dieser Name eine Ehrenbezeichnung.

Kuddel hatte das Wasser serviert und drehte sich um, als Hagen auf den hölzernen Handlauf der Reling kletterte, um mit einem Hechtsprung ins Wasser zu springen.

»He, du Dösbaddel, du kannst doch nech mit nem Köpper in Vadder spingen, weetst du, wo deep dat hier is?«

Kuddel sprach so laut, dass der Journalist vor Schreck das Gleichgewicht verlor und ins Wasser plumpste.

»Süchst du, dat geit doch ook anners«, sagte Kuddel befriedigt. Er war dafür bekannt, kein unnützes Wort zu verlieren, und diese gewaltige Rede zeigte, wie sehr ihn das Verhalten des Journalisten erzürnt hatte.

Als Hagen, der in der Mitte des Bootes ins Wasser gefallen war, wieder auftauchte und sich das Wasser aus den Augen gewischt hatte, war er bereits bis zum Heck der Charlotte abgetrieben. Als er zu schwimmen begann, merkte er, wie ihn der Ebbstrom mitriss, und nun wusste er Voss Vorsichtsmaßnahme zu schätzen. Hermann blieb mit dem Schlauchboot immer in seiner Nähe und zog ihn,...
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Autor

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee.Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen:Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«.In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«.Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«.Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen.Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt.Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks:»Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.«»Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.«Als Hörbuch ist außerdem verfügbar:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«»Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall«»Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall«»Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«