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White Fox Chroniken (Band 1) - Das Geheimnis des Silberbaums

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am19.07.2023
Rubion, der Held aus Eichendorf Ein Abenteuer in der weiten Welt erleben, danach sehnt sich Rubion. Das Wiesel verlässt sein Heimatdorf und trifft schon bald auf Waschbären, denen Schlimmes widerfahren ist. Sie bitten Rubion und seine neuen Freunde um Hilfe. Die Tiere begeben sich auf den Weg in den Zauberwald und begegnen dort dem uralten Silberbaum, der ein mächtiges Geheimnis hütet ... Eine spannende Geschichte aus der Welt von White Fox Der fünfte Band der großen Tierfantasy ab 9 Jahren, geschrieben von dem chinesischen Bestseller-Autor Jiatong Chen. In der Vorgeschichte von White Fox treffen Coolness und Magie auf Spannung, Action und Natur! Ein packendes Abenteuer rund um ein gewitztes Wiesel, eine große Mission und eine gefährliche Reise. In dieser modernen Parabel liegen Gut und Böse sowie Freunde und Feinde ganz nah beieinander. Mit stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Viola Wang. Für alle Fantasy-Fans von Woodwalkers und Animox. Der Titel ist bei Antolin gelistet. Alle Bände der White Fox-Reihe: Band 1: White Fox - Der Ruf des Mondsteins Band 2: White Fox - Suche nach der verborgenen Quelle Band 3: White Fox - Auf dem Pfad der Bestimmung Band 4: White Fox - Die Pforte des Schicksals Weitere Bände aus dem White-Fox-Universum: Band 1: White Fox Chroniken - Das Geheimnis des Silberbaums Band 2: White Fox Chroniken - Aufbruch zum Schwarzen See

Jiatong Chen zählt zu den erfolgreichsten Autor*innen Chinas. Er hat in Peking an der Beihang Universität studiert und dort seinen Masterabschluss in Ingenieurswissenschaften absolviert. Schon während seiner Studienzeit begann er, an seiner Buchreihe 'White Fox' zu schreiben.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextRubion, der Held aus Eichendorf Ein Abenteuer in der weiten Welt erleben, danach sehnt sich Rubion. Das Wiesel verlässt sein Heimatdorf und trifft schon bald auf Waschbären, denen Schlimmes widerfahren ist. Sie bitten Rubion und seine neuen Freunde um Hilfe. Die Tiere begeben sich auf den Weg in den Zauberwald und begegnen dort dem uralten Silberbaum, der ein mächtiges Geheimnis hütet ... Eine spannende Geschichte aus der Welt von White Fox Der fünfte Band der großen Tierfantasy ab 9 Jahren, geschrieben von dem chinesischen Bestseller-Autor Jiatong Chen. In der Vorgeschichte von White Fox treffen Coolness und Magie auf Spannung, Action und Natur! Ein packendes Abenteuer rund um ein gewitztes Wiesel, eine große Mission und eine gefährliche Reise. In dieser modernen Parabel liegen Gut und Böse sowie Freunde und Feinde ganz nah beieinander. Mit stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Viola Wang. Für alle Fantasy-Fans von Woodwalkers und Animox. Der Titel ist bei Antolin gelistet. Alle Bände der White Fox-Reihe: Band 1: White Fox - Der Ruf des Mondsteins Band 2: White Fox - Suche nach der verborgenen Quelle Band 3: White Fox - Auf dem Pfad der Bestimmung Band 4: White Fox - Die Pforte des Schicksals Weitere Bände aus dem White-Fox-Universum: Band 1: White Fox Chroniken - Das Geheimnis des Silberbaums Band 2: White Fox Chroniken - Aufbruch zum Schwarzen See

Jiatong Chen zählt zu den erfolgreichsten Autor*innen Chinas. Er hat in Peking an der Beihang Universität studiert und dort seinen Masterabschluss in Ingenieurswissenschaften absolviert. Schon während seiner Studienzeit begann er, an seiner Buchreihe 'White Fox' zu schreiben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732019861
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum19.07.2023
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6078 Kbytes
Artikel-Nr.12163433
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

Eichendorf

Je mehr Tiere an einem Ort zusammenleben, desto fortschrittlicher ist ihre Zivilisation. Ich bin ein Wiesel, das an genau so einem Ort zu Hause ist. Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser! Mein Name ist Rubion und ich lebe in Eichendorf. Eichendorf am Rhein - das ist ein ausgedehnter, dicht bewachsener Eichenwald am Fuß der Alpen. Das Klima ist mild und wir sind umgeben von Bergen und Gewässern. Hunderte von Wieseln haben sich hier niedergelassen. In diesen Ort hat sich noch jedes Tier schon beim ersten Anblick verliebt!

Hier scheint goldenes Sonnenlicht auf die vielen knorrigen Eichen, die inmitten von grünglänzendem Gras wachsen. In den Baumstämmen sind Löcher und in jedem dieser Baumlöcher lebt eine Wieselfamilie. Wir stecken viel Arbeit in unsere Baumlöcher und setzen alles daran, das Leben darin so gemütlich wie möglich zu gestalten. In die Baumstämme zimmern wir kleine Rundfenster, durch die Luft und Licht in unsere Wohnungen kommt. Vor den Fenstern lassen wir Kletterpflanzen wachsen, um sie als Vorhänge zu benutzen. Wir bauen Wendeltreppen um die Stämme herum und manchmal auch ins Innere der Stämme hinein. So entstehen aus manchen Eichen ganze Villen. Auch Hängebrücken aus Ästen zwischen den Bäumen gibt es in Eichendorf: Sie erleichtern den Besuch bei Freunden und Verwandten. Unter den Eichen sind gepflegte kleine Gärten angelegt, in denen Blumen wachsen.

Die Wiesel in Eichendorf führen ein gutes Leben. Die Bäume bescheren uns jedes Jahr eine reiche Eichelernte und beinahe jede Familie hat einen Gemüsegarten. Um die Bewässerung der Gärten braucht man sich dank des feuchtwarmen Klimas nicht zu sorgen, es fällt immer ausreichend Regen.

Die Wiesel, die hier leben, sind fleißig, genau und ziemlich kleinlich. Oft zanken und streiten sie um die kleinsten Kleinigkeiten. Ich selbst halte mich von diesen Angelegenheiten fern. Trotzdem erwischt es sogar mich immer wieder! Meist verstecke ich mich dann in der Nacht traurig unter meiner Decke. Jemand hat heimlich von einem fremden Erdbeerfeld genascht ... jemand hat seinen Zaun zu weit über die Grenze des eigenen Grundstücks gebaut ... und so weiter und so fort. Doch auch der Optimismus steckt uns in den Knochen. Wir verlieren nie den Mut. Wer ein Problem hat, der schläft sich einmal aus oder isst etwas Feines. Das bringt das Strahlen zurück in jedes Wieselgesicht.

Es gibt in dieser Gegend auch noch andere Wieselstämme. Sie hausen auf der anderen Seite der Berge in schmutzigen Erdlöchern. Spinnweben und Staub sind ihre Begleiter in einem einfachen Leben und ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Ratten und Insekten. Wir nennen sie Barbaren, sie wiederum bezeichnen uns verächtlich als Baumwiesel.

So viel dazu, nun lasst mich ein paar Worte über mich selbst sagen! Ich bin allein auf dieser Welt. Ich hatte einen Adoptivvater namens Danilo, doch der ist bereits verstorben. Was meine Herkunft betrifft, so weiß ich nur das, was Danilo mir erzählt hat: Vor drei Jahren entdeckte er beim Fischen im Rhein einen Korb im Wasser. In diesem Korb lag ich. (Es wurde spekuliert, ich sei darin den Fluss bergab getrieben. Die anderen Wiesel hielten mich deshalb für ein Barbarenkind und wollten nicht mit mir befreundet sein.) Danilo selbst hat nie geheiratet. Er gab mir den Namen Rubion und zog mich auf wie sein eigenes Kind.

Danilo verkaufte alte Bücher. Dank dieser Arbeit waren wir nicht nur mit dem Nötigsten versorgt. Ich hatte dadurch auch Zugang zu Tierliteratur aus aller Welt. Diese Literatur beeinflusste mich von klein auf so sehr, dass ich mich für eine Karriere als Dichter und Gelehrter entschloss. Sogar mein Name, Rubion, stammt aus einem Buch: dem berühmten Tierabenteuerroman Goldener Knochen - Hier komme ich!. Es geht darin um die abenteuerliche Schatzsuche eines Wildhunds namens Rubion. Er reist durch die halbe Welt, um den legendären, verloren gegangenen Goldenen Knochen zu finden und davon zu kosten. Danilo hoffte, ich würde später einmal genauso mutig und stark werden wie die Hauptfigur. (Dabei ist das Ende dieses Romans durchaus verblüffend: In seiner Aufregung verschluckt der Held den Goldenen Knochen mit einem Happs und erstickt daran, noch bevor er den Geschmack wahrnehmen kann.)

Mein Adoptivvater hat mir keinerlei Besitz vermacht. Was er mir jedoch hinterlassen hat, ist das Gefühl, eine Familie und ein Zuhause zu haben. Und natürlich seine alte Eiche. (Wenn ich daran denke, wie er im Bett lag und meine Hände hielt, kurz bevor er starb, werde ich jedes Mal sehr traurig.)

Diese knorrige Eiche steht in einem abgelegenen Vorort von Eichendorf. Im oberen Bereich hat sie viele runde Fenster, vor denen wilder Wein wuchert. Von Weitem wirkt das Ganze wie ein schiefer grüner Turm. In der Baumhöhle selbst ist es im Winter warm und im Sommer kühl. Es ist ein mehrstöckiges Gebäude mit dem Wohnzimmer im Erdgeschoss, dem Esszimmer und der Küche im zweiten Stock, dem Arbeitszimmer im dritten Stock und dem Schlafzimmer im vierten Stock. Nicht ohne Stolz muss ich an dieser Stelle dazusagen, dass meine eigenen Umbauten und Renovierungen den Baum noch schöner gemacht haben.

So habe ich zum Beispiel in der Baumkrone einen Balkon gebaut, etwas Erde nach oben geschafft und damit einen Dachgarten angelegt. Etwas Vergleichbares gibt es in ganz Eichendorf nicht. Unterirdisch habe ich außerdem einen Keller gegraben, der voller Bücher, feiner Zutaten und Gewürze ist. Und damit ich morgens gleich nach dem Aufwachen das erste Sonnenlicht genießen kann, habe ich mein Schlafzimmer in das oberste Stockwerk verlegt. Durch ein Dachfenster kann ich die Sonnenstrahlen durch den Baumwipfel fallen sehen.

Leider befand sich direkt über dem Dachfenster ein Taubennest. Diese Tauben wecken mich jeden Morgen aus dem Schlaf. Früher fand ich sogar gelegentlich Vogelkot in meinem flauschigen Bett. Wie oft habe ich schon versucht, sie loszuwerden! Aber sie kommen immer wieder zurück. Hatte ich ihr Nest abgerissen, bauten sie es wieder auf, dann riss ich es wieder ab ... so ging das immer wieder hin und her. Anscheinend ist meine Eiche die einzig richtige für sie. Nach und nach habe ich mich daran gewöhnt, von ihrem Gurren geweckt zu werden. Auch das Klopfen ihrer Schnäbel, wenn sie das Nest aufräumen, und ihr nächtliches Gekreische während der Paarungszeit stören meinen Schlaf nicht mehr. Und das Problem mit dem Vogelkot löste ich einfach, indem ich mein Bett leicht verschob.

Die meiste Zeit verbringe ich in meiner Bibliothek, wo ich Tee trinke, lese und Gedichte schreibe. Endes Horrorroman Der dunkle Schatten vor dem Fenster lese ich immer wieder und verstecke mich an den gruseligen Stellen kreischend unter meiner Bettdecke. Oder ich blättere in Walters Komödie Springkäfer, einem Roman, der so lustig ist, dass ich vor lauter Lachen hilflos herumkugeln und mit Händen und Füßen auf den Boden trommeln muss (was meine Nachbarin Frau Mira bereits mehrmals dazu veranlasst hat, die Polizei zu rufen).

Je nach Lust und Laune koche ich auch feine Leckerbissen. Kulinarik ist eine meiner Stärken, das kann ich ganz ohne falsche Bescheidenheit sagen. Mit dem Thema Essen und allem, was damit zusammenhängt, beschäftigte ich mich schon immer gern. Ich war zum Beispiel das erste Wiesel in Eichendorf, das zu Hause einen Küchenherd installiert hat. (Mit dem großen Risiko, die ganze Eiche in Brand zu setzen.) Ich habe den Ast hinter der Küche ausgehöhlt und einen Schornstein daraus gemacht, um das Problem des Rauchabzugs zu lösen. Dank meiner außergewöhnlich sensiblen Zunge weiß ich, wie man den Geschmacksknospen schmeichelt. Ich kreiere oft neue Köstlichkeiten.

Die restliche Zeit über klettere ich meist mit meiner Gießkanne auf dem Baum herum und kümmere mich um meinen kleinen Garten.

Das war also mein Leben - erfüllt und beschäftigt wie der Nachthimmel, an dem die immer gleichen Sterne stehen. Ein Tag war wie der andere, ohne große Veränderungen, vielleicht sogar ein wenig einsam und stumpfsinnig. Bis mein Leben eines Tages völlig aus der Bahn geriet.

Auch an diesem Morgen wurde ich von den Tauben über dem Dachfenster geweckt. Wie üblich stand ich auf und säuberte schnell mein Schlafzimmer von dem Vogelkot. Schläfrig kletterte ich zur Baumkrone hoch in meinen Dachgarten. Ein paar Bienen schwirrten heran und auf den rosafarbenen Blüten der Orchideen glitzerten die Tautropfen wie kleine Kristalle. Die Tulpen dufteten herzerfrischend und die kleinen Sonnenblumen wuchsen fröhlich der Sonne entgegen. Zufrieden tastete ich nach einer reifen Tomate unter dem Blatt einer Lilie. Die hatte ich mir gestern Abend für das Frühstück heute versteckt. Mit dem ersten Bissen spritzte ihr süß-säuerlicher Saft auf meine Zungenspitze. Ihr Fruchtgeschmack breitete sich in meinem Mund aus und ich kicherte zufrieden. Dieses Gefühl war wunderbar und ich konnte nicht anders, als poetisch zu werden. Ich streckte meine Brust nach vorn und dichtete:


»Ein erster Bissen, oh wie sauer!

Ein zweiter Bissen, gar nicht schlecht!


Ein dritter Bissen, wunderbar!

Warum ich ihr ein Loblied singe?

Weil ich sie liebe, die Tomate!«

»Halt die Klappe, du Verrückter!« Ein übel riechendes Vogelei flog plötzlich auf mich zu. Zum Glück duckte ich mich schnell genug und es zerplatzte am Baumstamm hinter mir. Frau Mira stand mit verschränkten Armen auf der Eiche gegenüber und starrte mich wütend an. Von allen Wieseln in Eichendorf fürchtete ich mich vor ihr am meisten. Ein Jahr zuvor hatte mich diese Schreckschraube durch das ganze Dorf gejagt, weil ich eine Gurke aus ihrem Gemüsegarten gemopst hatte.

»Ich übergebe mich gleich!«,...
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