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Der Tote im Seebad

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
356 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am31.05.2024Auflage
Selbstbewusste Besitzerin eines Hotels an der Ostsee klärt in den 50er Jahren auf eigene Faust einen Mord auf. »?Glaubst du, dass es einer von den Gästen war? Müssen wir die Tür verschließen, damit keiner gehen kann? Oder sollten wir den Saal räumen lassen, damit keine Spuren verwischt werden?« »Du liest zu viele Kriminalromane, Eva. Überlassen wir das der Polizei.?« Ein Filmdreh in ihrem Hotel an der Ostseeküste ist für die junge Witwe Eva der Erfolg, auf den sie lange hingearbeitet hat. Doch die Freude währt nur kurz, denn während der glamourösen Abschlussgala stirbt einer der Ehrengäste. Zu Evas Überraschung findet sie sich selbst ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Doch sie ist eine moderne Frau und lässt sich nicht entmutigen. Zum Leidwesen des ermittelnden Kommissars Paul Matthiesen nimmt Eva die Sache selbst in die Hand und beginnt mit eigenen Nachforschungen. Schließlich steht nicht nur ihr guter Ruf auf dem Spiel, sondern auch der ihres geliebten Hotels - und Pauls Versuche, sie aus den Ermittlungen herauszuhalten, sind eher ein Ansporn für die unabhängige Eva.

Nele Andersen ist das Pseudonym der Autorin Nicole Knoblauch. Seit ihrer Jugend schreibt sie Liebesromane und fühlt sich in verschiedenen Genres heimisch. Ihre Romane umfassen das ganze Spektrum von historisch, fantastisch, modern und als Nele Andersen jetzt auch historischen Cosy Crime. Die Liebe, egal ob in der Familie, zwischen Freunde oder einem Paar, bleibt dabei immer das Hauptthema. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen am Rande des Rhein-Maingebiets ihr ganz persönliches Happy End.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextSelbstbewusste Besitzerin eines Hotels an der Ostsee klärt in den 50er Jahren auf eigene Faust einen Mord auf. »?Glaubst du, dass es einer von den Gästen war? Müssen wir die Tür verschließen, damit keiner gehen kann? Oder sollten wir den Saal räumen lassen, damit keine Spuren verwischt werden?« »Du liest zu viele Kriminalromane, Eva. Überlassen wir das der Polizei.?« Ein Filmdreh in ihrem Hotel an der Ostseeküste ist für die junge Witwe Eva der Erfolg, auf den sie lange hingearbeitet hat. Doch die Freude währt nur kurz, denn während der glamourösen Abschlussgala stirbt einer der Ehrengäste. Zu Evas Überraschung findet sie sich selbst ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Doch sie ist eine moderne Frau und lässt sich nicht entmutigen. Zum Leidwesen des ermittelnden Kommissars Paul Matthiesen nimmt Eva die Sache selbst in die Hand und beginnt mit eigenen Nachforschungen. Schließlich steht nicht nur ihr guter Ruf auf dem Spiel, sondern auch der ihres geliebten Hotels - und Pauls Versuche, sie aus den Ermittlungen herauszuhalten, sind eher ein Ansporn für die unabhängige Eva.

Nele Andersen ist das Pseudonym der Autorin Nicole Knoblauch. Seit ihrer Jugend schreibt sie Liebesromane und fühlt sich in verschiedenen Genres heimisch. Ihre Romane umfassen das ganze Spektrum von historisch, fantastisch, modern und als Nele Andersen jetzt auch historischen Cosy Crime. Die Liebe, egal ob in der Familie, zwischen Freunde oder einem Paar, bleibt dabei immer das Hauptthema. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen am Rande des Rhein-Maingebiets ihr ganz persönliches Happy End.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783377900791
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum31.05.2024
AuflageAuflage
Seiten356 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6870 Kbytes
Artikel-Nr.12531934
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Eine Gala und ein Todesfall

Laboe, Juni 1958

Eva drehte sich ein wenig nach links und rechts, um ihr Kleid im Spiegel zu bewundern, hielt jedoch inne, sobald sie das triste Schwarz sah, das ihre Freundin trug. »Du musst das nicht tun, Ansje. Ich kann auch ...«

»Hör auf, ich bin froh, Abwechslung zu haben. Franz schleicht um mich herum, als würde er erwarten, dass ich jeden Moment zusammenbreche. Kannst du dir das vorstellen? Ich?« Sie schüttelte missmutig den Kopf. »Ja, Ömchens Tod hat mich getroffen, und ich trauere. Aber zu Hause zu sitzen und Trübsal zu blasen bringt sie auch nicht zurück. So was passiert, und das Leben muss weitergehen.« Entschieden nickte sie und widmete sich dem Kleid. »Und jetzt halt still. Ich nehme am Saum ein wenig ab. Bis zur Mitte der Wade, so trägt es die Carelli auch.«

Eva stimmte zu und versuchte, ihre Gedanken weg von Ansje und hin zu dem zu lenken, was für sie heute wichtig war: die große Gala mit den Filmstars Sonja Carelli und Thomas Peters in ihrem Hotel. Dafür hatte Eva das Kleid nach dem neuesten Schnitt aus der Burda in ihrer spärlichen Freizeit selbst genäht. Natürlich hatte sie nicht denselben Stoff benutzt, den die Zeitschrift vorgab, und auch sonst ein paar kleine Extras hinzugefügt, damit es nicht wie selbstgeschneidert aussah, sondern nach einem teuren Stück aus der Stadt.

Die cremefarbene Seide mit den zarten schwarzen Punkten wirkte besonders edel im Zusammenspiel mit ihrem brünetten, halblangen Haar und hatte sie ein kleines Vermögen gekostet. Aber sie war jeden Pfennig wert. Der Rock bauschte sich üppig, und ihre Schultern kamen dank des weiten U-Boot-Kragens wunderbar zur Geltung. Was machte es da, dass ihre kleine Wohnung im obersten Stockwerk des Hotels nach wie vor kein eigenes Badezimmer hatte? Oder dass ihr Sessel ein wenig durchgesessen war? Waschen konnte sie sich auch mit einer Schüssel, und wenn sie doch einmal baden wollte, benutzte sie das Gemeinschaftsbad des Hotels in der zweiten Etage. So früh wie sie standen die Gäste selten auf.

Sie drehte sich noch einmal und lächelte ihrem Spiegelbild zu. Die Gala war der Höhepunkt der anstrengenden letzten Wochen. Und gleichzeitig die Belohnung dafür, dass sie ihr Hotel Meeresgold, direkt am schönen Sandstrand von Laboe gelegen, für diesen Filmdreh zur Verfügung gestellt hatte. Sommerküsse in Laboe sollte der neue Kassenschlager in den Kinos werden und die Küste Schleswig-Holsteins in den Fokus der inzwischen wieder reiselustigen deutschen Bevölkerung setzen. Besonders stolz waren die Laboer, dass man sich ihren Ort dafür ausgesucht hatte. Doch die Hoffnung auf mehr Sommergäste hatte die ganze Probstei erfasst. Für Eva bedeutete der Dreh vor allem, dass sie acht Wochen lang keinen normalen Hotelbetrieb gehabt, sondern nur die Filmcrew beherbergt und versorgt hatte. Und natürlich ihr Hotel als Schauplatz für eine herzerwärmende Liebesgeschichte zur Verfügung gestellt. Sie hatte gut damit verdient, aber nicht so gut wie mit einzeln vermieteten Zimmern.

Schließlich musste sie die Filmleute auch bewirten, was einen Großteil ihres Restaurants in Anspruch genommen hatte, sodass kein Platz mehr für andere Gäste geblieben war. Diese Investition würde sich in den kommenden Monaten hoffentlich auszahlen. Schon jetzt konnte sie sich vor Reservierungen kaum retten. Jeder aus der näheren oder auch weiteren Umgebung wollte das Hotel besuchen, in dem die beiden Kinostars Sonja Carelli und Thomas Peters ihren neuesten Film gedreht hatten.

Man hatte ihr Haus ausgesucht, weil es eines der wenigen vor Ort war, die noch einen direkten Zugang zum Strand boten. Nur zehn Gehminuten vom Fähranleger entfernt war ihre große Sonnenterrasse direkt an der Uferpromenade Anziehungspunkt für die anreisenden Gäste. Die weiße Fassade des Hotels mit den typischen Giebeln und Streben vor den Fenstern tat ihr Übriges, um eine einladende Atmosphäre zu schaffen.

Nach dem Krieg waren viele der ehemaligen Hotels verschwunden, und die Uferpromenade von Laboe hatte sich verändert. Der Zuschlag war ein Triumph gegenüber ihrem schärfsten Konkurrenten Klaus Hansson. Dessen Hotel stand ebenfalls unmittelbar an der Strandpromenade, mehr oder weniger direkt neben ihrem. Seine Terrasse ging jedoch nach hinten in einen Garten hinaus, der zwar an heißen Sommertagen angenehme Kühle bot, jedoch keinen Blick aufs Meer. Und das war es, was die Filmemacher wollten: Sommer, Sonne und ganz viel Meer.

Die letzten Wochen waren nicht immer leicht gewesen. Die Filmleute hatten teils überzogene Wünsche und mitunter ausgefallene Angewohnheiten und Launen. Sie hatte alles lächelnd ertragen, denn es würde sich am Ende auszahlen. Wenn es erst einmal so weit war, würde sie sich das Geld für den Stoff ihrer Kleider nicht mehr vom Mund absparen müssen oder sie gar selbst nähen.

Die alte Standuhr ihrer Großmutter, die als einziges Möbelstück in der Wohnung den Krieg überlebt hatte, schlug dreimal, und Eva zuckte zusammen. »Ich muss mich um das Bankett kümmern.«

»Dann solltest du den Rest mir überlassen«, sagte Ansje.

Eine Welle der Freundschaft durchflutete Eva. Sie kannten sich seit ihrer Kindheit und hatten gute und schlechte Jahre miteinander geteilt. Ansje hatte es als Kind einer Mutter, die im Wochenbett gestorben war, schwer gehabt. Großgezogen hatte sie weitestgehend ihre Großmutter, liebevoll von ihr Ömchen genannt. Da Evas dunkles Haar in starkem Kontrast zu Ansjes Weißblond stand, waren die unzertrennlichen Mädchen in Laboe lange als Schneeweißchen und Rosenrot bekannt gewesen.

Beide hatten in den ersten Kriegsjahren geheiratet, doch im Gegensatz zu Eva war Ansje mit ihrem Mann glücklich geworden. Sie hatte zwei erwachsene Söhne, die in der ortsansässigen Werft arbeiteten, und eine Tochter, die in diesem Jahr die Schule abschließen würde. Manchmal beneidete Eva ihre Freundin ein wenig, auch wenn sie selbst nicht unglücklich war. Das Hotel wiederaufzubauen erfüllte sie, und ihrem untreuen, im Krieg gefallenen Ehemann weinte sie keine Träne nach.

»Bekommst du das Kleid bis zum Abend fertig?« Ein wenig plagte Eva das schlechte Gewissen. Immer wieder hatte sie Ansje, die als Mädchen für alles im Hotel stets da aushalf, wo Not am Mann war, in den letzten Wochen gebeten, zur Arbeit zu kommen. Obwohl ihre Freundin in Trauer war. Auch wenn die behauptete, es sei in Ordnung, hätte Eva es gern anders gehabt und ihr die Zeit gegeben, die sie brauchte, um Ömchens Nachlass zu regeln.

»Kein Problem«, winkte Ansje ab und legte das Maßband zur Seite, mit dem sie die Rocklänge bestimmt hatte. »Geh in die Küche und hab ein Auge auf das Essen. Du wirst heute ebenso glänzen wie die Filmstars.«

»Danke, du bist die Beste.« Sie küsste ihre Freundin auf die Wange und zog sich um, bevor sie schnellen Schrittes nach unten eilte. Dieser Abend musste perfekt werden. Vielleicht gelang es ihr mit der Gala sogar, die Stars dazu zu bewegen, ihren Urlaub hier zu verbringen. Das wäre das Sahnehäubchen.

Eva sah bereits die Schlagzeilen vor sich: Thomas Peters und Sonja Carelli genießen im »Meeresgold« die Sonne von Laboe. Damit hätte sie es endgültig geschafft. Doch das würde nur gelingen, wenn sie sich sputete und nicht weiter Tagträumen von einer erfolgreichen Zukunft nachhing.

***

»Sie sind alle gekommen, wie erhofft.« Ansje stand strahlend neben Eva, und beide betrachteten den großen Festsaal.

Er war Evas ganzer Stolz. Von ihrem Großvater in den Zwanzigern eingerichtet, bot er Platz für bis zu achtzig Gäste. Weniger, wenn man zum Tanz aufspielte, wie es heute der Fall war. Das wirklich Imposante an diesem Saal waren die bodentiefen Fenster, die einen atemberaubenden Blick auf die Förde gewährten. Seine erhöhte Lage im dritten Stock steigerte diesen Effekt. Das letzte Licht des Tages fiel schräg durch die großen Fenster ein und brachte das Kristall in den Kronleuchtern zum Glitzern. Nicht zum ersten Mal dankte sie Gott dafür, dass diese Leuchter - gut versteckt im Keller, zusammen mit der Standuhr - den Krieg überlebt hatten. Das Hotel war zuerst von der deutschen und danach von der britischen Marine beschlagnahmt worden. Nach dem Abzug der Briten vor neun Jahren war das Gebäude in denkbar schlechtem Zustand gewesen, doch sie hatte alles darangesetzt, das Hotel ihrer Eltern wieder in Schuss zu bringen. Seit...
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Autor

Nele Andersen ist das Pseudonym der Autorin Nicole Knoblauch. Seit ihrer Jugend schreibt sie Liebesromane und fühlt sich in verschiedenen Genres heimisch. Ihre Romane umfassen das ganze Spektrum von historisch, fantastisch, modern und als Nele Andersen jetzt auch historischen Cosy Crime. Die Liebe, egal ob in der Familie, zwischen Freunde oder einem Paar, bleibt dabei immer das Hauptthema. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen am Rande des Rhein-Maingebiets ihr ganz persönliches Happy End.
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