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Aufbruch - Wege in eine ganzheitliche WeltGesellschaft

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am27.08.2023
Das vorliegende Buch ist der zweite Teil zu dem aktuell vier Bände umfassenden Werk 'Aufbruch - Wege in eine ganzheitliche WeltGesellschaft' aus der 'eniri.KULTURA' Buchreihe. Ziel der Buchreihe ist es, alternative Wege zu den gegenwärtig zerstörerischen Entwicklungen der Gesellschaft des Gegeneinanders aufzuzeigen. Darüber hinaus wird umfassend über eine zukünftige ganzheitliche WeltGesellschaft nachgedacht und diese systematisch entwickelt. Es wird gezeigt, welcher grundlegend neue Gesellschaftsansatz mit welchen Voraussetzungen notwendig ist und wie in zentralen Bereichen konkret neue Strukturen geschaffen werden müssen (sozial-ökonomische Systemgestaltung, Geldpolitik, Finanzwesen, politische Organisationsformen usw.), um eine neue Gesellschaft des Miteinanders für alle Men-schen zu ermöglichen. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht der erste von drei Codi-zes als Grundlage einer neuen ganzheitlichen WeltGesellschaft: der Codex Orbis Humanitate (COH) - Codex der Menschlichkeit. In acht Artikeln wird aufgezeigt, wie ein neues Menschenbild als Grundlage für eine neue ganzheitliche WeltGesellschaft aussieht. Dieses neue Menschenbild basiert auf umfassenden Erkenntnissen aus den Wissenschaften und der Philosophie. Es mündet in der Darstellung des Homo Integralis, dem neuen ganzheitlichen Menschen, der seine kooperativen Fähigkeiten zum Wohl anderer entwickelt und von dem obersten Ziel, der Errichtung einer Gesellschaft des Miteinanders, geleitet wird.

Bernd Walter Jöst (1962) wurde in Heidelberg geboren. Er ist Umweltwissenschaftler (MSc.), Dipl.-Ingenieur, Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH) und Baubiologe. Nach Abschluss seines ersten Studiums im Sommer 1987 war bei mehreren großen Industrieunternehmen in Deutschland tätig, bevor er 1999 in die Selbständigkeit wechselte. Seitdem ist er als Projekt-/Unternehmens-Entwickler/-Investor mit Schwerpunkt im Bereich disruptiv-nachhaltiger Technologie- und Geschäftsfelder in Europa und Afrika tätig.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
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Produkt

KlappentextDas vorliegende Buch ist der zweite Teil zu dem aktuell vier Bände umfassenden Werk 'Aufbruch - Wege in eine ganzheitliche WeltGesellschaft' aus der 'eniri.KULTURA' Buchreihe. Ziel der Buchreihe ist es, alternative Wege zu den gegenwärtig zerstörerischen Entwicklungen der Gesellschaft des Gegeneinanders aufzuzeigen. Darüber hinaus wird umfassend über eine zukünftige ganzheitliche WeltGesellschaft nachgedacht und diese systematisch entwickelt. Es wird gezeigt, welcher grundlegend neue Gesellschaftsansatz mit welchen Voraussetzungen notwendig ist und wie in zentralen Bereichen konkret neue Strukturen geschaffen werden müssen (sozial-ökonomische Systemgestaltung, Geldpolitik, Finanzwesen, politische Organisationsformen usw.), um eine neue Gesellschaft des Miteinanders für alle Men-schen zu ermöglichen. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht der erste von drei Codi-zes als Grundlage einer neuen ganzheitlichen WeltGesellschaft: der Codex Orbis Humanitate (COH) - Codex der Menschlichkeit. In acht Artikeln wird aufgezeigt, wie ein neues Menschenbild als Grundlage für eine neue ganzheitliche WeltGesellschaft aussieht. Dieses neue Menschenbild basiert auf umfassenden Erkenntnissen aus den Wissenschaften und der Philosophie. Es mündet in der Darstellung des Homo Integralis, dem neuen ganzheitlichen Menschen, der seine kooperativen Fähigkeiten zum Wohl anderer entwickelt und von dem obersten Ziel, der Errichtung einer Gesellschaft des Miteinanders, geleitet wird.

Bernd Walter Jöst (1962) wurde in Heidelberg geboren. Er ist Umweltwissenschaftler (MSc.), Dipl.-Ingenieur, Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH) und Baubiologe. Nach Abschluss seines ersten Studiums im Sommer 1987 war bei mehreren großen Industrieunternehmen in Deutschland tätig, bevor er 1999 in die Selbständigkeit wechselte. Seitdem ist er als Projekt-/Unternehmens-Entwickler/-Investor mit Schwerpunkt im Bereich disruptiv-nachhaltiger Technologie- und Geschäftsfelder in Europa und Afrika tätig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783384009999
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.08.2023
Reihen-Nr.1
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3563 Kbytes
Artikel-Nr.12562916
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



4. II. Artikel: Die Gleichheit aller Menschen

Wer und was sind wir eigentlich? Nach Freud15 ist der Mensch ein Gefühlswesen mit Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten; weit davon entfernt nur ein Verstandeswesen zu sein. Vielmehr ist er auch ein Triebwesen, dessen Geistbewusstsein16 - und freier Willen17 vom viel mächtigeren unbewussten Willen (unseren Neigungen, Wünschen, Konflikten, Triebregungen, etc.) bestimmt wird. Freud erkannte, was uns die moderne Neurowissenschaft heute bestätigt, dass unser Verhalten in der Gesellschaft und gegenüber unseren Mitmenschen stets auch von unserem Unterbewussten gesteuert wird und wir gewissermaßen nicht immer Herr im eigenen Haus sind.

Wie im letzten Kapitel ausgeführt, haben wir alle unumstößlich und jederzeit den gleichen Wert, und wir alle sind einzigartig. Warum also fehlt in unserer Gesellschaft bis heute eine für alle Menschen geltende Maxime der Gleichbehandlung und Gleichberechtigung? Warum werden Menschen nach mannigfachsten Kriterien, ob diese ihr Geschlecht, ihre Herkunft, ihre Hautfarbe, ihre Religion oder ihre gesellschaftliche Stellung betreffen, ungleich und mit unterschiedlicher Wertigkeit behandelt? Und warum entstehen aus diesem Verhalten heraus auch gewissenlose Unterdrückung und Vergewaltigung, Gewalt, Morde und Kriege die bisweilen Abermillionen Opfer kosten? Ganze Staaten wurden und werden von Unrechtssystemen beherrscht und Millionen Menschen werden dort unterdrückt und ihnen wird Gewalt angetan. Warum geschieht das? Warum ist es für viele Menschen anscheinend so wichtig, sich von anderen abzugrenzen und sich wertvoller zu fühlen? Und warum wird die Gleichheit aller Menschen - von unseren Philosoph*innen beschrieben, von vielen Religionen gelehrt und von uns allen in unserem tiefsten Inneren genauso als unumstößliche Wahrheit empfunden, wie unser grundlegendes Gefühl für Recht und Unrecht - so mit Füßen getreten?

Naive Fragen, angesichts der unendlichen Vielfalt von Erklärungen und Gründen, warum es die Gleichheit aller Menschen bisher nicht geben konnte und auch in Zukunft nicht geben kann. Forderungen, Manifeste und Appelle, die die Humanität und Gleichheit aller Menschen einfordern, gibt es zuhauf; dergleichen Forderungen sind sogar in den Verfassungen vieler Staaten als Grundrechte niedergeschrieben. Also warum funktioniert das mit der Gleichheit aller Menschen nicht?

Vielleicht, weil die Theorie gesellschaftlicher Verfassungen mit der vorherrschenden Wirklichkeit der Art und Weise nach der die Gesellschaft funktioniert nicht übereinstimmen und sich sogar konträr gegenüberstehen. Es war schon immer so, dass sich Idealisten berufen fühlten, »schöne neue Welten« für den Menschen zu erschaffen, in denen er in Gleichheit und Würde leben könnte. Doch eigentlich blieb es bis heute bei den Entwürfen; und selbst wenn deren Maxime, wie erwähnt, sogar Eingang in das geschriebene und national gültige Gesetzeswerk einiger Staaten fanden und durch das Konzept der Menschenrechte, deren Bestehen heute von fast allen Staaten prinzipiell anerkannt wird, weltweit verbreitet wurde und bekannt ist, wird bis heute nicht oder nur unvollständig danach gehandelt. Es lassen sich viele Entwicklungen und Beweise anführen, die einer für alle Menschen geltenden Gleichbehandlung und Gleichberechtigung entschieden, entgegenstehen und die belegen, dass das geforderte Ideal eine Utopie bleiben muss. Man muss nur an die real existierenden Unterschiede zwischen reichen und weniger begüterten beziehungsweise armen Menschen denken oder diejenigen zwischen religiösen Konfessionen oder der gefühlten Ungleichheit zwischen gebildeten zu den weniger gebildeten Menschen und all die hieraus entstehenden Probleme, Macht- und Herrschaftsstrukturen denken.

Doch warum ist das bisher so? Warum sind wir so? Oder besser gefragt: warum verhalten wir uns so? Sicher, nicht überall auf der Welt existieren gleiche Chancen, gibt es die gleichen Lebensbedingungen, Entwicklungsmöglichkeiten, etc. Doch all diese augenblicklichen Unterschiede könnten, wäre unser Gesellschaftssystem ein kooperativeres, auf Dauer verbessert und behoben werden.

Warum ändern wir unser Verhalten nicht einfach? Es würde dann allen Menschen auf Dauer besser gehen und die prinzipielle Gleichheit aller könnte dann vielleicht doch Wirklichkeit werden und alles zum Positiven verändern.

Die Erklärung für unser im realen Leben vorherrschendes absurdes Verhalten unsere Mitmenschen und uns selbst gegenüber könnte darin bestehen, dass wir großteils von einem negativen Treiber dominiert werden - von unseren Ängsten beziehungsweise unserem Angstverhalten.

Das uns alle unser ganzes Leben begleitende Angstverhalten18 ist mit all seinen denkbaren Varianten und Intensitäten der Ausgangspunkt, aus dem heraus vor allem auch unsere signifikanten Verweigerungshaltungen und -handlungen entstehen.

Um das Spektrum und die Bedeutung dieses elementaren Grundgefühls besser erfassen zu können, ist es zweckmäßig, die vielen Erscheinungsformen und philosophischen wie psychologischen Sichtweisen19 dieses Oberbegriffs in drei prinzipielle Formen aufzuteilen: Furcht, Angst und Urangst. Obwohl alle drei Formen einzeln oder gemeinsam Ursache unseres Angstverhaltens sein können, und zwischen ihnen fließende Übergänge bestehen, setzen sie dennoch an unterschiedlichen Stellen unseres Bewusstseins an.

Die Furcht beispielsweise ist, wie der große Philosoph Heidegger treffend beschrieben hat20, etwas Alltägliches und eine konkrete, bestimmte negative Empfindung. Fürchten wir uns, dann fürchten wir uns immer vor einem fassbaren Gegen-, bzw. Umstand in unserem Leben. Furcht gehört zu unserem Leben in der Gesellschaft und ist normal. Verdichtet sie sich jedoch, dann können daraus Angst und sogar Lebensangst entstehen.

Angst21 ist ein zutiefst persönliches und dennoch unbestimmtes Gefühl, das uns bedroht und uns gleichzeitig auch Chancen eröffnet. Angstgefühle sind, solange es sich um subjektiv-temporäre Ängste handelt, unser Gefühlsleben verunsichernde Effekte, die je nach unserer persönlichen Verfassung und Situation, in der wir uns befinden, entstehen und wieder vergehen können. Sie können positiv und negativ beladen sein. Sie sind direkt und indirekt grundlegende Ursache für viele unsere Gesellschaft dominierende negative Kräfte und Effekte. Verdichten sich unsere Ängste jedoch und gehen tiefer in unser Selbstempfinden hinein, dann können daraus auch konkrete Lebensängste entstehen; beispielsweise die Angst, unsere Aufgaben nicht mehr bewältigen zu können. Darüber hinaus kann die Ursache von Ängsten auch ganz tief in uns selbst, in unserem Unterbewusstsein liegen. Sie tauchen dann irgendwann aus unseren Tiefen auf und legen sich wie ein Schatten über unser gesamtes Leben. Zu diesen Ängsten gehören unsere Urängste.

Auch unsere Urängste sind für uns bei weitem keine Unbekannten; da sie irgendwann im Laufe unseres Lebens - oft dann, wenn wir in einer tiefen Krise stecken - gewissermaßen aus dem Nichts das erste Mal auftauchen und uns häufig dann auch nicht mehr verlassen. Urängste sind für uns, unser Selbstverständnis und unsere Selbstwahrnehmung in der Welt, signifikante sinnstellende Ängste. Zu ihnen gehört unsere Angst, im Leben ein Niemand, ein Nichts zu sein; unsere Angst, hilflos vor einer feindlichen Umwelt zu stehen und damit den Unvorhersehbarkeiten des Lebens, der Gesellschaft, der Natur und letztendlich unserem eigenen Tod und dem kommenden Nichts wie auch dem jenseitigen Strafgericht hilflos gegenüberzustehen. Auch gehören Gefühle des Ausgesetzseins und des Verlustes von Geborgenheit, durch die unser Dasein auf sein nacktes, blankes und einsames sich selbst zurückgeworfen wird wie auch unsere Angst vor dem Nichts und der Welt als solches in diese Angstkategorie. Letztendlich ist auch die Angst vor der Sinnlosigkeit unseres Lebens, die uns dann erfasst, wenn wir für uns im Leben weder unsere Innere Mission noch unsere gesellschaftliche Mission gefunden haben, Teil der Urängste. Und verdichten sie sich, dann gibt es schlimmstenfalls nichts mehr, was uns daran hält weiterzuleben.

Somit ist unser Angstverhalten in all seinen Facetten auch Treiber des Destruktiven. Es verursacht all das, was wir in der realen gesellschaftlichen Wirklichkeit an schwierigen Ergebnissen erzeugen und erleben; und es bewirkt auch all die Kräfte, die wir unter dem Begriff des Bösen subsumieren können - Gewalt, Unterdrückung und Mord genauso wie das Streben nach Macht, die Gier, den Neid und nicht zu vergessen Hassgefühle. Selbst die Liebe kann stark negative Elemente, wie unfrei machende Zwänge und Ansprüche, enthalten, die Ängste auslösen. Dieser Dualismus, der in der Liebe steckt, ist auch symptomatisch für den Zwiespalt, in dem wir Zeit unseres Lebens in dieser Welt stecken.

Denn unsere grundlegende Zerrissenheit besteht letzten Endes darin, dass wir eigentlich das Schöne im Leben lieben und das Gute wollen, häufig aber das...

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Autor

Bernd Walter Jöst (1962) wurde in Heidelberg geboren. Er ist Umweltwissenschaftler (MSc.),Dipl.-Ingenieur, Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH) und Baubiologe.Nach Abschluss seines ersten Studiums im Sommer 1987 war bei mehreren großen Industrieunternehmen in Deutschland tätig, bevor er 1999 in die Selbständigkeit wechselte. Seitdem ist er als Projekt-/Unternehmens-Entwickler/-Investor mit Schwerpunkt im Bereich disruptiv-nachhaltiger Technologie- und Geschäftsfelder in Europa und Afrika tätig.Andreas Heuer (1959) wurde in Kassel geboren.Er studierte an den Universitäten Hamburg und Bordeaux. 1990 Promotion am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg. Unterrichts- und Lehrtätigkeiten an internationalen Schulen und Universitäten in Deutschland, Südkorea, China und der Slowakei. Zahlreiche Veröffentlichungen u.a.: Die Geburt des modernen Geschichtsdenkens in Europa (2012), Globales Geschichtsbewusstsein. Die Entstehung der multipolaren Welt vom 18.Jahrhundert bis in die Gegenwart (2012), Nachdenken über Geschichte. Hegel, Droysen, Troeltsch, Löwith, Strauss (2013), Öffentliche Philosophie. (2014), Moralisch Denken. Einführende Gedanken zur philosophischen Ethik. (2015), Carl Schmitt und die Krise des gegenwärtigen Liberalismus (2019).