Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Where Spring Hides (Festival-Serie 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am29.07.2024Auflage
Abstand ist keine Option. Nicht von dir. Nicht auf dieser Reise.  Ich habe viel verloren. Mein Pflegepferd, meine Selbstachtung, mein Herz an einen Basketball-Profi. Es ist eine halbe Ewigkeit her, dass ich Edward in San Diego kennengelernt und ihm ein Geheimnis anvertraut habe. Ich konnte nicht wissen, dass ich ihn wiedersehen würde. Und das ausgerechnet in Deutschland, während ich für das Reiseunternehmen meiner Eltern als Guide eine Festival-Tour quer durchs Land leite - und damit mal wieder meinen Traum von einer Karriere als Musicaldarstellerin aufschiebe. Doch diesmal könnte es das fast wert sein, weil Edward mitkommt. Edward, der eigentlich mittlerweile als Sportler durchstartet und sich völlig verändert hat, mein Herz aber noch immer zum Stolpern bringt. Vor allem, da wir nicht nur den Tourbus teilen müssen ...  Basketball, Musicals und Geheimnisse - »Where Spring Hides« ist eine mitreißende Forced Proximity-Romance.  Leser*innenstimmen zu »Where Summer Stays«: »Festival-Vibes mit emotionaler Tiefe. Eine ganz klare Leseempfehlung!« »Ich habe das Buch geliebt, weil ich mich so verstanden gefühlt habe wie nie zuvor.« //»Where Spring Hides« ist der dritte Band der gefühlvollen »Festival-Serie« bei Carlsen. Alle Bände der New Adult Romance: -- Where Summer Stays -- Where Winter Falls -- Where Spring Hides -- Where Autumn Leaves - erscheint im Januar 2025//

Ivy Leagh wurde 1992 geboren und lebt gemeinsam mit zu vielen ungelesenen Büchern bei Würzburg. Die Autorin von mehreren SPIEGEL-Bestsellerromanen arbeitete eine Weile als freie Journalistin in Berlin und London und widmet sich mittlerweile ausschließlich dem Schreiben. Ihrer Liebe zu Großbritannien gibt sie während ihrer Aufenthalte im englischen Birmingham nach. Auf Instagram und TikTok nimmt sie ihre Leser:innen mit in ihren kreativen Alltag.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAbstand ist keine Option. Nicht von dir. Nicht auf dieser Reise.  Ich habe viel verloren. Mein Pflegepferd, meine Selbstachtung, mein Herz an einen Basketball-Profi. Es ist eine halbe Ewigkeit her, dass ich Edward in San Diego kennengelernt und ihm ein Geheimnis anvertraut habe. Ich konnte nicht wissen, dass ich ihn wiedersehen würde. Und das ausgerechnet in Deutschland, während ich für das Reiseunternehmen meiner Eltern als Guide eine Festival-Tour quer durchs Land leite - und damit mal wieder meinen Traum von einer Karriere als Musicaldarstellerin aufschiebe. Doch diesmal könnte es das fast wert sein, weil Edward mitkommt. Edward, der eigentlich mittlerweile als Sportler durchstartet und sich völlig verändert hat, mein Herz aber noch immer zum Stolpern bringt. Vor allem, da wir nicht nur den Tourbus teilen müssen ...  Basketball, Musicals und Geheimnisse - »Where Spring Hides« ist eine mitreißende Forced Proximity-Romance.  Leser*innenstimmen zu »Where Summer Stays«: »Festival-Vibes mit emotionaler Tiefe. Eine ganz klare Leseempfehlung!« »Ich habe das Buch geliebt, weil ich mich so verstanden gefühlt habe wie nie zuvor.« //»Where Spring Hides« ist der dritte Band der gefühlvollen »Festival-Serie« bei Carlsen. Alle Bände der New Adult Romance: -- Where Summer Stays -- Where Winter Falls -- Where Spring Hides -- Where Autumn Leaves - erscheint im Januar 2025//

Ivy Leagh wurde 1992 geboren und lebt gemeinsam mit zu vielen ungelesenen Büchern bei Würzburg. Die Autorin von mehreren SPIEGEL-Bestsellerromanen arbeitete eine Weile als freie Journalistin in Berlin und London und widmet sich mittlerweile ausschließlich dem Schreiben. Ihrer Liebe zu Großbritannien gibt sie während ihrer Aufenthalte im englischen Birmingham nach. Auf Instagram und TikTok nimmt sie ihre Leser:innen mit in ihren kreativen Alltag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646609165
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.07.2024
AuflageAuflage
Reihen-Nr.3
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2204 Kbytes
Artikel-Nr.12611859
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



LEAVE IT WITH ME

(ACRYLIC ON CANVAS, 2019)

Edward

Sitzreihe 24 ist die letzte, die zwischen einem vegetarischen Curry und Lasagne mit Rind wählen darf. Ich sitze in Reihe 25.

Die Flugbegleiterin mit einem senfgelben Tuch um den Hals beugt sich zu mir herunter. »Für Sie die Lasagne mit Hackfleisch?« Sie lächelt freundlich, aber bestimmt. Damit steht fest, dass ich auf dem Flug nach Frankfurt verhungern werde.

»Ich bin Vegetarier.«

Sie nickt bedauernd. »Darf ich Ihnen vielleicht als Entschädigu-«

»Ich würde seine Lasagne nehmen.« Meine Rückenlehne bekommt erst einen Tritt ab und dann schiebt sich ein Männerkopf mit einer Kappe auf den roten Haaren durch den Spalt zwischen meinem Sitz und dem der älteren Dame neben mir. Der Schirm seiner Mütze drückt gegen meinen Oberarm. »Wenn´s okay ist.«

»Von mir aus gern.« Ich zucke mit den Schultern und bedanke mich still bei mir selbst dafür, dass ein mit weißer Schokolade überzogener Hafermüsliriegel in meiner Jackentasche steckt, den ich vor Nervosität und Anspannung vor dem Abflug nicht runterbekommen habe.

»Ich müsste erst abklären lassen, ob ich Ihnen zwei Mahlzeiten aushändigen kann«, erklärt die Flugbegleiterin dem Rotschopf neben meiner linken Schulter und zwingt ihr Lächeln über die Mundwinkel hinaus. »Eigentlich dürfen wir nicht -«

»Liam?« Hinter mir räuspert sich vorsichtig eine Frauenstimme. »Lass es doch bitte einfach gut sein.«

»Wenn er sie doch nicht will. Bevor die im Müll landet.«

»Wir werfen nichts weg.«

Das würde mich wundern. Im Studium wurde uns beigebracht, dass noch immer über die Hälfte übrig gebliebenen Flugzeugessens verbrannt wird. Die Versorgung an Bord ist eine Gratwanderung. Essensreste werden nach dem Flug in riesigen Lastwägen ins Produktionsgebäude des Versorgungslieferanten gebracht, wo mittlerweile zumindest darauf geachtet wird, davon so viel wie möglich zu recyceln. Ungeöffnete Marmeladengläser und Flaschen sowie luftdicht verpackte Snacks sind wiederverwendbar. Der Rest landet im Müll. Deshalb sind einige Airlines darauf umgestiegen, das Essen kurz vor der Landung zum halben Preis anzubieten. Das nachhaltige Ressourcenmanagement kennt weitaus mehr Lösungen als einen Preisnachlass, aber die meisten davon sind für die großen Airlines unrentabel.

»Uns reichen zwei Portionen«, unterbricht Liams Begleitung meine Gedanken und versucht ihn so unauffällig wie möglich an den Schultern zurückzuziehen. Liams Antwort ist ein weiterer Tritt gegen meinen Sitz.

Ich schließe die Augen und seufze leise. Zwei Atemzüge später öffne ich sie wieder. Ich habe mich für eine neuntägige geführte Gruppenrundreise durch Deutschland angemeldet. Bei Lenis Reiseunternehmen. Die Frau, die ich vor knapp vier Jahren auf ein spontanes Date eingeladen und danach nicht mehr wiedergesehen habe.

Ich hätte meinen Hintern darauf verwettet, dass sie die Tour nicht fährt, sobald sie meinen Namen unter den Anmeldungen entdeckt. Das ist aber nicht passiert. Leni wird die Tour als einziger Guide begleiten. Und genau deshalb befürchte ich, jede Sekunde den Verstand zu verlieren. »Entschuldigung, darf ich mal kurz durch? Bevor das Essen kommt, muss ich noch mal.« Die ältere Dame neben mir gibt sich keine Mühe, ihre Stimme zu senken, und deutet nach hinten, während sie sich mit einem lautstarken Ächzen erhebt. Ich ziehe meine Beine ein und sie quetscht sich fluchend an mir vorbei. Im Gang bleibt sie stehen, ihre schwarzen Westernstiefel klackern einmal, als die Absätze aneinanderschlagen. »Wie eng sie mittlerweile die Sitze bauen, das ist ja nicht auszuhalten«, beschwert sie sich und blickt dabei auf die Reihe hinter mir. »Sag mal, du hast doch eben Liam gesagt, oder?«

»Jep.«

»Und Olivia aus Santa Barbara«, ergänzt seine Freundin.

»Maria aus Houston.«

Ich sage nichts.

»Ihr macht auch die Tour durch Deutschland, richtig?«, hakt Maria nach.

»Genau.«

Lachend beugt sie sich über meinen Sitz zu den beiden. »Hab ich mir doch gedacht, dass ich eure Namen auf der Teilnehmerliste gesehen habe. Schön, dass wir uns schon auf dem Flug kennenlernen. Ich hab was für euch.«

»Wir freuen uns auch.« Ich kann das Lächeln in Olivias Stimme deutlich hören. »Oh, wow! Danke schön, die sehen ja aus wie Taylor-Swift-Perlenbänder.«

»Taylor wer?«

»Die weltbekannte Sängerin? Es gibt eine Songzeile auf dem Album Midnights, in der Taylor dazu aufruft, Freundschaftsarmbänder zu basteln, die symbolisch dafür stehen, im Moment zu leben. Daran erinnert mich dein Geschenk. Danke!«

» Carpe diem hätten wir damals dazu gesagt.« Dem Geräusch nach zu urteilen, reicht Maria gerade auch Liam ein Armband.

»Lück 2024«, liest er vor und Maria ergänzt: »Es ist ein wenig kitschig, aber so wissen wir immer, dass wir eine Gruppe sind.«

Wir und seit ein paar Minuten leider auch alle anderen im Flieger. Zur Sicherheit rutsche ich tiefer in meinen Sitz. Niemand wird mich dazu bringen, ein Taylor-Swift-Perlenarmband zu tragen oder mich sonst irgendwie zum Affen zu machen. Ganz. Sicher. Nicht. Aber Maria erinnert sich gerade zum Glück wieder an den Grund, weshalb sie ursprünglich aufgestanden ist.

»Ich verschwinde schnell auf Toilette, bevor die Lasagne kommt«, sagt sie. »Die Lasagne schlägt mir bestimmt auf den Magen.« Mit der flachen Hand reibt sie sich über den Bauch und läuft unter verständnisvollem Gemurmel des Pärchens hinter mir in Richtung der Toiletten.

Ich ziehe unauffällig den Reiseprospekt aus meinem Handgepäck. Weiter als bis zur ersten Seite habe ich es noch nicht geschafft. Aber die klingt richtig gut. Ein stimmungsvolles Mittelalterfestival wird dort beschrieben, das unweit des Schlosses Neuschwanstein stattfindet. Die prachtvolle Burg hebt sich gestochen scharf vom rosafarbenen Sonnenuntergang ab, eine Zeichnung von zwei Rittern auf Pferden ergänzt das beeindruckende Panorama. Von traditionellem »Speis und Trank« ist die Rede, während man den Klängen historischer Instrumente lauschen kann.

»Da bin ich auch schon wieder und ihr erratet nicht, wen ich bei den Toiletten getroffen habe«, verkündet Maria, als hätte sie dort Barack Obama persönlich die Hand geschüttelt. »Die Imogen. Fehlt also nur noch ...«

»Edward«, ergänze ich unwillig und reiche Maria meine Hand, die sie fast zerdrückt. »Edward Meyer, Los Angeles.«

»Da sitzen wir seit Stunden fast alle nebeneinander und wissen nichts von unserem Glück.« Ehe ich michs versehe, überreicht Maria auch mir ein buntes Perlenarmband. »Das ist ja verrückt.«

Zögernd stehe ich auf, lasse das Armband dabei in meiner Jackentasche verschwinden, wo es bis zum Rückflug auch bleiben wird, und gebe ein zustimmendes »Absolut« von mir, ehe ich auch dem Pärchen in der Reihe hinter mir freundlich zunicke. Sie sind etwa in meinem Alter, Olivia wirkt zwei, drei Jahre älter als Liam, was aber an dessen Sommersprossen liegen könnte. Ein dunkler Bob umrahmt ihr herzförmiges Gesicht. Nur die Haarspitzen sind blondiert.

Erst erwidert sie mein Lächeln, doch dann verkrampft sich ihr Gesichtsausdruck. Ihr leises »Liam« klingt wie eine Warnung, als sie sich zu ihrem Freund beugt, dessen Pupillen sich vor Aufregung weiten. Olivia schlägt ihm mit den Fingerspitzen drohend auf den Schirm seiner Kappe, auf dem ich erst beim zweiten Hinsehen ein mir bekanntes Logo identifiziere. Und schon in der nächsten Sekunde wird klar, woher Olivias plötzlicher Stimmungswechsel kommt. Liam ist Fan des Collegeteams, das ich jedes Spiel als Kapitän auf den Platz führe.

»Spielst du zufällig Basketball?«, fragt er, während sich seine Freundin stöhnend zurücklehnt.

»Ja«, antworte ich. »Seit vorletztem Semester bin ich im Team der Los Angeles Squirrels.«

»Echt krass, ich hatte es so gehofft, als ich deinen Namen auf der Liste gesehen habe! Der Big Dance letzten Monat lief ja leider beschissen ...« An unsere haushohe Niederlage gegen Missouri vor drei Wochen will ich jetzt ganz bestimmt nicht erinnert werden. Auf mein Schulterzucken hin ergänzt Liam mit einem breiten Grinsen: »Wird schon wieder. Dein Interview vor dem Spiel war jedenfalls ziemlich beeindruckend. Ich glaube, die meisten Amerikaner wissen gar nicht, was im Collegesport alles schiefläuft. Und die Sache mit deinen Eltern ... sorry, Mann. Klingt echt hart.«

»Liam! Nicht hier ...«

Olivias erneute Ermahnung verhindert nicht, dass die Erinnerung ungebremst wie ein Meteorit in meinen Verstand einschlägt. Das Interview war mein erstes überhaupt und prompt wurde ich auf meine Familie angesprochen. Obwohl ich nur vage geblieben bin, bereue ich es mittlerweile, denn jedes Wort in Bezug auf meine Familie ist eines zu viel. Es ist Jahre her, doch in diesem Moment kommt es mir vor, als wäre alles erst gestern zersplittert.

»Wir haben einen erfolgreichen Basketballprofi in der Gruppe?«, blockt Maria erfolgreich meinen gedanklichen Eigenkorb ab, während sie sich ein zweites Mal an mir vorbeiquetscht und auf ihren Sitz fallen lässt. »Nicht schlecht.«

»Collegebasketball«, verbessere ich und bevor ich die Nachfrage, was denn beim Collegesport nicht funktioniere, beantworten kann, bittet mich eine zweite Flugbegleiterin, mich wieder hinzusetzen, damit sie den Trolley neben mir positionieren kann.

Collegeathleten verdienen keinen Cent für ihre wöchentliche Leistung auf dem Platz, während die Fernsehanstalten und Colleges mit uns Millionen umsetzen....

mehr

Autor

Ivy Leagh wurde 1992 geboren und lebt gemeinsam mit zu vielen ungelesenen Büchern bei Würzburg. Die Autorin von mehreren SPIEGEL-Bestsellerromanen arbeitete eine Weile als freie Journalistin in Berlin und London und widmet sich mittlerweile ausschließlich dem Schreiben. Ihrer Liebe zu Großbritannien gibt sie während ihrer Aufenthalte im englischen Birmingham nach. Auf Instagram und TikTok nimmt sie ihre Leser:innen mit in ihren kreativen Alltag.