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Cocktail für einen Vampir

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.03.20131. Auflage
Der Roman zur TV-Serie TRUEBLOOD Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, wird von den neuesten Entwicklungen in Bon Temps/Louisiana mitten ins Herz getroffen: Erst ertappt sie Eric, ihren Vampir-Liebhaber, in flagranti mit den Fangzähnen im Hals einer anderen Frau. Kurze Zeit später wird ebendiese Frau tot in Erics Garten gefunden. Ein besonders ungünstiger Zeitpunkt für einen solchen Skandal, denn gerade weilt der Vampirkönig von Louisiana, Arkansas und Nevada in der kleinen Stadt. Es ist an Sookie und Bill, dem für die Region zuständigen Vampirermittler, das Verbrechen aufzuklären. Und dann wird Sookie selbst zur Zielscheibe. Wer ist ihr Feind?

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
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Produkt

KlappentextDer Roman zur TV-Serie TRUEBLOOD Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, wird von den neuesten Entwicklungen in Bon Temps/Louisiana mitten ins Herz getroffen: Erst ertappt sie Eric, ihren Vampir-Liebhaber, in flagranti mit den Fangzähnen im Hals einer anderen Frau. Kurze Zeit später wird ebendiese Frau tot in Erics Garten gefunden. Ein besonders ungünstiger Zeitpunkt für einen solchen Skandal, denn gerade weilt der Vampirkönig von Louisiana, Arkansas und Nevada in der kleinen Stadt. Es ist an Sookie und Bill, dem für die Region zuständigen Vampirermittler, das Verbrechen aufzuklären. Und dann wird Sookie selbst zur Zielscheibe. Wer ist ihr Feind?

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423416399
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum01.03.2013
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1242844
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1


Es war höllisch heiß, selbst so spät am Abend noch. Ich hatte einen arbeitsreichen Tag im Merlotte´s hinter mir, und das Letzte, was ich wollte, war in einem überfüllten Nachtclub zu sitzen und meinem Cousin dabei zuzusehen, wie er sich nackt auszog. Doch es war Damenabend im Hooligans, wir hatten diesen Ausflug schon seit Tagen geplant, und der Club war voll krakeelender und kreischender Frauen, die wild entschlossen waren, sich bestens zu amüsieren.

Meine hochschwangere Freundin Tara saß rechts neben mir, und Holly, die wie ich und Kennedy Keyes in Sam Merlottes Bar arbeitete, saß an meiner anderen Seite. Kennedy und Michele, die Freundin meines Bruders, saßen uns gegenüber am Tisch.

»Sook-iiee«, rief Kennedy und grinste mich an. Kennedy hatte vor ein paar Jahren beim Schönheitswettbewerb zur Miss Louisiana mal den zweiten Platz belegt. Trotz ihres zwischenzeitlichen Aufenthalts im Gefängnis sah sie wieder genauso atemberaubend und gepflegt aus wie zuvor, samt derart blendend weißer Zähne, dass ein entgegenkommender Bus glatt von der Straße abkommen konnte.

»Wie schön, dass du beschlossen hast, doch zu kommen, Kennedy«, sagte ich. »Und Danny hat nichts dagegen?« Noch am Nachmittag dieses Tages hatte sie irgendwelchen Unsinn dahergeredet, und ich war überzeugt gewesen, dass sie zu Hause bleiben würde.

»Hey, ich will doch mal ´n paar knackige Kerle nackt sehen, du etwa nicht?«, erwiderte Kennedy.

Ich sah in die Runde der anderen am Tisch. »Also, falls ich nichts verpasst habe, kriegen wir doch alle ziemlich regelmäßig einen nackten Kerl zu sehen«, erwiderte ich. Ich hatte gar nicht witzig sein wollen, aber meine Freundinnen kreischten vor Lachen. Sie waren einfach total albern.

Es war doch bloß die Wahrheit: Ich war jetzt bereits seit einer Weile mit Eric Northman zusammen, Kennedy und Danny Prideaux waren sich mittlerweile ziemlich nahegekommen, Michele und Jason wohnten quasi schon zusammen, Tara war verheiratet und schwanger, verdammt noch mal, und Holly war mit Hoyt Fortenberry verlobt, der kaum noch mal in seinem eigenen Apartment vorbeisah.

»Du musst doch zumindest neugierig sein«, sagte Michele mit erhobener Stimme, um den Lärm zu übertönen. »Auch wenn du Claude zu Hause dauernd siehst. Aber da ist er ja immer angezogen, deshalb ...«

»Ja, wann ist sein eigenes Haus eigentlich so weit, dass er wieder einziehen kann?«, fragte Tara. »Wie lange können solche Klempnerarbeiten denn dauern?«

Die Rohrleitungen in Claudes Haus in Monroe waren bestens in Schuss, soweit ich wusste. Aber diese Klempnergeschichte klang einfach besser als: »Mein Cousin ist ein Elf, und er braucht hier die Nähe anderer Elfen, weil er nicht zurückkann in die Elfenwelt. Und deshalb kam auch mein Großonkel Dermot, der ein Halbelf ist und das Abbild meines Bruders, gleich noch dazu.« Das Elfenvolk will, im Gegensatz zu den Vampiren und den Werwölfen, dass seine Existenz ein großes Geheimnis bleibt.

Außerdem stimmte auch Micheles Vermutung nicht, dass ich Claude noch niemals nackt gesehen hatte. Der atemberaubend gut aussehende Claude war zwar mein Cousin - und ich laufe zu Hause garantiert nicht nackt herum -, aber die Elfen hatten zur Nacktheit eben ein völlig zwangloses Verhältnis. Mit seinem langen schwarzen Haar, der grüblerischen Miene und dem Waschbrettbauch war Claude einfach zum Anbeißen ... bis er den Mund aufmachte. Dermot, der auch bei mir wohnte, war viel maßvoller in seinem Auftreten ... vielleicht weil ich ihm erzählt hatte, was ich von nacktärschigen Verwandten hielt.

Ich mochte Dermot entschieden lieber als Claude. Meine Gefühle für Claude konnte man bestenfalls als gemischt bezeichnen. Und keins dieser Gefühle war sexueller Natur. Im Gegenteil, erst vor Kurzem hatte ich ihn nach einem Streit nur äußerst widerwillig wieder bei mir aufgenommen.

»Es macht mir nichts aus, Claude und Dermot im Haus zu haben. Die beiden haben mir schon oft geholfen«, sagte ich ausweichend.

»Was ist eigentlich mit Dermot? Strippt der auch?«, fragte Kennedy hoffnungsvoll.

»Er arbeitet hier als so eine Art Manager. Wär ziemlich seltsam für dich, Michele, wenn er strippen würde, was?«, sagte ich. Dermot glich meinem Bruder bis aufs Haar, und Jason war nun schon sehr lange fest mit Michele zusammen - »sehr lange« nach Jasons Maßstäben.

»Ja, das könnte ich mir nicht ansehen«, erwiderte sie. »Außer vielleicht, um mal einen Vergleich zu haben!« Wir lachten alle.

Während die anderen sich weiter über Männer unterhielten, sah ich mich in dem Club um. Ich war noch nie im Hooligans gewesen, wenn es so voll war, und ich war auch noch nie zum Damenabend hier gewesen. Es gab eine Menge zu sehen - die Angestellten zum Beispiel.

Den Eintritt hatten wir bei einer sehr vollbusigen jungen Frau mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern bezahlt. Ein Lächeln war über ihr Gesicht gehuscht, als sie meinen erstaunten Blick bemerkte. Doch keine meiner Freundinnen hatte sie eines zweiten Blickes gewürdigt. Und als wir den Club betraten, wurden wir gleich von einem Kobold namens Bellenos in Empfang genommen und an unseren Tisch geführt. Den hatte ich zuletzt gesehen, als er mir den Kopf eines Feindes auf dem Tablett servierte. Im wahrsten Sinn des Wortes.

Auch an Bellenos schien keiner meiner Freundinnen etwas aufzufallen - aber ich fand, dass er nicht wie ein normaler Mensch aussah. Sein dickes kastanienbraunes Haar lag glatt am Kopf an und wirkte irgendwie fellartig, seine schrägen schwarzbraunen Augen standen weit auseinander, seine Sommersprossen waren größer als die eines jeden Menschen und die Spitzen seiner scharfen, zweieinhalb Zentimeter langen Zähne schimmerten im gedämpften Licht des Clubs. Bei unserer ersten Begegnung hatte Bellenos sich noch nicht als Mensch tarnen können. Jetzt schon.

»Viel Spaß, Ladys«, hatte er uns mit seiner tiefen Stimme zugeraunt. »Dieser Tisch hier ist reserviert für Sie.« Und als er sich umdrehte, um zum Eingang zurückzukehren, hatte er mir noch so ein gewisses Lächeln zugeworfen.

Wir saßen direkt an der Bühne. Auf einem von Hand beschrifteten Kärtchen mitten auf der Tischdecke stand »Ladys aus Bon Temps«.

»Hoffentlich kann ich mich mal so richtig persönlich bei Claude bedanken«, schmachtete Kennedy mit einem anzüglichen Grinsen. Sie haderte definitiv mit Danny; und das mutmaßte ich nicht bloß. Michele kicherte und stupste Tara an.

Mittlerweile hatten sie alle begriffen, dass Claude so eine Art Leckerbissen war.

»Der Typ mit dem rotbraunen Haar, der uns an den Tisch gebracht hat, steht auf dich, Sookie«, sagte Tara besorgt. Ich wusste, dass sie an meinen echten Freund und unechten Vampirehemann Eric Northman dachte und daran, dass er bestimmt nicht allzu begeistert wäre über einen Fremden, der mir schöne Augen machte.

»Er war bloß höflich, weil ich Claudes Cousine bin«, erwiderte ich.

»Na sicher doch! Nein, der hat dich angesehen, als wärst du ein in Eiscreme getauchter Schokokeks«, sagte sie. »Der hätte dich am liebsten mit Haut und Haaren verschlungen.«

Damit hatte sie wohl nicht ganz unrecht, wenn auch nicht in dem Sinn, wie sie es meinte. Was nicht heißen soll, dass ich die Gedanken von Bellenos besser lesen konnte als die irgendeines anderen übernatürlichen Geschöpfs ... aber Kobolde sind nicht allzu wählerisch, was ihren Speiseplan betrifft, um es mal so auszudrücken. Ich konnte nur hoffen, dass Claude das bunt gemischte Elfenvolk gut im Auge behielt, das er hier im Hooligans um sich geschart hatte.

Doch inzwischen klagte Tara schon darüber, dass ihr Haar in der Schwangerschaft all sein Volumen verloren habe, und Kennedy sagte: »Gönn dir mal eine Conditioner-Haarkur im Death by Fashion in Shreveport. Immanuel ist der Beste.«

»Er hat mir mal die Haare geschnitten«, erzählte ich, und sie sahen mich alle erstaunt an. »Wisst ihr nicht mehr? Als mein Haar versengt war?«

»Ach ja, nach dem Bombenanschlag aufs Merlotte´s.« Daran erinnerte Kennedy sich. »Das war Immanuel? Wow, Sookie, ich wusste gar nicht, dass du ihn kennst.«

»Ein bisschen«, sagte ich. »Ich wollte mir eigentlich noch ein paar Strähnchen machen lassen, aber er hat die Stadt verlassen. Sein Friseursalon ist allerdings noch geöffnet.« Ich zuckte die Achseln.

»Alle großen Talente verlassen Louisiana«, warf Holly ein. Und während sie sich darüber unterhielten, versuchte ich, mein Hinterteil einigermaßen bequem auf dem zwischen Holly und Tara gequetschten Metallklappstuhl zu platzieren. Irgendwie gelang es mir, mich hinunterzubeugen und meine Handtasche sicher zwischen den Beinen zu verstauen.

Dann blickte ich mich um, und als ich all die aufgeregten Gäste sah, entspannte ich mich langsam. Warum sollte ich das alles nicht auch ein wenig genießen? Ich wusste doch schließlich schon seit meinem letzten Besuch hier, dass der Nachtclub voll heimatloser Elfen war. Ich war umgeben von Freundinnen, die alle wild entschlossen waren, sich bestens zu amüsieren. Warum sollte ich es mir da nicht erlauben, mich gemeinsam mit ihnen zu amüsieren? Claude und Dermot waren immerhin meine Verwandten und würden schon dafür sorgen, dass mir nichts Schlimmes passierte. Stimmt´s? Es gelang mir, Bellenos ein Lächeln zu schenken, als er noch einmal an unseren Tisch kam und die Kerze anzündete. Und ich lachte über einen schmutzigen Witz...
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Autor

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood