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Betrogen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am03.12.2012
Sie planten einen scherzhaften Rollentausch, doch daraus wurde tödlicher Ernst: Einen Abend lang will Melina Lloyd ihrer Zwillingsschwester Gillian den Platz an der Seite von Christopher Hart, Astronaut und Medienliebling, überlassen. Doch am Morgen erwartet sie eine schockierende Nachricht, denn ihre Schwester wurde grausam ermordet. Es gibt nur einen Weg, den Täter aus der Reserve zu locken: Sie muss Christopher Hart, der Polizei - und dem Mörder - einreden, dass aus Versehen die falsche Schwester getötet wurde ...


Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie planten einen scherzhaften Rollentausch, doch daraus wurde tödlicher Ernst: Einen Abend lang will Melina Lloyd ihrer Zwillingsschwester Gillian den Platz an der Seite von Christopher Hart, Astronaut und Medienliebling, überlassen. Doch am Morgen erwartet sie eine schockierende Nachricht, denn ihre Schwester wurde grausam ermordet. Es gibt nur einen Weg, den Täter aus der Reserve zu locken: Sie muss Christopher Hart, der Polizei - und dem Mörder - einreden, dass aus Versehen die falsche Schwester getötet wurde ...


Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641103293
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum03.12.2012
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1535 Kbytes
Artikel-Nr.1227705
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

»Bussi, Bussi.« Melina Lloyd gab ihrer Zwillingsschwester in Wangenhöhe zwei Luftküsse. »Ich habe einen italienischen Weißwein bestellt. Trocken, leicht und überhaupt nicht süß; im Gegensatz zu dem Kellner, der ihn empfohlen hat. Wenn man vom Teufel spricht - Da kommt er schon.«

Gillian nahm ihr gegenüber Platz. Als der Kellner ihren Pinot Grigio servierte, schüttete er sich etwas davon über die Hand, weil sein rasierter Kopf zwischen den beiden nicht mehr zur Ruhe kam. »Du lieber Himmel!«

»Wir sind eineiig«, sagte Gillian und ersparte ihm damit jede weitere Frage.

»Ich bin sprachlos. Diese Ähnlichkeit macht einen ja völlig perplex.«

Melina lächelte ihn eisig an. »Meine Schwester würde gerne etwas zu trinken bestellen. Wenn´s beliebt.«

Ihr Unterton, so trocken wie der Wein, ließ ihn aufhorchen. »Gewiss«, sagte er, wobei er fast die Hacken zusammengeknallt hätte. »Verzeihung, Verzeihung. Madame?«

»Ein Wasser, bitte, mit viel Eis und einer Limettenscheibe.«

»Ich bin prontomente wieder da, mit Ihrem Getränk, und dann erzähle ich Ihnen auch, was es heute Besonderes gibt.«

»Ich kann´s kaum erwarten«, stieß Melina zwischen den Zähnen hervor, während er davonschwebte.

Flüsternd beugte sich Gillian vor: »Ist prontomente ein echtes Wort?«

»Ist perplex eins?«

Beide mussten lachen. »Wie schön, dass ich dich lächeln sehe«, meinte Gillian. »Als ich hereinkam, hast du ein derart mürrisches Gesicht gezogen, als wolltest du gleich losfauchen.«

»Ich bin tatsächlich ein bisschen angesäuert«, gab Melina zu. »Ich musste heute Morgen einen Autor zum Flughafen fahren, damit er noch rechtzeitig seinen Flug um fünf Uhr achtundfünfzig erwischt. Fünf Uhr achtundfünfzig! Manche Presseabteilungen buchen solche Flüge zu nachtschlafender Zeit nur, um uns Medienbegleiter zu provozieren.«

»Und wer war dieser Frühaufsteher? Jemand Interessantes?«

»Hab´ ihren Namen vergessen. Ein Debüt. Kinder sind wie Haustiere. Untertitel: Eine verblüffende Erziehungsmethode.«

»Zweijährige, die auf Kommando Sitz machen und bellen?«

»Keine Ahnung. Ich hab´s nicht gelesen. Im Gegensatz zu etlichen anderen. Steht zur Zeit auf Platz drei der New York Times Bestsellerliste.«

»Du machst Witze.«

»Heiliger Eid. Muss nur genug auffallen, dann verkauft es sich schon. Heutzutage könnte sogar ich ein Buch schreiben. Nur fällt mir kein interessantes Thema ein.« Sie dachte ein, zwei Sekunden darüber nach. »Vielleicht über die Berühmten und Berüchtigten, die ich getroffen habe und nur mit Mühe einen einzigen Tag ertragen konnte. Aber dann würde ich vermutlich verklagt.«

Der Kellner kam mit Gillians Wasser und einem winzigen silbernen Brotkörbchen zurück und leierte seinen Sermon herunter, in dem es mehr um blumige Worte als ums Essen ging. Als sie aus der regulären Speisekarte je eine halbe Avocado mit Shrimpssalat bestellten, trat er beleidigt den Rückzug an.

Melina reichte Gillian das Körbchen, die einen Daumennagel großen Cracker mit Pekannussstückchen zerbrach. »Wie wär´s denn mit deinem Leben als eineiiger Zwilling? Darüber könntest du doch schreiben.«

»Dazu gibt´s schon viel zu viel. Man müsste das Thema eingrenzen.«

»Gleiche Kleidung: Ja oder Nein?«

»Vielleicht.«

»Der Kampf um die Elternliebe?«

»Schon besser. Wie wär´s damit: Verständigung durch Telepathie?« Melina musterte Gillian über den Rand ihres Weinglases, während sie einen Schluck trank. »Was mich zu der Anmerkung veranlasst, dass meine Zwillingsschwester heute schrecklich nachdenklich wirkt. Was ist los?«

Vor ihrer Antwort verspeiste Gillian den restlichen Cracker und wischte sich den Mehlstaub von den Fingerspitzen. »Ich hab´s getan.«

» Es ?«

»Du weißt schon.« Gehemmt senkte sie die Stimme. »Das, worüber ich die ganzen letzten Monate nachgedacht habe.«

Beinahe hätte sich Melina an der ausgezeichneten italienischen Importware verschluckt. Ihre Augen, rauchfarbene Spiegelbilder von Gillians eigenen, wanderten zu Gillians Schoß hinunter, der außer Sichtweite unter dem Tisch verschwand.

Gillian lachte. »Du siehst es mir nicht an, jedenfalls noch nicht. Ich komme soeben aus der Klinik.«

»Willst du damit sagen, heute? Gerade erst? Ich könnte schon während unserer Unterhaltung eine Tante in spe sein?«

Wieder lachte Gillian. »Vermutlich schon. Falls die kleinen Kerle tun, was sie sollen, und sich dorthin begeben, wohin sie sollen, nämlich stromaufwärts schwimmen.«

»Meine Güte, Gillian.« Rasch trank sie einen Schluck Wein. »Du hast es tatsächlich getan? Du hast´s getan. Du benimmst dich so - normal. So entspannt.«

»Dann wäre der Gynäkologe zufrieden. Er hatte die Stirn, mir zu sagen, ich solle mich entspannen. Als ob ich das könnte. Erstens waren die Beinstützen eiskalt, was schwerlich die Entspannung fördert, und zweitens ging es um den Schlusspunkt einer Monate langen Debatte. Diese Entscheidung habe ich nicht leichtfertig getroffen.«

Künstliche Befruchtung mit Hilfe von Spendersamen. Gillian hatte jedes Für und Wider lange Zeit abgewägt. Obwohl Melina darauf vertraute, dass ihre Zwillingsschwester stundenlang Gewissenserforschung betrieben hatte, wollten einige Zweifel nicht weichen. »Gillian, hast du die Sache auch von allen Seiten betrachtet?«

»Ich denke schon. Hoffentlich. Trotzdem gibt es vermutlich Standpunkte, an die ich nicht gedacht habe.«

Diese nicht angedachten Blickwinkel waren es, die Melina zu schaffen machten. Trotzdem behielt sie ihre Bedenken für sich.

»Manchmal hatte ich solche Zweifel und wollte den ganzen Plan schon fallen lassen. Am liebsten hätte ich so getan, als wäre ich nie auf diese Idee gekommen, und hätte jeden Gedanken daran ausradiert. Aber ich wurde sie einfach nicht mehr los.«

»Das ist ein gutes Zeichen. Wenn uns einmal etwas so packt, geschieht das normalerweise aus gutem Grund.«

»Physisch gab es keine Probleme. Ich bin kerngesund. Ich habe alles über alternative Empfängnismethoden gelesen, was mir in die Hände fiel. Aber je mehr ich las, umso zwiespältiger wurde es. Ich habe wirklich versucht, mir die Sache aus dem Kopf zu schlagen.«

»Und?«

»Und war nicht im Stande, einen Grund zu finden, warum ich´s nicht tun sollte.« Sie strahlte glücklich. »Also hab´ ich´s getan.«

»Bist du in die Waters Klinik gegangen?«

Gillian nickte. »Sie hat eine hohe Erfolgsrate und einen soliden Ruf. Der Arzt war mir sympathisch. Ein sehr einfühlsamer Mensch. Und geduldig. Hat mir alles bis ins Kleinste erklärt. Ich habe eine fundierte Entscheidung getroffen.«

Und ihre strahlende Miene ließ erkennen, dass sie davon begeistert war. »Ich kann´s nicht glauben, dass du mir nichts gesagt hast. Wenn du gewollt hättest, wäre ich mitgekommen, hätte deine Hand gehalten und dich irgendwie unterstützt.«

»Melina, ich weiß doch, dass du mich unterstützt. Du und Jem, ihr seid die beiden Einzigen gewesen, mit denen ich darüber gesprochen habe. Entschuldige, dass ich dir meinen Entschluss nicht mitgeteilt habe, Melina, aber -« In ihren bittenden Augen schwammen Tränen. »Bitte, versteh es. Ich habe deine und Jems Argumente durch den Filter eurer jeweiligen Abneigungen betrachtet.«

»Ich -«

»Bitte, lass mich ausreden. Aber zu guter Letzt war ich diejenige, die sich nach Abgabe aller Stimmen künstlich befruchten lassen wollte. Wenn es geklappt hat, werde ich die Schwangerschaft austragen und das Kind bekommen. Also war es auch einzig und allein meine Entscheidung. Ich hätte es dir gerne gesagt, aber als die Entscheidung gefallen war, wollte ich sie nicht mehr -«

»Ändern.«

»Oder sogar in Frage stellen.«

»Das respektiere ich, wirklich.« Sie unterstrich diesen Satz, indem sie Gillians Hand ergriff und kurz drückte. »War Jem dabei?«

»Nein.«

»Ich kann´s noch immer nicht glauben«, sagte Melina, wobei sie zum zweiten Mal auf ihren Bauch schielte. »Wie machen die das -? Wie läuft das eigentlich ab -?«

»Gestern habe ich einen Urintest zu Hause gemacht, der zeigte den Hormonanstieg an. Das hieß, dass es innerhalb der nächsten vierundzwanzig bis sechsunddreißig Stunden zu einem Eisprung käme. Ich habe in der Klinik angerufen und den Termin vereinbart. Es ist ein ziemlich technischer Vorgang, bei dem ein intrauteriner Katheter verwendet wird.«

Melina hörte wie gebannt zu, während Gillian ihr den Ablauf erläuterte. »Hat es wehgetan?«

»Kein bisschen.«

»Wo kam denn das Sperma her?«

»Was glaubst denn du?«

Melina grinste. »Ich meine rein geographisch.«

»Die Waters Klinik verfügt über eine eigene Samenbank. Allerdings verwendet man bei einer ortsansässigen Patientin lieber keine Probe aus der unmittelbaren Umgebung.«

»Klug gedacht.«

»Meine kam aus einer sehr renommierten Samenbank in Kalifornien. Heute Morgen traf die Probe im Trockeneispack ein. Anschließend wurde sie aufgetaut und gewaschen -«

»Wie bitte?«

»Das ist Fachjargon. Die Samenflüssigkeit wird mit einem Protein gemischt und in einer Zentrifuge ausgeschleudert, so dass im Katheter schließlich ein -«, sie lachte, »Spermakonzentrat landet. So könnte man es nennen.«

»Dabei fallen mir tausend Witze ein, von denen ich hier keinen erzählen werde.«

»Ich danke dir.«

»Fühlst du dich denn anders als vorher?«

»Kein bisschen....

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Autor

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.