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Küss dich glücklich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am23.03.2015
Ein Schlamassel kommt selten allein, das weiß die Kopfgeldjägerin Stephanie Plum nur zu gut. Als wäre es nicht schlimm genug, einer ausgebüxten Giraffe durch Trentons Straßen hinterherzujagen, muss Stephanie nun auch noch einen skrupellosen Gangster aufspüren: Salvatore Sunucchi, alias 'Onkel Sunny'. Sunny wird des Mordes bezichtigt - doch niemand will sich mit ihm anlegen. Selbst Trentons heißester Cop, Joe Morelli, hat wenig Interesse, den Flüchtigen zu stellen. Denn tatsächlich ist 'Der Pate' sein Patenonkel. Als Stephanie nebenbei auch noch über einen Serienkiller stolpert, der es auf alleinstehende Seniorinnen abgesehen hat, ist das Plum'sche Chaos mal wieder perfekt ...


Janet Evanovich, die unangefochtene Meisterin turbulenter Komödien und Erfinderin der äußerst erfolgreichen Stephanie-Plum-Reihe, stammt aus New Jersey, und lebt heute in New Hampshire. Mit jedem ihrer Romane stürmt die mehrfach ausgezeichnete Autorin in den USA die Bestsellerlisten.
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Produkt

KlappentextEin Schlamassel kommt selten allein, das weiß die Kopfgeldjägerin Stephanie Plum nur zu gut. Als wäre es nicht schlimm genug, einer ausgebüxten Giraffe durch Trentons Straßen hinterherzujagen, muss Stephanie nun auch noch einen skrupellosen Gangster aufspüren: Salvatore Sunucchi, alias 'Onkel Sunny'. Sunny wird des Mordes bezichtigt - doch niemand will sich mit ihm anlegen. Selbst Trentons heißester Cop, Joe Morelli, hat wenig Interesse, den Flüchtigen zu stellen. Denn tatsächlich ist 'Der Pate' sein Patenonkel. Als Stephanie nebenbei auch noch über einen Serienkiller stolpert, der es auf alleinstehende Seniorinnen abgesehen hat, ist das Plum'sche Chaos mal wieder perfekt ...


Janet Evanovich, die unangefochtene Meisterin turbulenter Komödien und Erfinderin der äußerst erfolgreichen Stephanie-Plum-Reihe, stammt aus New Jersey, und lebt heute in New Hampshire. Mit jedem ihrer Romane stürmt die mehrfach ausgezeichnete Autorin in den USA die Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641124311
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum23.03.2015
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1925 Kbytes
Artikel-Nr.1554485
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



3

Onkel Sunny wohnte im ersten Stock eines dreistöckigen Hauses ohne Fahrstuhl an der Ecke Fifteenth und Morgan. Mindys Nagelstudio im Erdgeschoss diente als Fassade für diverse halb legale, jedenfalls in Trenton halb legale Unternehmungen: Kreditwucher, Prostitution, Wetten. Als Onkel Sunny hier einzog, erweiterte er seine Palette krimineller Machenschaften noch um Gewaltdelikte und Schutzgelderpressung von Grundbesitzern. Oberflächlich betrachtet schien es so, als lebte Onkel Sunny in bescheidenen Verhältnissen, in Wahrheit gehörte ihm das Haus, ja, Sunny besaß den ganzen Häuserblock. Und sein Immobilienbesitz beschränkte sich nicht allein darauf.

»Verstehe ich nicht«, sagte Lula beim Einparken. »Was ist so besonders an dem Mann? Warum haben ihn alle dermaßen gern?«

»Er ist charmant«, sagte ich. »Zweiundsechzig Jahre alt, knapp eins siebzig groß, und auf Hochzeiten singt er Sinatra-Songs. Er flirtet mit alten Damen, und auf Beerdigungen trägt er eine rote Fliege. Zu Weihnachten und Thanksgiving schwingt er in der Suppenküche von St. Ralphs persönlich die Kelle. Er verteilt großzügig Trinkgelder. Und er ist ein Mitglied der Familie Sunucchi-Morelli, zu der halb Chambersburg gehört. Sie hält bekanntlich zusammen, auch wenn sie sich untereinander noch so sehr hassen.«

Ich bin mir sicher, dass er ab und zu auch Menschen umbringt, Geschäfte in Brand setzt und mit verheirateten Frauen rumhurt. In Trenton allerdings fällt all das nicht sonderlich ins Gewicht, und gegen eine rote Fliege oder Sinatra kommt es schon gar nicht an.

Sinatra ist immer noch angesagt in Burg, einem Arbeiterviertel von Trenton. Hier bin ich groß geworden; meine Eltern, meine Schwester samt Familie und meine Oma wohnen immer noch hier. Das Kautionsbüro Vincent Plum ist am Rand von Burg. Das St. Francis Hospital gehört zu Burg. Außerdem gibt es hier vier Konditoreien, zwölf Restaurants, fünf Pizzerien, ein Bestattungsunternehmen, drei italienische Freizeitvereine und an jeder Ecke eine Bar.

Wir standen auf dem Bürgersteig und sahen zu den Fenstern im ersten Stock.

»Anscheinend nichts los da oben«, sagte Lula.

Ein übergewichtiger, kahlköpfiger Fünfzigjähriger betrat das Nagelstudio und wurde ins Hinterzimmer gebeten.

»Der ist bestimmt wegen dem Sonderangebot hier«, sagte Lula. »Das Vormittags-Doppelpack, Fußbehandlung inklusive Blowjob zum halben Preis. Als ich noch Nutte war, wollte Mindy, dass ich für sie arbeite. Ich habe dankend abgelehnt. Pediküre ist nicht so mein Ding. Ich stehe nicht auf Füße. Als Frau sollte man wissen, wo die eigenen Grenzen sind, kapiert?«

Ich wählte Sunnys Nummer auf meinem Handy und hörte es am anderen Ende klingeln. Keine Antwort. Ich marschierte ins Haus, Lula hinter mir her. Wir stiegen die Treppe hinauf in den ersten Stock und fanden Sunnys Wohnung. Nicht weiter schwer, weil es auf dieser Etage nur zwei Wohnungen gab. Ich klopfte an die Tür und wartete. Keine Reaktion. Ich klopfte nochmal.

»Vielleicht ist er tot«, sagte Lula. »Liegt leblos auf dem Boden. Sollen wir nicht lieber reingehen und nachsehen?«

Ich versuchte die Tür zu öffnen. Fehlanzeige.

»Ich würde sie ja eintreten, aber ich habe leider meine Heels an«, sagte Lula. »Das wäre nicht besonders ladylike.«

Ich ging zum anderen Ende des Hausflurs und klingelte. »Hauen Sie ab!«, rief jemand aus der Wohnung.

»Ich möchte Sie nur was fragen«, rief ich zurück.

Die Tür wurde aufgerissen, und eine Frau glotzte mich an. »Was wollen Sie?«

»Ich suche Onkel Sunny«, sagte ich.

»Na und?«

»Vielleicht wissen Sie ja, wo er ist.«

»Bin ich seine Mutter? Sehe ich so aus, als wäre ich sein Terminkalender? Was wollen Sie überhaupt von ihm? Sind Sie von der Polizei?«

»Kautionsagentur.«

»He, Jake!«, schrie die Frau.

Ein großer schwarzer sabbernder Hund trottete herbei und blieb hinter der Frau stehen.

»Fass!«

Das Biest stürzte sich auf uns, Lula und ich wichen instinktiv zurück, doch da hatte es sich bereits in Lulas Handtasche verbissen und sie ihr von der Schulter gezerrt.

»Meine neue Tasche!«, rief Lula. »Könnte eine echte Brahmin sein!«

Der Hund schwenkte die Tasche hin und her, bis sie völlig zerfetzt war. Dann visierte er Lula an.

»Wie der mich anguckt! Gefällt mir gar nicht. Ich würde ihn ja erschießen, aber meine Pistole ist in der Tasche.« Lula sah mich fragend an. »Hast du eine Pistole dabei?«

Ich trat den Rückzug an, zentimeterweise Richtung Treppe. »Nein«, hauchte ich. Es war sowieso egal, denn ich kann nicht auf Hunde schießen, auch wenn ihre Augen noch so rot glühen und ihre Köpfe rotieren.

Jake machte einen Schritt auf uns zu, und Lula und ich ergriffen die Flucht. Lula übersah die oberste Stufe, kippte mir entgegen, und kopfüber kullerten wir die Treppe hinunter und kamen als Knäuel unten im Hausflur an.

»Gut, dass ich oben gelandet bin, sonst hätte ich mir noch was gebrochen«, sagte Lula.

Ich stemmte mich hoch und humpelte zur Haustür. Lula und ich legten nicht zum ersten Mal so eine Bauchlandung hin. Im ersten Stock öffnete sich ein Fenster, Lulas falsche Brahmin flog heraus, und das Fenster wurde wieder zugeknallt.

Lula hob die geschundene Tasche auf. »Wenigstens hab ich meine Pistole wieder«, sagte sie. »Was machen wir jetzt? Frühstücken? Ich könnte ein Frühstücks-Sandwich vertragen.«

»Vinnie wird mir so lange in den Ohren liegen, bis ich Onkel Sunny gefunden habe.«

»Kann schon sein, aber mit der Suche nach Onkel Sunny machen wir uns nur unbeliebt. Und ich habe einen blauen Fleck, weil, ich bin bei dem Sturz auf dir drauf gelandet. Schinkenspeck soll echt gut bei blauen Flecken helfen.«

Ich blätterte in Sunnys Akte. Die Anklage lautete auf Mord mit bedingtem Vorsatz, weil er Stanley Dugan überfahren hatte, zweimal hintereinander. Wahrscheinlich hatte er im Laufe der Jahre vielen Menschen noch weit Schlimmeres angetan, doch diesmal hatte ein Junge ihn mit seinem iPhone aufgenommen und den Film auf YouTube gestellt. Aber da jeder, der Stanley Dugan gekannt hatte, ihn hasste (seine neunzigjährige Mutter eingeschlossen), trug das Video nur zu Sunnys Beliebtheit bei.

Zwei Männer Mitte fünfzig kamen aus dem Nagelstudio geschlendert. Glatzkopf, Wampe, Bundfaltenhose, Bowling-Shirt, Ring am kleinen Finger. Auf dem Shirt des einen Mannes war über der Brusttasche der Name Shorty aufgenäht.

»He«, quatschte mich Shorty an. »Sie haben sich nach Sunny erkundigt.«

»Ich arbeite für seine Kautionsagentur«, sagte ich. »Sunny hat die Kautionsvereinbarung verletzt. Er muss einen neuen Gerichtstermin vereinbaren.«

»Und wenn er dazu keine Lust hat?«, sagte Shorty. »Vielleicht hat er was Besseres zu tun.«

»Wenn er keinen neuen Termin vereinbart, gilt er als Krimineller, Mann.«

Shorty kicherte albern. »Natürlich ist er ein Mann. Sind Sie blöd oder was?«

»Mann! Ein Krimineller! Einer, der sich dem Gesetz entzieht.«

»Passen Sie auf, was Sie sagen«, warnte mich Shorty. »Sie können nicht einfach Sachen über Sunny verbreiten, die rufschädigend sind. Er könnte Sie wegen Verleumdung verklagen.«

»Dann wissen Sie also, wo er sich aufhält.«

»Klar. Er ist da, wo er immer um diese Tageszeit zu finden ist.«

»Und wo ist das, bitte?«

»Das verrate ich Ihnen nicht. Sie sollten sich lieber verpissen, Girlie, sonst muss ich rabiat werden. Ihnen eine Kugel verpassen oder so.«

»Bla, bla, bla«, sagte Lula. »Sie wollen rabiat werden, Shorty? Sie und wer noch?«

»Ich und er.« Shorty wies auf den Mann neben ihm. »Ich und Moe. Stimmt´s, Moe?«

»Ja«, sagte Moe. »Leute wie Sie, die Sunny beleidigen, mögen wir nicht.«

»Außerdem haben Sie meinen Namen so komisch ausgesprochen«, bemerkte Shorty. »Als wollten Sie damit andeuten, ich sei klein.«

»Sind Sie doch auch«, erwiderte Lula. »Sie sind klein. Sie haben eine Glatze. Und wenn ich mir Ihre Klamotten so ansehe, könnte man denken - falls Sie nicht gerade auf der Bowlingbahn waren -, dass Sie einen schlechten Geschmack besitzen.«

»Ach ja? Das müssen Sie gerade sagen«, gab Shorty zurück. »Sie sind fett!«

Lula kniff die Augen zusammen, stemmte die Fäuste in die Seiten und beugte sich vor, dass sie beinahe mit Shortys Nase zusammengestoßen wäre. »Was habe ich da gehört? Ich soll fett sein? Das sollten Sie lieber nicht sagen, sonst müsste ich Sie nämlich plattmachen wie einen Hamburger.«

Mein Blick wanderte nach links, und ich sah die Giraffe ein paar Häuserblocks weiter die Straße überqueren.

»Ach du liebe Scheiße. Schon wieder die Giraffe.«

Lulas Kopf schnellte zur Seite. »Wo? Ich kann keine Giraffe erkennen.«

»Sie hat in Höhe Eighteenth die Straße überquert.«

»Wir müssen los«, sagte Lula. »Was erledigen.«

Wir sprangen in Lulas Auto, rasten die Straße hinunter, bogen in die Eighteenth und kurvten ein bisschen herum. Von der Giraffe war nichts zu sehen.

»Sehr mysteriös«, sagte Lula. »Schließlich kann sie nicht einfach in den nächstbesten Subaru gestiegen und abgehauen sein. Die passt ja nicht mal in einen Escalade. So eine Pleite.«

Morelli rief auf meinem Handy an. »Hallo, Pilzköpfchen. Was geht ab?«

»Nichts«, sagte ich. »Mein Freund ist ein...


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Janet Evanovich, die unangefochtene Meisterin turbulenter Komödien und Erfinderin der äußerst erfolgreichen Stephanie-Plum-Reihe, stammt aus New Jersey, und lebt heute in New Hampshire. Mit jedem ihrer Romane stürmt die mehrfach ausgezeichnete Autorin in den USA die Bestsellerlisten.