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Der Wüstenplanet 01. Der Wüstenplanet

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
880 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am02.06.2014
Wer das Gewürz kontrolliert, kontrolliert die Galaxis
Herzo Leto, Oberhaupt des Huses Atreides, erhält Arrkis zum Lehen, den Wüstenplaneten, eine lebensfeindliche und doch begehrte Welt, denn unter dem Sand liegt das Gewürz. Diese Droge, die man auf Arrakis im großen Stil abbaut, verleiht Menschen die Gabe, in die Zukunft zu sehen, und bildet damit die Grundlage der interstellaren Raumfahrt. Als Letos Armee in einen tödlichen Hinterhalt gerät und der Herzog fällt, flieht sein Sohn Paul in die Wüste und taucht bei Arrakis' Ureinwohnern, den Fremen, unter. Diese erkennen in ihm den lange vorhergesagten Messias, und Paul rüstet sich zu einem gnadenlosen Rachefeldzug ...

Frank Herbert (1920-1986) wurde in Tacoma, Washington, geboren. Nach einem Journalismus-Studium arbeitete er unter anderem als Kameramann, Radiomoderator, Dozent und Austerntaucher, bevor 1955 sein Debütroman »The Dragon in the Sea« zur Fortsetzung in einem Science-Fiction-Magazin veröffentlicht wurde. Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm schließlich Mitte der 1960er-Jahre mit seinem Roman »Der Wüstenplanet«, der sowohl mit dem Hugo Award als auch mit dem Nebula Award ausgezeichnet wurde. Bis heute gilt »Der Wüstenplanet« zusammen mit den Nachfolgeromanen als einzigartige literarische Weltenschöpfung, die jede Generation von Leserinnen und Lesern neu für sich entdeckt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWer das Gewürz kontrolliert, kontrolliert die Galaxis
Herzo Leto, Oberhaupt des Huses Atreides, erhält Arrkis zum Lehen, den Wüstenplaneten, eine lebensfeindliche und doch begehrte Welt, denn unter dem Sand liegt das Gewürz. Diese Droge, die man auf Arrakis im großen Stil abbaut, verleiht Menschen die Gabe, in die Zukunft zu sehen, und bildet damit die Grundlage der interstellaren Raumfahrt. Als Letos Armee in einen tödlichen Hinterhalt gerät und der Herzog fällt, flieht sein Sohn Paul in die Wüste und taucht bei Arrakis' Ureinwohnern, den Fremen, unter. Diese erkennen in ihm den lange vorhergesagten Messias, und Paul rüstet sich zu einem gnadenlosen Rachefeldzug ...

Frank Herbert (1920-1986) wurde in Tacoma, Washington, geboren. Nach einem Journalismus-Studium arbeitete er unter anderem als Kameramann, Radiomoderator, Dozent und Austerntaucher, bevor 1955 sein Debütroman »The Dragon in the Sea« zur Fortsetzung in einem Science-Fiction-Magazin veröffentlicht wurde. Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm schließlich Mitte der 1960er-Jahre mit seinem Roman »Der Wüstenplanet«, der sowohl mit dem Hugo Award als auch mit dem Nebula Award ausgezeichnet wurde. Bis heute gilt »Der Wüstenplanet« zusammen mit den Nachfolgeromanen als einzigartige literarische Weltenschöpfung, die jede Generation von Leserinnen und Lesern neu für sich entdeckt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641139575
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum02.06.2014
Reihen-Nr.1
Seiten880 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5399 Kbytes
Artikel-Nr.1448529
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

 

Die größte Sorgfalt zu Beginn eines jeden Unternehmens sollte man auf die gleichmäßige Verteilung der Kräfte legen. Dies ist einer jeden Schwester der Bene Gesserit bekannt. Achte deshalb zu Beginn Deines Studiums über das Leben des Muad'dib darauf, in welcher Zeit er lebte: Er wurde im 57. Herrschaftsjahr des Padischah-Imperators Shaddam IV. geboren. Aber Dein Hauptaugenmerk solltest Du der Umgebung entgegenbringen, in der er lebte: der des Planeten Arrakis. Dass Muad'dib auf Caladan geboren wurde und dort die ersten fünfzehn Lebensjahre verbrachte, sollte zu keiner Selbsttäuschung führen. Arrakis, die Welt, die unter der Bezeichnung >Wüstenplanet

 

Aus >Leitfäden des Muad'dib{1}. Draußen schwebte feuchter Dunst; er kündigte einen bevorstehenden Wetterwechsel an.

Man ließ die alte Frau durch einen Seiteneingang ein und führte sie durch einen gruftähnlichen Korridor zu dem Zimmer, in dem der Knabe in seinem Bett lag. Sie warf einen kurzen Blick auf ihn.

Im Halbdunkel der in der Nähe des Bodens schwebenden Suspensorenlampe erblickte der erwachende Junge den Umriss einer korpulenten Gestalt, die einen Schritt neben seiner Mutter stand. Sie wirkte auf ihn wie ein hexenhafter Schatten mit verfilztem Haupthaar unter einer weiten Kapuze und juwelenartig glitzernden Augen.

»Ist er nicht ein wenig klein für sein Alter, Jessica?«, fragte sie. Ihre Stimme klang wie das Klirren eines ungestimmten Balisets.

»Die Atreides sind bekannt dafür, dass sie erst spät zu wachsen anfangen, Euer Ehrwürden«, erwiderte seine Mutter mit ihrer sanften Altstimme.

»Ich habe davon gehört«, erwiderte die alte Frau. »Aber immerhin ist er schon fünfzehn.«

»Ja, Euer Ehrwürden.«

»Er ist wach und hört uns zu«, sagte die alte Frau. »Dieser kleine Schelm.« Sie kicherte. »Aber königliches Geblüt muss über eine gewisse Portion an Gerissenheit verfügen. Und wenn er wirklich der Kwisatz Haderach ist ... nun ...«

In der Dunkelheit seines Bettes öffnete Paul die Augen zu einem kleinen Schlitz. Zwei glänzende Ovale - die Augen der alten Frau - schienen, je länger sie in die seinen starrten, größer und größer zu werden.

»Schlafe gut, du gerissener kleiner Schelm«, sagte die alte Frau. »Wenn du morgen meinem Gom Jabbar begegnest, wirst du alle Register deines Könnens ziehen müssen.«

Dann ging sie hinaus, schob dabei Pauls Mutter zur Seite und schloss die Tür mit einem festen Schlag.

Wach lag Paul da und dachte: Was ist ein Gom Jabbar?

Von allen einschneidenden Veränderungen der letzten Zeit war die Bekanntschaft mit der Alten die merkwürdigste gewesen.

Euer Ehrwürden.

Und die Art, in der sie seine Mutter einfach Jessica genannt hatte. Als sei sie eine gewöhnliche Bedienstete. Und das, wo sie eine Dame der Bene Gesserit war und die Konkubine eines Herzogs und Mutter seines Erben.

Ist ein Gom Jabbar etwas von Arrakis? Etwas, von dem ich wissen muss, bevor wir von hier fortgehen?, dachte er. Die seltsamen Worte lagen ihm auf der Zunge: Gom Jabbar ... Kwisatz Haderach.

Er hatte noch so viel zu lernen. Arrakis würde von Caladan so verschieden sein, dass dieses neue Wissen sein bisheriges Bewusstsein völlig verändern konnte. Arrakis. Der Wüstenplanet.

Der Befehlshaber der Assassinen seines Vaters, Thufir Hawat, hatte ihm erklärt, dass Arrakis während der letzten achtzig Jahre das Lehen der Harkonnens, der Todfeinde der Atreides, gewesen sei, weil sie mit der MAFEA{2} einen Vertrag abgeschlossen hatten, der ihnen die alleinigen Schürfrechte beim Abbau des altershemmenden Gewürzes Melange zusicherte. Jetzt, wo Herzog Leto Atreides das Lehen zugesprochen worden war, mussten die Harkonnens Arrakis verlassen. Aber das war für Herzog Leto nur ein scheinbarer Sieg: Sein Erscheinen auf dem Wüstenplaneten würde unzweifelhaft zu bösem Blut führen, auch wenn er unter den Hohen Häusern des Landsraads einige Beliebtheit genoss. »Ein beliebter Mann zieht die Eifersucht der Mächtigen auf sich«, hatte Hawat gesagt.

Arrakis. Der Wüstenplanet.

Paul schlief ein. Er träumte von arrakisischen Höhlen und schweigenden Menschen, die im Halbdunkel von glühenden Kugeln neben ihm gingen. Alles wirkte feierlich, wie im Inneren einer Kathedrale, und aus der Ferne lauschte er einem schwachen Geräusch - dem Plip plip plip tropfenden Wassers. Paul wusste genau, dass es ein Traum war und dass er sich nach dem Erwachen wieder an ihn erinnern würde. Er erinnerte sich immer an Träume, die seine Zukunft voraussagten.

Der Traum verblasste.

Halbwach fand Paul sich in der Wärme seines Bettes wieder. Er dachte nach. Die Welt von Burg Caladan, in der es für ihn keine gleichaltrige Gesellschaft gab, verdiente seine im Angesicht des Abschieds zutage tretende Schwermut nicht. Zudem hatte Dr. Yueh, sein Lehrer, ihn darauf hingewiesen, dass das Klassensystem der Faufreluches auf Arrakis weniger strikt gehandhabt wurde. Der Planet war von Menschen bewohnt, die an den Rändern der Wüsten lebten, ohne dass sie von Caids oder Bashars herumkommandiert wurden: das Sandvolk der Fremen, das sich bisher jeder Volkszählung durch das Imperium entzogen hatte.

Arrakis. Der Wüstenplanet.

Die Verkrampfung seines Körpers fühlend, beschloss Paul, eine der Geist-Körper-Lektionen auszuführen, die ihn seine Mutter gelehrt hatte. Drei schnelle Atemzüge entspannten ihn: Er sank hinein in das treibende Wissen ... fixiert auf sein Bewusstsein und die aortale Ausdehnung ... den unscharfen Mechanismus des Geistes meidend ... Bewusstsein erlangen aus eigenem Antrieb ... den Blutfluss steigernd und schnellfließend überlasteten Regionen zuführend ... unmöglich, allein durch Instinkte Nahrung/Sicherheit/Freiheit zu erhalten ... animalisches Bewusstsein dehnt sich nicht über gegebene Grenzen hinweg aus, noch tötet die Idee ihre Opfer ... Das Tier zerstört und produziert nichts ... Tierische Freuden bleiben empfindungsmäßig eintönig und vermeiden jegliche echte Wahrnehmung ... Das Menschsein verlangt nach einer Hintertür, durch die man das Universum sehen kann ... Das Bewusstsein ist deine Hintertür ... Körperliche Integration ist nach dem Nerven/Blutfluss die tiefste Gewissheit zellarer Bedürfnisse ... Alles/Zellen/Geschöpfe sind unbeständig ... Streben nach innerer Permanenz ... Weiter und weiter floss das Wissen durch Pauls Bewusstsein. Als das Morgengrauen die Gardinen seines Fensters mit gelbem Licht berührte, fühlte er dies durch die geschlossenen Lider. Er öffnete die Augen. Das altbekannte Hämmern und Hasten im Inneren der Burg nahm er ebenso wahr wie die reichverzierte Decke seines Schlafgemachs.

Die Tür öffnete sich und seine Mutter schaute herein. Ihr Haar wirkte wie umschattete Bronze, mit einem schwarzen Band, das die Krone hielt. Ihr ovales Gesicht war ohne jegliche Emotion, während ihre grünen Augen ihn mit einem feierlichen Blick musterten.

»Du bist wach«, stellte sie fest. »Hast du gut geschlafen?«

»Ja.«

Paul musterte ihre hochgewachsene Gestalt und bemerkte an ihr Anzeichen von Spannung, als sie seine Kleider von den Bügeln nahm. Jeder andere hätte diesen Ausdruck übersehen - aber sie selbst hatte ihn in der Art der Bene Gesserit erzogen. Sie wandte sich um und hielt ihm ein halboffizielles Jackett, das über der Brusttasche das Emblem der Atreides trug: einen roten Falken, hin.

»Beeil dich mit dem Anziehen«, sagte sie. »Die Ehrwürdige Mutter wartet.«

»Ich habe von ihr geträumt«, sagte Paul. »Wer ist sie?«

»Auf der Bene-Gesserit-Schule war sie meine Lehrerin. Momentan ist sie die Wahrsagerin des Imperators. Und - Paul ...« Sie zögerte. »Du sollst ihr von deinen Träumen erzählen.«

»Ich werde es tun. Ist sie dafür verantwortlich, dass wir Arrakis bekamen?«

»Wir haben Arrakis nicht bekommen.« Jessica klopfte Staub aus seinen Hosen und legte sie zusammen mit dem Jackett auf den neben dem Bett stehenden Ankleidetisch. »Lass die Ehrwürdige Mutter nicht warten.«

Paul setzte sich auf und umschlang mit den Armen die Knie. »Was ist ein Gom Jabbar?«

Erneut war es ihre eigene Ausbildung, die Paul zeigte, dass sie verunsichert war, nervös und ängstlich.

Jessica ging zum Fenster, zog die Vorhänge zurück und starrte über die am Flussufer liegenden Obstgärten zum Syubiberg hinüber. »Du wirst über das ... Gom Jabbar noch früh genug etwas erfahren«, sagte sie.

Paul hörte verwundert die Angst in ihrer Stimme.

Ohne sich umzuwenden, sagte Jessica: »Die Ehrwürdige Mutter wartet in meinem Morgensalon. Beeil dich bitte.«

 

Die Ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam saß in einem Lehnstuhl und wartete auf das Erscheinen von Mutter und Sohn. Die an jeder Seite befindlichen Fenster erlaubten ihr einen Ausblick auf die südliche Flussbiegung und das grüne Farmland der Familie Atreides, doch sie ignorierte ihn. An diesem Morgen fühlte sie ihr Alter deutlicher als jemals zuvor. Verantwortlich dafür war nach ihrer Ansicht der Raumflug und...
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Autor

Frank Herbert (1920-1986) wurde in Tacoma, Washington, geboren. Nach einem Journalismus-Studium arbeitete er unter anderem als Kameramann, Radiomoderator, Dozent und Austerntaucher, bevor 1955 sein Debütroman »The Dragon in the Sea« zur Fortsetzung in einem Science-Fiction-Magazin veröffentlicht wurde. Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm schließlich Mitte der 1960er-Jahre mit seinem Roman »Der Wüstenplanet«, der sowohl mit dem Hugo Award als auch mit dem Nebula Award ausgezeichnet wurde. Bis heute gilt »Der Wüstenplanet« zusammen mit den Nachfolgeromanen als einzigartige literarische Weltenschöpfung, die jede Generation von Leserinnen und Lesern neu für sich entdeckt.