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Inspektor Jury und die Tote am Strand

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.04.2020
Der Polizist Brian Macalvie wird an den Strand einer kleinen Insel in Cornwall gerufen. Eine französische Touristin liegt erschossen im Sand - und die einzigen Spuren in der Nähe gehören den beiden kleinen Mädchen, die sie gefunden haben. Macalvie ist ratlos und beschließt, Richard Jury um Hilfe zu bitten. Dieser macht derweil Bekanntschaft mit einer Legende: Der ehemalige Detective Tom Brownell ist berühmt dafür, jeden Fall lösen zu können. Als kurz darauf zwei weitere Morde geschehen, beginnen die drei Ermittler fieberhaft nach einer Verbindung zwischen den Opfern zu suchen ...

Martha Grimes zählt zu den erfolgreichsten Krimiautorinnen unserer Zeit. Lange Zeit unterrichtete sie kreatives Schreiben an der Johns-Hopkins-University. Durch ihre Serien um Inspektor Richard Jury und die 12-jährige Ermittlerin Emma Graham wurde sie weltbekannt. Die »Mystery Writers of America« kürten sie 2012 für ihr Lebenswerk zum »Grand Master«, und ihre Inspektor-Jury-Reihe wurde nun auch fürs deutsche Fernsehen entdeckt und erfolgreich verfilmt. Martha Grimes lebt heute in Bethesda, Maryland.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer Polizist Brian Macalvie wird an den Strand einer kleinen Insel in Cornwall gerufen. Eine französische Touristin liegt erschossen im Sand - und die einzigen Spuren in der Nähe gehören den beiden kleinen Mädchen, die sie gefunden haben. Macalvie ist ratlos und beschließt, Richard Jury um Hilfe zu bitten. Dieser macht derweil Bekanntschaft mit einer Legende: Der ehemalige Detective Tom Brownell ist berühmt dafür, jeden Fall lösen zu können. Als kurz darauf zwei weitere Morde geschehen, beginnen die drei Ermittler fieberhaft nach einer Verbindung zwischen den Opfern zu suchen ...

Martha Grimes zählt zu den erfolgreichsten Krimiautorinnen unserer Zeit. Lange Zeit unterrichtete sie kreatives Schreiben an der Johns-Hopkins-University. Durch ihre Serien um Inspektor Richard Jury und die 12-jährige Ermittlerin Emma Graham wurde sie weltbekannt. Die »Mystery Writers of America« kürten sie 2012 für ihr Lebenswerk zum »Grand Master«, und ihre Inspektor-Jury-Reihe wurde nun auch fürs deutsche Fernsehen entdeckt und erfolgreich verfilmt. Martha Grimes lebt heute in Bethesda, Maryland.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641239121
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum13.04.2020
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2210 Kbytes
Artikel-Nr.4940615
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Willkommen in Inspektor Jurys Welt - ein kurzes Who´s who

Im Mittelpunkt des Geschehens steht zweifellos Richard Jury, Inspektor bei New Scotland Yard, seit einigen Jahren Superintendent, ein hochgewachsener, geheimnisumwitterter, etwas melancholischer Zeitgenosse mit umwerfendem Lächeln und charmanter Ausstrahlung, die ihre Wirkung auf die Damenwelt nicht verfehlt. Kurzen Affären durchaus nicht abgeneigt, hat Jury jedoch irgendwie kein rechtes Glück bei den Frauen, die sich ihm entweder spröde entziehen oder nach vielversprechenden Avancen wegsterben. Früh verwaist, wurde er als kleiner Junge von einem mitleidigen Onkel aufgenommen. Dessen Tochter, Jurys Cousine Sarah in Newcastle, einzige Verwandte und Bindeglied zur Vergangenheit, ist inzwischen aber auch verstorben. Den Halt, den ihm ein geordnetes Familienleben bieten könnte, findet Jury in einem recht bizarren Beziehungsgeflecht, unter anderem bei den Mitbewohnern in seinem bescheidenen Mietshaus im Nordlondoner Stadtteil Islington, der köstlichen Carol-Anne Palutski etwa, einem betörend hübschen Glamourgirl mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, die ihn mit ihren unablässigen, irrlichternden Kommentaren geistig auf Trab hält, ihn immer wieder - und immer erfolglos - zu Ausflügen in die Londoner Gastronomie anstiftet, die aber auch ein eifersüchtig wachsames Auge auf die tatsächlichen oder eingebildeten Damenbekanntschaften des Superintendenten hat und dazu seinen angeblich nur sporadisch funktionierenden Anrufbeantworter in ihrem Sinn manipuliert.

In typisch britischer Gentleman-Manier ist Jury dem Verbrechen in all seinen Ausformungen auf der Spur und manövriert in spannenden Verhörduellen auch die ausgekochtesten Gegenspieler geschickt an die Wand. Besonders gut kann er mit Kindern umgehen, eine für seine Ermittlungen günstige Eigenschaft, die den meisten seiner Kollegen abgeht. Mit Brian Macalvie, Divisional Commander der Polizei von Devon und Cornwall, einem ernsthaften, in seiner Detailversessenheit bisweilen geradezu pingelig wirkenden Kollegen, entwickelt Jury im Lauf der gemeinsam gelösten Fälle eine wahre, auch Wortgefechten nicht abholde Freundschaft.

Ein rechter Stachel im Fleische des Superintendenten ist dagegen sein »Chef«, Chief Superintendent Racer. Dieser versucht ständig querzuschießen und Jury mit Kriminalfällen auf allen möglichen Nebenschauplätzen von der eigentlich wichtigen Arbeit abzuhalten, die Ermittlungserfolge seines Untergebenen dann allerdings für sich zu reklamieren.

Treuester Gefährte bei der Verbrechensbekämpfung, stets zur Stelle, gelegentlich mäßigend eingreifend, wenn sich der ansonsten so beherrschte Jury einem unverschämt auftretenden Mordverdächtigen gegenüber doch einmal vergisst, ist Detective Sergeant Alfred Wiggins, ein liebenswerter, ewig kränkelnder Hypochonder, rührend besorgt auch um das gesundheitliche Wohl seines Vorgesetzten. Auf ihn kann Jury nicht verzichten: Bei Zeugenbefragungen ist Wiggins großartig, nicht zuletzt durch seinen oft guten Draht zum jeweiligen Haus- und Küchenpersonal, wo er bei einer feinen Tasse Tee (oder zwei oder drei ...) eifrig alles ins gezückte Notizbuch kritzelt, was dann zum entscheidenden Hinweis führt.

Wenn Melrose Plant, der Achte Earl von Caverness und Zwölfte Viscount Ardry, im beschaulichen Northamptonshire auf seinem Herrensitz Ardry End in Long Piddleton am Kaminfeuer sitzt und sich der ausgiebigen Lektüre anspruchsvoller, wenngleich gelegentlich etwas weitschweifiger Spezialliteratur widmet, steht wieder mal eine Undercover-Mission für Jury an. Der ehemalige Adlige ist von Anfang an beim Aufklären verzwickter Mordfälle dabei. Seine zahlreichen Titel hat er schon vor Jahren über Bord geworfen und zieht nur dann noch eines der vergilbten, abgegriffenen Visitenkärtchen mit denselben hervor, wenn es mal Eindruck zu schinden gilt. Dieser intelligente, gut aussehende und obendrein sympathische Mensch, humorvoll, spontan und durch seine wenn auch etwas rätselhafte aristokratische Herkunft mit einem nicht unbeträchtlichen Vermögen gesegnet, ist ganz Ohr, wenn Jury sich meldet und es gilt, zur Tarnung wieder einmal in eine komplexe Rolle zu schlüpfen. Ob Melrose als Kunstsammler Ausflüge in die italienische Renaissancemalerei und die moderne Londoner Kunstszene unternimmt oder im ehrenwerten, etwas verstaubten Londoner Herrenclub Boring´s Whiskey schlürfend Nachforschungen anstellt - er versteht es, sich (nach dem üblichen anfänglichen Protest gegen Jurys Ansinnen) auf jedem Parkett bzw. in jedem ostafrikanischen Safaricamp stilsicher zu bewegen. Auf Ardry End wird er von seinem Butler Ruthven, der sich die Anrede »Euer Lordschaft« einfach nicht abgewöhnen kann, und dessen Frau Martha, einer begnadeten Köchin und umsichtigen Haushälterin, liebevoll versorgt.

Störfaktor für Lord Ardry ist dabei nur, dies aber mit penetranter Regelmäßigkeit, seine angeheiratete Tante Lady Agatha Ardry, die um ein Vierteljahrhundert ältere Witwe seines Onkels, des Honorable Robert Ardry, eine Amerikanerin aus Milwaukee, die den in ihren Augen wenig rühmlichen Tatbestand ihrer Herkunft nach Kräften zu kaschieren sucht, indem sie den von Melrose verschmähten Adelstitel umso beflissener zur Schau trägt. Diese schrullige Person drängt ihre füllige, an einen Heuballen gemahnende Figur auf ziemlich unerträgliche Weise immer wieder in sein Leben und lädt sich auf Ardry End ein, vorzugsweise zum Tee mit Scones, die sie mit Orangenmarmelade beladen und einem Klacks extradicker Sahne gekrönt in Unmengen verspeist. Melrose versucht tapfer, mit großem Einfallsreichtum, jedoch mäßigem Erfolg und mithilfe des zur Abschreckung strategisch im Garten platzierten Zier-Eremiten Mr Blodgett, seine ungeliebte Tante zu vergraulen, die sich zu allem Überfluss auch in seine Fälle einmischt und ihm gelegentlich sogar bis an die Küsten Cornwalls nachreist, um Verwirrung zu stiften. Nicht verhindern kann er, dass sie regelmäßig auch in seinem Lieblingspub in Long Piddleton aufkreuzt, dem Jack and Hammer, wo sie die mausgrauen Locken schüttelnd salbungsvoll herumposaunt, sämtlichen Anwesenden, seiner Clique nämlich, verbal auf die Finger klopft und mit grandioser Geste ihren Drink bestellt, um von Dick Scroggs, dem gutmütigen Pub-Inhaber, schon aus Gewohnheit ignoriert zu werden, ein Schicksal, das sie mit ihrem Begleiter, dem schrägen Lambert Strether, einem merkwürdigen Verschnitt aus einem Henry-James-Roman, übrigens teilt.

Zur Clique im Jack and Hammer, dem zentralen Panoptikum im Jury-Universum, gehört auch Diane Demorney, ein Luxusgeschöpf mit Modelkörper, Exklusivlieferantin stets sehr spezieller Informationen und obskurer Fakten zu fast jedem Thema unter der Sonne, wovon Jury und Melrose schon des Öfteren beträchtlich profitieren konnten. Ihre Markenzeichen sind rabenschwarzes, akkurat geschnittenes Haar, blutrot geschminkte Lippen und passend lackierte Fingernägel, dazu die vorzugsweise weiße Kleidung, die den arktischen Effekt noch betont, den die mittlerweile von vier schwerreichen Ehemännern geschiedene Dame verkörpert. Die ehemalige Londonerin trägt eine kleine Pistole im Handtäschchen, mit der sie Melrose schon mal bei Gelegenheit in brenzliger Situation das Leben rettet. Den Wodka mit Büffelgras für ihre Martinis bringt sie, wie alle Jury-Gefährten einem guten Tropfen nie abgeneigt, immer selbst mit und lässt sich mit lässiger Eleganz Feuer für ihre Zigarette in edler Spitze geben. Sie weiß, dass sie diejenige ist, die in einem komplizierten Mordfall schon oft die richtungsweisende Frage gestellt oder den entscheidenden Tipp gegeben hat.

Überhaupt erweisen sich (neben den opulenten Abendessen mit Melrose, vorzugsweise im besagten Herrenclub oder in Gourmetrestaurants der gehobenen Kategorie) die meist an- oder gelegentlich auch aufgeregten Wortgeplänkel im Jack and Hammer als unverzichtbare Quelle für Richard Jurys Gedankengänge bei der Lösung seiner Fälle. Wesentlichen Anteil daran hat nicht zuletzt der Besitzer des einzigen Antiquitätenladens in Long Pidd, Marshall Trueblood. Wenn der mit schwungvoller Gebärde den korrekten Gebrauch von Schreibsekretären zur Unterbringung von Leichen erläutert, dabei, eine wohlgepflegte Augenbraue hebend, Beifall heischend in die Runde blickt und sich nach vollbrachter Argumentation eine farbenfrohe Sobranie-Zigarette ansteckt, gibt es keine Widerrede mehr, auch nicht von Melrose, der sich im edlen Wettstreit mit Trueblood mehr als einmal breitschlagen lässt, zu zweifelhaften Exkursionen aufzubrechen. Solange das Gespann, ob im Kasino oder in Kenia, ermittlerisch unterwegs ist, muss die liebevoll gepflegte Feindschaft mit Theo Wrenn Browne ruhen, »dieser Giftschlange«, dem außer von Agatha allseits wenig geschätzten Besitzer von Wrenns Büchernest auf der High Street. Auch Vivian Rivington, ganz die sanfte, dezente Elegante mit dem unterschwelligen Faible für Jury, und Joanna Lewes, Vielschreiberin wenig beachteter Romane, jedoch von nicht unbeträchtlichem schauspielerischen Talent beim Nachstellen von Verbrechenskonstellationen, sind regelmäßig mit von der Partie, wenn es im Jack and Hammer wieder mal darum geht, bei einem Old Peculier, Campari-Limone oder Wodka-Martini lautstark und animiert zu beraten und Superintendent Richard Jury bei der Lösung auch verzwicktester Kriminalfälle einfallsreich zur Seite zu stehen.

Die Inspektor-Jury-Romane, mittlerweile fünfundzwanzig an...

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Autor

Martha Grimes zählt zu den erfolgreichsten Krimiautorinnen unserer Zeit. Lange Zeit unterrichtete sie kreatives Schreiben an der Johns-Hopkins-University. Durch ihre Serien um Inspektor Richard Jury und die 12-jährige Ermittlerin Emma Graham wurde sie weltbekannt. Die »Mystery Writers of America« kürten sie 2012 für ihr Lebenswerk zum »Grand Master«, und ihre Inspektor-Jury-Reihe wurde nun auch fürs deutsche Fernsehen entdeckt und erfolgreich verfilmt. Martha Grimes lebt heute in Bethesda, Maryland.