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My Wish - Strahle wie die Sonne

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am08.02.2022
Wie du dich auch entscheidest, meine Wünsche werden dir Halt geben
Wie ihre jüngere Schwester Suda Kaye bekommt auch Evie Ross regelmäßig Briefe ihrer verstorbenen Mutter Catori. Jedes Jahr weigert sie sich, den Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen. Catoris Streben nach Freiheit und Abenteuer hat Evie nie nachvollziehen können. Für sie bedeutet Glück, abgesichert zu sein und mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen. Als sie unerwartet weitere Briefe entdeckt, die auf ein großes Familiengeheimnis hindeuten, beginnt Evie darüber nachzudenken, was sie sich selbst für ihr Leben wünscht. Zum Glück ist da Milo, der sie besser versteht als jeder andere - und der eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie ausübt. In ihn könnte sie sich verlieben. Aber das würde bedeuten, sich fallenzulassen, verletzbar zu sein. Kann Evie über ihren Schatten springen und das Abenteuer Liebe eingehen?

Audrey Carlan ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre prickelnden Romance-Reihen Calendar Girl, Trinity und Dream Maker. Ihre Bücher wurden weltweit in über 30 Sprachen übersetzt.
Audrey Carlan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im California Valley. Wenn sie nicht schreibt, gibt sie Yoga-Unterricht, trinkt mit ihren »Seelenschwestern« Wein oder steckt mit ihrer Nase in einem sexy Liebesroman.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWie du dich auch entscheidest, meine Wünsche werden dir Halt geben
Wie ihre jüngere Schwester Suda Kaye bekommt auch Evie Ross regelmäßig Briefe ihrer verstorbenen Mutter Catori. Jedes Jahr weigert sie sich, den Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen. Catoris Streben nach Freiheit und Abenteuer hat Evie nie nachvollziehen können. Für sie bedeutet Glück, abgesichert zu sein und mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen. Als sie unerwartet weitere Briefe entdeckt, die auf ein großes Familiengeheimnis hindeuten, beginnt Evie darüber nachzudenken, was sie sich selbst für ihr Leben wünscht. Zum Glück ist da Milo, der sie besser versteht als jeder andere - und der eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie ausübt. In ihn könnte sie sich verlieben. Aber das würde bedeuten, sich fallenzulassen, verletzbar zu sein. Kann Evie über ihren Schatten springen und das Abenteuer Liebe eingehen?

Audrey Carlan ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre prickelnden Romance-Reihen Calendar Girl, Trinity und Dream Maker. Ihre Bücher wurden weltweit in über 30 Sprachen übersetzt.
Audrey Carlan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im California Valley. Wenn sie nicht schreibt, gibt sie Yoga-Unterricht, trinkt mit ihren »Seelenschwestern« Wein oder steckt mit ihrer Nase in einem sexy Liebesroman.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641265274
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum08.02.2022
Reihen-Nr.2
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2020 Kbytes
Artikel-Nr.5690833
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog

Vor zehn Jahren ...

Tränen laufen mir über die Wangen, als Tahsuda, mein Toko, was auf Comanche so viel wie »Großvater« heißt, mir einen dicken Stapel rosafarbener Umschläge reicht, die von einem Satinband zusammengehalten werden. Obenauf erkennt man die wunderschöne Handschrift meiner Mutter. Einen weiteren Stapel reicht er meiner achtzehnjährigen Schwester, Suda Kaye.

»Von meiner Catori für ihre taabe und ihre huutsuu«, beginnt er, wobei er die Comanche-Kosenamen benutzt, die meine Mutter uns einst gab. »Damit sie an jedem ihrer Geburtstage ein Stück von ihr haben. Einen für heute, und einen für jeden Geburtstag und wichtigen Augenblick eures zukünftigen Lebens. Ich lasse euch jetzt erst einmal allein, aber ihr sollt wissen, dass ich immer für euch da bin.« Tahsuda legt die Hände unter seinem abgetragenen rot-schwarzen Poncho zusammen und neigt den Kopf. Sein seidenglattes rabenschwarzes Haar schimmert im Licht der Sonnenstrahlen, die durch unser Schlafzimmerfenster hereinfallen, in tiefem Mitternachtsblau. Wie sehr sein Haar dem meiner Mutter ähnelt! Ich muss schlucken, denn ein Schluchzen sitzt schmerzhaft in meiner Kehle und will sich in einer Flut aus Kummer und Trauer seinen Weg nach oben bahnen.

Kummer, weil ich so wütend auf sie bin wegen all der Zeit, die wir zusammen sein hätten können. Trauer, weil sie diese Welt vor sechs Monaten verlassen hat und wir jetzt - ich mit zwanzig und Suda Kaye mit achtzehn - dem Leben allein gegenüberstehen. Diesmal ist sie nicht zu einem ihrer zahllosen Abenteuer aufgebrochen. Daran waren wir seinerzeit gewöhnt. Wenn das Fernweh sie packte, pflegte sie, im Haus herumzuwuseln, ihren ramponierten Koffer zu packen und uns davon vorzuschwärmen, was sie auf ihren Reisen tun und sehen wollte. Während sie in fremden Ländern unterwegs war, wohnten wir auf unbestimmte Zeit im Reservat bei unserem Großvater und gingen weiterhin zur Schule. Monate später kehrte sie dann mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Lied im Herzen wieder in unser Leben zurück, als sei sie niemals fort gewesen.

Aber wenigstens kam sie damals noch zurück!

So verhasst es mir auch war, dass unsere Mutter uns ständig verließ, um auf Reisen zu gehen, so wusste ich doch immer, dass ich sie irgendwann wiedersehen würde. Mit vom Wandern müden Füßen tänzelte sie dann in Tokos Haus zurück und erzählte uns jede Menge großartige Geschichten aus einer Welt, an der ich selbst eigentlich gar kein Interesse hatte. Ich hatte nicht das Bedürfnis zu verreisen, auf und davon zu fliegen. Denn dafür müsste ich in Kauf nehmen, von meiner Familie mehrere Monate am Stück getrennt zu sein, die sich dann bestimmt ständig fragte, wo ich war, mit wem ich zusammen war und ob es mir gut ging oder nicht.

Keinesfalls. Das war nicht meine Art. Und würde es auch nie sein.

Ich befühle das Satinband, das die Umschläge zusammenhält, und nehme den meinen mit zu dem Papasansessel in der Ecke unseres gemeinsamen Zimmers. Suda Kaye streckt sich auf ihrem Doppelbett aus. Wir wohnen in einer Zweizimmerwohnung in Pueblo. Meine Schwester hat gerade ihren Highschoolabschluss gemacht, und ich gehe auf das örtliche College.

Catori Ross hätte nie damit gerechnet, krank zu werden. Auf all ihren Reisen und bei all ihrem Erlebnishunger nahm sie sich nie die Zeit für regelmäßige Gesundheitschecks. Da sie wie das blühende Leben war, hatte sie geschlagene zehn Jahre lang keinen Arzt mehr aufgesucht, bevor sie begann, sich unwohl zu fühlen. Nach drei ganzen Monaten der Lethargie und Niedergeschlagenheit - zwei Eigenschaften, die meiner Mutter sonst völlig fremd waren - versetzten uns die ersten Tests den ersten Schlag.

Krebs.

Im Endstadium.

Sie war fest davon überzeugt, ihn besiegen zu können, aber wie hat Toko es so treffend formuliert? Der Krebs sollte ihm sowohl seine Frau als auch seine Tochter nehmen. Seiner Ansicht nach war es von Anfang an vorherbestimmt. Das war der Grund, warum er Mom nie die Hölle heißmachte, wenn sie herumreiste und uns bei ihm zurückließ. Er fand, dass jeder auf die Stimme seines Herzens hören solle, dass Träume nicht nur für die Schlafenden da seien. Man sollte ihnen folgen und sie einfangen.

Unsere Mutter hatte gelebt. War jedem Traum mit unstillbarem Hunger hinterhergejagt. Ich fürchte, meine Schwester wird in ihre Fußstapfen treten.

Suda Kaye sitzt an das Kopfteil ihres Bettes gelehnt, während ich mich in den Papasansessel kuschele. Ich öffne das Satinband und lege sämtliche Briefe bis auf den obersten zur Seite. Auf dem Umschlag stehen das heutige Datum und der Kosename, den sie für mich hatte. Taabe, was auf Comanche so viel heißt wie »Sonne«.

Mom nannte mich ihre Sonne, weil ich ein ganz und gar heller Typ bin, während sie dunkelhäutig war, wie es meine Schwester auch ist. Mom war eine reine Native American genau wie Toko. Suda Kaye und ich sind nur zur Hälfte Ureinwohner und haben außerdem verschiedene Väter. Ich komme äußerlich nach meinem Vater Adam Ross. Wie Dad habe ich blondes Haar und blaue Augen. Doch die hohen Wangenknochen, die mandelförmigen Augen und die vollen rosigen Lippen habe ich von meiner Mutter geerbt. Suda Kayes Haar hingegen ist von einem dunklen Kaffeebraun. Außerdem hat sie bernsteinfarbene Augen und wird eines Tages einen atemberaubenden Körper haben. Schon jetzt weist er die weiblichen Rundungen auf, die für eine Sanduhrfigur charakteristisch sind - volle Büste, schmale Taille, breite Hüften. Ich hingegen bin groß, schlank und athletisch gebaut. Doch trotz des Farbenspiels von Hell und Dunkel können wir unsere Abstammung beide nicht leugnen.

Wir sind Catoris Töchter, eine lebendige Mischung aus ihr und unseren leiblichen Vätern. Obwohl Suda Kaye und ich nicht allzu viel über ihren tatsächlichen Dad wissen. Wir wissen nur, was Mom uns später berichtete - dass sie mit ihm einen Fehler begangen habe. Sie und ihr Ehemann, mein Vater Adam, hatten eine Krise gehabt und waren sogar ein Jahr lang getrennt gewesen. In dieser Zeit war sie auf Reisen gegangen und von diesem Abenteuer schwanger mit meiner Schwester zurückgekehrt. Ich war erst zwei, als sie zur Welt kam, weshalb diese Vorgeschichte für mich nie auch nur die geringste Rolle gespielt hatte. Mein Vater behandelte Suda Kaye beinahe genauso wie mich, was allerdings ebenfalls kein besonders großes Thema war, denn auch er war nicht oft da. Er war beim Militär und häufig im Ausland stationiert.

Ich fahre mit dem Daumen über den Umschlag und die wunderschöne Handschrift meiner Mutter.

Ich vermisse dich, Mom.

Dann hole ich tief Luft, lehne mich in meinem Sessel zurück und öffne den ersten Brief.

Evie, meine goldene taabe,

nie und nimmer hätte ich gedacht, einmal in diese Lage zu geraten. Dass ich Dich und Deine Schwester verlassen müsste, ohne jemals zurückkehren zu können. Ich weiß, Du hast meine Ruhelosigkeit immer gehasst, da sie mich von Dir und Suda Kaye fortführte, aber innerlich war ich ständig bei Euch. Du warst ununterbrochen in meinen Gedanken und in meinem Herzen. Und ich habe Dich stets geliebt.

Ich musste meine Träume verfolgen, taabe. Eines Tages wirst Du das verstehen.

Ich hoffe sehr, dass Du eines weißt: Meine Liebe zu Dir transzendiert jegliche Wirklichkeit, Raum und Zeit, und auch unsere endgültige Bestimmung. Sie ist wie die Sonne und scheint jeden Tag hell und klar. Sie endet nie, ist immer warm und wird Dir und Deiner Schwester Euer Leben lang Licht spenden.

Nun, da ich fort bin und Du nicht mehr die schwere Bürde trägst, sowohl für mich als auch für Suda Kaye sorgen zu müssen, möchte ich, dass Du Dir intensiv Gedanken darüber machst, was genau Du Dir vom Leben wünschst. Nur Du selbst. Stecke Dir hohe Ziele. Lebe aus vollem Herzen.

Was willst Du da draußen noch erforschen?

Welche Orte auf der Welt willst Du sehen?

Welche Reisen möchtest Du unternehmen?

Denk an all die Schönheit, die ich im Laufe der Jahre durch meine Geschichten und Fotos mit Euch geteilt habe. Diese Erfahrungen sind ein Riesenteil von mir geworden. Und ich bin so dankbar, dass ich sie machen durfte. Sie haben mir die Fähigkeit verliehen, Euch die Augen dafür zu öffnen, dass im Leben alles möglich ist.

Ich bedaure nur eines: dass ich Dich und Deine Schwester immer zurücklassen musste. Doch jetzt hoffe ich, dass Du Dir ebenfalls die Zeit nehmen wirst, die Welt zu erkunden.

Evie, Du stehst mit beiden Beinen fest auf Gottes grüner Erde, bist fest verwurzelt darin. Diese Wurzeln musst Du herausziehen, mein liebes Mädchen. Sprenge sämtliche Fesseln und mache Erfahrungen, die ihresgleichen suchen. Vielleicht wirst Du mein Fernweh dann ja verstehen. Ich wollte fort, den Wind in meinen Haaren spüren, den Sand zwischen meinen Zehen, den Kies unter meinen Schuhen. Ich habe jeden Augenblick meines Lebens ausgekostet, und das wünsche ich mir von Herzen auch für Dich.

Bitte nimm das Erbe, das ich Dir hinterlassen habe, und gönne Dir damit etwas Schönes.

Schau Dir die Welt an, mein Schatz.

Mit all meiner Liebe

Mom

Ich beiße die Zähne aufeinander und wische mir mit dem Handrücken über die Nase. Anschließend falte ich meinen Brief wieder dreifach zusammen und schiebe ihn in den Umschlag zurück. Ich...

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Autor

Audrey Carlan ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre prickelnden Romance-Reihen Calendar Girl, Trinity und Dream Maker. Ihre Bücher wurden weltweit in über 30 Sprachen übersetzt.
Audrey Carlan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im California Valley. Wenn sie nicht schreibt, gibt sie Yoga-Unterricht, trinkt mit ihren »Seelenschwestern« Wein oder steckt mit ihrer Nase in einem sexy Liebesroman.