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Celesta: Asche und Staub (Band 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
435 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am30.11.2017Auflage
Die ganz neue Reihe von der »Elementar«-Autorin Diana Dettmann! **Die Dunkelheit ist in dir...** Emma war noch ein kleines Mädchen, als ihre Mutter verschwand und ein Leben voller Risse zurückließ, die niemand jemals zu flicken vermochte. Mit kaum mehr als einem kläglichen Schulabschluss in der Tasche, fristet sie Jahrzehnte später ihre Abende hinter der Theke einer ranzigen Bar, teilt sich die Wohnung mit einem Mann, den sie nicht liebt, und träumt davon, eines Tages all das hinter sich zu lassen. Bis ihr eines Morgens auf dem Weg nach Hause eine furchteinflößende Kreatur begegnet, die ihrem Leben fast ein Ende setzt. War es der unvermittelt im Nebel auftauchende Fremde, der sie gerettet hat, oder das Feuer, das plötzlich aus ihren Handflächen schoss? Die bittere Wahrheit gibt Emmas Dasein eine jähe Kehrtwendung. Denn von einem Tag auf den anderen wird sie zur Gejagten, mit dem Schicksal ihrer Mutter im Nacken. Doch sie ist nicht allein... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düsteren Fantasy-Serie:   -- Celesta: Asche und Staub (Band 1)  -- Celesta: Staub und Schatten (Band 2) -- Celesta: Schatten und Glut (Band 3) -- Celesta: Glut und Asche (Band 4)//

Diana Dettmann ist geboren und aufgewachsen im häufig recht nasskalten Norden von Deutschland. Und weil die Welten und Abenteuer in den Büchern meistens viel interessanter waren als der Blick aus dem Fenster, verbrachte sie oft Stunden damit, sich in eben diesen Welten zu tummeln, mit tapferen Helden Schlachten auszufechten oder mit edlen Ladys in mittelalterlichen Settings durch wildromantische Wälder zu fliehen. Seit 2012 veröffentlicht sie selbst Fantasyromane für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene, die den Spaß an romantisch-abenteuerlichen Geschichten nicht verloren haben.
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Produkt

KlappentextDie ganz neue Reihe von der »Elementar«-Autorin Diana Dettmann! **Die Dunkelheit ist in dir...** Emma war noch ein kleines Mädchen, als ihre Mutter verschwand und ein Leben voller Risse zurückließ, die niemand jemals zu flicken vermochte. Mit kaum mehr als einem kläglichen Schulabschluss in der Tasche, fristet sie Jahrzehnte später ihre Abende hinter der Theke einer ranzigen Bar, teilt sich die Wohnung mit einem Mann, den sie nicht liebt, und träumt davon, eines Tages all das hinter sich zu lassen. Bis ihr eines Morgens auf dem Weg nach Hause eine furchteinflößende Kreatur begegnet, die ihrem Leben fast ein Ende setzt. War es der unvermittelt im Nebel auftauchende Fremde, der sie gerettet hat, oder das Feuer, das plötzlich aus ihren Handflächen schoss? Die bittere Wahrheit gibt Emmas Dasein eine jähe Kehrtwendung. Denn von einem Tag auf den anderen wird sie zur Gejagten, mit dem Schicksal ihrer Mutter im Nacken. Doch sie ist nicht allein... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düsteren Fantasy-Serie:   -- Celesta: Asche und Staub (Band 1)  -- Celesta: Staub und Schatten (Band 2) -- Celesta: Schatten und Glut (Band 3) -- Celesta: Glut und Asche (Band 4)//

Diana Dettmann ist geboren und aufgewachsen im häufig recht nasskalten Norden von Deutschland. Und weil die Welten und Abenteuer in den Büchern meistens viel interessanter waren als der Blick aus dem Fenster, verbrachte sie oft Stunden damit, sich in eben diesen Welten zu tummeln, mit tapferen Helden Schlachten auszufechten oder mit edlen Ladys in mittelalterlichen Settings durch wildromantische Wälder zu fliehen. Seit 2012 veröffentlicht sie selbst Fantasyromane für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene, die den Spaß an romantisch-abenteuerlichen Geschichten nicht verloren haben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646300901
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum30.11.2017
AuflageAuflage
ReiheCelesta
Seiten435 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2857 Kbytes
Artikel-Nr.2510427
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Eins

Zwanzig Jahre später

Meine Augen brennen von der rauchgeschwängerten Luft, als ich die letzten Gläser von den Tischen sammle, klebrige Bierreste entferne und die aufgeschwemmten Dielen von Zigarettenstummeln und Dreck befreie.

Seit nunmehr vier Jahren ist Jimmys Bar mein zweites Zuhause. Zu etwas Besserem hab ich es nicht gebracht. Kein toller Abschluss, mit dem ich hätte etwas aus meinem Leben machen können. Die Schule habe ich nur mit Ach und Krach beendet. Mein Zeugnis taugt gerade mal als Kaminfutter. Ich glaube, es ist sogar auf genau diese Art und Weise aus meinem Besitz verschwunden. In einem Anflug von Wut und einer Prise Selbsthass - und mit der Unterstützung von reichlich Alkohol.

Das Brennen in meinen Augen lässt erst nach, als ich die Tür zuziehe, abschließe und kühle, frische Nachtluft meine Lunge füllt. Ein wenig fröstelnd schiebe ich die Hände in die Taschen und hebe den Blick zum Himmel hinauf. Es ist mittlerweile deutlich heller geworden und die Sterne verblassen zusehends.

Schnaufend mache ich mich auf den Heimweg, der, wie immer um diese Zeit, ruhig und einsam ist. Schließlich kann ich ganz am Ende der vor mir liegenden Straße das Haus mit der dunkelgrauen Fassade erkennen, in dem ich wohne. Von so weit weg sieht es gar nicht mal übel aus. Die vielen Stellen, an denen der Putz bröckelt, und das zugenagelte Fenster im zweiten Stock sind nicht zu sehen. Fast könnte man meinen, es sei nicht die heruntergekommene Bruchbude, die es nun einmal ist.

Es gibt nicht viel, das ich vorweisen kann. Ein mieser Job, eine miese Bude und Matt - ein Typ, der irgendwann bei mir eingezogen und seitdem nicht mehr gegangen ist. Jemand, der mich Baby nennt, obwohl ich es hasse. Genau genommen mag ich ihn nicht einmal besonders. Das war mal anders, ist aber verdammt lange her. Mittlerweile ist er einfach nur noch jemand, der quasi zum Inventar gehört und den ich nicht rausschmeißen kann, weil er - im Gegensatz zu mir - niemand ist, der allein klarkäme. Ich will nicht behaupten, ich hätte ein zu gutes Herz, um ihn rauszuschmeißen, denn das habe ich nicht. Vielmehr ist es so, dass ich hin und wieder glaube, er könnte tatsächlich das einzig Normale in meiner Wohnung sein. Vielleicht bin ich nur seinetwegen noch nicht zu einer merkwürdigen Tante geworden, deren Haare wild zu Berge stehen, die fünfzig Katzen hat und niemals vor die Tür geht. Vielleicht.

Ich ziehe leicht fröstelnd die Jacke etwas fester um meine Schultern und wende den Blick nach Osten. Über den Häuserzeilen meiner Heimatstadt Thiernan, zwischen denen der zarte Dunst des Morgens hängt, kündigt die Sonne in pastelligen Tönen einen grandiosen Auftritt an. Der Himmel ist klar und bietet die perfekte Bühne für ein paar angeberische Minuten. Zumindest für diejenigen, die den Sinn dafür noch nicht verloren haben. Direkt vor mir ragt eine kleine Brücke auf, die mit ihrem barocken Geländer und dem kunstvoll gesetzten Granitpflaster über dem gemächlich plätschernden Fluss thront, dessen Namen ich mir auch nach all den Jahren partout nicht merken kann. Ich überlege für einen kleinen Moment, stehen zu bleiben und zuzusehen, mir ein paar Minuten lang einzureden, alles wäre gut und ich glücklich. Ich könnte so tun, als sei heute der Tag, an dem sich alles ändert. Nur für einen Moment.

Doch gerade, als ich mich dafür entscheide, erlöschen in einem Radius von mehreren Metern um mich herum sämtliche Lichter. In der Ferne glimmt es noch, weshalb ein Stromausfall wohl kaum der Grund sein wird. Ich bleibe mehr oder weniger verwundert stehen und schaue mich um. Ein Prickeln in meinem Nacken, wie eine Vorahnung oder ein ungutes Gefühl, überläuft mich und die Härchen an meinen Armen stellen sich auf. Die Geräusche in meiner Umgebung verstummen urplötzlich und die Temperatur ist fühlbar um einige Grad abgesackt. Mein Atem bildet weiße Wölkchen vor meinem Gesicht und ich schwöre, das hat er vor ein paar Sekunden noch nicht getan. Ich atme tief ein und puste noch einmal warme Luft in die Nacht, beobachte wie hypnotisiert den Schleier, der beinahe unwirklich dicht und fast pulsierend vor mir herumwabert, strecke die Hand danach aus - und stolpere entsetzt zurück, als mir aus genau diesem unschuldigen Nebel eine grässliche Fratze entgegenspringt.

Kälte dringt schlagartig in meine Glieder und unterdrückt den spitzen Schrei, der in meiner Kehle festhängt. Ich bekomme keine Luft, gerate ins Straucheln, falle auf den Hintern und schlage in wilder Panik um mich. Doch da ist absolut nichts, gegen das ich kämpfen könnte. Keine Fratze mehr, nur noch der Nebel, der jedem meiner Schläge wabernd ausweicht.

Japsend versuche ich verzweifelt, Luft in meine Lunge zu zwingen, reiße am Kragen meiner Jacke, will aufstehen und um Hilfe rufen, doch meine Gliedmaßen gehorchen mir nicht mehr und Punkte tanzen vor meinen Augen.

Ich sterbe. Dieser Gedanke schießt wie ein glühender Pfeil durch meine Eingeweide, während ein rasender Schmerz meine Brust erfasst und mir Tränen in die Augen treibt. Meine Fingerspitzen prickeln und nur einen Augenblick später weitet sich das Gefühl auf meine Handflächen aus. Eine Reaktion auf den Sauerstoffmangel? Ist das normal? Was zur Hölle wäre wohl gerade noch normal? Ich brauche Hilfe! Doch das Prickeln wird intensiver, schlägt um in ein Brennen - so schmerzhaft, als würden meine Hände schmelzen. Ich kippe zur Seite, kämpfe um jeden Fetzen Luft und hebe die Handflächen zitternd in mein Blickfeld. Tatsächlich besiegt für einen Moment die Überraschung meine Angst, denn meine Hände brennen. Nicht sprichwörtlich. Wörtlich! Lichterloh. Ich sollte mich darüber wohl wundern. Nein, ich sollte verdammte Angst haben! Habe ich aber nicht. Im Gegenteil. Erleichterung durchströmt mich, als ob eine Last von mir genommen wurde. Instinktiv strecke ich meine flammenden Hände dem Nebel entgegen. Keine Ahnung, warum. Vielleicht einfach, weil das Feuer die einzige Waffe ist, die ich gerade besitze. Selbst wenn ich es bin, die brennt.

Abermals bricht die furchtbare Fratze aus dem Nebel heraus, weicht zurück und kreischt laut auf. Ein zutiefst unmenschliches Geräusch, bei dem sich mir die Nackenhaare aufstellen und mich das beinahe unbezwingbare Verlangen überkommt, meine brennenden Hände auf die Ohren zu pressen. Stattdessen brülle ich zurück, halte meine Flammen wie ein Schutzschild vor mich und hoffe, dass ich stark genug bin, das hier zu überstehen.

Als der Schrei endlich verklingt, bin ich schlagartig frei. Ich sauge rasselnd und hustend Luft in meine Lunge, sinke flach auf den Boden und krieche etliche Meter rückwärts - Hauptsache weg von diesem ... diesem ... Monster.

Noch immer in Todesangst sehe ich mich um, versuche auszumachen, von wo der nächste Angriff erfolgen wird. Doch die Nacht um mich herum ist friedlich und nichts erinnert auch nur entfernt an das, was eben geschehen ist. Kein Nebel mehr. Ich komme auf die Beine, sehe mich blinzelnd um und starre schließlich keuchend und verwirrt auf meine Hände, drehe und wende sie. Doch da ist nichts. Weniger als nichts. Keine Flammen. Kein Glühen.

Langsam und äußerst träge nehme ich meine Umwelt wieder wahr, entdecke links von mir die Brücke und rechts von mir die kleine Bank und den Park dahinter, halb verborgen in den dunklen Schemen der Nacht. Gerade, als ich mich abwenden will, zerfetzt der wohlbekannte Schrei abermals die Stille und ich werde steif vor Angst.

Dort hinten, in den dunklen Schatten im Park, erkenne ich die dicken, weißen Nebelschwaden. Meine Handflächen sind feucht und ich gerate ins Straucheln. Angst schnürt mir abermals die Kehle zu und jede Faser meines Körpers schreit mich an, zu fliehen. Auf der Stelle! Doch dieses Mal bin nicht ich sein Ziel.

Eine Gestalt, augenscheinlich ein Mann, steht ihm gegenüber. Ich entdecke einen schwach glimmenden Gegenstand in seiner Hand, kann aber nicht genau erkennen, was es ist.

»Lauf!«, brülle ich, trotz meiner rasenden Angst, will zu ihm laufen, stoppe aber nach wenigen Schritten, weil mich der Mut verlässt. Beide wenden sich gleichzeitig zu mir um und ich erkenne, dass ich einen Fehler gemacht habe.

Während der Nebel sofort wieder auf mich zuschießt, macht der Mann etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe. Er stellt sich diesem Ding in den Weg. Mehr noch, er greift es an. Nobel, denke ich. Und ein wenig lebensmüde. Oder einfach nur dumm. Doch schon im nächsten Augenblick ändere ich meine Meinung, denn sein Einsatz zeigt Erfolg. Mitten im Kampf dreht er sich zu mir um und ich erhasche für einen kurzen Moment einen Blick auf sein Gesicht, doch diese wenigen Sekunden reichen kaum, um mir Details einzuprägen.

»Verschwinde!«, brüllt er wütend und dann gilt seine ganze Aufmerksamkeit wieder dem Kampf. Er hindert dieses Wesen daran, zu mir zu gelangen, und auch wenn es feige ist, lasse ich mich nicht zweimal bitten, drehe mich um und laufe, als sei der Teufel höchstpersönlich hinter mir her. Ich laufe, bis das Licht der Straßenlampen mich wieder umschließt, und erst hier wage ich einen kurzen Blick zurück.

Die Brücke ruht friedlich im sanften Schein der Laternen wie eh und je. Kein Nebel, keine defekte Beleuchtung und auch kein mysteriöser Retter. Meine Gedanken überschlagen sich, mein Atem rasselt noch immer ein wenig. Ich weiß, was ich gesehen habe! Ich weiß, was ich gespürt habe!

»Miss ... alles in Ordnung?« Eine Frau, die gerade die Tür direkt neben mir verlässt, erkundigt sich besorgt nach meinem Befinden, doch mein Adrenalinspiegel ist noch immer so hoch, dass ich mit einem leichten Aufschrei zurückweiche.

Ihren verwirrten Blick ignorierend...
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Diana Dettmann ist geboren und aufgewachsen im häufig recht nasskalten Norden von Deutschland. Und weil die Welten und Abenteuer in den Büchern meistens viel interessanter waren als der Blick aus dem Fenster, verbrachte sie oft Stunden damit, sich in eben diesen Welten zu tummeln, mit tapferen Helden Schlachten auszufechten oder mit edlen Ladys in mittelalterlichen Settings durch wildromantische Wälder zu fliehen. Seit 2012 veröffentlicht sie selbst Fantasyromane für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene, die den Spaß an romantisch-abenteuerlichen Geschichten nicht verloren haben.