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Engelsschatten 2: Erwählte der Hölle

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
255 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am05.09.2019Auflage
**Die Flucht der Engel muss enden...** Maggie ist als ausgestoßener Engel auf Erden ein Feind des Himmels. Doch auch unter den Menschen lauern viele Gefahren. Ihre unfreiwillige Reise an der Seite des teuflisch attraktiven Dämons Eresz führt sie an die entlegensten Orte der menschlichen Welt. Und dennoch ist die Organisation »Jagd der Engel« dem ungleichen Paar brenzlig dicht auf den Federn. Eigentlich sollte das gerade Maggies größtes Problem sein, wäre da nicht dieses Kribbeln, das sie verspürt, sobald Eresz auch nur in der Nähe ist... //Alle Bände der himmlischen »Engelsschatten«-Reihe: -- Engelsschatten 1: Gejagte des Himmels -- Engelsschatten 2: Erwählte der Hölle -- Alle Bände der magisch-romantischen »Engelsschatten«-Dilogie in einer E-Box!//

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.
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Produkt

Klappentext**Die Flucht der Engel muss enden...** Maggie ist als ausgestoßener Engel auf Erden ein Feind des Himmels. Doch auch unter den Menschen lauern viele Gefahren. Ihre unfreiwillige Reise an der Seite des teuflisch attraktiven Dämons Eresz führt sie an die entlegensten Orte der menschlichen Welt. Und dennoch ist die Organisation »Jagd der Engel« dem ungleichen Paar brenzlig dicht auf den Federn. Eigentlich sollte das gerade Maggies größtes Problem sein, wäre da nicht dieses Kribbeln, das sie verspürt, sobald Eresz auch nur in der Nähe ist... //Alle Bände der himmlischen »Engelsschatten«-Reihe: -- Engelsschatten 1: Gejagte des Himmels -- Engelsschatten 2: Erwählte der Hölle -- Alle Bände der magisch-romantischen »Engelsschatten«-Dilogie in einer E-Box!//

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646605372
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum05.09.2019
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten255 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3503 Kbytes
Artikel-Nr.4754426
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Magdalena

Ich saß auf einem harten Holzstuhl und beobachtete, wie Eresz sich in seiner Bewusstlosigkeit immer wieder regte. Nicht viel, denn Der Schmied hatte ihn an die Pritsche gebunden, damit er sein verletztes Bein nicht aus Versehen belastete.

Der Schmied werkelte in einer ebenfalls behelfsmäßigen Küche herum und brachte mir einen Tee. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben mich. Das Möbelstück knarzte unter seinem Gewicht.

Dafür, dass Der Schmied schon uralt war, wirkte er sehr jung, mit seinen dichten dunkelblonden Haaren und seiner aufrechten Haltung. Nur in seinen grün-blau-braunen Augen konnte ich die Jahrhunderte sehen, die er schon auf dieser Erde verbracht hatte.

»Du heißt Magdalena?«, stellte er fragend fest. Seine Stimme war tief und dröhnend und füllte die Höhle ganz aus.

Ich nickte nur. Ich war zu erschöpft und verwirrt. Und besorgt um Eresz.

»Und du bist ein Engel und Dämon?«

Wieder nickte ich. »Ich wusste davon aber nichts, bis ich zur Erde gekommen bin.«

»Das wundert mich nicht. Sie haben vermutlich geglaubt, sie könnten deine Dämonengene vertreiben. Du weißt ja, es gibt nicht oft neue Engel und grundlos schlachten sie den Nachwuchs nicht ab.«

Ich zog die Augenbrauen in die Höhe. »Grundlos?«

»Es gab immer mal wieder welche, die so waren wie wir, halb Dämon und halb Engel. Nicht jeder hatte das Glück, mit starken Eltern oder einem engelhaften Aussehen wie deinem gesegnet zu sein. Bei dir konnten sie so tun, als seist du mehr Engel als Dämon.«

Die so waren wie wir. Also stimmte es, er war ebenfalls Engel und Dämon zugleich. Sein Gesicht war freundlich, aber distanziert.

Bevor ich auf ihn eingehen konnte, stieß Eresz auf der Liege einen leisen, schmerzerfüllten Laut aus.

»Warum hast du uns erst so spät geholfen?«, fragte ich, fast anklagend und sah auf Eresz hinunter.

Ich wusste, ich sollte dankbar sein, dass er uns überhaupt geholfen hatte. Und das war ich auch, wirklich. Aber es machte mich fertig, Eresz so zu sehen. Er war immer der gewesen, der uns aus brenzligen Situationen herausgeholfen hatte. Dass er jetzt verletzt war, dass wir der Jagd nur so knapp entkommen waren, das zehrte an meinen Nerven.

Eresz war blass und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er hatte sich nicht nur den Fuß gebrochen, sondern sich auch die Wade an einem Stein aufgeschlitzt. Es war eine Menge Dreck in die Wunde hereingekommen. Außerdem war die Nähe zu so vielen Engeln in den Sekunden nach seiner Verletzung bestimmt nicht hilfreich gewesen.

Es waren mehr als sieben gewesen, ich hatte sie nicht gezählt. Gerade, als ich schon dachte, es wäre vorbei und in das triumphierende Gesicht eines der Jäger gesehen hatte, hatte sich eine warme Kuppel über uns gestülpt. Ich hatte noch gesehen, wie der Engel bleich geworden war. Nicht vor Wut, sondern vor Furcht. Und dann war eine Stimme in der Luft gewesen, überall, lauter als Regen und Schreie und Donner zusammen. Sie hatte mir fast mehr Angst gemacht als die gesamte Jagd zusammen, auch wenn die Wut in ihr nicht mir gegolten hatte.

»Sie sind in meinem Schutzbereich und wenn ihr wisst, wer ich bin, dann haltet ihr euch fern, solange sie hier sind. Solange ich hier bin.« Es war die Stimme Des Schmieds gewesen.

»Die meiste Zeit bin ich nicht wach, Kind. Ich schlafe, denn ansonsten wäre es unerträglich mit meinen Gedanken allein zu sein. Und ich musste mich versichern, dass ihr der Hilfe wert seid«, sagte er nun ruhig.

Ich öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber schloss ihn wieder. Ihn zu verärgern schien mir keine gute Idee zu sein. Zu meinem Erstaunen sah ich ihn schmunzeln.

»Verstelle dich nicht, Kind. Ich kenne den Ärger in deinem Herzen. Vergiss niemals: Wir, die wir zwischen zwei Welten hin- und hergerissen werden, fühlen oft dieselbe Hilflosigkeit. Dieselbe Wut, dasselbe Unverständnis. Wir können es nicht kontrollieren. Ich habe beobachtet, wie der Dämon gefallen ist. Er wollte, dass du gehst. Hättest du es getan, so hätte ich nicht geholfen.«

»Ich dachte, du hilfst jedem, der Hilfe benötigt?«, fragte ich, nachdem ich über seine Worte nachgedacht hatte.

Ich hatte wirklich das Gefühl, dass er verstand, wie die Gedanken in meinem Kopf wirbelten. Dass er verstand, wie es war, von seinen Gefühlen überwältigt zu werden und mit ihnen nach anderen zu schlagen. Sein Verständnis - ja, es beschämte mich.

»Ja und nein. Es kommen auch Menschen hierher, die Hilfe benötigen, doch die wenigsten erweisen sich als meiner Hilfe würdig. Ich habe mich von den Engeln und Dämonen abgewandt, weil ihr Krieg nicht meine Zustimmung findet. Ihr Egoismus ist mir zuwider. Du und dein Freund hier jedoch haben bewiesen, dass ihr nicht so seid und dass ihr bereit seid, gemeinsam zu kämpfen. Denn auch, wenn ihr die Hälfte eures Blutes teilt, so ist doch eine Hälfte deines Blutes sein Feind und genauso ist es auch bei ihm. Dennoch kämpft ihr zusammen und seid bereit, gemeinsam zu sterben.«

»Das ...« Ich verstummte.

Es stimmte. Ich wäre bereit gewesen, mit Eresz zu sterben. Vielleicht sogar für ihn zu sterben.

»Danke«, murmelte ich, auch wenn es mir schwerfiel. Dann holte ich tief Luft. »Wirklich, danke. Und Entschuldigung, dass ich ...«

»Danke mir noch nicht, Kind. Erzähle mir, wie du hier auf der Erde gelandet bist, solange dein Freund noch nicht erwacht ist.«

Also erzählte ich auch ihm die Geschichte. Wie ich auf dem Fest das Gespräch belauscht hatte und dass ich vor dem Gefängnis auf die Erde geflohen war. Wie ich Eresz getroffen hatte, wie die Jagd meine Spur aufgenommen hatte. Und wie wir uns entschlossen hatten, sie zu bekämpfen und den Weg bis zu ihm gefunden hatten. Er hörte aufmerksam zu, ohne mich zu unterbrechen oder Fragen zu stellen.

»Ah ...«, machte er am Ende. »Ich verstehe. Ich vermeide das Töten, doch ich sehe ein, dass ihr keine andere Wahl als den Pfad des Krieges habt. Die Jagd ist unerbittlich, sie existiert nur, um zu vernichten. Sie lässt sich nicht abbringen. Sei gewarnt, Kind. Größere Mächte haben sich bereits eingemischt, um dich zu finden, denn sie wissen, was ihr vorhabt.«

»Wenn sie sich solche Sorgen deswegen machen, dann glauben sie mehr an das Gelingen unseres Plans als wir selbst«, brummte ich.

Der Schmied antwortete nicht, vielleicht wurde er aber auch von einer Antwort abgehalten, weil Eresz die Augen aufschlug. Er blinzelte mehrmals in das Halbdunkel der Höhle und sein Blick wanderte unstet von einem Punkt zum anderen. Er verharrte verwirrt auf der Gestalt Des Schmiedes und wanderte dann weiter zu mir. Langsam schien sich sein Bewusstsein zu klären. Und ich wurde von einer gewaltigen Welle der Erleichterung überspült.

Auch wenn Der Schmied mir versichert hatte, dass Eresz nicht schwer verletzt war ... Erst jetzt, da ich mit eigenen Augen sah, dass er wach war, glaubte ich wirklich daran. Die Heftigkeit meiner Gefühle überraschte mich immer wieder, wenn es um Eresz ging.

Mit geschickten Fingerbewegungen löste Der Schmied die Knoten der Seile, sodass Eresz sich wieder frei bewegen konnte.

»Bewege dich nicht zu sehr, Kind. Dein Bein ist noch nicht ganz verheilt«, erklärte Der Schmied.

Immerhin nannte er Eresz auch Kind, ha! Na ja, aus seiner Sicht waren wir vermutlich noch Babys.

»Ich habe irgendwie das Gefühl, als wäre ich nicht tot«, murmelte Eresz mit rauer Stimme.

»Nope, bist du nicht. Wir hatten recht. Nur die, die Hilfe brauchen, können Den Schmied finden«, erklärte ich.

Eresz´ Augen flogen zu dem für ihn fremden Mann zurück und Verständnis breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Aber ... wie? Die Engel ...«

Ich erklärte rasch, wie uns Der Schmied gerettet und ihn versorgt hatte, nachdem er bewusstlos geworden war. Und auch das, was Der Schmied mir vorhin gesagt hatte, wiederholte ich so gut es ging. Der Schmied war währenddessen aufgestanden und hatte auch für Eresz einen Tee geholt, den dieser argwöhnisch betrachtete.

»Da ist kein Gift drin«, sagte ich und hob demonstrativ meine leere Teetasse hoch. »Oder doch und es wirkt nur sehr langsam.« Ich wusste, dass da irgendwelche stärkenden Kräuter drin waren und es hatte wirklich gutgetan. Der Schmied schwieg immer noch, er beobachtete uns mit mildem Interesse.

»Wie weit seid ihr gekommen?«, wandte sich Eresz an mich, während er Dem Schmied immer wieder verstohlene Blicke aus dem Augenwinkel zuwarf. Er fand ihn anscheinend genauso seltsam wie ich.

»Ich habe ihm erzählt, wie wir hierhergekommen sind, und er hilft uns.«

»Soweit mir dies möglich ist. Wenn du bereit bist, aufzustehen, werde ich euch etwas zeigen. Doch bis dahin solltet ihr ruhen, eure Reise wird noch schnell genug weitergehen und es ist schon späte Nacht.«

Ich sah zum Höhleneingang. Draußen beschien der Mond die scharfe steinige Landschaft. Was seltsam war. Der Regen hatte vorhin nicht so ausgesehen, als würde er so mir nichts dir nichts die Stellung aufgeben. Ganz zu schweigen von dem dichten dunklen Wolkenhimmel, der nur selten einen Mondstrahl hindurchließ. Aber es war auch totenstill draußen. Kein Grollen und kein Donnern. Der Schmied bemerkte meinen Blick.

»Meine Wohnstätte ist nicht Teil dieser Welt. Sie liegt in der gleichen Ebene wie das Archiv, in dem ihr wart, und wie das Himmelreich. Es ist kein großes Stückchen Erde, dass ich mir genommen habe, aber geh nur. Mir scheint, als vermisstest du die Nachtluft.«

Ich warf Eresz einen Blick zu, der aufmunternd nickte. Zögernd ging ich näher auf den Höhlenausgang zu und linste misstrauisch in den Himmel. Er war atemberaubend....
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Autor

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.