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Sweet Poison. Tödliche Magie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
462 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am03.02.2022Auflage
**Die Gabe des Gifts**  Wie alle Mitglieder des Clans »Grüner Efeu« besitzt Anastasia die magische Gabe, Gift zu erzeugen. Und obwohl sie dadurch eine unglaubliche Macht in ihren Händen hält, weigert sie sich seit einem tragischen Unfall vor sechs Jahren, ihre Kräfte erneut einzusetzen. Als aber ein Serienkiller die Magierwelt in Aufruhr versetzt, ist ausgerechnet Ana eine der Auserwählten, die ihn fassen soll. Sie ist nicht nur gezwungen, in das gefährliche Manhattan zu reisen, sondern auch mit Elias zusammenzuarbeiten, der sie abgrundtief zu hassen scheint. Doch ausgerechnet er löst ein Prickeln bei ihr aus, dem sie sich einfach nicht entziehen kann ...  Textauszug:  Der Kerl war ein wandelndes Bad-Boy-Klischee. Tattoos? Check. Arrogante Art? Check. Raue Stimme? Check. Fehlte nur noch ein Motorrad. Obwohl ... Sein Geländewagen hatte getönte Scheiben, also passte auch der ins Schema.  Magische Clans, dunkle Verschwörungen und eine Liebe, die Hass und Vorurteile überwindet. Lass dich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln!  //»Sweet Poison« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Kate Jans wurde 1993 in Hamburg geboren. Inspiriert von ihren liebsten Büchern begann sie 2008 mit dem Schreiben ihrer eigenen Geschichten. Notizbücher und Caramel Macchiatos sind seitdem ihre treuen Wegbegleiter. In ihrer Freizeit zeichnet die Autorin digitale Bilder, ist als Make-up Artistin tätig, schaut Serien (am liebsten Animes) und führt auf Instagram einen Account rund um Bücher, das Schreiben und den alltäglichen Wahnsinn.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext**Die Gabe des Gifts**  Wie alle Mitglieder des Clans »Grüner Efeu« besitzt Anastasia die magische Gabe, Gift zu erzeugen. Und obwohl sie dadurch eine unglaubliche Macht in ihren Händen hält, weigert sie sich seit einem tragischen Unfall vor sechs Jahren, ihre Kräfte erneut einzusetzen. Als aber ein Serienkiller die Magierwelt in Aufruhr versetzt, ist ausgerechnet Ana eine der Auserwählten, die ihn fassen soll. Sie ist nicht nur gezwungen, in das gefährliche Manhattan zu reisen, sondern auch mit Elias zusammenzuarbeiten, der sie abgrundtief zu hassen scheint. Doch ausgerechnet er löst ein Prickeln bei ihr aus, dem sie sich einfach nicht entziehen kann ...  Textauszug:  Der Kerl war ein wandelndes Bad-Boy-Klischee. Tattoos? Check. Arrogante Art? Check. Raue Stimme? Check. Fehlte nur noch ein Motorrad. Obwohl ... Sein Geländewagen hatte getönte Scheiben, also passte auch der ins Schema.  Magische Clans, dunkle Verschwörungen und eine Liebe, die Hass und Vorurteile überwindet. Lass dich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln!  //»Sweet Poison« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Kate Jans wurde 1993 in Hamburg geboren. Inspiriert von ihren liebsten Büchern begann sie 2008 mit dem Schreiben ihrer eigenen Geschichten. Notizbücher und Caramel Macchiatos sind seitdem ihre treuen Wegbegleiter. In ihrer Freizeit zeichnet die Autorin digitale Bilder, ist als Make-up Artistin tätig, schaut Serien (am liebsten Animes) und führt auf Instagram einen Account rund um Bücher, das Schreiben und den alltäglichen Wahnsinn.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606997
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum03.02.2022
AuflageAuflage
Seiten462 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1577 Kbytes
Artikel-Nr.8602147
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

»Geh mir aus dem Weg, Giftnatter!«

Madison hatte die Worte kaum ausgesprochen, da spürte ich auch schon ihren spitzen Ellenbogen zwischen meinen Rippen. Ich sog scharf die Luft ein, stolperte zur Seite und knallte mit der Hüfte gegen einen der Tische. Sofort stöhnten die Mitglieder des Weißen Achats auf, so als wäre ich absichtlich gegen ihren dämlichen Tisch gelaufen.

Ich wurde geschubst, hätte ich am liebsten geschrien, schluckte die Worte aber herunter. Es brachte sowieso nichts.

Mein Gesicht glühte vor Wut und Scham, während ich zusah, wie Madison ihr schwarzes, geflochtenes Haar nach hinten warf und meinen Platz in der Schlange einnahm.

Im Raum wurde es still. Unzählige Blicke klebten an mir. Jeder hatte es mitbekommen, aber keiner der anderen Schüler sagte etwas. Natürlich nicht. Das taten sie nie, wenn Madison Woods mich schikanierte. Sie war die Königin der St. Argentum School, wurde vergöttert, geliebt und vor allem gefürchtet. Diese Mischung machte sie nahezu unantastbar. Sogar die Jungs aus den höheren Klassen gingen ihr aus dem Weg, aus Angst, sie könnte es ihrem älteren Bruder erzählen. Keiner wollte selbst als Opfer dastehen, vielleicht weil sie alle im Wohnkomplex der Schule übernachten mussten. Sie reisten aus allen Teilen der Welt an, um auf die renommierteste Schule für Magier zu gehen. Ich jedoch hatte das Privileg, dass meine Eltern hier in der Nähe arbeiteten und ich nach dem Unterricht einfach nach Hause konnte. Verständlich also, dass man keine Lust hatte, seine Zahnbürste im Klo wiederzufinden oder mit abrasierten Haaren aufzuwachen. Trotzdem wünschte ich mir manchmal etwas Hilfsbereitschaft. Und wenn es nur ein Wort war. Irgendwas. Aber auch heute waren die anderen still.

Mit geballten Fäusten stampfte ich auf Madison zu. Sie verfolgte meine Schritte wie eine Löwin. Ihre roten Lippen verformten sich zu einer fiesen Grimasse.

»Möchtest du mir etwas sagen, Natter?«, fragte sie mit honigsüßer Stimme.

Natter. Diesen Spitznamen hatte sie mir wegen meiner Gabe verpasst. Als könnte ich etwas dafür, dass ich in den Grünen Clan hineingeboren worden war. Gäbe es die Möglichkeit, meine Magie gegen eine andere zu tauschen, hätte ich sie schon längst ergriffen, aber das war unmöglich. Man konnte seine Kräfte nicht umtauschen wie ein zu enges Paar Schuhe.

»Das ist mein Platz, Spinne.« Meine Stimme vibrierte. »Stell dich hinten an, wie jeder andere auch.« Ich deutete ans Ende der Schlange.

Ihre beste Freundin Amber ließ neben meinem Ohr ihre Kaugummiblase platzen. »Wie redest du mit Madison? Hast du vergessen, woher sie stammt? Wer sie ist?«

Ein leises Schnauben entfuhr mir. Nein, wie sollte ich? Jeden Tag wurde es mir aufs Neue unter die Nase gerieben, wenn ich den Klassenraum betrat. Sie gehörte der Schwarzen Witwe an, einem gefährlichen Clan, dessen Aufgabe allein darin bestand, Verbrecher zu jagen, die gegen das Magische Gesetz verstießen.

Hunter. So nannte man sie. Sie waren skrupellos. Eiskalt. Und es wäre wohl das Beste, ich hätte genauso viel Respekt vor Madison wie die anderen. Aber aus irgendeinem Grund ging mir ihre Herkunft ziemlich am Arsch vorbei. Hunter hin oder her, ich würde nicht klein beigeben, während sie mich fertigmachte. Das konnte sie vergessen!

Ich lachte bitter und bewegte meine Hände in Ambers Richtung. Sie wich sofort zurück. Auch die Schüler um uns herum rückten von uns ab. Sie mieden mich, aus Angst, ich könnte sie mit meinen Fingernägeln vergiften.

Nur Madison stand wie angewurzelt da. »Wovor fürchtet ihr euch?« Sie griff nach meinem Handgelenk und hielt meinen Arm in die Höhe, als wäre er ein Siegerpokal. »Sie trägt Handschuhe, Leute. Kein Grund zur Panik. Sie ist so gefährlich wie ein Hund mit Maulkorb.«

Ich erstarrte, während alles in mir brannte. Aus Scham, aber auch aus Wut, weil Madison recht hatte. Keiner der anderen Schüler musste seine Magie verstecken. Ich bildete mal wieder die Ausnahme.

Ich hasste Madison Woods! Ich hasste diese Schule! Und ich hasste meine Gabe!

Madison beugte sich vor. Ihre grauen Augen waren kalt wie Beton. »Weißt du, was dein Problem ist? Du atmest! Tu uns allen einen Gefallen und hör auf damit.«

Ihre Worte waren wie ein Weckruf. Im nächsten Moment gewann ich meine Fassung zurück und entriss mich ihrem Griff. Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt, weil ich mich so von ihr provozieren ließ.

Ich beugte mich ebenfalls ein Stückchen vor und setzte ein bittersüßes Lächeln auf. »Du kannst mir auch einen Gefallen tun.« Ich deutete auf ihre Zähne. »Du hast da Lippenstift. Nicht sehr prinzessinnenhaft.«

Sie knurrte und hielt sich ihre Hand vor den Mund. Das war mein Stichwort. Ich griff nach meinem Rucksack, der bei dem Stoß auf den Boden gefallen war, und verließ die Cafeteria. Obwohl ich wirklich schrecklichen Hunger hatte, wollte ich keine Sekunde länger in der Cafeteria bleiben. Madison war jetzt erst recht in Fahrt gekommen und wie ich sie kannte, würde sie gleich vollkommen ausrasten. Meine Eltern waren dieses Jahr schon mehrmals in die Schule berufen worden, weil Madison und ich uns so lautstark gestritten hatten, dass sich Lehrer einschalten mussten. Der enttäuschte Gesichtsausdruck meiner Mutter war jedes Mal kaum zu ertragen. Von meinem legendären Vorschlag, mich privat unterrichten zu lassen, wollte sie nichts hören. Dabei war meine Idee genial. Keine Madison mehr, die mir ständig auf den Keks ging. Etwas Schöneres konnte ich mir kaum vorstellen!

Apropos Madison. In diesem Moment konnte ich ihren stechenden Blick förmlich zwischen meinen Schulterblättern spüren. Hätte sie die Fähigkeit, Pfeile mit ihren Blicken zu verschießen, wäre ich bereits bei unserer Einschulung elendig gestorben. Aber dazu war sie glücklicherweise nicht in der Lage. Pech gehabt, Prinzessin!

Als ich den leeren Schulhof betrat, wurde der Druck auf meiner Brust schwächer. Zum ersten Mal, seit der Unterricht heute Morgen angefangen hatte, konnte ich durchatmen. Leider gab es solche Tage viel zu häufig. Ich konnte es kaum erwarten, meinen Abschluss in der Tasche zu haben und diesen Ort nie wieder betreten zu müssen.

Ich lief über den Sportplatz, an der Tribüne vorbei bis zu dem angrenzenden Wäldchen. Erschöpft ließ ich mich ins Gras fallen, streifte meine Handschuhe von den Fingern und lehnte meinen Kopf gegen den Stamm meines Lieblingsbaumes. Der Ahorn war das Wahrzeichen unseres Staates Vermont. In Montpelier gab es kaum eine andere Baumart und googelte man unser Städtchen, so bekam man die Ahorne in den schönsten Farben zu sehen. Natürlich färbten sich die Blätter nur im Herbst für wenige Wochen so bunt, trotzdem lockte es viele Touristen in unser Land.

Ich lehnte den Rucksack gegen eine herausragende Wurzel und öffnete den Reißverschluss, um das Schachbrett herauszuholen. Vorsichtig untersuchte ich es und atmete erleichtert auf, als ich keine Schäden feststellen konnte. Ein Glück, es war nicht kaputtgegangen. Ich breitete das Brett vor mir aus und platzierte die Figuren auf den richtigen Feldern.

Für viele war Schach etwas für Nerds. Für mich war es eine Flucht aus meinem Leben. Ein Rückzugsort. Man verlor sich in dem Spiel wie Alice in ihrem Wunderland.

Als ich sieben war, hatte mein Großvater mir das Schachspielen beigebracht. An dem Tag war ich das reinste Nervenbündel gewesen, weil meine Eltern wieder keine Zeit für mich hatten. Sie waren begnadete Wissenschaftler, die die meiste Zeit in ihrem Labor verbrachten, um Gegenmittel für giftige Schlangenbisse herzustellen.

Damals machte mir mein Großvater eine heiße Schokolade, holte das Schachbrett heraus und erklärte mir die Regeln. Von da an spielten wir beinahe täglich gegeneinander. Er gewann fast jede Partie. Wir hatten ein wunderbares Verhältnis und er war immer für mich da, wenn ich jemanden zum Reden brauchte. Letztes Jahr im Frühling starb er an Herzversagen. Verkalkte Blutgefäße, hatte meine Mutter gesagt, als sie mich weinend in die Arme nahm. Es war der schlimmste Tag in meinem Leben gewesen, aber ich war froh, dass ich mich überwunden hatte auf seine Beerdigung zu gehen. Statt einer Rose hatte ich den König in sein Grab geworfen.

Ich lächelte traurig bei der Erinnerung an ihn und stellte die letzte Figur auf das schwarze Feld.

Ein Schatten breitete sich über mir aus und im nächsten Moment tauchten abgetragene dunkelblaue Converse in meinem Blickfeld auf. Ein Stern war mit einem schwarzen Edding ausgemalt worden und vorne auf der weißen Stelle prangte ein rosafarbener Kussmund. Das Mädchen, das diese dreckigen Schuhe geküsst hatte, musste verrückt gewesen sein. Verrückt, verliebt oder betrunken. Vielleicht sogar...
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Kate Jans wurde 1993 in Hamburg geboren. Inspiriert von ihren liebsten Büchern begann sie 2008 mit dem Schreiben ihrer eigenen Geschichten. Notizbücher und Caramel Macchiatos sind seitdem ihre treuen Wegbegleiter. In ihrer Freizeit zeichnet die Autorin digitale Bilder, ist als Make-up Artistin tätig, schaut Serien (am liebsten Animes) und führt auf Instagram einen Account rund um Bücher, das Schreiben und den alltäglichen Wahnsinn.