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Broken Harmony (It's Up to Us 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
395 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am18.05.20231. Auflage
**Musik überbrückt die größten Gegensätze** Schon lange träumt Sarah von einer Reise nach New York, nur sie und ihre Gitarre. Doch erst nach dem Tod ihrer Großmutter erlaubt sie sich, diesen Traum wahr werden zu lassen. Allerdings muss sie mit dem besten Freund ihres Bruders reisen, der sie schon als Kind geärgert hat. Am Flughafen trifft sie Johnny nach Jahren wieder und stellt fest: Er ist heiß, musikalisch und die personifizierte Bindungsphobie. Sie beschließt, seine unübersehbare Attraktivität zu ignorieren, was ihr mit jedem Tag in New York schwerer fällt. Auch Johnny, der versprechen musste, die kleine Schwester seines Freundes nicht anzurühren, kämpft mit sich. Gemeinsame Auftritte in dunklen Clubs bringen sie einander näher und plötzlich wirken die unüberwindbaren Gegensätze gar nicht mehr so gewaltig ... Verfalle Johnny und seinem Gitarrenspiel! //»Broken Harmony« ist der erste Band der New Adult Reihe »It's Up to Us« von Martina Riemer. Alle Bände der musikalischen Romance-Trilogie bei Impress:  -- Broken Harmony (It's Up to Us 1) -- Hidden Melody (It's Up to Us 2) -- Crushed Symphony (It's Up to Us 3) //  Diese Reihe ist abgeschlossen. Die New Adult Reihe »It's Up to Us« ist eine überarbeitete Neuauflage der »Herzenswege«-Trilogie.

Martina Riemer lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Österreich. Zurzeit ist sie Vollblut-Mama und arbeitet im Büro. Wenn sie nicht liest, macht sie sich mit Kaffee und Laptop bewaffnet auf, um eigene Geschichten zu schreiben, die ihr im Kopf herumschwirren. Tagträumerin war sie immer, später wurden die Gedankensplitter zu Büchern. 2014 hat sie ihre ersten Romane veröffentlicht und kam bei Lovelybooks auf Platz 3 der besten DebütautorInnen.
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Produkt

Klappentext**Musik überbrückt die größten Gegensätze** Schon lange träumt Sarah von einer Reise nach New York, nur sie und ihre Gitarre. Doch erst nach dem Tod ihrer Großmutter erlaubt sie sich, diesen Traum wahr werden zu lassen. Allerdings muss sie mit dem besten Freund ihres Bruders reisen, der sie schon als Kind geärgert hat. Am Flughafen trifft sie Johnny nach Jahren wieder und stellt fest: Er ist heiß, musikalisch und die personifizierte Bindungsphobie. Sie beschließt, seine unübersehbare Attraktivität zu ignorieren, was ihr mit jedem Tag in New York schwerer fällt. Auch Johnny, der versprechen musste, die kleine Schwester seines Freundes nicht anzurühren, kämpft mit sich. Gemeinsame Auftritte in dunklen Clubs bringen sie einander näher und plötzlich wirken die unüberwindbaren Gegensätze gar nicht mehr so gewaltig ... Verfalle Johnny und seinem Gitarrenspiel! //»Broken Harmony« ist der erste Band der New Adult Reihe »It's Up to Us« von Martina Riemer. Alle Bände der musikalischen Romance-Trilogie bei Impress:  -- Broken Harmony (It's Up to Us 1) -- Hidden Melody (It's Up to Us 2) -- Crushed Symphony (It's Up to Us 3) //  Diese Reihe ist abgeschlossen. Die New Adult Reihe »It's Up to Us« ist eine überarbeitete Neuauflage der »Herzenswege«-Trilogie.

Martina Riemer lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Österreich. Zurzeit ist sie Vollblut-Mama und arbeitet im Büro. Wenn sie nicht liest, macht sie sich mit Kaffee und Laptop bewaffnet auf, um eigene Geschichten zu schreiben, die ihr im Kopf herumschwirren. Tagträumerin war sie immer, später wurden die Gedankensplitter zu Büchern. 2014 hat sie ihre ersten Romane veröffentlicht und kam bei Lovelybooks auf Platz 3 der besten DebütautorInnen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646610376
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.05.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten395 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2311 Kbytes
Artikel-Nr.11469270
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel

Avicii - »Wake me up«

Sarah - 2 ½ Monate vor dem Abflug

»Das macht nichts, Oma. Lass nur. Ich mach das gleich sauber«, rief ich mit einem Lappen in der Hand und eilte von der Küche durch den vollgestopften Flur zurück ins Wohnzimmer. Meine Großmutter beugte sich vor, um nach meinen Putzutensilien zu greifen. »Gib mir das Tuch, Sarah-Schatz.«

Doch ich wich ihr aus, verstärkte den Griff um meine Beute, bückte mich und wischte eifrig den Boden und den Couchtisch trocken, die mit Apfelsaft bekleckert waren. »Auf keinen Fall. Leg dich wieder hin. Alles, was du machen musst, ist, bald gesund zu werden. Dann kannst du wieder den Haushalt führen und hinter mir herräumen. Abgemacht?«

Wir wussten beide, dass dies so bald nicht der Fall sein würde. Dafür war ich zu stur und Großmutter zu schwach. Trotzdem gaben wir uns diesem Wunschdenken hin. Als sie mir keine Antwort gab, blinzelte ich von meinem Platz auf dem Boden aus zu ihr hoch. Sie starrte gerade abwesend ihre zittrige rechte Hand an, aus deren Griff zuvor das volle Glas gerutscht war. Immer, wenn mir wieder bewusst wurde, wie alt sie schon war, drückte ein dumpfer Schmerz in meine Magengrube, der sich nicht verdrängen ließ. Mit ihrem geblümten Nachthemd, dem hellen Bademantel und den zerzausten weißen Haaren, die sich partout nicht in ihrer Spange halten wollten, sah sie so zerbrechlich aus. Und nicht mehr wie die lebenslustige, starke Großmutter, die ich noch vor einem Jahr gekannt hatte und liebte.

Schließlich drehte sie ihr Gesicht zu mir und ihr einnehmendes, freundliches Lächeln rutschte zurück auf ihre Lippen, als ob nichts gewesen wäre. »Ja, Schatz. Du hast recht. Sobald es mir wieder besser geht, werde ich dich nach Strich und Faden verwöhnen, dass dir noch ganz langweilig sein wird.«

Lächelnd stand ich vom Boden auf und steckte eine Strähne meiner widerspenstigen dunkelbraunen Locken zurück hinters Ohr.

»Hört sich klasse an, aber ich glaube nicht, dass mir langweilig werden wird, Oma. Bald steht doch mein Schulabschluss an und ich werde mit Lernen beschäftigt sein ...« Ich machte mich auf den Weg zurück in die Küche und sprach mehr zu mir selbst, als ich leicht frustriert vor mich hin murmelte: »... Damit ich auch nur ansatzweise eine Chance habe, diese ganzen unnötigen Fächer zu bestehen. Ich weiß nicht, wozu wir diesen ganzen Mist überhaupt lernen müssen, wenn wir ihn später sowieso nicht brauchen.«

»Na, na, na, mein Kind. Nicht ausfallend werden.«

Mit einer Grimasse drehte ich mich um und stapfte zu ihr ins Wohnzimmer zurück. Wenn ich lernen wollte, musste sie für diverse Soap-Operas oder Talkshows den Fernseher immer lauter drehen, aber was nicht für ihre Ohren bestimmt war, das konnte sie problemlos hören.

Ist ja klar. Trotzdem musste ich grinsen, als ich mich neben sie setzte und ihre Hand nahm. »Oma, ich bin seit einem Monat achtzehn und werde wie gesagt in zwei Monaten meinen Schulabschluss machen. Ich bin erstens kein Kind mehr und zweitens hab ich doch recht, gib´s zu.«

Zuerst blickte sie mich empört an, wie es wohl jeder erziehende Erwachsene tun würde. Doch dann stahl sich ein Schmunzeln auf ihre faltigen Gesichtszüge, bevor sie wieder versuchte ernst dreinzublicken. »Sarah, du weißt, wie wichtig eine gute Ausbildung und Noten sind. Und ...«, aber da musste ich sie bereits unterbrechen.

»Ach komm schon, als ob ich das nicht wüsste. Ich lerne ja, aber trotzdem ist so ein Blödsinn wie Rechnungswesen oder Mathe unnötig. Ich werde das nie wieder brauchen und trotzdem muss ich mich durch diese Prüfungen quälen. Ich meine, hallo, sehe ich etwa aus wie eine spießige, konservative Steuerberaterin?«

Seufzend ließ ich die aufgestaute Luft entweichen und verschränkte die Arme vor der Brust. Es brachte sowieso nichts, sich darüber zu beschweren. Das hatte ich bereits zu Genüge getan und so kurz vor dem Abschluss hieß es: in den sauren Apfel beißen und weitermachen. Wie wohl bei allen Anforderungen des Lebens.

»Nein, so siehst du wirklich nicht aus.«

Omas Augen funkelten vergnügt, während sie durch meine Haare strich und sie zu einem Pferdeschwanz zusammenhielt, nur um die Haare dann wieder fallenzulassen und von vorne zu beginnen. Es war eine Art Ritual, das sie immer machte, wenn sie mich oder sich selbst beruhigen wollte. Es gelang ihr jedes einzelne Mal.

Wer braucht da schon Yoga oder Entspannungsmusik?

»Ich weiß, dass du mit Zahlen nichts am Hut hast, mein Schatz. Aber nicht mehr lange und dann kannst du endlich dieses Marketingzeugs studieren und vorher deinen Ausflug machen. Das wird ganz toll werden. Du wirst sehen, bald kommt wieder Sonnenschein.«

Ein dickes Band wand sich bei ihren Worten eng um meine Brust, bildete eine Schlinge und zog sich mit einem Ruck fest zusammen. Die jahrelange Vorfreude auf diese Reise nach Amerika, meine Auszeit, war in den letzten Wochen immer weiter in den Hintergrund gerückt. Die Befürchtung, diese Erfahrung vielleicht nie machen zu können, wurde mit jedem Atemzug stärker. Aber ich wollte nicht, dass mir Großmutter dieses Gefühl vom Gesicht ablesen konnte, sonst hätte sie gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Daher setzte ich mich auf, schenkte mir ein Glas Wasser ein und nahm einen kräftigen Schluck.

Seit ich denken konnte und zufällig ein Bild der Freiheitsstatue gesehen hatte, war es mein Traum, für zwei, drei Monate in die Staaten zu gehen. Während Freunde kamen und gingen, ich eine Zahnspange angepasst und wieder abgenommen bekam, ich erwachsen geworden war und alles andere sich verändert hatte, blieb dieser Traum immer bestehen. Mein Blick glitt hinüber zum Bücherregal, in dem ein gerahmtes Foto meines Vaters stand. Angeblich hatte er aus Amerika gestammt, was vermutlich auch ein Grund für mich war, selbst dorthin fahren zu wollen. Ich wollte sehen, wo meine Wurzeln lagen. Hinzu kam, dass mein Bruder Nathan und ich sogar eine doppelte Staatsbürgerschaft und somit amerikanische Pässe besaßen, die wir noch nie benutzt hatten. Und nun, da ich bald den Abschluss in der Tasche hatte und endlich die Zeit gekommen war, konnte ich nicht gehen. Wie sollte ich Großmutter hier alleine zurücklassen, wenn Nat in Wien lebte und nur an den Wochenenden vorbeikam? Großmutter brauchte Unterstützung in ihrem Alltag - sie brauchte mich.

Johnny - 10 ½ Wochen vor dem Abflug

Der April hatte es wieder einmal so richtig in sich und ließ unaufhörlich die Schleusen geöffnet, damit auch jeder, wirklich jeder, von Kopf bis Fuß nass wurde. Als ich endlich durch die Eingangstür in den Wohnkomplex gestürmt war, fühlte ich mich wie ein verdammter begossener Pudel. Dabei hatte ich echt nichts übrig für irgendwelche Rassen oder Hunde im Allgemeinen. Ein Schirm hätte geholfen, aber so etwas besaß ich natürlich nicht und meine Hände waren sowieso mit zwei Taschen vollgepackt. Die Feuchtigkeit folgte mir durch den schmucklosen, mit Gekritzel beschmierten Eingangsbereich, der wie ein Schlauch zu dem abgetretenen Treppenhaus führte. Zwei Stockwerke weiter oben schloss ich die Tür auf und war endlich zu Hause. Wenn man eine alte Vierzimmerwohnung als Zuhause betrachten wollte, die neben dem stark befahrenen Wiener Gürtel lag und in der drei weitere Jungs wohnten, von denen keiner einen Ordnungssinn besaß. Aber hey, ich würde mich sicher nicht beschweren, da ich kein Stück besser war. Außerdem hatte ich schon viel Schlimmeres erlebt. Dagegen war unsere Wohnung mitten in Wien der reinste Luxus, denn hier war ich frei und mein eigener Herr.

In der Küche stopfte ich die gekauften Lebensmittel in den Kühlschrank - der nebenbei erwähnt etwas unappetitlich roch, ohne dass ich die Quelle dafür benennen konnte. Nachdem ich alles verstaut hatte, fuhr ich mir über das Gesicht und wischte die langen Strähnen zur Seite, um wieder ohne Einschränkung sehen zu können. Normalerweise fand ich meine kinnlangen, fast schwarzen Haare ja ganz lässig - besonders die Bräute standen darauf, vor allem jene, die nur Spaß und keine Verpflichtungen wollten - aber heute gingen sie mir so richtig auf den Sack. Da es in der Wohnung stickig war, zog ich meine dunkle Lederjacke aus und legte sie auf einen der Hocker. Mit den restlichen Sachen machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, wobei ich einen Hindernisparcours aus Müllsäcken und Schuhen durch die Küche, über den Flur bis zu meiner Tür überwand. Gerade als ich sie schließen wollte, ertönte Nathans Stimme, als ob er mich abgepasst hätte. »Hi, Johnny, da bist du ja endlich.«

»Hey Mann, ich komme gleich. Einen Moment.«

Bevor Nathan seinen Kopf durch die Tür stecken konnte, schob ich sie mit der Hüfte zu, kramte nach meinem verschlissenen Rucksack und stopfte die CD samt dem riesigen Plüschbären hinein. Eigentlich war es unnötig gewesen, diese Sachen für Stefan und Anja zu besorgen. Zum Glück lebten sie seit fast zwei Jahren bei einer gut situierten Familie, die ihnen alles kaufen konnte, was sie wollten. Aber es war eine Tradition, ihnen etwas mitzubringen und mit dieser wollte ich nicht brechen. Auch wenn ich nicht mehr ein so großer Teil ihres Lebens war wie früher. Ich seufzte und schob diesen Gedanken beiseite. In ein anderes Fach steckte ich noch eine Boxershorts und ein frisches Shirt. Wer weiß, was der Abend noch bringen würde, man musste für alle Eventualitäten gerüstet sein.

Als ich fertig war, trat ich nach draußen zu Nathan.

»Was gibt s?«, fragte ich ihn, als ich vor ihm stand, eine Hand auf dem Rucksackriemen und die andere in der...

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Martina Riemer lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Österreich. Zurzeit ist sie Vollblut-Mama und arbeitet im Büro. Wenn sie nicht liest, macht sie sich mit Kaffee und Laptop bewaffnet auf, um eigene Geschichten zu schreiben, die ihr im Kopf herumschwirren. Tagträumerin war sie immer, später wurden die Gedankensplitter zu Büchern. 2014 hat sie ihre ersten Romane veröffentlicht und kam bei Lovelybooks auf Platz 3 der besten DebütautorInnen.