Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Coming Home for Christmas

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.09.2023Auflage
Eine Verwechslung mit herzerwärmenden Folgen Schneechaos, schwächelnder Handyakku und wieder mal eine Nacht im Hotel - als Svea in Stockholm landet, um die Feiertage bei ihrer Großtante zu verbringen, stehen die Vorzeichen alles andere als gut. Nur der süße Fahrer Kjell, der sie in Empfang nimmt, ist ein kleiner Lichtblick. Weshalb der ihr allerdings etwas von Personalmangel erzählt, wird ihr erst später klar, genau wie die Tatsache, dass sie wohl den falschen Shuttle erwischt hat. Und sie hätte das Missverständnis ja auch umgehend aufgeklärt, würde ihr Kjell nicht zum ersten Mal seit Langem ein Gefühl von Heimat geben.

Stefanie Neeb wurde in Bielefeld geboren und wohnt, nach einigen Station im In- und Ausland, jetzt mit ihrer Familie in Frankfurt. Immer in Bewegung bleiben - das ist für sie auch als Autorin wichtig, und so schreibt sie sich quer durch die unterschiedlichsten Genres. Wobei ihr Herz ganz klar für emotionale Geschichten schlägt, bei denen die Liebe niemals zu kurz kommt.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine Verwechslung mit herzerwärmenden Folgen Schneechaos, schwächelnder Handyakku und wieder mal eine Nacht im Hotel - als Svea in Stockholm landet, um die Feiertage bei ihrer Großtante zu verbringen, stehen die Vorzeichen alles andere als gut. Nur der süße Fahrer Kjell, der sie in Empfang nimmt, ist ein kleiner Lichtblick. Weshalb der ihr allerdings etwas von Personalmangel erzählt, wird ihr erst später klar, genau wie die Tatsache, dass sie wohl den falschen Shuttle erwischt hat. Und sie hätte das Missverständnis ja auch umgehend aufgeklärt, würde ihr Kjell nicht zum ersten Mal seit Langem ein Gefühl von Heimat geben.

Stefanie Neeb wurde in Bielefeld geboren und wohnt, nach einigen Station im In- und Ausland, jetzt mit ihrer Familie in Frankfurt. Immer in Bewegung bleiben - das ist für sie auch als Autorin wichtig, und so schreibt sie sich quer durch die unterschiedlichsten Genres. Wobei ihr Herz ganz klar für emotionale Geschichten schlägt, bei denen die Liebe niemals zu kurz kommt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646938524
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.09.2023
AuflageAuflage
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3643 Kbytes
Artikel-Nr.11469223
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


SAMSTAG, 16. DEZEMBER
Kjell

Lena Sommer. Oder war es Lisa? Lina? Lea? Mann, ich hab´s echt nicht so mit Namen.

Hilfe suchend schaue ich zu Carlo hinunter, der es sich auf meinem Schoß bequem gemacht hat. »Weißt du noch, wie die Neue heißt?« Doch als Antwort erhalte ich nur einen schläfrigen Blick und ein müdes Schnurren. Was mir nicht wirklich weiterhilft. Egal, dann schreibe ich eben nur L. Sommer.

Ich tippe die Buchstaben ein, ziehe die Schrift Din-A4-Zettel-groß und versehe das Ganze mit unserem Hotel-Logo. Jetzt noch schnell ausdrucken und los geht´s, bin eh schon spät dran. Behutsam setze ich den alten Kater auf den Boden, schnappe mir den Ausdruck, meine Jacke, mein Handy und spurte runter in die Lobby.

»Ich nehm den Jeep!«, sage ich zu Dad, der dort gerade eine frisch eingetroffene Familie begrüßt, und schnappe mir den Schlüssel vom Brett.

»Ist gut, aber mach langsam, okay? Das Schneechaos wird immer schlimmer.«

»Klar!« Ich nicke und wende mich noch kurz an die Familie. »Herzlich willkommen im Slott Hotell auch von mir!«

Als ich aus der Eingangstür ins Schneetreiben trete, stoße ich mit jemandem zusammen. Tessa. Natürlich. Vermutlich war sie zum Rauchen draußen.

»Ups.« Lächelnd sieht sie zu mir hoch. »Hab dich gar nicht gesehen.« Ihre Hand liegt wie selbstverständlich auf meiner Brust, und sie scheint nicht vorzuhaben, sie dort wieder wegzunehmen.

»Sorry, ich dich auch nicht«, erwidere ich und löse ihre Finger von mir. »Ich hab´s eilig, wir sehen uns später.«

»Ach, du holst die neue Aushilfe ab, oder? Soll ich mitkommen?« Sie greift nach meinem Arm, und ich spüre, wie sich meine Schultern augenblicklich verspannen. Seit knapp zwei Wochen sind wir kein Paar mehr. Trotzdem lässt sie keine Gelegenheit aus, mich zu berühren.

»Geh lieber ins Warme, deine Finger sind eiskalt«, sage ich, ziehe mir meine Mütze über und flüchte durch die Dunkelheit zu unserer Garage.

Lars, unser treuster Mitarbeiter, hat vorhin erst alles freigeräumt, doch schon wieder liegt eine geschlossene Schneedecke auf der Zufahrtsstraße. Ich schüttele mir den Schnee ab, steige in den Jeep und schalte das Radio und die Heizung an. Schon krass, wie stark es in den letzten Wochen geschneit hat. Und heute nun dieser Schneesturm. 15 Meter? 20 Meter? Weiter ist die Sicht nicht. Und doch fahre ich gerne durch diese dunkle Winterlandschaft. Ich liebe den Wald und die Seen hier, kenne gefühlt jeden Winkel.

Ob mir das alles fehlen wird, wenn ich in Stockholm studiere?

Wie aus dem Nichts tauchen vor mir die enttäuschten Gesichter von Mum und Dad auf, doch ich versuche sie zu verscheuchen, indem ich lautstark White Christmas mitsinge. Schließlich habe ich ihnen nie versprochen, mal das Hotel zu übernehmen. Nur, mich bis zum Semesterbeginn um die Aushilfskräfte zu kümmern - diesmal ohne was mit einer anzufangen. Ein Versprechen, das ich definitiv halten werde, nach dem Ärger mit Tessa.
Svea

Drei Wochen Auszeit. In Schweden!

Irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben. Doch dann tauchen in der Dunkelheit unter mir die Lichter von Stockholm auf, ich sehe die goldene Spitze vom Stadshuset, und mein Herz fängt an zu rasen.

Gleich sehe ich endlich Yva wieder! Fahre mit ihr raus nach Vaxholm. Das wunderschöne Blockhaus meiner Großtante liegt auf einer Insel mitten in den Schären. Ich werde am Meer sein. Literweise Kakao trinken. Mit Yva am Ofen sitzen. Sogar Weihnachten feiern. Und das Beste: Ich muss nicht Klavier üben. Ich darf es nicht mal - schließlich soll ich ja meine Handgelenke schonen.

Am besten wäre es, du würdest eine Zeit lang gar kein Klavier sehen, hat mein Arzt gesagt. Damit der Druck nachlässt, den ich mir selbst mache.

Ich selbst? Oder doch eher meine Eltern?, überlege ich, merke aber, dass mich dieser Gedanke runterzieht, und packe einfach schon mal meine Sachen zusammen. Mein Buch, mein Handy, mein kleines Kissen, die leeren Müsli-Riegel-Packungen.

Trotz des Schneetreibens gelingt dem Piloten eine erstaunlich sanfte Landung, und sobald das Anschnall-Signal erloschen ist, schnappe ich mir meine Tasche und quetsche mich in den Gang. Ich will nur noch raus. Raus und zu Yva.

Auf dem Weg zu den Gepäckbändern krame ich mein Handy aus der Jackentasche. Mehr als zwölf Anrufe in Abwesenheit! Die meisten von meinen Eltern. Dabei kannten sie doch meine Flugzeiten ganz genau. Der letzte ist von Yva, aber sie hat mir nichts auf die Mailbox gesprochen, also rufe ich sie zurück.

»Svea? Bist du das?«

Ich muss mir ein Lachen verkneifen. Vermutlich hat sie ihre Brille nicht auf und kann das Display nicht richtig erkennen.

»Ja, ich bin´s. Wir sind grad gelandet. Ich hol noch schnell mein Gepäck und komme dann raus.«

»Wie gut, dass du heil ange-« Es knackt in der Leitung. »... hier ist alles dicht und ... bin nicht da. Dafür ...« Wieder dieses Knacken.

Moment, hat sie gesagt, sie ist nicht da?

Ich presse mir das Handy fester ans Ohr. »Yva? Ich verstehe dich total schlecht.«

»Ich höre dich auch nur abgehackt. Aber ich hab dir ein Hotel gebucht. Etwas außerhalb von Stockholm. Es ist ... extra einen Shuttle. Am Ausgang ... deinen Namen ... nur eine Nacht.« Das Gestotter wird immer schlimmer, bis das Gespräch schließlich ganz abbricht. Und doch habe ich genug gehört.

Ich bleibe stehen. Meine Tasche rutscht mir von der Schulter, jemand rempelt mich an, aber ich bin irgendwie bewegungsunfähig. Yva ist nicht da. Kein Blockhaus heute Nacht, dafür ein Hotelzimmer. Wie in Tokio, Lissabon, Berlin - jetzt auch in Stockholm.

Ich hasse Hotelzimmer.

Da mein Akku fast leer ist, gebe ich es nach zwei erfolglosen Versuchen auf, Yva noch mal zu erreichen, und schicke dafür Nele einen Snap. Dazu filme ich meinen Koffer, der dank Priority-Gepäck gerade auf das Gepäckband gespuckt wird, bevor ich mit der Kamera auf mich schwenke und das Gesicht verziehe.

Schneechaos. Yva ist nicht da und ich muss ins Hotel, texte ich ihr noch hinterher und erhalte prompt eine Antwort.

Ein Foto von Nele - an ihrem Schreibtisch. Wobei von ihr außer ihren widerspenstigen blonden Locken nicht wirklich viel zu sehen ist.

Du Arme. Aber dafür musst du morgen nicht Physik schreiben. Ohne dich verhau ich das bestimmt ...

Ich muss lachen. In Physik stehe ich auf Vier minus minus minus, Nele weiß, dass ich ihr da eh keine Hilfe wäre. Ich schicke ihr ein Lach-Emoji und ein Herz zurück. Dass sie mir als Freundin noch nicht verloren gegangen ist, grenzt echt an ein Wunder, so oft, wie ich weg bin. Berühmte Eltern. Da werden einem Freistellungen vom Unterricht fast hinterhergeschmissen.

Ich stecke das Handy weg und erlöse meinen Koffer vom Rumkurven. Sobald ich durch die Schiebetüren trete, sinken die Temperaturen. Ich wickele mir meinen Schal fester um den Hals und schaue mich nach dem Hotel-Shuttle um. Ich sehe Schilder, die hochgehalten werden. Sheraton. Hilton. Best City Hotel. Blöderweise hab ich nicht verstanden, wo Yva mich einquartiert hat.

Plötzlich bleibt mein Blick an einem Schild hängen. Sommer. Da steht mein Name! Der Zettel sieht etwas mitgenommen aus, doch Sommer ist noch gut zu erkennen. Erleichtert winke ich dem Mann zu, der den Zettel in den Händen hält, doch als er hochschaut und mich entdeckt, rutscht mir fast der Koffergriff aus der Hand.

Das soll mein Fahrer sein?

Der Typ ist höchstens Anfang zwanzig und ... und könnte echt alles sein. Rockstar. Influencer. Model ...

Ich schlucke und starre ihn weiter an, während er auf mich zukommt. Er ist groß, trägt Jeans, einen abgewetzten Parka und eine schwarze Wollmütze, unter der blonde Strähnen hervorschauen. Seine Augen leuchten hell, wahrscheinlich blau. Doch das Schönste an ihm ist sein absolut strahlendes Lächeln.

»Hi!« Er ist jetzt fast bei mir. Wieso bin ich doofe Nuss einfach stehen geblieben? »You are ... ähm, Miss Sommer?«

»Ja, hej!«, antworte ich und versuche, meine Atmung wieder in den Griff zu kriegen.

»I´m Kjell. Välkommen till Sverige. Welcome in Sweden.«

»Tack så mycket!«

Blau. Seine Augen sind blau und ruhen einen Moment auf mir, irgendwie erstaunt, bevor er dann lächelnd seine Hand ausstreckt. Immer noch wie benebelt greife ich fast nach ihr, kapiere dann aber gerade noch rechtzeitig, dass er nur meinen Koffer meint.

Auf dem Weg zum Wagen erzählt er mir von den abenteuerlichen Straßenverhältnissen und dass er froh ist, es noch rechtzeitig geschafft zu haben. Warum er dabei wieder ins Englische verfällt, verstehe ich nicht. Eigentlich sagen die meisten über mich, ich sei so das typische Schwedenmädchen.

»Here we are!« Die Lichter eines Jeeps blinken auf, als er auf seinen Schlüssel drückt, und der Kofferraumdeckel schwingt hoch.

An der Seite des Wagens entdecke ich ein Hotel-Emblem, doch mir bleibt keine Zeit, es genauer anzusehen, da Kjell mir bereits die Tür aufhält, und ich steige ein.

Wie alt er wohl ist? Im schwachen Schein der Innenbeleuchtung sieht er noch jünger aus. Seine Mütze liegt jetzt auf dem Armaturenbrett und seine Haare sind ziemlich verwuschelt. Sie sind sogar noch heller, als ich gedacht habe. An den Seiten kurz geschnitten, nur sein Pony fällt ihm etwas länger ins...

mehr

Autor

Stefanie Neeb wurde in Bielefeld geboren und wohnt, nach einigen Station im In- und Ausland, jetzt mit ihrer Familie in Frankfurt. Immer in Bewegung bleiben - das ist für sie auch als Autorin wichtig, und so schreibt sie sich quer durch die unterschiedlichsten Genres. Wobei ihr Herz ganz klar für emotionale Geschichten schlägt, bei denen die Liebe niemals zu kurz kommt.