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Lady Arrington und der dunkle Schatten des Mondes

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
363 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am26.08.20221. Aufl. 2022
Diese Kreuzfahrt steht unter keinem guten Stern.

Krimiautorin Lady Mary Arrington stellt ihren neuesten Roman vor - und wo ginge das besser als auf der Queen Anne? Mit von der Partie ist diesmal auch Marys Lektor Mr Bayle, der sich nicht gerade als seetauglich erweist und sich auch noch permanent mit Kapitän MacNeill in die Haare kriegt. Und als hätte Mary mit den beiden Streithähnen nicht schon alle Hände voll zu tun, muss sie sich außerdem mit ehrgeizigen Astronomen, dubiosen Sterndeutern sowie deren Anhängern herumschlagen und stolpert schließlich noch über zwei Leichen. War es Mord? Mary stürzt sich in die Ermittlungen, doch ihr läuft die Zeit davon. Kann sie den Täter vor der anstehenden Sonnenfinsternis überführen und eine weitere Katastrophe verhindern?

Band 5 der gemütlichen Kreuzfahrt-Krimi-Reihe um die charmante Hobbyermittlerin Lady Arrington.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



Nachdem Charlotte Gardener mehr als dreißig Jahre in London am Theater gearbeitet hat, ist sie nun ins wunderschöne Brighton zurückgekehrt, den Ort ihrer Kindheit. Hier hat sie auch endlich die Ruhe gefunden, um ihr Hobby zum Beruf zu machen: das Schreiben von Kriminalromanen. Und wenn sie nicht gerade in einem kleinen Café an einem ihrer Romane tüftelt, liebt sie es, mit ihrem Hund Scofield lange Spaziergänge am Strand zu unternehmen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextDiese Kreuzfahrt steht unter keinem guten Stern.

Krimiautorin Lady Mary Arrington stellt ihren neuesten Roman vor - und wo ginge das besser als auf der Queen Anne? Mit von der Partie ist diesmal auch Marys Lektor Mr Bayle, der sich nicht gerade als seetauglich erweist und sich auch noch permanent mit Kapitän MacNeill in die Haare kriegt. Und als hätte Mary mit den beiden Streithähnen nicht schon alle Hände voll zu tun, muss sie sich außerdem mit ehrgeizigen Astronomen, dubiosen Sterndeutern sowie deren Anhängern herumschlagen und stolpert schließlich noch über zwei Leichen. War es Mord? Mary stürzt sich in die Ermittlungen, doch ihr läuft die Zeit davon. Kann sie den Täter vor der anstehenden Sonnenfinsternis überführen und eine weitere Katastrophe verhindern?

Band 5 der gemütlichen Kreuzfahrt-Krimi-Reihe um die charmante Hobbyermittlerin Lady Arrington.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



Nachdem Charlotte Gardener mehr als dreißig Jahre in London am Theater gearbeitet hat, ist sie nun ins wunderschöne Brighton zurückgekehrt, den Ort ihrer Kindheit. Hier hat sie auch endlich die Ruhe gefunden, um ihr Hobby zum Beruf zu machen: das Schreiben von Kriminalromanen. Und wenn sie nicht gerade in einem kleinen Café an einem ihrer Romane tüftelt, liebt sie es, mit ihrem Hund Scofield lange Spaziergänge am Strand zu unternehmen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751723732
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum26.08.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.5
Seiten363 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1731 Kbytes
Artikel-Nr.9166192
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

»Mr. Bayle?«

Mary klopfte ein weiteres Mal.

»Mr. Bayle, machen Sie doch bitte auf!«

»Ich bedauere, meine verehrte Mrs. Arrington«, drang es durch die Tür der Piccadilly Suite. »Dazu sehe ich mich nicht in der Lage.«

Seine Stimme klang schwach und weinerlich. Doch war es typisch für ihn, dass er es selbst in angeschlagener Verfassung nicht an Höflichkeit fehlen ließ.

»Sie haben schon so viel verpasst«, sagte Mary. »Das Auslaufen von Miami, die Durchquerung des Panama-Kanals, den Landgang in Panama-Stadt. Da habe ich ein wunderschönes Viertel voller Kolonialbauten und Kirchen besichtigt, eine Ruinenstadt, wirklich eindrucksvoll, und das Biomuseo in einem architektonisch faszinierenden Gebäude. Es wird auf unseren kommenden Stationen noch zahlreiche solcher tollen Sehenswürdigkeiten geben. Da können Sie doch nicht die gesamte Reise in Ihrer Kabine verbringen.«

Kunst und Kultur waren bei Mr. Bayle für gewöhnlich ein wirkungsvolles Lockmittel. Dieses Mal verfing es nicht.

»Bei allem Respekt, meine hochgeschätzte Mrs. Arrington - da bin ich anderer Meinung. Ich habe keinerlei Absicht, diese Räumlichkeiten in absehbarer Zeit zu verlassen.«

Es war ein schwieriges Unterfangen gewesen, ihn überhaupt zu dieser Kreuzfahrt zu überreden. In gewisser Weise war er freilich auch auf Marys vorherigen Reisen mit der Queen Anne zugegen gewesen, durch Videotelefonate, bei denen er ihr beratend zur Seite gestanden und ihr hilfreiche Informationen geliefert hatte. Dadurch hatte er entscheidend zur Aufklärung der Verbrechen beigetragen, die sich an Bord ereignet hatten. Allerdings hatte er bis dato nicht einmal in Erwägung gezogen, jemals selbst einen Fuß auf das von ihm als Todeskutter geschmähte Schiff zu setzen. Alle dahingehenden Vorschläge hatte er empört von sich gewiesen. Um ihn endlich dazu zu bringen, hatte es eines besonderen Anlasses bedurft. Mary hoffte, dieser habe seine Zugkraft nicht verloren.

»Das würde bedeuten, dass Sie auch meine Lesung versäumen. Das wäre zu schade, wo sie doch einen so wesentlichen Anteil an der Entstehung und Vollendung dieses Werks hatten.«

Als Marys Lektor beim Verlag Fitch & Finnegan hatte Mr. Bayle diesen Anteil in Form von Durchsichten, Korrekturen und Verbesserungsvorschlägen erbracht. Als ihr langjähriger Freund hatte er sie zudem unentwegt und unermüdlich bestärkt und angetrieben, den Krimi zum Abschluss zu bringen. Marys Meinung nach durfte er bei der Buchvorstellung nicht fehlen. Er hatte das ebenso gesehen und mehrfach seine Vorfreude darauf zum Ausdruck gebracht - bis Mary zum ersten Mal erwähnt hatte, dass die Buchvorstellung auf der Queen Anne stattfinden sollte. Da der Roman stark von Marys Erlebnissen auf dem Schiff inspiriert war, schien ihr das folgerichtig. Mr. Bayle hatte das zwar zugegeben, sich jedoch mit Händen und Füßen gegen seine Teilnahme an dieser Veranstaltung - und somit der Reise - gewehrt. Er mochte nicht nur keine Kreuzfahrtschiffe, er mochte Schiffe schlechthin nicht, und Gleiches galt für das Meer. So britisch er mit seiner Vorliebe für Earl Grey und Shakespeare und seiner Königinnentreue sein mochte, in dieser Hinsicht lief sein Charakter dem seines Heimatlandes entgegen, das immerhin einst eine gewaltige Seemacht gewesen war. Wenn die Bevölkerung aus Landratten wie Mr. Bayle bestanden hätte, wäre vermutlich kein einziger Engländer jemals von seiner Insel heruntergekommen. Zunächst hatte er mit der ihm eigenen steifen Sachlichkeit allerhand mehr oder weniger stichhaltige Argumente angeführt, warum sein Aufenthalt an Bord absolut undenkbar war. Dann, weil Mary nicht lockerließ, hatte er in zahlreichen stundenlangen Diskussionen mit zunehmender Verzweiflung nach Ausflüchten gesucht. Mit einer Mischung aus Engelsgeduld und Unnachgiebigkeit hatte Mary seine Sorge vor Schiffbruch, Piratenüberfällen und, ganz vorn auf seiner Liste, lärmenden Pauschaltouristen entkräftet, bis Mr. Bayle irgendwann keine Wahl mehr gehabt hatte, als klein beizugeben.

Jetzt sah es aus, als wäre ihre mühsame Überzeugungsarbeit umsonst gewesen.

»Das wäre zwar sehr schade«, kam es durch die Tür. »Allerdings wäre auch niemandem damit gedient, wenn ich während dieser Veranstaltung meiner Übelkeit erliege, mit allen damit verbundenen unschönen Folgen. Wenn ich mich übergeben müsste, könnten böswillige Literaturkritiker dies als Reaktion auf vermeintlich mangelnde Qualität Ihres Werkes anführen. Dafür möchte ich nicht verantwortlich sein.«

»Vielleicht sollten wir ihn in Ruhe lassen«, meinte George MacNeill, der neben Mary stand. Seine makellos saubere und faltenfrei gebügelte Uniform bildete wie immer einen Kontrast zu seinem wettergegerbten Gesicht mit dem dichten Vollbart. »Wenn es ihm wirklich so schlecht geht.«

Mary hatte gehofft, dass Mr. Bayle nach Überwindung seines Widerstands an der Kreuzfahrt nicht nur nichts auszusetzen haben, sondern sie sogar genießen würde. Schließlich hatte sie dafür gesorgt, dass er sie in höchstem Komfort verbringen würde. Sie hatte die Piccadilly Suite für ihn gebucht, die direkt neben ihrer eigenen Unterkunft, der Trafalgar Suite, auf Deck 10 lag, weit entfernt von den Pauschaltouristen, vor denen ihm so grauste. Sie hatte sichergestellt, dass die Bars seinen schottischen Lieblingswhisky vorrätig hatten und den Stewart angewiesen, ihm jeden Morgen eine Kanne Earl Grey und Scones mit Marmelade und Clotted Cream, jeden Nachmittag seine geliebten Gurkensandwiches zu servieren, damit er sich selbst fern von Großbritannien wie zu Hause fühlte. Alles vergeblich. Seit dem ersten Tag der Reise verschmähte er die Speisen mit dem Hinweis, er behalte nichts davon im Magen, und nahm nur trockenen Zwieback und Kamillentee zu sich. Marys wiederholte Angebote, ihn auf dem Schiff herumzuführen oder auf einem der Außendecks frische Luft zu schnappen, was ihm sicher gutgetan hätte, hatte er allesamt ausgeschlagen. Stattdessen hatte er sich in seiner Suite verschanzt. Vorher hatte er immerhin noch die Tür geöffnet. Jetzt verweigerte er sogar das.

Bei all dem hatte Mary zunächst geglaubt, es handele sich um einen Vorwand, begründet in Mr. Bayles Angst, beim ersten Schritt aus seiner Unterkunft von einer Horde Passagiere aus den unteren Klassen überfallen zu werden, die ihn in ein knallbuntes Hawaii-Hemd stecken, ihm einen Cocktail mit Schirmchen aufnötigen und ihn zu einer Polonaise um den Pool zwangsverpflichten würden. Nachdem er sich allerdings im Laufe weniger Tage in einen Schatten seiner Selbst verwandelt hatte, blass, mit eingefallenen Wangen und Tränensäcken, hatte sie eingesehen, dass er ihr einen derart leidvollen Zustand sicher nicht vorspielte, sondern ihn tatsächlich, wie er behauptete, eine handfeste Seekrankheit überkommen hatte. Wobei sie an der Vermutung festhielt, dass nicht allein stürmischer Seegang dafür verantwortlich war. Ein riesiges Schiff wie die Queen Anne wurde selbst von hohen Wellen nicht spürbar durchgeschüttelt. Sie glaubte, dass es zumindest zu einem Teil Nervosität und Anspannung, vielleicht gar eine milde Form von Panikattacke war, was ihrem Lektor so zusetzte. Sie machte sich Vorwürfe. In ihrem Eifer, ihn zu dieser Reise zu bewegen, hatte sie Mr. Bayle gegen seinen Willen in eine Umgebung verpflanzt, die viel zu weit außerhalb seiner Komfortzone lag (die im Wesentlichen aus seinem Arbeitszimmer bestand). Es hätte sie nicht gewundert, wenn sie eines Morgens auf ihren Balkon getreten und Mr. Bayle dabei ertappt hätte, wie er eines der Rettungsboote zu Wasser ließ, um auf eigene Faust die Rückfahrt um die halbe Welt anzutreten, natürlich in seinem (wenig seetauglichen) Tweedanzug, den abzulegen er sich trotz des beständigen Sonnenscheins beharrlich weigerte. Aber zu Fluchtversuchen schien ihm die Kraft zu fehlen.

»Ich denke, wir sollten noch nicht aufgeben«, sagte sie leise zu George, damit Mr. Bayle sie nicht hörte. »Diese Fahrt wird schließlich noch einige Tage dauern. Zum einen wäre es wirklich eine Schande, wenn er noch weitere unserer Stationen verpassen würde, Ecuador, Peru, Chile, und nichts außer dem Inneren seiner Suite zu sehen bekäme. Außerdem: Dass er einen Punkt erreicht hat, an dem er nicht einmal mehr die Tür öffnet, ist eine alarmierende Entwicklung.«

»Er will halt für sich sein. Das ist doch verständlich, wenn er nicht auf der Höhe ist.«

»So einfach ist es bei ihm nicht. Glaub mir, ich kenne ihn. Wenn wir ihn jetzt vollkommen sich selbst überlassen, wird er noch tiefer in sein Elend sinken. Dann kriegen wir ihn gar nicht mehr da raus, bis er wieder englischen Boden unter den Füßen hat.«

Sie sprach wieder lauter, auch wenn sie es langsam anstrengend fand, sich durch eine geschlossene Tür zu unterhalten.

»Sollen wir Sie nicht vielleicht doch auf die Krankenstation bringen oder den Schiffsarzt kommen lassen?«

Mr. Bayle hatte dies schon mehrfach abgelehnt. Mary hatte es ihm nicht verdenken können. Der berüchtigte Chief Medical Officer Dr. Germer war nicht gerade als einfühlsamer Mediziner bekannt, der sich aufopfernd um seine...
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Nachdem Charlotte Gardener mehr als dreißig Jahre in London am Theater gearbeitet hat, ist sie nun ins wunderschöne Brighton zurückgekehrt, den Ort ihrer Kindheit. Hier hat sie auch endlich die Ruhe gefunden, um ihr Hobby zum Beruf zu machen: das Schreiben von Kriminalromanen. Und wenn sie nicht gerade in einem kleinen Café an einem ihrer Romane tüftelt, liebt sie es, mit ihrem Hund Scofield lange Spaziergänge am Strand zu unternehmen.