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Filz und Altar

Über Krieg und Religion, Politik und Kirchen
BuchKartoniert, Paperback
252 Seiten
Deutsch
Angelika Lenz Verlagerschienen am01.10.20161. Auflage
Die Verflechtung von Religion und Politik fand im Christentum ihren Höhepunkt. In der christlichen Kultur waren Politik und Krieg immer von den Vertretern der Religion getragen, die geistige Aufrüstung kam aus dem Evangelium. Das Herrschaftschristentum brachte vielen Ländern Europas Macht und Reichtum, die Religion schien sich gelohnt zu haben. Ohne Zweifel hatte die Verfilzung von Religion und Politik zum Aufbau einer einheitlichen Weltdeutung, Kultur und Zivilisation geführt, wenn auch häufig mit Waffengewalt.Erst Freidenkern, Freimaurern, Freireligiösen und den Vordenkern der rationalen Aufklärung ist es auf mühsame und gefährliche Weise gelungen, dieses totalitäre System von Religion und Politik in kleinen Schritten aufzubrechen. Damit entstanden die Ansätze der demokratischen Politik, des Rechtsstaates mit dem gleichen Recht für alle und der allgemeinen Menschenrechte und Menschenpflichten.Dieses Buch möchte neben der vergangenen und gegenwärtigen Verflechtung von Religion und Politik vor allem zeigen, dass heute auch ganz andere Verbindungen von religiösen und politischen Orientierungen möglich geworden sind.mehr

Produkt

KlappentextDie Verflechtung von Religion und Politik fand im Christentum ihren Höhepunkt. In der christlichen Kultur waren Politik und Krieg immer von den Vertretern der Religion getragen, die geistige Aufrüstung kam aus dem Evangelium. Das Herrschaftschristentum brachte vielen Ländern Europas Macht und Reichtum, die Religion schien sich gelohnt zu haben. Ohne Zweifel hatte die Verfilzung von Religion und Politik zum Aufbau einer einheitlichen Weltdeutung, Kultur und Zivilisation geführt, wenn auch häufig mit Waffengewalt.Erst Freidenkern, Freimaurern, Freireligiösen und den Vordenkern der rationalen Aufklärung ist es auf mühsame und gefährliche Weise gelungen, dieses totalitäre System von Religion und Politik in kleinen Schritten aufzubrechen. Damit entstanden die Ansätze der demokratischen Politik, des Rechtsstaates mit dem gleichen Recht für alle und der allgemeinen Menschenrechte und Menschenpflichten.Dieses Buch möchte neben der vergangenen und gegenwärtigen Verflechtung von Religion und Politik vor allem zeigen, dass heute auch ganz andere Verbindungen von religiösen und politischen Orientierungen möglich geworden sind.
Details
ISBN/GTIN978-3-943624-23-6
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungsortNeu-Isenburg
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum01.10.2016
Auflage1. Auflage
Seiten252 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht338 g
Artikel-Nr.40689746

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Einleitung5I. TEILREZENTE VERFLECHTUNGEN 7Anton Grabner-Haider1.1 Aufrüstung der Theologen71.2Kampf den Juden!131.3Der Duce und der Papst191.4Die Prälaten und der Diktator261.5Der Ideologe als Bischof351.6Auf in den Tod!431.7Das verhinderte Requiem481.8Die Himmelfahrt Mariens541.9Der Papst und sein Konzil591.10Der Zauderer und die Pille631.11Der Schauspieler aus Polen671.12Der Kettenhund aus Bayern721.13Der Horror des Aurelius Augustinus811.14Der Papst und die Maske861.15Franziskus im Würgegriff931.16Die heiteren Schafe961.17Die auferstandene Aphrodite101II. TEILVERGANGENE VERFLECHTUNGEN 107Anton Grabner-Haider2.1 Konstantin als Sonnenkönig1072.2 Die neue Reichsreligion1092.3 Das Ende der Akademie1142.4 Konzile der Bischöfe1172.5 Verfolgung der Ketzer und Hexen1202.6 Der Aufrührer aus Sachsen1252.7 Scheidung auf Englisch1292.8 Vordenker der Aufklärung1312.9 Revolution und Heilige Allianz1352.10 Die politischen Ideologien139III. TEIL SICHT DER KIRCHENFREIEN 145Erich Satter3.1 Warum kirchenfrei leben?1453.2 Freie Weltanschauungen1573.3 Das liberale Denken1713.4 Die Kraft der kritischen Vernunft1803.5 Das selbstbestimmte Leben1883.6 Das humanistische Denken1963.7 Trends der Gegenwart2073.8 Ein Blick zurück2163.9 Übersicht säkularer Organisationen226IV. TEILEIN LEBENSNAHER EINWURF231Susanna Berndt4.1Was spricht gegen eine Selbstbestimmung des Menschen?2314.2Wozu ein Recht auf Sterbehilfe?2444.3Weshalb gibt es theologische Fakultäten und Religionsunterricht?247mehr
Vorwort
EinleitungDie Verflechtung von Religion und Politik fand im Christentum ihren Höhepunkt, vor allem seit der Zeit des einheitlichen Reichschristentums (380 n.Chr.). Sie war ungleich stärker als im Islam, der keine einheitliche Ideologie der Herrschaft bilden konnte. Doch in der christlichen Kultur waren die Politik und der Krieg immer von den Vertretern der Religion getragen, die geistige Aufrüstung kam aus dem Evangelium. Die Kleriker und Theologen lehrten, Gott habe alle Länder der Erde den Christen versprochen, damit sie dort ihr heiliges Evangelium verkünden können. Damit aber wurden die christlichen Völker dazu aufgefordert, andere Länder und Kontinente zu erobern und große Kolonialreiche zu bilden. Das Herrschaftschristentum brachte den meisten Ländern Europas damit Macht und Reichtum, die Religion schien sich gelohnt zu haben.Ohne Zweifel hatte die Verfilzung von Religion und Politik zum Aufbau einer einheitlichen Weltdeutung, Kultur und Zivilisation geführt. Die einzig wahre Lehre der Christen musste mit Waffengewalt durchgesetzt werden, dafür waren alle militärischen Mittel erlaubt. Nichtchristen und christliche Abweichler (Häretiker) wurden von Fürsten und Bischöfen gnadenlos verfolgt. Die Gerichte der Inquisition sollten die gottlosen Irrlehrer überall aufspüren und vernichten. Damit wurde das Christentum zu einem geschlossenen, autoritären und repressiven Herrschaftssystem.Erst Freidenkern, Freimaurern, Freireligiösen und den Vordenkern der rationalen Aufklärung ist es auf mühsame und gefährliche Weise gelungen, dieses totalitäre System von Religion und Politik in kleinen Schritten aufzubrechen. Damit entstanden die Ansätze der demokratischen Politik, des Rechtsstaates mit dem gleichen Recht für alle und der allgemeinen Menschenrechte und Menschenpflichten. Es waren die Denkansätze der antiken Philosophie (Stoiker, Kyniker, Epikureer), welche wieder zum Tragen kamen und das enge Band zwischen Religion und Politik wieder etwas lockerten. Doch in vielen Ländern Europas besteht dieses Band bis heute, oft ist es mit Blumen und Goldgirlanden geschmückt und den meisten Zeitgenossen tut es gar nicht mehr weh.Doch nicht wenige kritische Bürgerinnen und Büger erkennen die Ambivalenz dieser Verfilzung von Thron und Altar, heute von Parlamenten und Weihrauchduft. Viele Politiker brauchen auch heute noch den Wohlgeruch von christlichen Bildern und von religiös begründeten Morallehren. Sie trauen der kritischen Vernunft und dem demokratischen Diskurs nicht zu, die Grundwerte des friedvollen Zusammenlebens mit weniger Bezug zur Religion bewahren zu können. Dieses Buch möchte in kritischer Auseinandersetzung die vergangene und die gegenwärtige Verflechtung von Religion und Politik noch einmal nachzeichnen. Hauptsächlich möchte es zeigen, dass heute auch ganz andere Verbindungen von religiösen und politischen Orientierungen möglich geworden sind.Graz, im Sommer 2016mehr

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