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Lauter nackte Männer

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
335 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am24.10.2014
Männer, Muskeln und die Macken der Kunstbranche: Entdecken Sie die rasante Komödie 'Lauter nackte Männer' von Tina Grube als eBook bei dotbooks. 'Hemden weg, Hosen runter, schließlich geht es hier um Kunst!' Mona malt meterhohe Ölgemälde in kraftvollen Farben - und zwar am liebsten von formschönen, durchtrainierten Männerkörpern. Ganz schön provokant! Und offensichtlich zu selbstbewusst für den Kunstmarkt: Niemand interessiert sich für Monas Bilder. Bis zu dem Tag, als eins von ihnen in einer Galerie auftaucht ... unter dem Namen eines Mannes! Sofort wird es für ein Vermögen verkauft. Zuerst ist Mona sprachlos. Dann wird sie angriffslustig - und beschließt, als geheimnisvoller Malerfürst richtig durchzustarten ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Tina Grubes 'Lauter nackte Männer'. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tina Grube, geboren in Berlin, studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, arbeitete in renommierten Werbeagenturen und begann schließlich, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Ihre turbulenten Komödien wurden in mehrere Sprachen übersetzt, die beiden Bestseller »Männer sind wie Schokolade« und »Ich pfeif auf schöne Männer« erfolgreich verfilmt. Tina Grube pendelt heute zwischen ihren Wohnsitzen in London, New York und Mailand, schreibt, malt und genießt das Leben. Die Autorin im Internet: www.tinagrube.com www.facebook.com/tinagrube.de Bei dotbooks erschienen bereits Tina Grubes Romane »Männer sind wie Schokolade«, »Ich pfeif auf schöne Männer«, »Lauter nackte Männer«, »Schau mir bloß nicht in die Augen«, »Das kleine Busenwunder«, »Ein Mann mit Zuckerguss«, »Männer, Mondschein und Amore« und »Beschwipste Engel küsst man nicht« und »Hoppelhasen küsst man nicht«.
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Produkt

KlappentextMänner, Muskeln und die Macken der Kunstbranche: Entdecken Sie die rasante Komödie 'Lauter nackte Männer' von Tina Grube als eBook bei dotbooks. 'Hemden weg, Hosen runter, schließlich geht es hier um Kunst!' Mona malt meterhohe Ölgemälde in kraftvollen Farben - und zwar am liebsten von formschönen, durchtrainierten Männerkörpern. Ganz schön provokant! Und offensichtlich zu selbstbewusst für den Kunstmarkt: Niemand interessiert sich für Monas Bilder. Bis zu dem Tag, als eins von ihnen in einer Galerie auftaucht ... unter dem Namen eines Mannes! Sofort wird es für ein Vermögen verkauft. Zuerst ist Mona sprachlos. Dann wird sie angriffslustig - und beschließt, als geheimnisvoller Malerfürst richtig durchzustarten ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Tina Grubes 'Lauter nackte Männer'. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tina Grube, geboren in Berlin, studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, arbeitete in renommierten Werbeagenturen und begann schließlich, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Ihre turbulenten Komödien wurden in mehrere Sprachen übersetzt, die beiden Bestseller »Männer sind wie Schokolade« und »Ich pfeif auf schöne Männer« erfolgreich verfilmt. Tina Grube pendelt heute zwischen ihren Wohnsitzen in London, New York und Mailand, schreibt, malt und genießt das Leben. Die Autorin im Internet: www.tinagrube.com www.facebook.com/tinagrube.de Bei dotbooks erschienen bereits Tina Grubes Romane »Männer sind wie Schokolade«, »Ich pfeif auf schöne Männer«, »Lauter nackte Männer«, »Schau mir bloß nicht in die Augen«, »Das kleine Busenwunder«, »Ein Mann mit Zuckerguss«, »Männer, Mondschein und Amore« und »Beschwipste Engel küsst man nicht« und »Hoppelhasen küsst man nicht«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955207724
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum24.10.2014
Seiten335 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3137941
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Orangen

»Schöner Hut, junge Frau.«

Immer wieder erregte es ein wenig Aufsehen, mein Super-Lieblingsstück. Trug eben nicht jeder - beziehungsweise jede -, so einen schwarzen Herrenhut mit bunter Spitzenborte. Ich tippte kurz an die Krempe und lächelte den rotwangigen Gemüseverkäufer an.

Was hatte mich nur auf den Wochenmarkt getrieben? Wahrscheinlich wieder mal ein chronischer Vitaminmangel. Ja, ich brauchte Vitalitätsstoff. Unschlüssig schaute ich auf die leuchtende Farbenpracht der vielen Früchte, Früchtchen und gemüsigen Spezialitäten, die sicher jedes Vegetarierherz erregt höher hüpfen ließen.

»Sind die frisch?« fragte ich schon mal testweise und deutete auf die fein säuberlich aufgereihten Artischocken.

»Aber natürlich, junge Frau, alles ist frisch«, sagte der Verkäufer mit gespielter Entrüstung.

Mhm, Artischocken mußte man mindestens so dreißig Minuten lang kochen. Dann galt es, die einzelnen Blätter abzuzupfen und an den unteren Blatteilen ein wenig herumzulutschen, bis sich ein riesiger Abfallhaufen ergab. Das Beste gab's erst ganz zum Schluß. Den Artischockenboden, zwar köstlich, aber wiederum so wenig, daß man schon mindestens zehn Stück davon haben mußte, um auch nur annähernd satt zu werden. Nee, das war wohl nicht das richtige für mein bescheidenes Haushaltsbudget. Mein Blick glitt weiter.

»Gurken?« murmelte ich.

Nö, langweilig.

Eifrig hatte der Verkäufer bereits eine Gurke in der Hand und fuchtelte mit dem grünen Teil vor mir herum.

»Vielleicht doch besser Tomaten?« fragte ich mehr mich selbst als ihn.

»Welche Sorte?« wollte er wissen, nun schon etwas ungeduldig in Anbetracht der Hausfrauenschlange, die sich, mit professionellen Einkaufskörben bewaffnet, hinter mir bildete. »Cherry-Tomaten, holländische Tomaten, Fleischtomaten oder Strauchtomaten?«

Äh, vielleicht doch gar keine Tomaten. Die meisten Sorten sahen irgendwie mutiert aus. Außen gut, innen unter Garantie wässerig-lasch-fad. Wußte doch jeder, daß die Dinger heutzutage in den Gewächshäusern so hingezüchtet wurden, daß sie förmlich nach nix mehr schmeckten.

Meine Entscheidungsschwierigkeiten bei diesen normalen Dingen des Lebens schienen den Verkäufer nun doch zu nerven.

»Ooh«, staunte ich plötzlich und zeigte aufgeregt nach rechts. »Die sind aber schön.«

Irgend etwas klingelte bei mir. Nachdrücklich und unüberhörbar. Ich starrte auf Orangen. Auf selbstverständlich ganz toll frische Orangen.

»Aus Spanien«, erklärte der Verkäufer so stolz, als hätte er sie über Nacht dort persönlich im Schweiße seines Angesichts vom Baum gepflückt und im olympiareifen Dauerlauf hierhertransportiert.

Schon hatte ich zwei der prachtvollen Kugeln in meinen beiden Händen. Ich ließ sie in den Handflächen hin- und herkullern. »Davon zwei«, sagte ich begeistert. »Aber ohne Flecken.«

Sein Blick sprach Bände. Wahrscheinlich hielt er mich jetzt für eine völlig überspannte Person der überflüssigen Art. Na ja, was konnte er schon erwarten bei einer, die nicht mal so einen praktischen Korb dabeihatte, sondern bestimmt gleich nach einer Plastiktüte fragen würde.

»Flecken? Das spielt bei denen gar keine Rolle. Innen sind die alle gleich.«

Ich schob meinen Hut ein wenig zurück. »Ich will die ja nicht essen«, erklärte ich.

Der Verkäufer war nun vollends irritiert. »Sie wollen sie nicht essen, soso. Ach, Sie wollen sie auspressen«, sagte er dann.

Ein wirklich blitzgescheites Kerlchen. Das war in der Tat Möglichkeit zwei.

»Auspressen? Nein, das eigentlich auch nicht.«

Er scharrte inzwischen mit den Füßen. Schließlich fragte er: »Wozu brauchen Sie denn dann bitte Orangen?«

So ganz genau wußte ich das selbst nicht. Es war mehr so eine Ahnung, so ein zwingendes Gefühl. Aber ich war ihm wohl eine Antwort schuldig, wenn ich schon kein besonders toller Umsatzbringer sein würde.

»Zum Malen.«

»Ach, Sie wollen Apfelsinen malen?«

Nee, nix lag mir ferner. Ich male nur nackte Männer. Aber das würde ich ihm wohl besser nicht anvertrauen. Fröhlich hielt ich die Orangen fest. Zwei Handvoll prächtigster Rundungen. So prall und üppig wie ein muskulöser männlicher verlängerter Rücken. Mein Kopf projizierte wie üblich vollautomatisch bereits erste Entwürfe für mein nächstes Bild. Jetzt war mir auch klar, was mich hierhergetrieben hatte. Die Intuition, die künstlerische, jawoll!

»Apfelsinen malen? Na ja, so ungefähr«, nickte ich kurz und betrachtete noch mal kritisch die beiden Auserwählten. »Das wär's.«

Erleichtert packte er die beiden Orangen in eine Papiertüte. Da bekam ich nun aber Angst, ich könnte sie beim Nachhausetragen zerdrücken.

»Hätten Sie vielleicht eine Tragetasche für mich?« fragte ich. Ganz, ganz lieb und vorsichtig.

Er reichte sie mir rüber. »Noch einen Wunsch?«

Sein Ton war irgendwie ein klein wenig schneidend, fand ich. Aber sonst brauchte ich nichts. Im Tiefkühlfach hatte ich noch eine Packung Rahmspinat. Was das Thema Nahrungsaufnahme betraf, würde die für heute schon reichen. Dazu noch eine sprudelnde Multi-Vitaminpille Marke Jungbrunnen mit der Extraportion Mineralstoffe zur Vorbeugung gegen Grippe, nächtliche Wadenkrämpfe und wogegen auch immer.



***



Zufrieden marschierte ich zurück nach Hause. Prust, keuch, schnauf, die sechs Stockwerke bis zu meiner kuscheligen Mansardenwohnung verlangten wieder mal vollen körperlichen Einsatz. Geschafft. Zufrieden schleuderte ich meinen Hut aufs Sofa.

»Hier, Papa, guck mal«, präsentierte ich meine Orangen dem Gemälde meines Vaters und betrachtete seine markanten Gesichtszüge. Irgendwann hatte ich es mir angewöhnt, mit ihm zu sprechen. Nur weil er nicht mehr auf der Erde wohnte, war das schließlich noch lange kein Grund, ihn zu ignorieren.

»Ja, ich weiß, ich soll mich auf meinen richtigen Beruf konzentrieren, aber schließlich bist du schuld an meiner Passion«, nickte ich Vaters Selbstbildnis zu.

Der Papa nämlich war ein großer Künstler. Ein verkannter, leider. Deshalb nagten wir als Kinder immer eher am Hungertuch als an kulinarischen Köstlichkeiten.

»Mona, werde Lehrerin, das ist ein reeller Beruf für eine Frau«, hatte er immer gepredigt. »Gemalt wird höchstens in der Freizeit, so nebenbei, verstanden?«

Klar, schon in Ordnung. Folgsam hatte ich Kunst und Deutsch fürs Lehrfach studiert. Unglücklicherweise war ich nicht die einzige mit dieser glorreichen Idee. »Das Wort Lehrerboom gab's zu deinen Zeiten eben noch nicht, Papa«, sprach ich laut meine Gedanken aus, während ich schon nach dem Skizzenblock angelte.

Abgesehen davon fand ich meine Referendarzeit in der Grundschule auch nicht so spannend. Krakeelende Kids, die begeistert mit Wasserfarben herumpanschten, aber nur, weil bunte Pampe zu machen so schön war. Und die unbegeistert Grammatik paukten, um schließlich beim Kapitel Kommasetzung diesen hübschen kleinen, oft so notwendigen Strich überall dahin zu setzen, wo er unter Garantie nicht hingehörte. Nee, da lobte ich mir doch meine erwachsenen Sprachschüler, die ich inzwischen zu Hause unterrichtete. Wer sein Geld ausgab, um bei mir zu lernen, der meinte es auch ernst und ließ sich von mir brav und ohne aufzumucken fördern und fordern. Bezahlt ist schließlich bezahlt. Es lebe das kapitalistische menschliche Naturell.

Der Kohlestift glitt schnell über das weiße Blatt. Ein wunderschöner nackter Mann von hinten mit knackigem Po reckte und streckte sich.

»Nicht schlecht«, murmelte ich.

Nächstes Blatt, die Proportionen stimmten noch nicht. Beine zu kurz und Arme zu lang, das war tödlich. Schließlich hatte ich nicht die Absicht, einen verwachsenen Gnom auf Leinwand zu bannen.

Kurz schaute ich auf Papas Bild. Nie würde ich vergessen, welch wunderbare Vorträge er mir bei seiner Arbeit gehalten hatte. Über Proportionen, über Perspektiven, sogar über die Grundbegriffe der handwerklichen Vorbereitungsarbeiten.

»Du mußt fester an der Leinwand ziehen, wenn du sie auf Holz spannst, Mona, aber nicht zu fest. Mit Gefühl.«

Überhaupt, es gab nichts bei dieser ganzen geliebten, verfluchten Malerei, das ohne Gefühl ging.



***



»Schau dir dieses Bild an, Mona«, hatte Papa gesagt. Da war ich gerade fünf Jahre alt. Mit Bus und Bahn sind wir für einen Tag nach Paris gepilgert. Den Eiffelturm habe ich nicht gesehen. Aber den Louvre. Diese Zauberwelt der Kunst. »Es ist von Leonardo da Vinci. Er war ein Suchender, ein Pionier. Und er hat die Mona Lisa gemalt«, erklärte Papa andächtig.

»Mona Lisa? So heiße doch ich«, hatte ich erstaunt geflüstert.

Papa mußte lachen. Sein tiefes, rauhes Lachen. Dann durfte ich mich auf seine Schultern setzen, um meiner Namensschwester auch aus angemessener Höhe ins Gesicht blicken zu können.

»Diese Frau hat ein Geheimnis, kannst du das sehen? Ein Meisterwerk des Ausdrucks, kleine Mona. Leonardo hat gemalt, was er gefühlt hat, verstehst du?«

Keine Ahnung, was ich damals verstanden oder gedacht habe. Aber fühlen konnte ich jedenfalls eine ganze Menge.

Und dann, nach Hause zurückgekehrt, kam das Blau-und-Gelb-Spiel. Ohne Ende hatte ich Papa genervt, daß ich nun auch selbst malen wollte. So lange, bis er mich mehr und mehr einweihte. Klein-Mona-Lisa saß auf dem alten Dielenfußboden und hatte entdeckt, was passierte, wenn man Blau und Gelb ineinandermischte.

»Wiese«, hatte ich fassungslos gesagt. Papa legte mir dann eine rote und eine gelbe Farbtube hin. Das gab »Apfelsine«.

Lächelnd betrachtete ich die gerade erstandenen Orangen.

»Hast heute auch...
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Tina Grube, geboren in Berlin, studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, arbeitete in renommierten Werbeagenturen und begann schließlich, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Ihre turbulenten Komödien wurden in mehrere Sprachen übersetzt, die beiden Bestseller "Männer sind wie Schokolade" und "Ich pfeif auf schöne Männer" erfolgreich verfilmt. Tina Grube pendelt heute zwischen ihren Wohnsitzen in New York und Mailand und arbeitet bereits an ihrem nächsten Roman.Bei dotbooks ...