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Im Schattenreich: Ein Leonie-Simon-Roman - Band 2

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
459 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2015
Wenn Tote sprechen: 'Im Schattenreich' von Renate Kampmann - jetzt als eBook bei dotbooks. Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt in eigener Sache: Die Hamburger Ärztin hat ein dunkles Geheimnis - vor über fünfundzwanzig Jahren wurde ihre Mutter ermordet. Das nie aufgeklärte Verbrechen verfolgt sie noch heute in ihren Träumen. Um endlich die Schatten der Vergangenheit loszuwerden, trifft sie eine Entscheidung: Sie muss den Mörder ihrer Mutter finden. Doch zunächst fordert die Arbeit im Institut die ganze Aufmerksamkeit der Rechtsmedizinerin. Ein ermordeter ausländischer Politiker, ein toter Polizist und eine Kellerleiche halten die Mitarbeiter in Atem. Als das Institut ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik gerät, liegen die Nerven aller blank. Und Leonie hat auf einmal das Gefühl, verfolgt zu werden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Im Schattenreich' von Renate Kampmann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag. Die Presse über Renate Kampmann: 'Dr. Leonie Simon, Rechtsmedizinerin - wenn Renate Kampmann sie nicht erfunden hätte, würde sie in der deutschen Krimi-Landschaft fehlen!' Doris Gercke 'Besser als Patricia Cornwell.' Bild am Sonntag 'Nichts für schwache Nerven.' FREUNDIN

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«. Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst: »Die Macht der Bilder« »Im Schattenreich« »Fremdkörper« »Fremder Schmerz« Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.
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Produkt

KlappentextWenn Tote sprechen: 'Im Schattenreich' von Renate Kampmann - jetzt als eBook bei dotbooks. Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt in eigener Sache: Die Hamburger Ärztin hat ein dunkles Geheimnis - vor über fünfundzwanzig Jahren wurde ihre Mutter ermordet. Das nie aufgeklärte Verbrechen verfolgt sie noch heute in ihren Träumen. Um endlich die Schatten der Vergangenheit loszuwerden, trifft sie eine Entscheidung: Sie muss den Mörder ihrer Mutter finden. Doch zunächst fordert die Arbeit im Institut die ganze Aufmerksamkeit der Rechtsmedizinerin. Ein ermordeter ausländischer Politiker, ein toter Polizist und eine Kellerleiche halten die Mitarbeiter in Atem. Als das Institut ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik gerät, liegen die Nerven aller blank. Und Leonie hat auf einmal das Gefühl, verfolgt zu werden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Im Schattenreich' von Renate Kampmann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag. Die Presse über Renate Kampmann: 'Dr. Leonie Simon, Rechtsmedizinerin - wenn Renate Kampmann sie nicht erfunden hätte, würde sie in der deutschen Krimi-Landschaft fehlen!' Doris Gercke 'Besser als Patricia Cornwell.' Bild am Sonntag 'Nichts für schwache Nerven.' FREUNDIN

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«. Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst: »Die Macht der Bilder« »Im Schattenreich« »Fremdkörper« »Fremder Schmerz« Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958242364
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.10.2015
Reihen-Nr.2
Seiten459 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1584 Kbytes
Artikel-Nr.2581769
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

Das Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Eppendorf hatte endlich seinen Neubau bekommen. Das heißt, eigentlich handelte es sich um einen Anbau, einen neuen Flügel, der rechtwinklig an das alte Gebäude angesetzt worden war und mit ihm zusammen ein L bildete. Sobald der neue Trakt bezugsfertig war, hatten die Renovierungsarbeiten im alten Gebäude begonnen, und die würden voraussichtlich noch Monate dauern. Für das Personal bedeutete das permanentes Chaos, Lärm, Schmutz und Hinundherziehen zwischen den Räumen. Bisher hatte nur die Toxikologie in der oberen Etage des Neubaus ihre endgültige Heimat gefunden. Außerdem war der neue Sektionskeller bereits seit einiger Zeit voll in Betrieb, während der alte Teil in Staub und Dreck versank.

Als Leonie Simon am frühen Morgen in den Leichenkeller hinabstieg, freute sie sich wieder mit einem gewissen Besitzerstolz über die modernen Obduktionsräume und die sowohl qualitativ wie quantitativ verbesserten Möglichkeiten zur Aufbewahrung der Leichen. Sie suchte Dr. Bernd Fuchs, der schon vor acht Uhr mit der Obduktion einer Männerleiche begonnen hatte, die in der Nacht als ungeklärter Todesfall eingeliefert worden war. Die Umstände des Fundortes in einem Männerwohnheim waren dem Notarzt verdächtig vorgekommen, und er hatte die Polizei informiert. Als Leonie den Obduktionsraum betrat, rief Fuchs gerade »Heureka!«. Leonie trat neben ihn und sah, was ihn so begeisterte. Vor ihm auf dem Organbrett lag das Hirn des Toten, und er wies mit der Spitze des Skalpells auf etwas, das einem Laien in der rosagrauen Masse überhaupt nicht aufgefallen wäre.

»Ein geplatztes Aneurysma. Na also!«, sagte Leonie. »Das dürfte wohl der Übeltäter sein. Jedenfalls der unmittelbare.« Dr. Fuchs schnippelte seinen Fund heraus, um ihn in Formalin zu konservieren. »Er hat sich gestern Abend mit einem Saufkumpan geprügelt und dabei auch ein paar Schläge auf den Kopf abbekommen.«

»Das könnte natürlich den Tod herbeigeführt haben.« Dr. Fuchs, die AiPlerin, die ihm assistierte, und Andresen, der Präparator, fuhren mit ihrer Arbeit rasch und routiniert fort. Leonie sah noch eine Weile zu, dann verließ sie den Raum, nachdem sie Fuchs beiläufig gebeten hatte, später bei ihr vorbeizuschauen. Er signalisierte ihr nickend, dass er wusste, worum es sich handelte. Leonie ging über die vordere Treppe, die hintere war durch den Umbau nicht benutzbar, wieder ins Erdgeschoss hinauf und betrat ihr derzeitiges Büro. Frau Thiele, ihre Sekretärin, hatte schon Kaffee gekocht und gönnte sich ein Croissant dazu. Leonie nahm auch eine Tasse und blickte sich suchend um.

»Wo ist Othello?«

Othello gehörte quasi zur Erbmasse ihres Vaters, ein eigenwilliger, aber liebenswerter kleiner schwarzer Kater, der seine Heimstatt im Institut gefunden hatte und von fast allen verwöhnt wurde, besonders von Frau Thiele. Sein Futternapf stand frisch gefüllt neben ihrem Schreibtisch, und normalerweise wartete er schon auf sie, wenn sie morgens zum Dienst erschien.

»Wahrscheinlich treibt er sich wieder bei den Bauarbeitern herum. Sie geben ihm immer was von ihrem Frühstück ab, obwohl ich schon wer weiß wie oft gebeten habe, ihm nicht das Betteln anzugewöhnen. Außerdem geben sie dem Kleinen ungesundes Zeug, das gar nicht gut für ihn ist.«

Frau Thiele tat besorgt um Othellos Gesundheit, aber Leonie wusste genau, dass in Wirklichkeit die Eifersucht an ihr nagte. Seit Beginn der Bauarbeiten tauchte Othello deutlich seltener bei ihnen auf als früher. Die Baustelle übte offenbar eine ungeheure Faszination auf ihn aus, und weder Dreck noch Lärm schienen ihn zu stören. Er konnte Stunden damit verbringen, den Arbeitern zuzuschauen und durch das Chaos von Baumaterial, Schutt und Werkzeug zu stromern. Wenn er zu seinem Fressnapf zurückkehrte, war sein seidiges schwarzes Fell grau vom Staub, und Frau Thiele rückte ihm mit der Bürste zu Leibe, wobei sie ausgiebig mit ihm schimpfte, was ihn nicht im Mindesten beeindruckte.

»Othello ist ein schlauer kleiner Kerl. Der frisst schon nichts, was ihm schadet. Ihm geht es auch gar nicht ums Fressen, er ist einfach nur neugierig. Und sein liebster Mensch sind immer noch Sie. Das wissen Sie doch.«

Frau Thiele schenkte Leonie eines ihrer seltenen Lächeln. Leonie ging in ihr Büro und diktierte längst überfällige Korrespondenz auf Band, bis es klopfte und Bernd Fuchs den Kopf durch die Tür steckte. »Ist es gestattet?«

»Kommen Sie rein. Von Verwaltungskram lasse ich mich gern ablenken.«

Fuchs warf sich auf einen Stuhl und seufzte. »Ich bin hundemüde, war 'ne Menge los letzte Nacht.«

Fuchs hatte Bereitschaftsdienst, was im schlimmsten Fall bedeuten konnte, dass man sein Bett tagelang kaum sah. »Tut mir Leid, dass ich Ihnen auch noch die Schusswunde aufhalsen musste.«

Fuchs grinste. »Konnten Sie ja nicht ahnen, dass Sie auf dem Friedhof über eine Leiche stolpern. Aber ganz im Sinne des Chefs. Wo eine Leiche liegt, ist der Rechtsmediziner nicht weit.«

Fuchs spielte damit auf etwas an, was Leonie als eines der größten Verdienste von Professor Cordes betrachtete. Nirgendwo in Deutschland gab es ein so gutes und sicheres Leichenschauwesen wie in Hamburg. Cordes hatte es geschafft, dass grundsätzlich alle ungeklärten und nicht natürlichen Todesfälle zunächst ins Institut für Rechtsmedizin zur Begutachtung eingeliefert wurden. In anderen Bundesländern lag das in der Entscheidungsbefugnis von Polizei und Staatsanwaltschaft, was bedeutete, dass Rechtsmediziner oft nur die Toten zu sehen bekamen, die selbst für Laien ganz offensichtlich eines gewaltsamen Todes gestorben waren. Jeder zweite Mord blieb dadurch unerkannt, was einer Zahl von mindestens eintausendzweihundert Toten pro Jahr entspricht, deren Mörder gar nicht oder nur durch Zufall gefunden werden.

»Die Todesursache dürfte für Sie ja keine Überraschung sein. Ein Schuss aus einiger Entfernung. Eine Zone der Gewebszerstörung mit Einblutung in innere Hirnkammern. Die Kugel steckte in der Kopfschwarte, völlig verformt und aufgepilzt, ganz klar ein 5,6-mm-Projektil, Bleimantel, langsames, nur schallschnelles Geschoss.« Leonie nickte. »Dachte ich mir schon. Schalldämpfer und kein Schallknall. Der Täter ist wirklich auf Nummer sicher gegangen.«

»Und er hat ein Projektil gewählt, an dem auch der beste Ballistiker sehr wahrscheinlich keine Riefen mehr feststellen kann. Für den nächsten Mord braucht er nicht mal den Pistolenlauf auszuwechseln. Eine Patronenhülse wurde am Tatort auch nicht gefunden, er hat sie aufgesammelt.«

»Sie glauben, es war ein Profi?«

»Sie etwa nicht?«

Leonie nickte. »Manchmal ist es eben doch gut, wenn man zu spät kommt im Leben.«

Bernd Fuchs brauchte einen Moment, bis bei ihm der Groschen fiel. »Oh, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Also, grundsätzlich sind Amateure nervöser, dafür sind Profis gründlicher.«

»Das ist wirklich enorm beruhigend.«

Er betrachtete sie interessiert. »Sie machen sich doch nicht etwa Sorgen? Selbst wenn Sie den Mord beobachtet hätten, wüsste er doch nicht, wer Sie sind.«



Am nächsten Morgen wusste er es, jedenfalls wenn er einen Blick in die »Morgenpost« geworfen hatte. Leonie las fassungslos den Artikel über den »Friedhofsmörder«, der sich ausgiebig mit ihrer Person beschäftigte und ein großes Foto präsentierte. Natürlich fehlte auch nicht die Spekulation, sie könne den Täter gesehen haben. Sie rief sofort Kaminski an und beschimpfte ihn wegen dieser unglaublichen Tatsachenverdrehung. Der Kommissar kannte den Artikel schon und war genauso wütend wie Leonie. Eine Stunde später tauchte er im Institut auf. Leonie war immer noch so aufgebracht, dass sie ihn am liebsten rausgeworfen hätte.

»Halten Sie mich für so blöd, dass ich Sie zur Schießbudenfigur mache?«

»Und woher haben die's dann? Göttliche Eingebung?«

»Okay, Sie sind jetzt mächtig sauer, und ich habe dafür Verständnis. Aber es ist nun mal passiert. Es gibt immer Idioten oder Grünschnäbel, die sich vor den Pressebengeln verplappern. Bei uns wie bei jeder anderen Behörde, und in Ihrem Institut gab's auch schon den einen oder anderen, der das Wasser nicht halten konnte.«

»Ach so, am Ende bin ich noch selber schuld, oder wie?« Kaminski fuhr sich genervt mit der Hand durchs Haar. »Drehen Sie mir gefälligst nicht das Wort im Mund herum. Ich will ja nur sagen, es war keine böse Absicht.«

Leonie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Da bin ich aber beruhigt. Dieser Gedanke wird mir das Ende erleichtern, wenn ich irgendwann in den nächsten Tagen im Kugelhagel zusammenbreche.« Leonies Zorn war verraucht, und Kaminski grinste.

»Um Sie umzubringen, braucht der Kerl eine Elefantenbüchse. Aber mal im Ernst, ich glaube nicht, dass Sie in Gefahr sind. Wie es aussieht, ist der Kerl ein Profi und hat wahrscheinlich sofort nach dem Hit die Stadt verlassen. Und selbst wenn er den Artikel gelesen hat, wird er sich nicht der Gefahr aussetzen, Ihnen nachzustellen. Nur weil Sie ihn gesehen haben könnten.«

Leonie nickte. »Ich hoffe, Sie haben Recht. Wie kommen Sie voran?«

»Im Moment gar nicht. Wir haben über das BKA eine Anfrage nach Stockholm geschickt. Und wir suchen den Mann, mit dem sich Utschaew getroffen hat. Schwierig, wenn man nur die Schuhabdrücke hat. Die alte Frau war natürlich auch keine Hilfe. Gott sei Dank hat sie keine wichtigen Spuren zertrampelt.«

Leonie bedauerte, aber dem hatte auch sie nichts hinzuzufügen.

Ein paar Stunden später traf sich Leonie mit Vera Kilian-Walter, der Polizeipsychologin. Die beiden Frauen hatten...
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Autor

Renate Kampmann, geboren 1953 in Dortmund, studierte Germanistik und Geschichte. Sie war Dramaturgie-Assistentin bei Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus, arbeitete als Journalistin, Radio-Redakteurin und TV-Producerin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie schrieb unter anderem Drehbücher für die TV-Serien »Bella Block«, »Doppelter Einsatz« und »Das Duo«.Bei dotbooks erscheint ihre Krimireihe rund um Rechtsmedizinerin Dr. Leonie Simon, die folgende Bände umfasst:»Die Macht der Bilder«»Im Schattenreich«»Fremdkörper«»Fremder Schmerz«Die ersten drei Kriminalromane sind auch im Sammelband »Lügenmord - Rechtsmedizinerin Leonie Simon ermittelt« erhältlich.