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Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt - Der erste Fall

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
264 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am04.04.2016
Der erste Fall für den Hamburger Privatdetektiv: 'Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt' von Ole Hansen jetzt als eBook bei dotbooks. Privatdetektiv Jeremias Voss hat in seiner Laufbahn schon einiges erlebt - doch sein neuer Fall stellt ihn vor ungeahnte Herausforderungen: Er wird zur Testamentsverlesung einer völlig Fremden geladen und bekommt dort den Auftrag, ihren Tod aufzuklären. Veronica Beermann - abtrünnige Tochter einer angesehenen Familie - war überzeugt, dass man sie ermorden wollte. Voss' Neugierde ist geweckt und er nimmt die Ermittlungen auf. Schon bald ist klar, dass die ehrwürdige und angeblich so rechtschaffene Familie der Toten ein düsteres Geheimnis verbirgt ... Ein Privatdetektiv der alten Schule - begleiten Sie Jeremias Voss bei seinem ersten Fall! Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt' von Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch ist außerdem verfügbar: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDer erste Fall für den Hamburger Privatdetektiv: 'Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt' von Ole Hansen jetzt als eBook bei dotbooks. Privatdetektiv Jeremias Voss hat in seiner Laufbahn schon einiges erlebt - doch sein neuer Fall stellt ihn vor ungeahnte Herausforderungen: Er wird zur Testamentsverlesung einer völlig Fremden geladen und bekommt dort den Auftrag, ihren Tod aufzuklären. Veronica Beermann - abtrünnige Tochter einer angesehenen Familie - war überzeugt, dass man sie ermorden wollte. Voss' Neugierde ist geweckt und er nimmt die Ermittlungen auf. Schon bald ist klar, dass die ehrwürdige und angeblich so rechtschaffene Familie der Toten ein düsteres Geheimnis verbirgt ... Ein Privatdetektiv der alten Schule - begleiten Sie Jeremias Voss bei seinem ersten Fall! Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt' von Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch ist außerdem verfügbar: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958244658
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum04.04.2016
Reihen-Nr.1
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse873 Kbytes
Artikel-Nr.2582213
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

Jeremias Voss hatte sich im Invalidensessel (wie er seinen Bürosessel nannte) niedergelassen und die Beine auf den Tisch des Schreibtischs gelegt. Der Sessel war ein Unikat, von ihm und seinem Ergotherapeuten entwickelt und von einem Möbeltischler nach Maß gefertigt. Es war bei Weitem das teuerste Stück in seinem Büro. Die Ausgabe hatte sich jedoch gelohnt, denn er konnte stundenlang darin sitzen, ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Eigentlich war sein verletztes Rückgrat nicht die beste Voraussetzung für den Beruf eines Privatdetektivs, doch es war das, was er am liebsten machte und wofür er geboren zu sein schien. Außerdem hatte er durch seinen ursprünglichen Beruf viel Erfahrung für diese Tätigkeit gesammelt.

Die Arbeit eines Privatdetektivs sah anders aus, als sie in Hollywood-Filmen gezeigt wurde. Verfolgungsjagden, Schießereien und Prügelorgien gab es nicht, jedenfalls nicht bei seinen Ermittlungen. Die Pistole hatte er in den letzten fünf Jahren nicht ein einziges Mal benutzt. Seine Aufgabe bestand im Wesentlichen aus Nachdenken, Recherchieren, Kombinieren und Beobachten, und das ging auch mit einer angeschlagenen Wirbelsäule. Seine Rückenverletzung war der Grund gewesen, warum er Privatdetektiv geworden war. Ursprünglich hatte er als Hubschrauberpilot in der Antiterroreinheit des Bundes, der GSG 9, gedient. Bei einer geheimen Geiselbefreiung war er mit dem Hubschrauber abgestürzt und hatte sich etliche Wirbel gestaucht. Er hatte großes Glück gehabt, denn sein Kopilot war bei dem Absturz ums Leben gekommen. Das ins Cockpit hineingeschleuderte Stück eines Rotorblatts hatte ihn regelrecht geköpft.

Nach monatelangem Krankenhausaufenthalt und verschiedenen Rehabilitationsmaßnahmen hatte man ihn wieder dienstfähig geschrieben, aber nur für Innendienstaufgaben. Jedoch war der Innenminister so fair gewesen, ihm eine Frühpensionierung aus gesundheitlichen Gründen anzubieten. Diese Möglichkeit hatte er ergriffen, denn hinter einem Schreibtisch zu versauern, wäre eine Katastrophe für ihn gewesen. Lange hatte er überlegt, was er in seinem Zustand machen könnte, bis ihn ein Inserat in der Zeitung darauf brachte, ein Büro für private Ermittlungen aufzumachen. Zunächst hatte er mehr an Wirtschaftskriminalität gedacht, was bei einer Hafenstadt auch Sinn ergab, doch schnell hatte sich daraus eine Ermittlungstätigkeit für verschiedenartigste Fälle entwickelt. Außer dem Nachspüren untreuer Ehemänner oder Lebenspartnerinnen machte er alles, was ihn interessierte. Dank seiner Erfolge konnte er es sich leisten, wählerisch zu sein. Inzwischen gehörte er zu den teuersten, aber auch erfolgreichsten Privatdetektiven der Hansestadt.

Voss hatte die Augen geschlossen und dachte nach, wobei er unwillkürlich lächelte. Dies war wohl der ungewöhnlichste und makaberste Fall, der ihm bisher untergekommen war.

Zunächst versuchte er, einen Überblick über die Fakten zu gewinnen. Da war zum Beispiel die Familie der Toten. Er hatte schnell herausgefunden, dass die Beermanns die Besitzer der Firma Herrenausstatter Beermann mit Hauptsitz in den Großen Bleichen waren. Sie wurde bereits in der sechsten Generation von einem Beermann geführt. Der jetzige Besitzer hieß Gustav Beermann. Er besaß mehrere Filialen in Hamburg und Berlin, war angesehenes Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, Mitglied in verschiedenen exklusiven Klubs und Diakon in der Herz-Jesu-Kirche. Die Mitglieder dieser Freikirche verstanden sich als bibeltreue Christen. Wie Voss aus dem Internet erfahren hatte, war Gustav Beermann mit der Tochter eines Bankiers verheiratet, dessen Familie ebenfalls seit Generationen zur Hamburger Hautevolee gehörte. Es gab zwei Kinder, Veronica und Sonja.

Über die Töchter hatte Voss nichts Nennenswertes herausgefunden. Die Tote war nicht in sozialen Netzwerken vertreten gewesen, hatte keine Blogs geschrieben und auch keine Homepage angelegt. Trotzdem hatte er das Gefühl, den Namen Veronica Beermann schon einmal gehört zu haben, aber auch intensives Nachdenken hatte ihm bisher nicht weitergeholfen.

Seine Nachforschungen über die Neureiche mit dem russischen Namen waren ebenfalls ergebnislos geblieben, was allerdings daran liegen mochte, dass er sich nicht sicher war, wie der Name geschrieben wurde. Wo also mit den Ermittlungen beginnen? Die einzige Möglichkeit, etwas über die Tote zu erfahren, war ihre Schwester Sonja. Alle anderen Familienmitglieder schieden aus, weil Veronica ihm das ausdrücklich untersagt hatte. Warum sie das getan hatte, blieb ein Rätsel, das es zu lösen galt. Vielleicht konnte die Schwester ihm dabei helfen.

»Chef, geht Ihnen das nicht auf die Nerven?«

Voss fuhr hoch. »Was?«, fragte er verschlafen. Er schüttelte den Kopf, um wach zu werden. »Ich muss doch tatsächlich eingenickt sein.«

»Eingenickt - dass ich nicht lache. Sie haben fest geschlafen und mit ihrem scheußlichen Hund um die Wette geschnarcht, und zwar so laut, dass selbst die geschlossene Tür den Krach nicht gedämpft hat. Was macht denn das für einen Eindruck, wenn ein Besucher kommt?«

»Jetzt ist Mittagszeit, da kommt keiner.«

»Mittagszeit? Sehen Sie mal auf die Uhr. Es ist fast Feierabend.«

Voss blickte auf die Funkuhr, die über der Tür hing. Die Zeiger zeigten zehn nach vier. Ungläubig sah er auf die Uhr auf seinem Schreibtisch. Es stimmte tatsächlich.

»Das gibt s doch nicht. Ich muss ja über drei Stunden geschlafen haben. Und die ganze Zeit habe ich ⦫

»Nicht Sie, sondern sie beide haben geschnarcht, dass die Wände vibrierten«, unterbrach ihn seine Assistentin und sah Nero vorwurfsvoll an. Der reagierte auf den bösen Blick nur mit einem gelangweilten Gähnen. Er schüttelte zweimal seinen gewaltigen Kopf, grunzte ausgiebig und ließ ihn wieder auf die Pfoten sinken. Wenige Augenblicke später fuhr er mit dem Schnarchen fort.

»Ich hätte Sie ja bis morgen durchschlafen lassen, wenn nicht gleich eine Besucherin käme.«

»Eine Besucherin? Jetzt noch? Wer ist es?«

»Sonja Beermann. Sie kommt in zwanzig Minuten. Sie sollten sich bis dahin etwas frisch machen, Chef.«

»Sonja Beermann! Das muss Gedankenübertragung sein, denn gerade sie wollte ich sprechen. Es gibt schon Zufälle im Leben.«

»Von wegen Zufälle, Chef. Der Zufall heißt Vera und ist Assistentin bei einem verschlafenen Privatdetektiv.«

»Sie - woher wussten Sie, dass ich gerade diese Dame als Erstes sprechen wollte?«

»Chef, wie lange bin ich nun schon bei Ihnen? Da sollten Sie doch wissen, dass ich langsam Ihre Gedanken lesen kann. Außerdem habe ich mir den Brief von Veronica Beermann von Ihrem Schreibtisch geholt und gründlich durchgelesen. Danach war es doch klar, dass Sie mit Sonja Beermann sprechen mussten, um mehr über den Fall zu erfahren. Also habe ich ihre Adresse herausgefunden und sie über Handy angerufen. Sie hat heute Nachmittag eine Vorlesung an der Uni und kommt danach vorbei. Wenn Sie jetzt nicht langsam zusehen, dass Sie sich erfrischen, dann wird sie nicht viel von Ihrer Kompetenz halten, so zerknittert, wie Sie aussehen. Und nehmen Sie das scheußliche Vieh mit, sonst bringt Frau Beermann vor Angst keinen Ton heraus.«

»Vera, Sie sind ein Engel. Was würde ich nur ohne Sie machen?«

»Das, Chef, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Eine Lohnerhöhung würde meine Motivation noch weiter fördern.«

Voss quittierte die letzte Bemerkung mit einem Lächeln. Er erhob sich und sagte zu Nero: »Komm, wir sind hier unten nicht erwünscht.«

Der Rüde erhob seinen massigen Körper, streckte und schüttelte sich und folgte seinem Herrn die Treppe hinauf.

Als Sonja Beermann mit zehn Minuten Verspätung eintraf, saß Voss frisch gewaschen, rasiert und umgezogen wieder an seinem Schreibtisch. Frau Beermann hatte das schwarze Kostüm, das sie am Morgen getragen hatte, abgelegt und erschien jetzt lässig in Jeans, Bluse und Pullover. Voss sah nun erst, wie jung sie war. Ihr volles blondes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihr Gesicht war ausgesprochen hübsch. Die großen blauen Augen musterten ihn neugierig, aber nicht unfreundlich.

»Sie sind also der berühmte Jeremias Voss. Ich freue mich, Sie kennenzulernen«, sagte sie mit einem Lächeln, bei dem Voss nicht wusste, ob sie es ernst meinte oder ob sie ihn auf den Arm nehmen wollte.

»Schmeicheln Sie seinem Ego nicht zu sehr, sonst können wir Normalsterbliche kaum noch mit ihm zusammenarbeiten«, warf Vera ein, die Sonja hereingeführt hatte. Als langjährige Mitarbeiterin und Vertraute konnte sie sich den burschikosen Ton erlauben.

»Die Freude ist ganz auf meiner Seite«, antwortete Voss galant, dem die unkomplizierte Art der jungen Frau gefiel. »Es ist sehr nett, dass Sie noch Zeit gefunden haben, bei uns vorbeizukommen. Bitte nehmen Sie Platz.«

Er wartete, bis sie sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch gesetzt hatte, und fragte sie, während er ein Diktiergerät auf den Schreibtisch stellte, ob sie etwas dagegen hätte, wenn er das Gespräch auf Tonträger aufnahm.

»Nein, selbstverständlich nicht, nur habe ich keine Ahnung, was Sie von mir wollen«, sagte sie mit einem Lächeln, das Voss sehr charmant fand.

Vera runzelte missbilligend die Stirn. »Das wird Ihnen Herr Voss sicher gleich erklären, Frau Beermann«, sagte sie in betont geschäftsmäßigem Ton.

»Ach bitte, nennen Sie mich Sonja. Das gilt auch für Sie, Herr Voss.«

Voss bedankte sich und sah dabei seine Assistentin herausfordernd an. Die ignorierte den Blick und nahm neben dem Schreibtisch auf ihrem gewohnten Stuhl Platz.

»Haben Sie etwas dagegen,...
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Autor

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee.Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen:Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«.In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«.Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«.Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen.Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt.Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks:»Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.«»Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.«Als Hörbuch ist außerdem verfügbar:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«»Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall«»Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall«»Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«