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Der Traum der Schneetänzerin: Dritter Roman

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
325 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am31.10.2016
Eine mutige Frau wagt die Reise ins Unbekannte: Die Familiensaga 'Der Traum der Schneetänzerin' von Judith Nicolai jetzt als eBook bei dotbooks. Bremen in den schweren Nachkriegsjahren: Manchmal muss man seine Heimat verlassen, um ein neues Zuhause zu finden - deswegen packt auch die junge Anna ihre Koffer und besteigt einen Dampfer, der sie nach Amerika soll, in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nur ganz so strahlend ist die Neue Welt leider nicht, zahllose Einwanderer suchen hier verzweifelt nach Arbeit. Eine zarte Hoffnung auf Glück tut sich auf, als Anna Anstellung auf einer Ranch findet. Endlich wieder Weite und Pferde, Sonnenduft und Pfirsicheistee - und eine neue Liebe? Doch auch in diesem Paradies ziehen bald dunkle Wolken auf ... Das große Finale der Schneetänzerin-Saga: Ein bewegender Roman über die Kraft von Freundschaft und Liebe in Zeiten voller Schrecken und Dunkelheit. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Der Traum der Schneetänzerin' von Judith Nicolai wird alle Fans der deutschen Familiensagas von Anne Jacobs und Carmen Korn begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Judith Nicolai wurde 1976 in Karlsruhe geboren. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits mit 14 Jahren. Dennoch machte sie erst eine Ausbildung zur Buchhändlerin und studierte anschließend Gartenbauwissenschaften. Heute lebt sie in der Nähe von Karlsruhe. Bei dotbooks veröffentlichte Judith Nicolai ihre »Schneetänzerin«-Saga als eBook- und Printausgaben: »Schneetänzerin«, »Das Herz der Schneetänzerin« und »Der Traum der Schneetänzerin«. Die Reihe ist auch im eBook-Sammelband »In Zeiten des Sturms« erhältlich. Außerdem erscheint bei dotbooks ihr Roman »Die Töchter der Sturminsel« als eBook- und Printausgabe und ihr Roman »Die Frauen vom Schlehenhof« als eBook und Hörbuch.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextEine mutige Frau wagt die Reise ins Unbekannte: Die Familiensaga 'Der Traum der Schneetänzerin' von Judith Nicolai jetzt als eBook bei dotbooks. Bremen in den schweren Nachkriegsjahren: Manchmal muss man seine Heimat verlassen, um ein neues Zuhause zu finden - deswegen packt auch die junge Anna ihre Koffer und besteigt einen Dampfer, der sie nach Amerika soll, in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nur ganz so strahlend ist die Neue Welt leider nicht, zahllose Einwanderer suchen hier verzweifelt nach Arbeit. Eine zarte Hoffnung auf Glück tut sich auf, als Anna Anstellung auf einer Ranch findet. Endlich wieder Weite und Pferde, Sonnenduft und Pfirsicheistee - und eine neue Liebe? Doch auch in diesem Paradies ziehen bald dunkle Wolken auf ... Das große Finale der Schneetänzerin-Saga: Ein bewegender Roman über die Kraft von Freundschaft und Liebe in Zeiten voller Schrecken und Dunkelheit. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Der Traum der Schneetänzerin' von Judith Nicolai wird alle Fans der deutschen Familiensagas von Anne Jacobs und Carmen Korn begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Judith Nicolai wurde 1976 in Karlsruhe geboren. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits mit 14 Jahren. Dennoch machte sie erst eine Ausbildung zur Buchhändlerin und studierte anschließend Gartenbauwissenschaften. Heute lebt sie in der Nähe von Karlsruhe. Bei dotbooks veröffentlichte Judith Nicolai ihre »Schneetänzerin«-Saga als eBook- und Printausgaben: »Schneetänzerin«, »Das Herz der Schneetänzerin« und »Der Traum der Schneetänzerin«. Die Reihe ist auch im eBook-Sammelband »In Zeiten des Sturms« erhältlich. Außerdem erscheint bei dotbooks ihr Roman »Die Töchter der Sturminsel« als eBook- und Printausgabe und ihr Roman »Die Frauen vom Schlehenhof« als eBook und Hörbuch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958248748
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum31.10.2016
Reihen-Nr.3
Seiten325 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse722 Kbytes
Artikel-Nr.2582996
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Bremen, 31. Dezember 1950

Jetzt steckten Gisi und Lore schon wieder die Köpfe über Gisis Verlobungsring zusammen und kicherten wie zwei Backfische. Ich schüttelte den Kopf und begann, die Eier zu füllen. Den Kartoffelsalat mussten wir noch machen, und die Bowle war auch nicht fertig.

Ich hatte meine Freundin Gisi, mit der ich schon seit über fünf Jahren zusammen in der Kantine der amerikanischen Streitkräfte arbeitete, eingeladen, Silvester mit uns zu feiern. Denn seit Gisi ihren Eltern erzählt hatte, dass sie sich mit ihrem Freund Teddy, einem GI, verlobt hatte, stand es bei ihr zu Hause um die Stimmung nicht zum Besten. Ihr Vater weigerte sich immer noch, mit ihr zu sprechen. Da Teddy Dienst hatte, verbrachte sie den Abend bei uns. Auch meine Tanten Käthe und Heidrun und unsere Mieterin Lore würden mit uns feiern.

»Könntet ihr mir vielleicht auch mal helfen, oder wollt ihr für den Rest des Jahres den Ring bewundern?«

Gisi und Lore beachteten meine säuerliche Bemerkung überhaupt nicht, sondern tratschten einfach weiter. »Erzähl doch mal, wie der Antrag war«, bat Lore mit funkelnden Augen. »War es romantisch? Hat er dich aus den Puschen geworfen?«

»Das kannst du laut sagen.« Gisi streichelte mit der rechten Hand zärtlich ihren Ring, als wäre er Teddys Hand. Ich verdrehte die Augen. Die Geschichte von Teddys Antrag kannte ich schon. »Teddy wollte unbedingt einen Spaziergang machen, dabei wusste er genau, dass ich den ganzen Tag auf den Beinen gewesen war. Mir war furchtbar kalt, also hat er meine Hand zu seiner in die Manteltasche geschoben, und plötzlich hatte ich den Ring am Finger. Als er dann meine Hand genommen und mich gefragt hat, ob ich seine Frau werden will, wäre ich fast umgefallen.«

Lore seufzte und rührte versonnen in der Mayonnaise. »Du Glückspilz. Wenn ich da an Walterchens Vater denke ⦫

»Wieso?«, fragte ich. »Wie hat er denn um deine Hand angehalten?«

»Eigentlich gar nicht, wenn ich es mir so recht überlege. Walterchen war unterwegs«, fügte sie erklärend hinzu. »Als ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin, habe ich ihm einen Brief geschrieben. Er hat mir geantwortet: Volltreffer, so ein Mist! Dann müssen wir eben heiraten. «

»Autsch«, sagte ich mitfühlend.

»Er hat eine Woche Sonderurlaub bekommen, und wir sind ab aufs Standesamt.« Sie zuckte mir den Schultern. »Tja, das war dann meine Brautzeit und die Hochzeit.«

»Und wie ging es weiter?«, wollte Gisi neugierig wissen.

»Na ja, während unserer Flitterwochen, wenn man das so nennen kann, war mir ständig schlecht, sodass er nicht viel mit mir anfangen konnte. Als sein Urlaub vorbei war und er wieder fort musste, waren wir beide ganz froh. Sechs Wochen später war er tot, und ich war Witwe mit 21.« Lore begann, Kartoffeln für den Salat zu pellen. Als keine von uns etwas sagte, hob sie den Kopf und sah unsere betroffenen Gesichter. »He, nun schaut mal nicht so drein wie die Hühner, wenn s donnert«, sagte sie mit einem schiefen Lächeln. »Es war Krieg. Was meint ihr, wie vielen Frauen es ähnlich gegangen ist wie mir?«

»Ja, schon«, meinte Gisi niedergeschlagen. »Aber es ist so traurig, wie wenig Zeit ihr miteinander hattet.«

»Ach, ich weiß nicht.« Lore griff nach der nächsten Kartoffel. »Ich glaube, mit uns beiden wäre es sowieso nicht gut gegangen. Wäre ich nicht schwanger geworden, hätten wir nie geheiratet. Wenn ich nur daran denke, wie wir seine Urlaubswoche in meinem kleinen Zimmer verbracht haben. Ich habe mich so geschämt, wenn ich mich übergeben musste. Am liebsten hätte ich mich unter der Bettdecke verkrochen und wäre gestorben. Und er hatte sich seine Flitterwochen natürlich auch ein wenig anders vorgestellt, der arme Kerl. Aber im Krieg gelten andere Regeln. Man wusste ja nicht, wie lange man noch zu leben hatte. Natürlich tut es mir leid, dass er so jung sterben musste und dass Walterchen nun ohne Vater aufwachsen wird. Aber abgesehen davon vermisse ich ihn nicht. Wir haben uns ja kaum gekannt.« Nachdenklich blickte Lore auf das Messer in ihrer Hand. »Wenn man es so betrachtet, habe ich vermutlich noch Glück gehabt. Wie furchtbar wäre es gewesen, wenn er mir wirklich etwas bedeutet hätte.«

»Ach, Lore«, schniefte Gisi. »Ich weiß nicht. Wenn du ihn geliebt hättest, könntest du wenigstens an eure gemeinsame Zeit zurückdenken.«

»Ich glaube, Lore hat recht«, murmelte ich, während ich großzügig Weißwein in die Bowle schüttete. »Das hat ihr viel Leid erspart.«

Als wir mit unseren Vorbereitungen fertig waren, baten wir die Tanten ins Wohnzimmer, und Lore schaltete das Radio an, in dem das Silvester-Wunschkonzert übertragen wurde. Gisi hatte Zubehör zum Bleigießen mitgebracht, und nach dem Essen schmolz jede von uns ein Klümpchen Blei über einer Kerzenflamme und kippte es in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Dann steckten wir die Köpfe über dem erstarrten Gebilde zusammen und deuteten mit Hilfe eines Heftleins kichernd seine Bedeutung für das Jahr 1951.

Während Gisis Klumpen vage die Form einer Blume angenommen hatte, was ein klarer Hinweis auf ihren Brautstrauß war, und Lores einem Hammer glich, war mein Stückchen Blei, als ich es mit spitzen Fingern aus dem Wasser angelte, einfach nur ein hässliches, kleines Häufchen. Aus irgendeinem albernen Grund deprimierte mich das ungemein. Vermutlich bedeutete es, dass das neue Jahr für mich genauso trostlos werden würde, wie das alte endete. Dafür hätte ich weiß Gott kein Orakel gebraucht.

Nachdem ich fünf Jahre lang auf meine Jugendliebe Adam gewartet hatte, der an der Ostfront vermisst war, hatte ich im Frühjahr Sam kennengelernt, einen Captain der US-Streitkräfte, und mich in ihn verliebt. Doch als ich erfuhr, dass Adam schon 1945 in Kriegsgefangenschaft gestorben war, fühlte ich mich so schuldig, als hätte ich selbst seinen Tod verursacht. Ich konnte so nicht mehr bei Sam bleiben und trennte mich von ihm. Und nun war seine Dienstzeit bei der Army zu Ende und er zu seiner Familie nach Delaware zurückgekehrt. Ich vermisste ihn in jeder wachen Sekunde, und sogar in meinen Träumen sah ich sein Gesicht vor mir. Doch vermutlich würden wir uns nie wiedersehen.

Um Mitternacht stießen wir mit einer Flasche Sekt auf ein glückliches neues Jahr an, dann gingen die Tanten zu Bett. Lore trug ihren kleinen Sohn Walterchen, der schon längst unter dem Couchtisch eingeschlafen war, nach oben und räumte mit Gisis Hilfe das Wohnzimmer frei. Dann tanzten die beiden zum Swing, den AFN spielte. Ich beschränkte mich darauf, ihnen vom Sofa aus zuzusehen, im Takt zur Musik mit dem Fuß zu wippen und mich darum zu kümmern, dass die Bowle nicht verdarb.

Als Lore und Gisi sich atemlos neben mich fallen ließen, streckte ich ihnen meinen linken Arm entgegen. »Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass Sam mir diese Uhr zu Weihnachten geschenkt hat? Gisi kriegt einen Ring und ich dieses blöde Ding mit dem albernen roten Armband. Wo bleibt denn da die Gerechtigkeit?«

»Ich finde die Uhr eigentlich ganz hübsch«, meinte Lore und sah auf mein Handgelenk.

»Ach, du hast doch keine Ahnung«, sagte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung.

Mit einem schnellen Griff brache Lore ein Sektglas in Sicherheit, das ich beinahe vom Couchtisch gefegt hätte. »Ich dachte, du hast Captain Boyd den Laufpass gegeben? Wieso solltest du dann einen Ring von ihm bekommen? Ich finde es ja sehr nett von ihm, dir überhaupt etwas zu Weihnachten zu schenken.«

Gisi antwortete ihr über meinen Kopf hinweg, als wäre ich gar nicht da. »Das ist doch ganz einfach: Er macht ihr einen Antrag, aber sie gibt ihm einen Korb. Dann fällt ihr ein, dass sie ihn doch mag, aber jetzt will er nicht mehr, weil er beleidigt ist. Und nun kriegt sie kalte Füße, weil sie Angst hat, als alte Jungfer zu enden, und versucht deshalb, sich in der Ananasbowle zu ertränken.« Kopfschüttelnd entwand sie mir mein Glas. »Ihr benehmt euch wie die kleinen Kinder, alle beide.«

Entrüstet schlug ich Gisi auf den Schenkel. »Und du willst meine Freundin sein? Du könntest mich wenigstens ein bisschen bedauern, aber nein, stattdessen machst du dich über mich lustig!«

Gisi rieb sich ihr schmerzendes Bein. »Dich sollte man wirklich keinen Alkohol trinken lassen. Weißt du noch, wie ihr euch kennengelernt habt, du und Sam? Da warst du auch betrunken.«

Ich seufzte. »Oh, ja. Das war romantisch. Er hat mir ein Glas Orangensaft gebracht. Außerdem war ich nicht betrunken, sondern nur ein bisschen beschwipst.« Ich ließ mich an Gisis Schulter sinken. »Er fehlt mir so sehr.«

Gisi tätschelte meinen Kopf. »Ich weiß. Ach, Anna. Was mache ich bloß mit dir?«

Lore erhob sich ächzend. »Ich würde sagen, wir bringen sie erst mal ins Bett. Ich bin jedenfalls hundemüde.«

Ich sah den beiden vom Sofa aus dabei zu, wie sie das Wohnzimmer aufräumten. Als mir einfiel, dass Gisi bei uns übernachten würde, rappelte ich mich auf. Während mir fast die Augen zufielen, suchte ich ihr ein Kissen und ein paar Decken heraus und machte ihr auf dem Sofa ein gemütliches Lager zurecht. Dann wankte ich hinauf in mein Zimmer, schlüpfte aus Rock und Bluse und kroch ins Bett, ohne mir auch nur die Zähne geputzt zu haben.

Als Gisi und ich am nächsten Vormittag beim Frühstück saßen, warf sie mir immer wieder besorgte Blicke zu.

»Wirst du zurechtkommen, wenn ich in Amerika bin?«

Ich hielt mir den Kopf und grinste schwach. »Klar. Ich brauche nur jemanden, der dafür sorgt, dass ich keinen Alkohol trinke.«

»Ich finde immer noch, du solltest dir überlegen, ob du nicht auch nach Amerika auswandern willst.«

Ich winkte ab. »Selbst wenn ich...
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Judith Nicolai wurde 1976 in Karlsruhe geboren. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits mit 14 Jahren. Dennoch machte sie erst eine Ausbildung zur Buchhändlerin und studierte anschließend Gartenbauwissenschaften. Heute lebt sie in der Nähe von Karlsruhe.Bei dotbooks veröffentlichte Judith Nicolai ihre »Schneetänzerin«-Saga als eBook- und Printausgaben: »Schneetänzerin«, »Das Herz der Schneetänzerin« und »Der Traum der Schneetänzerin«. Die Reihe ist auch im eBook-Sammelband »In Zeiten des Sturms« erhältlich.Außerdem erscheint bei dotbooks ihr Roman »Die Töchter der Sturminsel« als eBook- und Printausgabe und ihr Roman »Die Frauen vom Schlehenhof« als eBook und Hörbuch.