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When You Come Back to Me

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
LYX.digitalerschienen am23.12.20221. Aufl. 2022
Es gibt nur einen, der die Kälte in ihm besiegen kann

Holden Parrish ist ein brillanter Geist - und bis ins tiefste Innere zerbrochen. Er hat sich geschworen, niemals wieder anderen Macht über sich zu geben, und flüchtet mit Zynismus, Alkohol und bedeutungslosen One-Night-Stands vor jeglicher Nähe. Nur noch ein Jahr Highschool, bevor er endlich sein Milliardenvermögen erbt und sich aus dem Staub machen kann. Was er am wenigsten erwartet hat, ist, sich zu verlieben. Ausgerechnet in River Whitmore, den Star-Quarterback der Footballmannschaft! Doch bald erkennt Holden, dass River eine Lüge lebt und die explosiven Gefühle zwischen ihnen nicht nur seine eigene eisern auf-rechterhaltene Fassade zum Einsturz bringen könnten ...

'Holt euch jede Menge Taschentücher, bevor ihr euch in dieses Buch fallen lasst. Ich habe geweint, gelacht, geseufzt, gewütet, gehofft. Danke, Emma Scott, für dieses Buch!' BEWARE OF THE READER

Band 2 der LOST-BOYS-Trilogie



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEs gibt nur einen, der die Kälte in ihm besiegen kann

Holden Parrish ist ein brillanter Geist - und bis ins tiefste Innere zerbrochen. Er hat sich geschworen, niemals wieder anderen Macht über sich zu geben, und flüchtet mit Zynismus, Alkohol und bedeutungslosen One-Night-Stands vor jeglicher Nähe. Nur noch ein Jahr Highschool, bevor er endlich sein Milliardenvermögen erbt und sich aus dem Staub machen kann. Was er am wenigsten erwartet hat, ist, sich zu verlieben. Ausgerechnet in River Whitmore, den Star-Quarterback der Footballmannschaft! Doch bald erkennt Holden, dass River eine Lüge lebt und die explosiven Gefühle zwischen ihnen nicht nur seine eigene eisern auf-rechterhaltene Fassade zum Einsturz bringen könnten ...

'Holt euch jede Menge Taschentücher, bevor ihr euch in dieses Buch fallen lasst. Ich habe geweint, gelacht, geseufzt, gewütet, gehofft. Danke, Emma Scott, für dieses Buch!' BEWARE OF THE READER

Band 2 der LOST-BOYS-Trilogie



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736317970
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.12.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse848 Kbytes
Artikel-Nr.8384147
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog
Holden
Sanatorium du Lac Léman

Genf, Schweiz

»Soll ich dir ein Geheimnis verraten?«

Die Gestalt in dem Bett auf der anderen Seite des Raums antwortete mit einem mürrischen Schniefen.

Ich versuchte es noch mal. »Kein Witz, Milo. Es ist ein wirklich bedeutsames Geheimnis, das dein Leben verändern wird. Glaub mir.«

Mein Zimmergenosse zog sich noch tiefer unter seine Decke zurück. »Lass mich in Ruhe.«

Milo glich einem schneebedeckten Hügel in unserem weiß gestrichenen Zimmer. Weiße Laken, weiße Wände, weißer Linoleumboden. Wie im Inneren eines Iglus. Wenn ich mich zu lange auf das Weiß konzentrierte, fing ich unter meiner dünnen Decke an zu bibbern.

Nicht, dass es kalt gewesen wäre. Die Schweiz war im August sogar recht angenehm. Aber meine Eltern hatten mich für sechs Monate in ein brutales Konversionstherapie-Camp in Alaska geschickt, und das hatte wiederum diesen Urlaub im Sanatorium du Lac Léman erforderlich gemacht. Ein Jahr war vergangen, und mein Gehirn erfüllte die Zeit, wenn ich wach war, immer noch mit der lebendigen Erinnerung an einen Albtraum.

Dann verwandelten sich die Wände und die Decke meines Zimmers in die verschneiten Ebenen Alaskas. Die grünen Wälder, die das Sanatorium umgaben, weckten Erinnerungen an endlose Nachtmärsche durch bittere Kälte. Das warme Wasser des Hallenbads wurde zu den eisigen Tiefen des Copper Lake, wo man mich nackt und frierend untergetaucht hatte ...

Ich werde ganz sicher nie wieder schwimmen gehen.

Dr. Lange würde sagen, dass ich mein vergangenes Trauma auf das Sanatorium projizierte, das in Wirklichkeit warm und einladend war. Aber einer PTBS ist es schnurzpiepegal, was irgendetwas angeblich ist. Ihre Gleichungen sind hirnlos. Weiß = Schnee = Alaska = Folter.

Außerdem würde ich das Zimmer, das ich mir mit Milo teilte, auch nicht gerade als warm und einladend bezeichnen. Das Sanatorium du Lac Léman war eine psychiatrische Klinik, die sich als Frühstückspension ausgeben wollte. Mondlicht fiel durch die vergitterten Fenster auf unsere wenigen Möbel. Zwei Betten, ein Bücherregal, in dem hauptsächlich meine Tagebücher standen, und an der Wand ein paar von Milos Zeichnungen (mit Klebeband angebracht, nicht mit Nägeln oder Reißzwecken).

Note 1 für Bemühen, aber Gitter vor den Fenstern waren eher Knast-Chic als gemütliches Hotel. Und Gefängnisse standen ganz oben auf der Liste der Orte, auf die ich mein Trauma projizierte. Ich hatte mich zweimal in die Falle locken lassen - zuerst in Alaska, jetzt hier.

Nie wieder.

Milo schniefte erneut unter seiner Decke, er war unglücklich, weil man mich morgen früh entlassen würde. Was mir unbegreiflich war. Ich selbst würde mich nicht vermissen, wenn ich weg wäre. Aber er war ein lieber Junge. Ich fand es schrecklich, dass er so traurig war. Ich lehnte mich aus dem Bett und versuchte es noch einmal.

»Hey Milo.«

»Halt den Mund.«

»Mein Geheimnis ist ein ziemliches Ding«, sagte ich. »Große Sache. Du willst dir das nicht entgehen lassen, glaub mir.«

»Ich hab gesagt: Lass mich in Ruhe.«

Der Schmerz in seiner Stimme - kindlich und tränenerstickt - durchdrang den verschrumpelten kalten Stein, der mein Herz darstellte. Milo Batzirkis, Sohn wohlhabender Exportmagnaten aus Buffalo, New York, war zwei Jahre jünger als ich mit meinen siebzehn Jahren, aber die Traumata, die ihn hierhergebracht hatten, hatten ihn so fertiggemacht, dass er klang und sich aufführte wie ein kleiner Junge, der sich verlaufen hatte.

Ich konnte es nachempfinden.

Ich wählte meine beste Großer-Bruder-Stimme und fuhr fort: »Ich sag´s dir trotzdem, Milo. Bereit? Hier ist es: Dir wird´s irgendwann wieder gut gehen.«

Er drehte sich zu mir um, seine dunklen Augen glänzten im Mondlicht, sein schwarzes Haar stand ihm in wirren Strähnen vom Kopf ab. »Machst du Witze? Das ist dein großes Geheimnis? Du redest so viel Scheiße.«

»Es stimmt.«

»Erstens ist es ein beknacktes Geheimnis und zweitens: Warum sollte ich dir glauben? Dir geht es nicht gut. Du hast ´ne Totalklatsche.«

Ich tippte mir ans Kinn. »Und ich dachte, ich hätte das so gut verborgen ...«

»Du versuchst doch ständig, Dr. Picour anzumachen, obwohl er fünfundvierzig und verheiratet ist.«

»Hast du ihn bei der Schwimmtherapie gesehen? Ohne T-Shirt? Kein Gericht würde mich dafür verurteilen.«

»Du hast einen Todeswunsch. Das weiß jeder.«

»Todeswunsch ist ziemlich drastisch ausgedrückt«, sagte ich leichthin. »Ich ziehe es vor zu denken, dass das Leben und ich eher eine lockere Beziehung führen. Man muss sich nicht auf ewig binden.«

Milos Stimme wurde zu einem Flüstern. »Du hast in der Gruppentherapie gesagt, dass du sterben willst.«

»Ach das.« Ich drehte mich auf den Rücken und blickte an die Decke. »Das ist Ewigkeiten her. Da war ich gerade erst hier angekommen.«

»Aber ich weiß, dass du das immer noch denkst«, sagte Milo. »Ich hab keine Ahnung, wie du es hingekriegt hast, dass sie dich rauslassen, aber gesund bist du nicht.«

Ich wedelte mit den Händen in der Luft herum. »Klar bin ich im Arsch. Wir sind alle im Arsch. Wer ist das nicht? Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es dir wieder besser gehen wird. Man kann okay sein und gleichzeitig komplett im Arsch. Ich bin der lebende Beweis dafür.«

Er schniefte. »Es fühlt sich nicht so an, als würde ich je wieder gesund werden. Nicht ohne dich.«

»Natürlich wirst du das. Du glaubst mir nur nicht, weil ich Kassandra bin.«

»Wer?«

»Hast du etwa keine Ahnung von griechischer Mythologie?«

»Aber du kennst die auswendig oder was?« Er schnaubte. »Egal. Behalte deinen riesigen IQ für dich. Du gehst, und das ist scheiße - mehr gibt´s nicht zu sagen.«

Milo drehte sich weg, doch ich redete unbeirrt weiter.

»Kassandra lebte im Altertum und war wie ich: so außerordentlich gut aussehend, dass die Götter vom Himmel herunterkamen und versuchten, sie flachzulegen.«

Milo schnaubte. »Hör bloß auf. So gut siehst du gar nicht aus.«

»Verzeihung? Hast du mich mal angesehen?«

Er lachte ein bisschen, und ich wertete das als kleinen Sieg.

»Apollo, der Sonnengott, warf einen einzigen Blick auf Kassandra und beschloss, dass er sie haben musste. Um ihr Herz zu gewinnen, schenkte er ihr die Gabe der Prophetie.«

»Was ist Prophetie?«

»Kassandra konnte die Zukunft voraussagen, was ehrlich gesagt ein wirklich guter Deal ist für ein bisschen Action unter der Toga. Mein letztes Date hat mich nicht mal zum Essen eingeladen, bevor ich ihm einen geblasen hab.« Ich strich mir in gespielter Nachdenklichkeit über das Kinn. »Oder war das das Essen ...«

Milo schlug sich mit der Hand auf die Stirn. »Oh Mann ...«

»Zu viel Information?«

»Wie immer.« Er drehte sich wieder zu mir um und stützte sich auf einen Ellbogen. »Wer war überhaupt dein letztes Date? Dating ist hier verboten. Oder hast du sie mal wieder überredet, für dich die Regeln zu ändern?«

»Dr. Picour musste gar nicht überredet werden, das kann ich dir versichern.«

Milo wäre um ein Haar aus dem Bett gefallen. »Was? Das ist so was von falsch! Er ist Arzt. Du bist Patient. Und erst siebzehn ...«

»Nicht so laut«, zischte ich. »Ein bisschen Spaß mit einem Arzt ...«

»Einem verheirateten Arzt.«

»... ist nur eine Fußnote in meiner schmutzigen Geschichte.« Und mein Ticket raus aus diesem Laden. »Jetzt halt den Mund und lass mich zu Ende erzählen. Wo war ich?«

»Kassandra und Apollo.«

»Genau. Kassandra wusste genau, was Apollo wirklich mit seinem schicken Geschenk bezweckte, und sie hatte keine Lust, sich in einen Magic-8-Ball auf zwei Beinen verwandeln zu lassen.«

Milo lachte wieder, und das gab mir ein wirklich gutes Gefühl. Was nicht sehr oft vorkam. Wie der Halleysche Komet - ein seltener heller Streif an einem kalten schwarzen Himmel, der bald wieder verschwunden war.

»Wie so oft bei privilegierten weißen Mackern«, fuhr ich fort, »ist Apollo total durchgedreht, als Kassandra ihn abblitzen ließ, und hat einen Fluch über sie verhängt, der dafür sorgen sollte, dass niemand ihre Prophezeiungen glaubte. Da ist sie nun also, die arme Kassy, wandert durch das alte Griechenland, sagt allen, dass Troja brennen wird, und niemand glaubt ihr. Alle halten sie für verrückt, und sie wird sogar eingesperrt. Verstehst du, worauf ich hinauswill?«

»Du bist die Reinkarnation einer griechischen Göttin?«

»Sehen wir uns mal die Beweislage an.« Ich zählte die Punkte an meinen Finger ab. »Ich bin rattenscharf. Alle halten mich für verrückt. Man hat mich hier eingesperrt, und niemand glaubt, was ich sage.« Ich lächelte sanft ins silbrige Halbdunkel. »Nicht einmal du, wenn ich dir sage, dass du gesund werden wirst, wenn ich weg bin.«

»Stimmt«, sagte Milo, und die Tränen kamen zurück und erstickten seine Worte. »Ich glaube dir nicht.

Mist.

Er drehte mir wieder den Rücken zu. Der Kometenstreif des guten Gefühls verblasste. Niemand hätte mir jemals vorgeworfen, ein Talent zum Trösten zu besitzen, und...

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Autor

Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
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