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Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am20.12.2013Auflage
Band 1 der Erfolgs-Serie ... mit der coolsten Cinderella, die es je gab! Cinder lebt mit ihren Stiefschwestern bei ihrer schrecklichen Stiefmutter und versucht verzweifelt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai in ihrer Werkstatt auftaucht, steht Cinders Welt Kopf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie auf dem großen Schlossball ihren Höhepunkt finden. Cinder schmuggelt sich dort ein und verliert mehr als nur ihren Schuh ... »Cinder und ihre Geschichte sind ein MUSS und gehören in jedes Bücherregal!« good-book-never-end.blogspot »Umwerfend!« Los Angeles Times  »Die Debütautorin Marissa Meyer gibt der Geschichte von Cinderella eine völlig neue und aufregende Dimension.« Publishers Weekly   Marissa Meyers Bestseller-Serie über Märchen, die in eine fantastische Sci-Fi Welt in der Zukunft verlegt sind, haben bereits jede Menge gühende Fans! So modern wurde die Geschichten von Cinderella, Rotkäppchen, Rapunzel und Schneewittchen noch nie erzählt ... Alle vier Bände der packenden Luna-Chroniken - jeder Band einzeln lesbar: Wie Monde so silbern (Band 1) Wie Blut so rot (Band 2) Wie Sterne so golden (Band 3) Wie Schnee so weiß (Band 4)

Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und arbeitete viele Jahre als Lektorin. Mit ihrem Debüt »Die Luna-Chroniken« legte sie sofort eine NYT-Bestseller-Serie vor. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seattle. Mehr unter www.marissameyer.com.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBand 1 der Erfolgs-Serie ... mit der coolsten Cinderella, die es je gab! Cinder lebt mit ihren Stiefschwestern bei ihrer schrecklichen Stiefmutter und versucht verzweifelt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai in ihrer Werkstatt auftaucht, steht Cinders Welt Kopf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie auf dem großen Schlossball ihren Höhepunkt finden. Cinder schmuggelt sich dort ein und verliert mehr als nur ihren Schuh ... »Cinder und ihre Geschichte sind ein MUSS und gehören in jedes Bücherregal!« good-book-never-end.blogspot »Umwerfend!« Los Angeles Times  »Die Debütautorin Marissa Meyer gibt der Geschichte von Cinderella eine völlig neue und aufregende Dimension.« Publishers Weekly   Marissa Meyers Bestseller-Serie über Märchen, die in eine fantastische Sci-Fi Welt in der Zukunft verlegt sind, haben bereits jede Menge gühende Fans! So modern wurde die Geschichten von Cinderella, Rotkäppchen, Rapunzel und Schneewittchen noch nie erzählt ... Alle vier Bände der packenden Luna-Chroniken - jeder Band einzeln lesbar: Wie Monde so silbern (Band 1) Wie Blut so rot (Band 2) Wie Sterne so golden (Band 3) Wie Schnee so weiß (Band 4)

Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und arbeitete viele Jahre als Lektorin. Mit ihrem Debüt »Die Luna-Chroniken« legte sie sofort eine NYT-Bestseller-Serie vor. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seattle. Mehr unter www.marissameyer.com.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Die Schraube in Cinders Fußgelenk war verrostet, der Schlitz zur Mulde zermalmt. Ihre Fingerknöchel schmerzten, als sie den Metallbolzen mit aller Kraft knirschend aus der Verankerung löste. Schließlich ragte die Schraube so weit vor, dass Cinder sie mit ihrer Stahlprothese herausdrehen konnte. Nun lagen die haarfeinen Drähte frei.

Cinder warf den Schraubenzieher auf den Tisch, umfasste ihre Ferse und zog den Fuß aus der Verankerung. Ein Funke versengte ihre Fingerspitzen. Sie zuckte zusammen. Der Fuß baumelte an einem Gewirr roter und gelber Drähte.

Mit einem erleichterten Stöhnen ließ sie sich zurückfallen. Etwas wie Erlösung hing am Ende dieser Drähte - etwas wie Freiheit. Vier Jahre hatte sie unter dem zu kleinen Fuß gelitten, und sie schwor sich, dieses Mistding nie wieder anzulegen. Sie hoffte nur, Iko würde bald mit einem neuen zurückkommen.

Cinder war die einzige Mechanikerin mit Rundum-Service auf dem Wochenmarkt von Neu-Peking. Da sie kein Schild hatte, konnte man nur durch die Regale mit Ersatzteilen für Androiden auf ihr Gewerbe schließen. Ihr Stand war in eine schattige Nische zwischen einen Händler für gebrauchte Netzbildschirme und einen Stoffverkäufer gequetscht, die sich beide oft über den strengen Geruch von Metall und Schmierfett aus Cinders Stand beschwerten, obwohl dieser meistens vom Duft der Honigbrötchen aus der gegenüberliegenden Bäckerei überlagert wurde. Aber Cinder wusste genau, dass sie einfach nicht gerne ihre Nachbarn waren.

Ein fleckiges Tischtuch trennte Cinder von der vorüberziehenden Menge, von den Einkäufern und Straßenhändlern, von den Kindern und dem Lärm. Von dem Geschrei der Männer, die mit Robotern Geschäfte machten und sie herunterzuhandeln versuchten. Vom Summen der Identitäts-Scanner und von den monotonen Stimmen, die Geldtransaktionen von einem Konto auf ein anderes quittierten. Von den allgegenwärtigen Netzbildschirmen, die die Luft mit dem Geplapper von Werbung, Nachrichten und Gerüchten füllten.

Cinders Audio-Schnittstelle dämpfte die Lautstärke auf ein rauschendes Surren, aber heute wurde der Lärm von einer Melodie überlagert, die sie nicht überhören konnte. Vor ihrer Bude standen Kinder im Kreis und trällerten: »Asche und Tod, das Blut, das ist rot.« Dann brachen sie in hysterisches Gelächter aus und ließen sich auf den Asphalt fallen.

Der Anflug eines Lächelns lag auf Cinders Gesicht. Nicht wegen des gespenstischen Kinderliedes über Pest und Tod, das in den letzten zehn Jahren wieder viel gesungen wurde, denn das machte ihr Angst. Nein, sie freute sich über die Blicke der Vorübergehenden, wenn sich die kichernden Kinder quer in ihren Weg fallen ließen, und darüber, wie sie murrten, wenn sie sich umständlich um die zappelnden kleinen Körper herumdrücken mussten. Das mochte Cinder an Kindern.

»Sunto! Sunto!«

Cinders Freude verflog, als sie die Bäckerin Chang Sacha sah, die sich mit ihrer mehligen Schürze durch die Menge drängelte. »Sunto, komm sofort her! Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst nicht in der Nähe von ...«

Als Sachas und Cinders Blicke sich kreuzten, biss sich Sacha auf die Unterlippe. Dann packte sie ihren Sohn und zerrte ihn am Arm hinter sich her. Der Junge wimmerte und ließ die Füße nachschleifen, und Sacha schärfte ihm noch einmal ein, dass er nicht so weit von ihrem Stand weglaufen durfte. Cinder rümpfte die Nase hinter dem Rücken der Bäckersfrau. Die übrigen Kinder flohen in die Menge, und ihr Lachen verschwand mit ihnen.

»Als ob Drähte ansteckend wären«, murmelte Cinder.

Sie reckte sich, bis ihre Wirbelsäule knackte, fuhr sich mit den schmutzigen Fingern durch die Haare und kämmte sie zu einem unordentlichen Pferdeschwanz, dann zog sie die ölverschmierten Arbeitshandschuhe an. Zuerst die Stahlhand. Obwohl sie unter dem undurchlässigen Material sofort an der rechten Handfläche zu schwitzen begann, fühlte sie sich mit den Handschuhen wohler, weil sie die Metallplatte ihrer linken Hand verbargen. Sie spreizte die Finger, um den Krampf zu lösen, der sich beim Umklammern des Schraubenziehers im Daumenballen gebildet hatte, und blinzelte wieder auf den Platz hinaus. Sie sah überall gedrungene weiße Androiden, aber Iko war nicht unter ihnen.

Seufzend beugte sich Cinder über die Werkzeugkiste unter dem Arbeitstisch. Sie wühlte sich durch die durcheinandergewürfelten Schraubenzieher und Zangen und tauchte mit einem Seitenschneider wieder auf, der schon lange auf dem Grund der Kiste beerdigt gewesen war. Einen nach dem anderen durchtrennte sie die Drähte, die den Fuß noch immer mit ihrem Knöchel verbanden, und jedes Mal flogen Funken. Durch die Handschuhe spürte sie sie nicht, doch ihr hilfreiches Netzhaut-Display informierte sie mit einer grün blinkenden Nachricht, dass sie gleich die Verbindung zu ihrem Fuß verlieren würde.

Als sie mit einem Ruck den letzten Draht kappte, fiel der Fuß klappernd auf den Asphalt.

Was für ein Unterschied! Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich schwerelos.

Sie machte Platz auf dem Tisch und stellte den Fuß wie ein Heiligtum darauf. Dann beugte sie sich wieder über ihr schmutziges Fußgelenk und begann, den Stumpf mit einem alten Lappen zu reinigen.

KLONK.

Cinder schnellte hoch, schlug mit dem Kopf gegen die Tischunterseite und machte einen Satz rückwärts. Ihr finsterer Blick fiel zuerst auf eine leblose Androidin, die jetzt auf dem Arbeitstisch hockte, dann auf den Mann hinter ihr, der Cinder verwundert aus kupferbraunen Augen ansah. Eine schwarze Haarsträhne fiel ihm in die Stirn. Diese Lippen hatte jedes Mädchen im Land schon tausend Mal bewundert.

Ihr Ärger verflog.

Seiner Überraschung folgte eine Entschuldigung. »Es tut mir leid«, sagte er. »Ich habe nicht gesehen, dass hier jemand war.«

Cinder hörte ihm vor Verwirrung kaum zu. Während ihr Herz immer schneller klopfte, scannte ihre Netzhaut sein Gesicht, das ihr aus all den Jahren, in denen sie es auf Dutzenden von Bildschirmen gesehen hatte, so bekannt vorkam. Im wirklichen Leben war er größer, und das graue Kapuzen-Sweatshirt war etwas ganz anderes als die feine Kleidung, in der er normalerweise auftrat. Dennoch benötigte Cinders Scanner nur 2,6 Sekunden, um sein Gesicht zu vermessen und das Bild mit der Datenbank im Netz abzugleichen. Nach einer weiteren Sekunde erschienen auf dem Display die Informationen, die ihr bereits bekannt waren. Die Angaben liefen in grünen Buchstaben am unteren Ende ihres Gesichtsfeldes entlang.

Prinz Kaito, Kronprinz des Asiatischen Staatenbundes

ID #0082719057

Geboren am 7. April 108 D.Z.

88.987 Suchergebnisse, chronologisch absteigend

Gepostet am 14. Aug. 126 D.Z.: Kronprinz Kai lädt am 15. Aug. zur Pressekonferenz, um die Fortschritte der Letumose-Forschung und mögliche Hinweise auf Gegenmittel ...

Cinder sprang auf. Beinah wäre sie vornübergefallen, denn sie hatte ihren fehlenden Fuß vollkommen vergessen. Sie klammerte sich an der Tischkante fest und brachte eine unbeholfene Verbeugung zu Stande. Das Netzhaut-Display sank außer Sichtweite.

»Eure Hoheit«, stammelte sie mit gesenktem Kopf, froh, dass er ihren leeren Knöchel hinter dem Tischtuch nicht sehen konnte.

Der Prinz warf einen schnellen Blick über die Schulter, bevor er sich zu ihr herüberbeugte. »Vielleicht, ähm ...« Er legte den Finger an die Lippen: »... was das mit der Hoheit angeht?«

Mit großen Augen zwang Cinder sich zu nicken. »Gut. Selbstverständlich. Wie ... kann ich ... seid Ihr ...« Sie schluckte. Die Worte klebten wie Bohnenmus an ihrer Zunge.

»Ich bin auf der Suche nach einem Linh Cinder«, sagte der Prinz. »Ist er da?«

Cinder wagte es, eine Hand von der Tischplatte zu lösen und den Saum ihres Handschuhs hochzuziehen. Sie starrte dem Prinzen auf die Brust und stammelte: »Das ... Das bin ich.«

Er legte die Hand auf den kugelrunden Kopf der Androidin.

»Sie sind Linh Cinder?«

»Ja, Eure Hohei...« Sie biss sich auf die Lippe.

»Die Mechanikerin?«

Sie nickte. »Womit kann ich Euch dienen?«

Statt zu antworten, beugte sich der Prinz so weit vor, dass ihr nichts übrig blieb, als ihm in die Augen zu sehen. Dann schenkte er ihr ein schnelles Lächeln. Ihr Herz machte einen Satz.

Der Prinz richtete sich auf und wieder musste sie ihm mit den Augen folgen. »Eigentlich hatte ich mir Linh Cinder anders vorgestellt.«

»Na ja ... Ihr seid auch nicht unbedingt so ... wie ich ... ähm.« Um seinem Blick auszuweichen, zog sie die Androidin zu sich heran. »Wie kann ich Euch behilflich sein, Eure Hoheit?«

Die Androidin sah aus, als sei sie gerade eben vom Förderband gestiegen, aber an der weiblichen Figur erkannte Cinder, dass sie ein veraltetes Modell war. Sie war glatt, auf ihrem birnenförmigen Körper saß ein kugelrunder Kopf und ihre helle Oberfläche schimmerte.

»Sie lässt sich nicht mehr anschalten«, sagte Prinz Kai, während er Cinder bei der Inspektion des Roboters zusah. »Von einem Tag auf den anderen ging gar nichts mehr.«

Cinder drehte die Androidin herum, so dass das Licht ihres Sensors auf den Prinzen gerichtet war. Sie war froh, dass sie etwas zu tun hatte und Routinefragen stellen konnte - so musste sie sich konzentrieren, geriet nicht aus der Fassung und verlor nicht vor Aufregung den Zugang zum Internet über ihr Gehirn. »Hattet Ihr vorher schon mal Probleme mit ihr?«

»Nein. Sie wird jeden Monat von den kaiserlichen Mechanikern gewartet, dies ist ihre erste richtige Störung.«

Prinz Kai nahm Cinders Metallfuß vom Arbeitstisch und betrachtete ihn neugierig von allen Seiten....

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Autor

Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und arbeitete viele Jahre als Lektorin. Mit ihrem Debüt »Die Luna-Chroniken« legte sie sofort eine NYT-Bestseller-Serie vor. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seattle. Mehr unter marissameyer.com.Astrid Becker studierte Amerikanistik und Komparatistik an der FU Berlin und in den USA. Nach unterschiedlichen Aufgaben in der Verlagsbranche arbeitet sie seit 1998 als Literaturübersetzerin und Freie Lektorin.